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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1927
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- Deutsch
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x° 285, 8. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. Trutsche!, Lydwig, Rostock (Mecklb.). Der Inh. Walter Behrens ist 21/XI. 1927 verstorben. sB. 281.) Verlag und Buchhandlung Deutscher I ä g e r b u n d, Berlin SW 48. Der Geschäfts. Wilhelm Kolk ist 20/VIII. 1927 ausgeschieden, an seine Stelle trat Or. Curt Klimpel. sDir.) -fV e r l a g s a n st a l t des Nürnberger Bundes G. m. b. H., Nürnberg, Schoppershofstr. 86. Gegr. 17/11. 1925. ss--- 51141. — TA.: Niibuvcrlag. — d 34665.) Geschäfts!.: Direktor- Mathias Kaminerbauer. Stellvertr. Geschästsf.: vr. iur. Robert Ostcrmeier. Leipziger Komm.: Herbig. KVerlags- u. Druckereiges. m. b. H. Stuttgart-Ra vensburg, Ravensburg (Württbg.). KFriedr. Ulrich ist als Geschäfts). ausgeschieden, an seine Stelle trat der bish. Prokurist Karl Gehring. sDir.) Voigt's Nachf., Ed., Prüft L Werner, Wiesbaden. Leipziger Komm.: Fr. Foerster. sB. 280.) fW i e g a n d, W., L Co., Bad Homburg v. d. H. Verlag, Sor- tim., Versandbuchh. Gegr. 1/V. 1911. s'd' Frankfurt a. M. 12659.) Inh.: Walter Wiegand. Leipziger Komn^.: ^v. E. Brodt. ^HW o st o k sD e r O st c n), V e r l a g u. B ü ch e r v e r t r i e b G. m. V/ b. H., Berlin W 50, wird aufgelöst. sDir.) Kleine Klitieilungen. Der Deutsche Buch-Club. — Die Mitteilungen dieses Unter nehmens in Prospekten und in Tageszeitungen über die Methode seines Buchvertriebes haben im Buchhandel größte Beunruhigung hervorgerufen. Man hat darin den Versuch erblickt, die gangbarsten Bücher als »Bücher des Monats« zu einem Vorzugspreise an die Abonnenten des Buch-Clubs zu liefern. Insbesondere ist das Ange bot von Knut Hamsun »Landstreicher« beanstandet worden, weil man der Meinung war, daß das Buch bei einem Ladenpreis von Mk. 10.— zum Vorzugspreis von Mk. 6.— abgegeben werden sollte. Dies war aber von der Leitung des Deutschen Buch-Clubs nicht beabsichtigt. Ein solches Verfahren wäre natürlich auch mit den Bestimmungen der buchhändlerischen Verkaufsordnung nicht vereinbar gewesen. Auf Grund einer Aussprache, die zwischen dem Vorstand des Börsenvereins, Herrn Heinrich Boyscn als Vorsitzendem des Kreis vereins Norden, Herrn Martin Riegel als Vorsitzendem des Vereins Hamburg-Altona und Gesellschaftern des Deutschen Buch-Clubs am 3. Dezember in Leipzig stattgefunden hat, haben sich die Geschäfts führer des Deutschen Buch-Clubs zur Einhaltung folgender Grundsätze verpflichtet: 1. Das Abonnement läuft vierteljährlich. Die im Dezember 1927 eintretenden Abonnenten sind bis zum 31. März 1928 gebunden. Die Kündigung ist nur auf einen Quartalsersten möglich. Der Abonnementspreis beträgt für ein Vierteljahr NM. 18.— und kann in Monatsraten zu NM. 6.— gezahlt werden. 2. Der Buch-Club liefert Werke, deren Gesamtladenpreis sich im Laufe des Quartals mit dem Abonnementspreis deckt. Im Einzelfalle braucht deshalb die Monatsrate nicht mit dem La denpreis des monatlich gelieserten-Buches übereinzustimmen. Da im ersten Monat Hamsun, Landstreicher, zu RM. 10.— Laden preis geliefert wird, so dürfen die Bücher des ersten Quartals 1928 uur noch zusammen NM. 14.— Ladenpreis haben. 3. Der Abonnent hat das Recht, an Stelle der im Abonnement ge lieferten Bücher aus einer Ersatzliste Werke zu wählen. Jedoch müssen Abonnementsbücher oder Ersatzbücher zusammen im Quartal wieder den Ladenpreis einhalten. 4. Satzungsgemäß behält sich der Deutsche Buch-Club vor, seinen Abonnenten Bücher in eigenem Einband zu liefern. 5. In Anzeigen muß znm Ausdruck gebracht werden, daß das Buch von Hamsun den Abonnenten mit NM. 10.— Ladenpreis in Anrechnung gebracht wird. 6. Bei künftigen Anzeigen wird vermieden, gleichzeitig mit dem etwa angekündigten Monatsbuch den Natenbetrag von NM. 6.— zu nennen, sodaß das Mißverständnis, das betref fende Buch werde zu RM. 6.— geliefert, nicht aufkommen kann. Unter diesen Voraussetzungen wird eine Unterbietung des Laden preises vermieden; das System hält sich im Rahmen der buchhänd- lerischen Verkaussordnung. Sonach liegt für den Vorstand des Bör senvereins keine Veranlassung vor, gegen das Unternehmen Stellung zu nehmen. Vorträge. — Die Buchhandlungen der G. A. v. Hale m A. - G. in Bremen haben die Reihe ihrer Wintcrveranstaltungen mit zwei Dichterabenden und einem Kammermusikabend eröffnet. Stefan Zweig sprach am 15. November über den Grafen Leo N. Tolstoi; am 25. November las Jakob Wassermann zwei Kapitel aus seinem neuen Roman »Der Fall Mauritius«, und am 1. Dezember gab die 1430 Bremer »Moderne Kammermusik-Vereinigung« ein Konzert mit Panl Hindemith — Max Neger — Ernst Krcnek. Alle drei Veran staltungen waren außerordentlich gut besucht. Der Jakob Wasser mann-Abend fand im Vortragssaal der Böttcherstraße statt, die beiden anderen Veranstaltungen im eigenen Vortragssaal der G. A. v. Halem A.-G. Im Dezember wird an vier Nachmittagen ein niederdeutsches Märchen- und Kasperlspiel »Das verhexte Schloß« aufgeführt, das von Werner Perrey und anderen Kieler Studenten, gedichtet,, inszeniert und gespielt ist. Am 8. Dezember findet für Erwachsene ein satirisches Puppenspiel auf allerlei Zeitgenossen statt: »Die Un vermeidlichen«. Lr. Das wandelnde Buch. — Dem Ulmer Tageblatt vom 1. Dezember entnehmen wir: Gestern nachmittag spazierten durch die Straßen unserer Stadt drei seltsame Gestalten. Ihrem Aussehen nach schienen sie aus einem Buchladen entflohen zu sein. Denn der erste dieser merkwürdigen Spaziergänger war ein riesengroßes Buch mit Leder einband in Goldschnitt, ihm folgte ein weiteres Buch, das die Unker- haltungslektüre repräsentierte, und der Dritte im Bunde war ein allerliebstes Kinderbuch, dessen buntes Gewand die Titelseiten der Lieblingsbücher unserer Jugend trug. Aus den Büchern ragten ein mit einem Fez behaupteter Kops und zwei Ulmer Bubenbeine hervor. Diese drei Nachmittagsbummler waren Werber für das Weihnachts buch, Vorboten des Weihnachtsmannes und Ehristkiudchcns. Das sah man ihnen gleich an. Denn diese gelungene Propaganda unserer Ulmer Buchhändler war schlagkräftig und über zeugend genug, um sofort erkannt zu werden, und originell war sie auch. Wir wir hören, werden die drei kleinen Buchmänner in diesen Vorweihnachtswochen noch öfters aus den Bummel gehen, und wir sehen heute schon im Geiste hinter ihnen die Bücherfreunde einl-erziehen, die ihnen in die Buchläden folgen wie die Kinder dem Rattenfänger von Hameln. Das sinnigste Weihnachtsgeschenk, mit dem man jnng und alt immer eine große Freude macht, ist ja immer noch ein schönes Buch. Literarische Abendfeicr in Gütersloh. — Zu dieser von der Firma F. T i g g e s, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlmig G. m. -b. H.^ am 24. November d. I. veranstalteten mündlichen Werbung für das- Buch bringt die Gütersloher Zeitung in Nr. 277 vom 26. November unter dem Stichwort: »Evangelische Volksbildungsarbeit« die folgen den am Anfang gekürzten Ausführungen, die geeignet sein dürften, die Aufmerksamkeit des Buchhandels auf die persönlich gehaltene Buchempsehlung hinzulenken: Evangelische Volksbildungsarbeit darf noch nicht stehen bleiben. Sie muß reden von dem Suchen, Fragen und Forschen der Menschen nach ihrem eigenen Woher und Wohin. Sie hat auf dem Gebiet der Frömmigkeit aller Oberflächlichkeit zu wehren und zu einer vertieften evangelischen Weltanschauung und einer am Neuen Testament orien tierten Lebenshaltung zu führen. Das ist ihr letztes Ziel, die ein zelnen Glieder wieder einzuschalten in den großen geistigen Strom unserer Volkskirche. In dieser Richtung ist die evangelische Volks bildungsarbeit in der Volkshochschule unserer Stadt in den letzten Jahren bewußt ausgenommen worden. Ihre Arbeit muß dankbar anerkannt werden und wird hoffentlich, vom Vertrauen aller Kreise getragen, noch weiter wachsen. Daneben bleibt noch eine ganze Fülle von andern Aufgaben zu erfüllen, die demselben Ziel dienen. Eine dieser Aufgaben hat die Volksbildungsarbeit der Vereini gung evangelischer Buchhändler ausgenommen. Sie will die Lebens ströme, die das gute, von evangelischer Welt- und Lebensanschauung durchdrungene Buch enthält, in das Leben des einzelnen wie der Fa milie hineinleiten. Sie kämpft den Kampf des Geistes gegen die Dä monen des Schmutzes und Schundes. In der richtigen Erkenntnis, daß. persönliche Berührung und Begabung das Entscheidende aller Volks bildungsarbeit sind, hat die Vereinigung durch ihren Syndikus Gaede eine Vortragstätigkeit ausgenommen. Dieser persönliche Austausch ist das geeignetste Mittel, das Vertrauen zum gntcn, evan gelischen Buch und den in dieser Vereinigung zusammengeschlossenen Buchhändlern zu wecken und zu erhalten. Der einleitende Vortrag »Zeit und Buch« beleuchtete in fesselnder, dichterischer Sprache die lebensnotwendige Wechselwirkung beider Größen auseinander. Er zeigte, wie das gute evangelische Buch der Krisis der Buchproduktion eine Wendung zum Leben zu geben sucht und alle ihrer Zeit verpflich teten Menschen ihm zum Siege verhelfen mühten. Wertvoll waren die Ausführungen zu den Fragen: Warum, was und wie sollen wir lesen? Mit sicherem Grisf hatte Herr Gaede aus den Neuerscheinungen des letzten Jahres die feinsten Erzeugnisse evangelischen Geistes aus gewählt, so Speckmann: »Liidinghosf«; Friede H. Kraze: »Die Frei heit der Kolja Jwanoff«; Eilhart E. Pauls: »Die Geschwister im Salzkorb«; Maria Munier: »Märzhoffen«; Gerhardt: »Johann Hin--
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