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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 298, 23. Dezember 1922. nur 49"/o des Bedarfs decken. Die Papiereinfnhr aus den Nachbar ländern Deutschland,- der Tschechoslowakei und Österreich ist daher sehr bedeutend. Ehr. Ehrcnabcnde für den Dichter August Sperl und die Jugcndschrift- stcllcrin Agnes Lapper. — 0r. August Spcrl, Direktor des Kreis archivs in Würzburg, beging am 6. September d. I. seinen 60. Ge burtstag. Um den verdienten Dichter zu ehren, fand am 15. November in dem schönen Würzburger Harmonicfaal eine Ehrung I)r. Sperls statt. Der überaus zahlreiche Besuch bewies das hohe Verständnis und dic große Beliebtheit, deren sich der lieb-cnsir>ürdige Dichter allgemein er freut. Der durch eine Ansprache des Oberbürgermeisters ein-geleitctc Abend wurde durch Beethovcnsche Musik eilige rahmt; eine namhafte Künstlerin sang mehrere Lieder Sperls, die sich in formvollendeter Sprache verstreut in den zahlreichen Erzählungswerken des Dichters finden. Den Mittelpunkt bildete ein« Festrede, in der eingehend Wert und Inhalt seiner dichterischen Erzeugnisse geivürdigt wurden. Seine Werke habe» etwas Bodenständiges. Sic sind hervorgegangen aus den Studien, die sein Berns ihn in der Heimat seiner Familie, der Obcr- pfalz, un'd seiner .zweiten Heimat, dem Flankenlande, machen ließ. Kerndeutsch ist seine Art; für unseren schwachen undcutschcn Zeitgeist, der alles Heldische zu verkümmern bestrebt ist, ist er ein Mahner zur Selbstbesinnung auf die heldische Vergangenheit unseres Volkes. Im deutschen Unglück soll sich unser Volk dessen erinnern, was ihm nicht genommen werden kann: seiner geistigen Führer und deren dichterischen Gaben, an denen es sich aufrichtcn kann, um neu« Hoffnung zu schöpfen. Ein solcher Führer zu unvergänglichen völkischen Eigenschaften ist August Sperl, dessen meisterhafte Werke zu verbreiten zu den vor nehmsten Pflichten jedes dcutschbewußten Buchhändlers gehört. Sie sind in der Mehrzahl erschienen bei Beck in München und in der Deut schen Verlags-Anstalt in Stuttgart. In ähnlichem Sinne wurde vor einiger Zeit auch der 70. Geburts tag der in Würzburg lebenden Volks- und IugendschriftstcUcrin Agnes Lapper von Freunden aus ihrer Lüsergemcindc, vornehm lich Eltern und Kindern, durch Vorträge, Gesang, Kindcrreigen und Spiel gefeiert. Ihre Bücher sind bei D. Gundert in Stuttgart und Beck in München erschienen und zählen zu den beliebtesten Familien- uud Jugendbüchern des deutschen Hauses. Auch Frau Agues Lapper ist jenen geistigen Führern zuzuzählen, die unser an äußeren Gütern arm gewordenes Volk bedarf, um sich zur Genügsamkeit und Verinner lichung der Pcrsönlicheit und des Familienlebens zurückzufinden, und die Verbreitung ihrer Bücher ist eine sittliche Pflicht jedes deutschen Buchhäudlers. Pers ch in a n n. Ein Arndt-Museum in Bonn. — Die bedeutenden und überaus wertvollen Sammlungen, die Josef Loevcnich in bezug auf Ernst Moritz Arudi zusammengebracht hat und die bisher in Godesberg ausgestellt waren, sind jetzt von der Stadt Bonn übernommen worden, wie in den -Ostdeutschen Monatsheften« berichtet wird. Die mannhafte Per sönlichkeit des großen Freiheitsdichters und Vorkämpfers des Deutsch tums, die uns gerade heute als Vorbild wichtiger ist denn je, wird dadurch der Allgemeinheit besonders anschaulich nahegebracht. Gcbr. Hofer A.-G., Saarbrücken l. Die Ende 1020 gegründete, bis zum Juli 1021 Saarländische Verlags-A.-G. firmierende Gesell schaft beschließt das Geschäftssahr 1021/22 bei 6 Mill. Mk. Aktien- kapitel einschl. 136 081 Mr. Vcrlustvortrag und nach 1.05 Mill. Mk. Abschreibungen mit 6.00 Mill. Reingewinn, aus dem 3.0 Mill. Mk. den Reserven zugeführt, 2.1 Mill. Mk. an Dividende ausgeschüttet lmd 02 426 Mt. vorgctragen werden. In den Aufsichtsrat wurde für den ausgeschiedencn Generaldirektor Oliver Iacgcr Fabrikant Bodo Karcher in Beckiugen neu gewählt. (Franks. Ztg.) Neue deutsche Freimarken. — In diesen Lagen werden neue 50- Mark-Briefinaäken( Entwurf Szcsztokat) in grüner Farbe aus rötlich- violettem Untergrund, und 200-, 300-, sowie 500-Mark-Marken (Ent wurf Haas) in de» deutschen Postanstalten zur Ausgabe gelangen. Neue Entschädigungssätze bei der Post. Die Post Hai ab 16. De zember ihre Entschädigungssätze erhöht für verlorene oder beschädigte Pakete und für in Verlust geratene Einschreibsendungen. Bei Paketen ersetzt sie ganze 500 Mark füv jedes Pfund (also »och nicht 50 Pf. Friedenswert), bei Einschreibsendungen 2000 Mark (also 2 Mark Friedenswert). Abholung von Zeitungs-VcrlagSstücken. Das Post-Na ch- richtcnblatt Nr. 107 veröffentlicht: In Verlegcrkreiscn bestehen Zweifel, in welcher Weife sich ^die Verleger vergewissern sollen, ob ! die als Abholer angemeldeten Bezieher.die Zeitungs-Verlagsstücke tat sächlich obholen werden und ob die als Mholungsort bezeichnte Post- Anstalt oder Posthilssstelle sich überhaupt mit der Ausgabe von Zeitungen befaßt. Es wird daher besonders daraus hingewiesen, daß die Verleger dic etwa notwendigen Feststellungen in unmittelbarem Benehmen mit den Beziehern selbst machen müssen. Ein gebühren freier Schriftwechsel der Verlags- oder Absatz-Postanstalten hat zu diesem Zwecke nicht stattzufinden. Erhöhung der Personen- und Gcpäcktnrise. Am 1. Ianua r 1929 werden die Eisenbahnsahrpreise und Gepäcktarisc abermals erhöht. Tic kilometrischen Einheitssätze betragen künftig in 1. Klasse 24 Mark, 2. Klasse 12 Mark, 3. Klasse 6 Mark, 4. Klasse 4 Mark. Dic Fahrpreise bis 100 Mark werden um 2 Mark, bis 500 Mark um 10 Mark, bis 1000 Mark um 20 Mark, bis 2000 Mark um 50 Mark, über 2000 Mark um 100 Mark aufgerundet. Bei Be nutzung der Schnellzüge werden an Zuschlägen erhoben in Zone l (1—75 km> 1. Klasse 400 Mark, 2. Klasse 200 Mark, 3. Klasse 100 Mark, in Zone II (76—150 km) 1. Klasse 800 Mark, 2. Klasse 400 Mar!. 3. Klasse 200 Mark, in Zone III (über 150 km) 1. Klasse 1200 Mark. 2. Klasse 600 Mark, 3. Klasse 300 Mark. Vom 1. Januar ab enthalten die fertig gedruckten Fahrkarten (also »eben den einfachen Fahrkarten auch die Zeitkarten, Sonntags- und Arbeiterrückfahrkarten, Ubergangskarten usw.) nach Reichsbahn stationcn nicht mehr die Mgabe des Fahrpreises, sondern nur noch der T a r i f c n ts e r n u n g. Der Fahrpreis kann jedoch nach obige» Einheitssätzen berechnet oder auch mit Hilss. der an den Fahrkarten schaltern aushängendcn Eutfcrnungstafeln und kilometrischen Fahr Preistafeln ermittelt werden. Alle geschriebenen und durch Schalter- druckmaschinen verkauften Fahrkarten enthalten nach wie vor den Fahrpreis. Die Gepäckfracht wird um 1 Mark pro 10 k§ und 1 km er höht, die Mindestfracht ist hierbei auf 100 Mark festgesetzt. Beschlagnahmte Druckschriften. — Teilweise Erledigung. Die Be schlagnahme des Zeitromans »Die Sünde wider den Geist von Arthur Dintcr auf Grund des § 8 Ziff. 1 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922, Beschluß des Amts gcrichts Leipzig, Abteilung IIIL6, vom 26. August 1922, wird in soweit aufgehoben, als in den Exemplaren dieses Romans die nachstehend auf geführten Stellen: s) auf Seite 10: »Ehrlose Deutsche, von frcmdblütigcn Verführern und Ausbeutern bis zum Wahnwitz verwirrt, hatten dic Republik er richtet und diesen Schmach- und Schandsrieden unterzeichnet, den Rest ihres erbärmlichen Behagens, das bißchen Leben und das bißchen Geld zu retten, unaustilgbar brannte die Schmach auf jeder deutschen Stirn. Was hatte da das Leben noch für einen Wert? Der Republik (in der 11. Auflage heißt es: der jüdischen Schieberrepublik) dienen in diesem Zerrgebilde einer Armee, diesen Volksbetrügern Helferdicnste zu leisten? Niemals!« b) Seite 11: «Diesem ehrlosen Volke und seiner ehrlosen Negierung dienen war selber Ehrlosigkeit.« ansgcmerzt und unkenntlich gemacht worden sind. Beschluß des Amts gerichts Leipzig, Abt. III6 6, vom 12. Dezember 1022. 8t ^ XI 678/22. Leipzig, den 13. Dezember 1922. Tie Staatsanwaltschaft. (Deutsches Fahndungsblatt, 24. Jahrg., Stück 7160 vom 20. Dez. 1922.) Büchervcrbotc im besetzten rheinischen Gebiet Die Inter alliierte N h e i n l a n d k o m m i fs i o n hat folgende Schriften im besetzten rheinischen Gebiet verboten: den Kalender: »Hebels Rheinländisch e r H aus - freu n d«, hcrausgegeben von der Gesellschaft I. H. Geiger (Moritz Schauenburg in Lahr i. Baden), die Flugschrift: »Hsvant lu eorrlition ckes psuples« und journaux <I« l'kmtente«, die anonym ist, und die Flugschrift: »Outcry a^ainst k'ranee's Oin»68«, veröffentlicht vom Fichtcbund in Hamburg 36, Dammthorstraßc 30. PersonalimchriMen. Verleihung des Ehrcn-Doktors. — Dem Inhaber der Münchener Verlagsbuchhandlung Duncker L Humblot, Earl St. A. Geibel. wurde von der Juristischen Fakultät der Universität B onn wegen seiner Verdienste um die Herausgabe bedeutender rechts- und staatswissenschaftlicher Werke die Würde eines E h r e n - D o k t o r s verliehen. «eraMwortl. Redakteur: N t ch a r d « l h e r t t. - Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ram« L seemann Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2« sRnchhändlerbanSs 1788
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