Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19221204
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192212041
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19221204
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-04
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 281. 4. Dezember 1922. Radierungen und Stiche nnd die Steindrucke. Eine bedeutende Ver mehrung und Verbesserung hat die neue Auflage dadurch erfahren, das' jedes Blatt einzeln ausgefllhrt und beschrieben wird. Dagegen uurde die ursprüngliche Einleitung non H. Steinfeld iveggclassen, wofür das seitdem entstandene reiche Schrifttum über Ludwig Richter entschädigt. Auch an anderen Stellen wurden Kürzungen vorgenommcn nnd der Druck etlvas sparsamer eingerichtet, sodaß trotz der neuen Ab schnitte der Umfang des Buches der gleiche geblieben ist. Der erste dieser neuen Zusätze ist eine alphabetische Zusammenstellung von Bü chern mit Wiederholungen Richterscher Bilder, ausgewählt und einge leitet von Karl Hobrecker. Es spricht für die Beliebtheit Nichterscher Volkskunst, daß schon zu seinen Lebzeiten zahlreiche seiner Holz schnitte zur Illustrierung von Büchern benutzt wurden, für die sie ur sprünglich gar nicht bestimmt waren. Daher kam es auch vor, Laß man solche Wiederholungen oft als Erstausgaben ansah. Wie der übrige Inhalt des Buches beschränkt sich auch diese Lifte auf die bis zum Tode Richters erschienenen Veröffentlichungen. Neu ist ferner ein« Biblio graphie der Schriften und Äußerungen über Ludwig Richter, zusammen gestellt von Eugen Born, der auch das Verzeichnis der Ludwig Richter- Bildnisse bedeutend vermehrt hat. Der Abschnitt über die Künstler und Kunstanstalten, die nach Richter gearbeitet haben, und der äußerst wertvolles Material zur Geschichte der Holzschneidekunst im 10. Jahr hundert enthält, wurde fast unverändert übernommen; die Faksimiles der Bezeichnungen und Monogramme mußten leider durch Umschreibung ersetzt werden. Zu begrüßen ist das alphabetische Sach- und Namen verzeichnis, das mit Karl Hobrecker Herr vr. Otto Martin, der Ver leger des Buches, bearbeitet hat. W. Kleine Mlttellünnen. Tabelle zum Ablescn der Bücherpreise. — Auf dem B e st e l l z e t t e l - bogen der heutigen Nummer befindet sich eine neue Tabelle mit der von heute an gültigen Schlüsselzahl 400. Um die Tabelle allgemein anwendbar zu machen, ist auf Wunsch weiter Mitglioderkreise diesmal ein Teuerungszuschlag nicht eingerechnet worden. Bestellungen auf fortlaufende Lieferung von Sonderdrucken der künftigen Tabellen (Barpreis: Grundzahl —.01 X Schlz. d. B.-V.) find an den Verlag des Börsenvereins zu richten, wozu sich die Herren Sortimenter des der heutigen Nummer beigefügten Bestellzettels be dienen wollen. Gegen die geistige Verelendung. — Auch der Buchhandel hat die Pflicht, in jeder Weise und mit allen Mitteln gegen die geistige Not weiter deutscher Kreise anzukämpfen und mitzuhclfen, daß sich die lite rarisch interessierte Kundschaft über die neuen Erscheinungen des Buch- und Zeitschristenhandels wie früher auf dem laufenden halten kann. Die Firma Georg H. Bickhardt in Eisenach, Frauenberg 11, hat bisher schon immer durch regelmäßige Buch- und Kunstausstellungen und Veranstaltung von Kulturabcnden anregend auf die Bevölkerung von Eisenach gewirkt und dafür allseitige Anerkennung gefunden. Um nun die gebildeten Kreise, die sich die Zeitschristenabonnements nicht mehr im früheren Umfange leisten können, dem Geschäft zu erhalten und womöglich noch mehr an dieses zu fesseln, hat die Buchhandlung kürzlich ein hinter dem Ladenraum liegendes Zimmer als öffent liches Zeitschriftenlesezimmer eingerichtet und dem Ver kehr, ohne etwas dafür zu erheben, übergeben. Wie die »Eisenacher Zeitung« berichtet, ist die Auswahl der ausliegenden Zeitschriften aufs sorgfältigste getroffen worden. Die führenden Kunstzeitschriften: »Die Kunst«, »Deutsche Kunst und Dekoration«, »Der Cicerone« find- vorhanden neben einigen kleineren Zeitschriften dieser Art (Der Kunstfreund u. a.). An literarischen Zeit schriften harren »Jnselschisf«, »Zlviebelfisch«, »Literarisches Echo«, Neue deutsche Dichtung«, »Das deutsche Buch«, »Die Bücherstube« neben einer Anzahl Vcrlagszeitschristcn (»Blätter des Propyläen-Ver- lags«, »Georg Müllers Neueste Nachrichten«) der Leser. Von allge meinen kulturellen Zeitschriften sind »Der Kunstwart«, »Der Türmer«, sowie Flugschriften des Dürerbundes vertreten. Zudem liegt noch der »Zwiespruch« auf. Der Besuch des Lesezimmers, das als kulturelle Nothilfe gedacht ist, verpflichtet zu nichts. »Hat doch die Buchhandlung«, so schreibt der Zkrichtcrstatter, »nicht die Aufgabe, schlechthin bedrucktes Papier umzusetzen — nein, sie hat gerade in heutiger Zeit eine höhere Sendung denn je — Kulturerhaltung, Kultursörderung«. haben und was sie scheidet. Das Bild, das er dann von der dichterischen i Persönlichkeit Fontanes, des Berliners, Märkers, Preußen und fran zösischen Abkömmlings, entwarf, konnte dem mehr oder weniger Fon tanefremden Zuhörer wohl Lust machen, gelegentlich zu den Büchern des Dichters zu greifen, und andererseits den näheren Kenner fesseln durch die interessante Belcuchtungsweise, die er auwandte. Wie die Düssel dorfer Nachrichten melden, kam dabei Herrn Worin seine vorzügliche Nczitationsgabe zustatten, so daß auch die Proben Fontanescher Poesie und Prosa völlig ihre Wirkung taten. Änderung der Gebühren im Paket- usw. Verkehr nach dem Aus land. — Der deutsche Gegenwert des Goldfranken bei der Gebühren erhebung im Ausland-Paket-, -Telegramm- und -Zeitungsverkehr ist mit Wirkung vom 4. Dezember an auf 1600 Mark festgesetzt wor den. Dieses Umrechnungsverhältnis ist auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Aus land maßgebend. Für Ferngespräche nach dem Ausland werden eben falls entsprechend erhöhte Gebühren erhoben. Nähere Auskünfte er teilen die Postanstalten. PersoimlnllAIMell. Gestorben: am 28. November im 84. Lebensjahre der frühere Buchhändler Herr Theodor Lißner in Witt stock. Der Verstorbene hatte 1896 die von Carl Aldenhoven zehn Jahre , zuvor gegründete Verlagsbuchhandlung und Geschäftsstelle für Vermit- l telung von An- und Verkäufen übernommen, hat sie 24 Jahre lang i geführt, wobei er manchem Buchhändler ein treuer Berater gewesen ist. >Auch mit Bücherrevision und Geschäftsaufsicht diente Lißner seinen Berufsgcnossen. Im Mai 1919 verkaufte der 80jährige sein Geschäft an Bruno Hagenau und zog sich nach Wittstock ins Privatleben zurück. Friede seiner Asche! emWlli. ^ Rumänien und das deutsche Buch. ! Der jähe Zusammenbruch der Mark hat selbstverständlich ein unge- § heures Hinaufschncllen aller Buchpreise zur Folge gehabt. Als sehr zeitgemäße Neuerung brachte diese Entwertung der Mark »Grundzahl und Schlüsselzahl«. Einheitlich und allgemein durchgeführt, brächten sie wieder eine Sicherheit in die Bücherpreise, die heute noch leider vermißt wird. Zurückkehrendes Vertrauen in den deutschen Sortimenter wäre die sehr nötige Folgeerscheinung, an der bestimmend mitzuarbeiten, ja grundlegend zu wirken dem deutschen Verleger Vorbehalten ist. ! Das gleiche wie vom Jnlandsortimenter gilt vom deutschen Aus- > landbuchhandel. Er kann der verständnisvollen Mitarbeit insbesondere > auch bei der Preisbildung nicht entbehren. Dies gilt insbesondere daun in erhöhtem Maße, wenn der Verleger seine Bücher (Musikalien, Bilder usw.), wie es wiederholt geschieht, in Landespreisen — in unserem Falle also in »Lei«-Preisen ansetzt, oder, je nach dessen Er wägungen, nur nach Valutaaufschlägcn ausliefert. In dem einen wie dem anderen Falle muß eine sorgfältige Prüfung des betreffenden Landes, der Kaufkraft der ausnehmenden Volksschichten ! vorausgegangen sein. Durch verfehlte Maßnahmen, zu hohe Ansätze '. kann hier völliger Stillstand bewirkt werden, der Verleger wie Sorti- ! menter gleich hart träfe, alte Beziehungen zerreißen würde. Darum .i Vorsicht und keine Überstürzung! Berechnungen von Grundpreisen sollten nur auf der Basis der ? Gvldmark (also des Buchwertes von 1914) erfolgen. Wird dies beachtet, die jeweilige Schlüsselzahl des Börsenvereins verwendet, dann verträgt ^ unser Land noch höchstens einen V a l u t a a u f s ch l a g von 50 v. H. Mehr als dies wird, bei dem Landesaufschlag, der infolge der ! hohen Spesen, Regiekosten u. dgl. erfolgen muß, zu einer Prcis- ! berechnung führen, die in den meisten Fällen mit Kaufablehnung bcant- i wartet werden würde. Es wäre das Einfachste, für die Zukunft von ! einer Berechnung in Lei ganz abzufchcn, damit die Vereinheitlichung ' endlich Platz griffe statt des heutigen Durcheinanders, wobei beiderseits ' nur leicht Fehler unterlaufen, Unsicherheit bestehen bleibt, statt Sicher- i heit, die Vertrauen schafft. Vortrag. - Im Bildungsverein Düsseldorf hielt Herr Buch händler Fritz Worm i. Fa. Ernst Ohle in Düsseldorf einen Vortrag über Gottfried Keller und Theodor Fontane, in dem er dabei kurz streifte, was sie außer dem Geburtstag 1819 literarisch gemeinsam s Diese aufklärenden Zeilen wollen aber diesem dienen. Kronstadt (Rumänien), am 26. November 1922. Heinrich Zeidner i. Fa. Buchhandlung H. Zeidner. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verla«: Der Börseoverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Nuchhändlerhauö. Druck: N a n» m L S e e u> « n n Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S sBuchhändlerhauSi l700
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder