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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-12-27
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1922
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- Deutsch
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299, 27. Dezember 1922. Redaktioneller Teil. Diesem Rundschreiben sind beigefügt die Empfehlungsschrei ben von Carl Schaumburg in Wien und Karl Groos in Heidel berg. Das letztere aus Leipzig, Jubilatemesse 1827 datiert, möge hier noch Platz finden. Mein Bruder Christian Theodor Groos hat thcils während meiner Direction der Schwan L Goetz'schen Buchhandlung (von 1814 bis 1817), theils mährend meines Etablissements in Hei delberg (von 1818 bis 1823, und von 1825 bis heute) sich unter meiner Anleitung den umfassenden Geschäften des Buchhandels in allen Zweigen desselben zu meiner vollkommensten Zufriedenheit ge widmet, und ich muß ihm, zur Steuer der Wahrheit, das Zeugniß eines thätigen, kenntnitzvollen und gewissenhaften Geschäftsmannes geben. Deshalb kann ich Ihnen denselben mit vollkommenster Über zeugung, als Ihres Credits und Vertrauens würdig, nicht allein bestens empfehlen, sondern ich bin auch bereit, allen denjenigen, welche Anstand nehmen möchten, ihm Credit zu geben, mich, für die nächsten drei Jahre, förmlich zu verbürgen, oder die von ihm ver langt werdenden und von ihm erhabenen Sachen, unter Anzeige, auf meine Rechnung zu nehmen. Leipzig, zur Jubilatemcsse 1827. Karl Groos aus Heidelberg. Interessant ist auch das bem Zirkular beigefügte Blatt be züglich der Neuigkeiten, die je nach den Abteilungen in zwei- bis vierfacher Anzahl gewünscht werden. Bezüglich der Anzeigen und Beilagen in Zeitungen heißt es: Anzeigen in die hiesige Zeitung besorge ich mit Vergnügen, und berechne die Zeile mit 1 gr. oder 4 kr. Dieselben sind in der Regel von gutem Erfolge, indem sie im ganzen Lande stark gelesen wird. Literarische Beilagen in 4" mit der Bemerkung: »In der neuen akademischen Buchhandlung von Karl Groos in Heidelberg, und der Buchhandlung von Christ. Theod. Groos in Karlsruhe ist zu haben« erbitte ich mir 2000 Exempl. zum Beilegen der hiesigen Zeitungen und anderweitigem zweckmäßigen Vertheilen, wenn Sie mir erlauben, Ihnen die Vergütung an das hiesige Oberpostamt mit 3 fl. oder 1 Th. 16 gr. für ein Quartblatt, und 4 fl. oder 2 Th. 8 gr. für einen halben Bogen berechnen zu dürfen. Ohne diese Vergütung kann ich jedoch nnr 500 Ex. gebrauchen. Die Gebrüder Groos waren unternehmungslustige Leute; nachdem sie 1827 das Geschäft in Karlsruhe gegründet hatten, das allerdings, wie bas Heidelberger, jeweils unter dem Namen eines der Brüder ging, gründeten sie 1824 gemeinsam ein wei teres Geschäft in Freiburg. Auch dieses Rundschreiben vom 1. Januar 1829, das charakteristisch für die Zeit ist, lassen wir im Auszug hier folgen: Wir haben die Ehre, Ihnen hiedurch ergebenst anzuzeigcn, daß ivir, auf besondere Aufforderung der Universität F-reiburg, und mit allerhöchster Genehmigung Sr. Königlichen Hoheit unseres Groß herzogs, eine Verlags- und Sortimentsbuchhandlung daselbst er richtet und seit dem 1. November v. I. unter der Firma: Groß herzogliche Universitäts-Buchhandlung von den Gebrüdern Groos eröffnet haben. Die Lage und die Verhältnisse der Stadt Freibnrg in einem der schönsten und reichsten Theile des Großhcrzogtnms, an der Haupt straße zwischen Frankfurt, Straßburg und der Schweiz, mit 15 000 Einwohnern, einer blühenden Universität, die über 700 Studierende zählt, Gymnasium, Erzbisthnm, mit geistlichem Seminarium, Kreis regierung, Hofgericht, zwei Justizämtern und einem Regiment Gar nison; sowie das schon längst daselbst gefühlte Bcdürfniß einer thä tigen Buchhandlung, lassen uns den besten Erfolg unseres Unter nehmens hoffen, und wir werden uns bestreben, das in uns gesetzte Vertrauen zu verdienen. Wir sind durch dieses Etablissement in den Stand gesetzt, uns immer mehr für Ihre Verlags-Unternehmungen verwenden zu kön nen, worin Sie uns durch prompte Zusendung Ihrer Neuigkeiten unterstützen wollen. Da wir jedoch wissen, wie leicht verschiedene Rechnungen mit beinahe gleichen Firma's Anlaß zu Irrungen geben, so haben wir uns entschlossen, dieses neue Geschäft aus unfern schon bestehenden Handlungen in Heidelberg und Karlsruhe zu assortieren, und geben Ihnen zu diesem Zwecke genau an, in welcher Anzahl wir künftig Neuigkeiten wünschen, welche Angaben Sie auf unsere Rech nungen heften und bei Versendungen zu gegenseitigem Nutzen ge fälligst beachten wollen, indem wir uns in die Assortierung der Neuigkeiten nach Freiburg gethcilt haben, und sonst bei zu wenig Exemplaren nicht alle drei Handlungen versehen wären. Wir haben zugleich die Universitäts-Buchdruckerei in Freiburg mit dem Verlage des Kreis Anzeigenblatts übernommen, welches wir Ihnen zur Bekanntmachung Ihres Verlags bestens empfehlen: indem dasselbe von allen Beamten des Kreises von 300 000 Seelen und 20 Stunden im Umkreis, in allen Städten und Orten gehalten werden muß. Wir berechnen Ihnen die Zeile mit 4 kr. oder 1 gr. B. Z. Schließlich ersuchen wir Sie wiederholt, unsere vorstehenden Bitten gefälligst zu berücksichtigen und empfehlen uns Ihnen mit collegialischer Hochachtung und Ergebenheit. Karl Groos in Heidelberg/ C h. Th. Groos in Karlsruhe. Dem Rundschreiben beigefügt ist eine Nachschrift, die Remit- tenden betreffend, die ich hier auch zum Abdruck bringe; gibt sie uns dock) wie das Rundschreiben überharlpt ein Bild von den ganzen buchhändlerischen Verhältnissen der Zeit, Verhältnissen, die jetzt seit einem Jahrzehnt etwa in der Umwandlung begriffen sind. Damals und bis in unsere Zeit hinein war ja der a conci.- Bezug und das dadurch geschaffene Lager ein Charakteristikum des deutschen Buchhandels, und manche Verlagshandlungen hat ten den größten Teil ihrer Vorräte in fremden Händen; die Ostermeßabrechnung war das Hauptereignis im Buchhandel, und jetzt, wie lange noch, so wird auch sie der Geschichte angehören, denn man wird über die paar wissenschaftlichen Sachen, die man noch in Kommission erhält, vierteljährlich oder halbjährlich ab rechnen, was schon die wechselnden Preise und die schwankenden Fracht- und Portospesen notwendig machen; da auch dem Sorti menter bald das Personal fehlen wird, muß er auf den jetzt recht teuren Bezug und die Rücksendung der Novasendungen nach und nach überhaupt verzichten. Früher war das anders, und oft jahre-, ja man sagt sogar jahrzehntelang blieb das fremde Eigen tum in der Hand des Sortimenters. In dem Rundschreiben h"ißt es nun: Eben, bei dem Schlüsse dieses Rundschreibens erwägend, daß man nun wieder bald an die leidigen Krebse werde gehen müssen, haben wir uns entschlossen, Ihnen zu sagen, daß wir im allgemeinen gewilliget sind, alles nicht Verkaufte der vorjährigen Novitäten und Dispositiones noch ein weiteres Jahr zu übertragen. Wir haben nämlich seit 1. Novbr. den größten Theil der unverkauften Novitäten von Heidelberg und Karlsruhe, 20—25 Meilen weit, nach Freiburg transportiert, und lassen eben wissenschaftliche Cataloge drucken und allgemein verbreiten. Es ist gewiß für beiderseitigen Vortheil besser — und viele uunöthige Frachten werden erspart — wenn jene Novi täten noch länger bei uns lagern dürfen, und wenn möglich im Laufe dieses Jahres noch abgesetzt werden können. Bei der Masse der literarischen Produktionen hat man ja kaum Zeit und Hände genug, auch nur das Bessere den Kunden gehörig zur Einsicht und Auswahl zuzuseiiden und zu empfehlen. Vieles, ja das Vorzüglichste, kommt erst zu, oder nach der Michaelis-Messe an, und mau sollte es nach ein paar Monaten schon wieder zurückpackeu (Frei burg ist 80 Meilen von Leipzig!)? Wir beabsichtigen dadurch gewiß nur gemeinsamen Vortheil, und wir sind gern bereit, bei unseren Novitäten und Dispositionen dasselbe zu gestatten. Da wir inzwischen die Leipziger Jubilate-Messe selbsten zu be suchen gedenken, und das Vergnügen hoffen, Sie daselbst zu treffen, so werden unsere Abrechnungen in der gewöhnlichen Zeit erfolgen, und wir werden Ihnen noch vor der Messe unsere Disponeudeu- Fakturcn einseudeu. Sollte es Ihnen nicht gefällig seyu, unserem Verlangen ganz oder theilweise zu entsprechen, so bitten wir um gehend um Nachricht, damit Ihrem Willen noch zur gehörigen Zeit ge nügt werden kann. Die Obigen. Dem Rundschreiben ist dann wiederum ein Verzeichnis bei gelegt. aus dem hervorgeht, in welcher Anzahl die verschiedenen Artikel als Neuigkeiten gewünscht werden, eine recht erkleckliche Zahl. Unterm I. Mai 1831 erlassen die Gebrüder Groos ein neues Sendschreiben, in welchem sie Mitteilen, daß sie nunmehr für das Freiburger Haus eine eigene Rechnung führen und für das selbe besondere Kommissionäre wählen, und zwar in Leipzig: Karl Franz Koehler, in Frankfurt: die Andreae'sche Buchhandlung, in Stuttgart: Löflund L Sohn. In dem gleichen Rundschreiben verwahren sie sich gegen Angriffe, die seitens der Freiburger Buchhändler gegen das Freiburger Unternehmen erhoben wur den. Es heißt da: I7SI
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