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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1922
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- 1922-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1922
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Redaktioneller Teil. ZH 28l, 4. Dezember 1922. wenden. Natürlich mutzte der Titel in diesem Falle besonders begründet werden. Zu diesem Zwecke ist die Form der Plau derei gewählt worden, die, ausgehend von dem 125jährigen Be stehen der Firma, die hauptsächlichsten Verlagsgruppen und Ver lagswerke Revue passieren läßt. Im bibliographischen Teil wäre Wohl manchem Benutzer eine etwas ausführlichere Titel angabe erwünscht. Untertitel oder kurz« Charakteristiken sowie An gabe des Umfangs und des Erscheinungsjahres fehlen vollständig, Angaben, aus die gerade heute der für den Kauf Perthesscher Verlagswerke in Frage kommende Käuferkreis nicht gern ver zichten wird. Genauere Titelangoben bringt der im Besprechungsmaterial vorhandene 3. Festkatalog, ein Auswahlverzeichnis, »Aus dem Anlaß der Hundertjahrfeier der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte zu Leipzig im September 1 922, hergeftellt und überreicht von den Verlagsbuchhandlungen Johann Am brosius Barth, S. Hirzel, Curt Kabitzsch, Georg Thieme, F. C. W. Vogel, Leopold Voß, Leipzig«, über den Wert einer derartigen gemeinschaftlichen Vertriebs arbeit braucht an dieser Stelle, nachdem der Lauensteiner Bericht erschienen ist, Wohl nicht mehr viel geschrieben zu werden; es bleibt dem Berichterstatter nur zu sagen, wie der Gedanke hier verwirk, licht worden ist. Unzweifelhaft geschickt. Schon äußerlich. Als Umschlag «in fester dunkelgrauer Karton, die darauf angebracht« Beschriftung im Goldprägedruck, durch den auch der Schmuck des Umschlages, die Wiedergabe der Festplakette, hergestellt worden ist. Beguemes Taschenformat, dünnes Papier und eine besoir- dere Beigabe in Faksimiledruck »Einladung und Programm zur Gründungstagung der Versammlung deutscher Naturforscher zu Leipzig 1822« sollen dafür sorgen, daß der Katalog nicht achtlos beiseite geworfen wird. Erfreulich ist die Gliederung des Titel materials, das in diesem Falle nicht getrennt nach den einzelnen Verlegern, sondern nach dem Inhalte geordnet geboten wird. Als Hauptgruppen erscheinen Medizin und Naturwissenschaften mit den Unterabteilungen: .Handbücher, Lehrbücher und Grund risse, Monographien und Allgemeines, Periodica. Zur Medizin tritt noch die Zahnheilkunde hinzu. Eine auswechselbare Preis, liste, die zunächst für die gemeinschaftliche Ausstellung der betei ligten Verleger anläßlich der Natursorscherversammlung bestimmt war, ermöglicht auch die weitere Verwendung des Katalogs. Die auswechselbaren Preislisten find auch in den übrigen Propagandakatalogen der letzten Monate zu finden. Unverdrossene Verleger haben es sich nicht nehmen lassen, neben den hintereinander herjagenden Preisverzeichnissen noch beson ders gut ausgestattete Pubiikumskatalogc herauszubringen, ohne daß traditionelle Berufssiticn wie die Feier von Jubiläen dazu veranlaßt hätten. Der auswechselbare Preiszettel bildete den Anker, den Stützpunkt für die Zeit des Preiswtrrwarrs. Es ist auffällig, daß bei diesen Werbekatalogen meist dann ein engerer Kontakt zwischen Verleger und Käufer herzustellen gesucht wird, wenn es sich um Werbemittel für allgemeiner interessierende Bücher handelt. Man ladet den Bücherfreund wie einen Be- sucher ein, Kenntnis zu nehmen von den Neuigkeiten des Hauses, man sucht, gleich dem Gastgeber, der den Aufenthalt in seinem Hause angenehm gestalten will, durch geschickte typogra phische Anordnung, durch empfindsame Farbenwirkungen und durch charakteristische Bilder einen angenehmen Eindruck zu er wecken. Beispiel: der schon mehr zum Bücheralmanach hin neigende Katalog: Den Freunden des Verlages F. A. Brockhaus. 2. Folge, 1922/23, der durch die lockenden Proben aus den Verlagswerken etwas umfangreich ausgefallen ist und für den der Verleger deshalb die Erstattung der Selbstkosten fordert. — Der Verlagskatalog des Mali!-Verlages in Berlin kann im Anschluß hieran genannt werden. Das Kleid etwas bescheidener, die persönliche Note stärker. Der Verlag ent wickelt in einem zweispaltigen Aufsatz zunächst seine Entstehung und sein Programm: geistiges Sammelbecken für alle revolutionären Kräfte zu sein, die von der bürgerlichen Weltanschauung weg dem Ideal einer klassenlosen Gesellschaft zustreben. Kurze blogra- phiscl;« Roiizcn über die Autoren vervollständigen das Bild, das dem Leser des Katalogs vorgeführt wird, ehe er auf die eigent lichen Titelangaben stößt. Eine besondere Art der Werbekataloge bilden die Teilverzeich- niffe, die Sonderverzeichnisse für einzelne Verlagsgruppen. Hier läßt sich der Interessentenkreis leichter erkennen, hier sind die Kosten der Herstellung durch den verringerten Umfang erheblich billiger, und deshalb liegt für diesen Abschnitt der Katalogrund schau begreiflicherweise das meiste Material vor. B. G. Teubner zerkleinert den umfangreichen Block seines Gesamtvertagskata- logs und bietet, zum Teil in neuen Auflagen, ein »Verzeich nis von B. G. Teubners Ausgaben griechischer ^ und lateinischer Schriftsteller« und je eine Zusam menstellung der in seinem Verlage erschienenen Werke über »Geschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde-: »Volkswirtschaft, Rechtswissenschaft«, »Lei besübungen, Spiel und Sport- und »Biologie Botanik, Zoologie, Medizin, Forst-, Land- und Gartenwirtschaft-, Eine Überraschung wird für viele das Verzeichnis »Thüringer Heimatliteratur aus dem Verlag Gustav Fischer in Jena- bilden, das, wie die Fischerschen Verzeichnisse überhaupt, genaue bibliographische Angaben bringt, und das erkennen lätzt, in welcher umfangreichem Weise neben den allgemein bekannten Fischerschen Verlags-^ richtungen dieses Gebiet von dem Jenaer Verleger gepflegt wirdkl In ähnlicher Ausstattung: ohne besonderen Kartonumschlag,; mit dem Charakter eines umfangreicheren Prospekts, stellt R. Oldenbourg in München ein Verzeichnis »Ge schichte, Kun st, Geographie, Bücher aus dem Ver- lag R. Oldenbourg- und der Drei Masken Verlag je einen kleinen Katalog »Musikwissenschaft und Mu- s ik l i te r a t ur» und »Politik, Geschichte, Philofo- Phie- zur Verfügung. Auch die Franckh'sche Verlags handlung in Stuttgart taucht in dieser Umgebung noch einmal auf, und zwar mit den Katalogen ihrer Tochterfirmen Volksverlag für Wirtschaft und Verkehr und Dieck L Co., Stuttgart, von denen bekanntlich die eine die volkswirtschaftliche Literatur des Stammhauses vertreibt, während die andere die Gebiete »Sport, Technik, Geschichte und schöne Literatur- weiter ausbaut. Ob sich freilich der Nationalökonom mit solchen Einzelkata logen befreunden kann, ist sehr zweifelhaft. Jetzt nach Einfüh rung der Grundzahl und zum bevorstehenden Weihnachtsfeste werden wir Wellen von Katalogen über uns ergehen lassen müs sen, da scheint es doch angebracht, auch an dieser Stelle auf die Notwendigkeit der Konzentration hinzuweisen. So begrüßens wert der Katalog »Di« medizinische Literatur der Jahre 1910/1922 der Verlagsbuchhandlungen Julius Springer in Berlin, I. F. Bergmann in München und August Hirschwald in Berlin« auch ist, dem Wissenschaftler wird an einem vollständigen oder wenig stens vollständigeren Verzeichnis der medizinischen Literatur der Jahre 1910 bis 1922 mehr gelegen sein als an einem Sonder- katalog der Firmen des Springer-Konzerns. Was wäre z. B. schon gewonnen gewesen, wenn in dem oben genannten Fest katalog zum Naturforschertag in Leipzig noch di« Literatur der Verlage Springer, Berlin, Gustav Fischer, Jena, und Ferdinand Enke, Stuttgart, ausgenommen worden wäre! Die Verleger der theologischen Literatur evangelischer Richtung brachten vor Jah ren einen sehr nützlichen Handkatalog heraus. Sollte dies heute nicht wieder möglich sein, und sollten die Verleger anderer wis senschaftlicher Werke für ihr Gebiet nicht ähnliche Kataloge ver anlassen können? Einer größeren Beachtung Ivären solche Lite- raturführer doch sicher. Daß ein Bedürfnis für derartige Spe zialkataloge besteht, bewies die Roßberg'sche »Vidlivldeca surickica (wann wird sie auferstehen?) und beweist heute derVerlagfür Börsen, und Finanzliteratur inBerlin, der in Ge meinschaft mit seiner Sortimentsabteilung eine umfangreiche Zu sammenstellung <50 engbedruckte Seiten) volkswirtschaftlicher Li teratur herausgegeben hat. Obgleich die Titelangaben sehr knapp gehalten sind, die Verlagsangabe fehlt meist ganz, ist doch anzu-
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