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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1922
- Strukturtyp
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- 1922-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1922
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- Deutsch
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der Heimat, wie sie in ausgesprochenem Matze durch den Bezug und die ständige Lektüre deutscher Zeitschriften bewirkt wird, zu erhalten, als materielle Augenblicksgc-winne zu erzielen. Hierfür nötigenfalls auch ein Opfer zu bringen und sich mit einem bescheidenen Nutzen zu begnügen, wie ja auch wir dies bei niedrigeren Bezugspreisen tun müssen, war der wohlgemeinte Rat, den wir den Verlegern deutscher Untcrhaltungszeitschristen gaben und den wir ihnen auch a» dieser Stelle nochmals geben. Ob der Verlag diesen Rat befolgen will oder nicht, müssen wir seinem Ermessen anhclmgcben. Daß auch H. Bechhold Verlag nicht so »energisch- abwetsenld ist, wie er es ln dem Schlußwort wahrhabcn will, geht daraus hervor, daß er dem Hamburger Exporteur, der sich weigerte, ohne weiteres seinem Kunden auf sein Risiko die »Umschau- zu dem vom Verlag festgesetzten Auslandpreis weiter zu liefern, bereitwiligst ,«gestanden hat, die Anslandaufschläge nicht zu beanspruchen, wenn die Bezah lung von den Abonnenten abgclehnt wertde. Es ist ja doch wohl auch zu dein erhöhten Preis weiter wünscht I Daran wind auch nichts geändert, wenn nun auch die Berechnung nach dom Ausland nicht mehr für längere Zeit voraus, sondern — wie im Inland — nur noch monatewelsc erfolgt, denn auch hierbei würde eine große Unsicherheit für den Liescranlen entstehen, der 'bischer ja gerade bei den Zeit- schripenliefernngen nach dom Ausland dadurch gegen Verluste ge schützt war, daß er den Monnementsbctrag stets ftir längere Zielt voraus berechnen tonnte und auch bezahlt erhielt. Die ganze Entwicklung zwingt also geradezu zu der Erwägung, ob es nicht für alle Beteiligten 'das einzig Richtige ist, sämtliche deut sche» Zeitschriften nach dem Ausland nur noch in der jeweiligen Lau- dcswähnung zu liefern. Werden diese Auslandpreise nichtig — also nicht z» hoch! — festgesetzt, so wird der Bezieher im Ausland gern bereit sein, diesen Preis anznerlenne-n und zu bezahlen, besonders dann, wenn ihm klar gemacht wird, daß ihm bei Berechnung in deut scher Marbwährung jetzt andauernd andere Preise berechnet und Nach- sclbstverstäitdlich und braucht nicht bewiesen zu werden, daß keine Macht der Welt uns zwingen kann, das Risiko eines Geschäfts zu über nehmen, das uns Zahlungsverpskichtungen ln L und 8 auferlegt, bevor belastungen geschickt werden müssen, während er bei der Berechnung in seiner Landeswährung von jeder Nachbclastung verschont bleiben kann. Ter Exporteur wieder hat die Annehmlichkeit, daß er bei wir nicht die Erklärung des Einverständnisses mit diesen Preisen von Beginn der Bezugszeit für längere Zeit einen festen Preis voraus unseren Abonnenten' in Händen haben. Inwiefern wir das Ansehen ! berechnen kann und daß er, wenn er diesen von feinem Kunden des ganze» deutschen Zeiischri'sicmvcscns i», Ausland schwer schädigen,, m fremder Valuta erhält, nicht nur willkommenen Gewinn erzielt, könnten, wenn, wir die vornehmste Pflicht eines ordentlichen Kauf-^ sondern auch vor Verlusten geschützt ist, die ihm drohen, wen» er dauernd nianns beachte», nämlich die, seine Kundschaft gewissenhaft zu be--andere Preis« und Nachzahlungen von feinen Beziehern verlangen dienen und zu beraten, indem wir ihr vor der Belieferung von ver- ^ muß. Und dem Verleger schließlich wird es — worauf schon H. Bcch- änderten Vevhüitnifsen Kenntnis geben, ist uns nicht recht verstäub- hold Verlag richtig hiwgewiesen hat — durch den Mehrgewinn, den lich, H. Bechhold Verlag meint das wohl auch nicht so wörtlich. Er- ^ er durch die Einnahme in fremder Valuta erzielt, ermöglicht, einen freulicherweise scheint in der ganzen Angelegenheit eine große Anzahl kleinen Ausgleich zu schaffen für die enormen Schwierigkeiten, die ihm Verleger doch anderer Ansicht zu sein als H. Bechhold Verlag, denn durch die ganM wirtschaftliche Entwicklung bereitet werden, zahlreiche Verlage namhafter Zeitschriften haben unserer Anssorderuirg, s Die Vereinigung Hamburg-Bremer Exportbuchhändler würde also keine zu hohen Anslanbpretse, und diese jedenfalls in Reichsmark fest-s im wohlverstandenen Interesse aller Beteiligten handeln, ivcnn sic zusetzen, bereitwillig entsprochen. Sicherlich nicht z,p ihrem Nachteil, statt ihres Appells sich lieber mit dem Verein von Verlegern deutscher Hamburg, den 1t. Dezember 1SLL. ! Zeitschriften dahin verständigen möchte, daß es wünschenswert erscheint, Vereinigung Hamburg-Bremer Exportbnchh Sudler wenn für sämtlich- deutschen Zeitschriften Auslandpreise in sre-mder i. A.t Waller Bangcri. Währung festgesetzt werben würden. Diese Ausiandpreisc müssten na - iiirlich für sämtliche Zeitschriften nach den gleichen Grundsätzen möglichst Die sonst sehr richtigen Ansfiihriingcn von H. Bechhold Verlag in gleichmäßig gesunden werden, es sollten also Nicht nur zu hohe Preise, Nr, 284 des Bbl. bedürfen einer besonders wichtigen Ergänzung, , sondern es mußten vor allen Dingen auch größere Differenzen zwischen Wie die Ding« jetzt liegen, dürfte es wohl keinem Verleger einer gleichartigen Zeitschriften vermieden werden, deutschen Zeitschrift mehr möglich sein, noch für längere Zeit im > Dann sollten beide Organisationen sich mit einem gemeinsamen voraus feste Bezugspreise für seine Zeitschriften sestzusctzen. Die Rück sicht hierauf hat ja sogar das Postzeituiligsaimt veranlaßt, sich damit Aufruf au die Deutschen im Ausland wenden, worin diesen verständlich gemacht wird, warum die identischen Verleger gezwungen sind, diese einverstanden zu erklären, 'daß ab I, Januar di« Zeitschriften mit Aus'laädpreHe festzusetzcu und warum diese Anslandpreis- auch im Jn- monatlich veränderten Bezugspreisen durch die Postanstalten geliefert tcresse der Bezieher im Ausland liegen. Dieser gemeinsame Anfrus werden können. Daß diese sortwährestden Preisänderungen schon die inländischen Bezieher stark verärgern und viele »Springer- veranlassen, ist eine bckannie Tatsache, Dabei ist der inländische -Bezieher durch die ganzen Verhältnisse an 'die Geldentwertung gewöhnt und muß sich also bei vernünftiger Überlegung -selbst saget», daß die Zeitschriften keine Aus nahme von der allgemeinen Tendenz machen können. Ganz anders der Bezieher im Ausland! Er Hat unter dem Zu- soiltc cinigematc in allen in Betracht kommenden Zeitschriften — dein besten Propagandamittel für diesen Zweck! — veröffentlicht werbe», er könnte in Separatabdrucken außerdem allen Zciischristcn-Rech- nungen beigefügt und sonst nach Möglichkeit an die Interessenten ver breitet werden. Wenn so alle bcnischen Zeitschriften einheitlich han deln und ihre Maßnahmen durch ihre Bevufsorganisailoncn mit guten Gründen vertreten lassen, wird es wahrscheinlich nur wenig Bezieher deutscher Keilschrift«» im Ausland geben, die dann nicht einsehen, daß samme,Bruch d,er deutschen Währung sonst nicht zu leiden, kennt sie. diese Maßnahmen .bercchtiigt sind, un.d sich mit ihnen einverstanden nur ans den Zeitungsberichten. Er ist von früher gewohnt, daß ihm . erklären für die von chm bestellten Zeitschriften der Bezugspreis bei Beginn der Bezugszeit — sei es für ein ganz«s, sei es für ein viertel Jaihr Wenn Verleger und Exporteure aber die Möglichkeit haben, für die Lieferung der Zeitschriften nach dem Ausland wieder feste Be im voraus berechnet und von ihm bezahlt wird und daß dann die. »»gspreise S» »sferieren, wird auch eine «rotzziigige Aus'landpropa Sache für ihn erledigt ist. Aus ihn wirkt es natürlich ganz anders,. !>anda ganz wesentlich erleichtert werden. Auch hier sollten die in wenn er gerade bei den Zeitschriften aller Augenblicke Nachberechnungen , Betracht kommenden Organisationen erwägen, ob nicht eine Verstäudi- -phält und von Monat zu Monat Nachzahlungen leisten soll. Das. i'ung über gemeinsame Propaganda»,aßnahnicn möglich ist. Wenn wird ftir die meisten Bezieher im Ansland viel verdrießlicher sein , ans diese Art und Weise eine gen,einsame großzügige Rttlame für b,e »nd ihnen di- Lust zum Weiterbezug der deutschen Zeitschriften viel, deutschen Zeitschriften im Ausland durchgeführi «Ir», so dürfte das mehr rauben, als wenn sie (mit der Begründung, daß sic so von auch den allgemeinen deutschen Interessen viel mehr nützen als die allen Nachberechnungen verschont bleiben können) gebeten werden, den i Angst in dem Appell der Exportbuchhändler, daß die Ausl'anddentische'.! Bezugspreis bei Beginn der Bezugszeii in ihrer Landeswährung zu. abwandern, wenn sie eine» ihren Verhältnissen angemefsenen Be zahlen, der natürlich so festgesetzt werden maß, daß er noch immer ! zugspreis zählen sollen, lind aus den Valntacinnahnien, die ja Ver- bftiger ist als fremdländische Zeitschriften gleicher Ausstattung. Dabei legern und Exporteuren aus der Berechnung in fremdländischer Wüh- muß weiter berücksichtigt werden, daß der Appell der Vereinigung Hamburg-Bremer Cxportbuchhändlcr, die Zeitschriften ins Auslaut» ohne Anrechnung von Valntaanfschläge-n oder ohne Festsetzung von Preisen in ausländischer Währung zu liefern, unter den jetzigen Ver hältnissen technisch kaum anSzuführen sein dürfte. Wie denken fich die Herren der Vereinigung die Verrechnung mit ihren ausländischen Be ziehern, wenn die inkändifchen Bezugspreise von Monat zu Monat, bald vielleicht in noch kürzeren Pansen, erhöht werden müssen? Sie wissen ja gar nicht, ob der Bezieher in Südamerika jedesmal bereit sein wird, die Nachbelaftnng anzuerkennen und ob er die Zeitschrift rung winken, lassen sich vielleicht sogar die Mittel für eine größere gc- mein-same Propaganda für öie deutschen Zeitschriften im Ausland be- reitstellen. Also nicht von allzu kleinlicher Angst und Sorge sollten wir unsere Maßnahmen in dieser schweren Zeit leiten und beeinflussen lassen, sondern von großzügigem Untcrnehtnnngsgeist, von dem Willen, Schwie rigkeiten d-urch gemeinfame Maßnahmen, durch organisatorische Zusam menfassung zu überwinden, wie ihn Ahlrkiche andere Zweige deutschen Wirtschaftslebens als leuchtendes Beispiel zeigen. Berl i n, den 9. Dezember 1922. Alfred M e tz n e r. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verla«: DerBbrsenverein der Deutscheu Buchhändler zu Leipzig, Deutsche« BuchhändlrrhauS. Druck: Ramm L Teemann Sämtlich in Letpzi«. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« sBuchhändlerhauSs 17ü2
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