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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1927
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- Deutsch
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285, 8. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Gutschrift von Nachnahmcbeträgcn auf ein Postscheckkonto im Bestimmungsland im Berkehr mit den Niederlanden. — Vom 1. De zember an ist auch im Verkehr mit den Niederlanden die Gutschrift von Nachnahmebeträgen bei Briefsendungen und Paketen auf ein Postscheckkonto im Bestimmungsland der Sendungen zulässig. Die Nachnahmebeträge sind in diesen Fällen bei Sendungen nach den Niederlanden nicht in Reichsmark, sondern in niederländischen Gulden und Cents anzugeben; Meistbetrag 500 Gulden. Die niederländische Postverwaltung zieht von den cingezogenen Beträgen eine feste Nachnahmegebühr von 7^ Cents für jede Sen dung und außerdem die Zahlkartengebühr (5 Cents für einen Be trag von 500 Gulden oder Teile davon) ein. Änderung der Schreibweise eines Postorts. — Die Schreibweise des Ortsnamens Cöthen ist in Köthen geändert worden. Bezeich nung des Postorts mithin Köthen (Anhalt). Halden statt F-redrikShald. — Das Königlich Norwegische Kon sulat teilt mit, daß laut norwegischem Gesetz vom 4. Juli 1927 der Name der Stadt Fredrikshald am 1. Januar 1928 in Halden um geändert wird. ?ersdnalnackrickten. Rücktritt Professor Loubiers. — Der in den künstlerischen Kreisen Berlins, ganz Deutschlands und der internationalen Bibliophilcn- welt bekannte Kustos an der Staatlichen Kunstbibliothek in Berli n Prof. l)r. Hans Loubier, der kurz vor Vollendung seines 05. Lebensjahres steht, ist mit Rücksicht auf seine schwankende Gesund heit in den Ruhestand getreten. Der Gelehrte, der 1895 in die Ver waltung der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums eintrat, ist als einer der besten Kenner der Buchkunst in allen Fachkreisen hochange sehen. Seine Bücher und Schriften, namentlich die Werke über die neue deutsche Buchkunst und über den Bucheinband in alter und neuer Zeit, haben weithin Verbreitung gefunden. Die Verehrung, deren sich Loubier erfreut, ist besonders durch die schöne wissenschaftlich- künstlerische Festgabe zu seinem 60. Geburtstag zum Ausdruck ge kommen. — Wie die Vvssische Zeitung meldet, ist vc. Wolfgang Herrmann, der seit einigen Jahren an der Staatlichen Kunst bibliothek als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter tätig ist, kommissarisch mit der Wahrnehmung des erledigten Kustosamts betraut worden. Gestorben: am 3. d. M. nach schwerer Krankheit Herr W i l h. Thies, Inhaber der Firma Max Kott, Musikalienhandlung, Musik verlag und Saitcnhandlung in B r a u n s ch w e i g. Der nunmehr Verstorbene hatte die 1888 gegründete Firma am 17. März 1891 übernommen und dnrch seine persönliche Tüchtig keit den guten Ruf sowie das Ansehen des Geschäfts in weiten Kreisen erhalten und gemehrt. Neben dem Sortiment galt seine be sondere Fürsorge anch dem angegliederten Verlage, von dessen Werken Francois Behrs »Spatz am Dach« und »Leuchtkugeln« nebst Stubbes »Wanderliedermarsch« besondere Erwähnung verdienen. Leider war es dem allseitig geschätzten Berufsgenossen nicht vergönnt, das im kommenden Jahr bevorstehende 40jährige Jubiläum seines Ge schäfts noch zu erleben; f e r n e r : am 29. November im 68. Lebensjahre Herr Franz Lafaire, Inhaber des Antiquariats gleichen Namens iu Hannover. Todesnachrichten. — Der Münchener Mineraloge Gehcimrat Professor Ritter von Groth ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Sein Hauptwerk ist die 5bändige Chemische Krystallographic; im Alter von 65 Jahren der Münchener Maler und Illustrator Pro fessor Adolf Hengeler, früher Mitarbeiter der Fliegenden Blät ter, für die er etwa 5000 humoristische Zeichnungen geliefert hat; G. Reg.-Rat v. vi . P aulPiets ch, Professor der deutschen Philologie an der Universität Greifswald, im Alter von 78 Jahren, er hat u. a. zahlreiche Bände der kritischen Gesamtausgabe von Luthers Werken herausgcgebcn; im Alter von 64 Jahren der polnische Dichter Stanislav P r z y b y s z e w s k i, der eine große Anzahl seiner Werke in deutscher Sprache geschrieben hat; der Dresdener Kunstkriti ker Prof. I)r. Paul Schumann im Alter von 72 Jahren; in Leningrad der russische Dichter Fjodor Sollogub im Alter von 64 Jahren, er hat Kleists Penthesilea und Dramen von Stucken ins Russische übersetzt; die Jugendschriftstellern, Bertha Wcgner, die Fortführerin des Gumpertschen Töchteralbums. Spreckjaal. In Sachen H. F. Iördens, Bremen. <S. Bbl. Nr. L6S, S. 1S44.> Nachdem Herr Iördens seine Schleuderei eingestanden und sein Unrecht eingesehen, hat er sich uns gegenüber verpflichtet, künftig hin nur zu dem vom Verleger festgesetzten Ladenpreise zu verkaufen und jede Schleuderei zu meiden. Herr Iördens hat ferner, um zu beweisen, daß er es mit seinem Versprechen ernst nimmt, beim Orts- vercin Bremer Buchhändler eine Summe deponiert, die sofort fällig wird, falls ihm wieder eine Schleuderei nachgewiesen wird. Wir bitten also an dieser Stelle die Herren Verleger, der Arbeit des Herrn Iördens keine Schwierigkeiten mehr in den Weg zu legen. Bremen, den 29. November 1927. Orts verein Bremer Buchhändler. W. H e r m a n n. Spiegel. best Seiler Listen — eine Gefahr. Die »Literarische Welt«, deren literarische Arbeit in mancher Hinsicht schätzenswert ist und eine Förderung durch das Sortiment verdient, richtet im Anzeigenteil des Börsenblatts vom 29. November an das gesamte Sortiment die Aufforderung, sich an der Zusammen stellung der 6e8t-86l1er-Listcn zu beteiligen, d. h. die fünf »gang barsten« Bücher des Monats durch vergleichende Erfolgstatistik zu er mitteln. Uber 50 Zeitungen mit Hunderttausenden von Lesern sollen diese Listen Nachdrucken. Da liest man nicht weit davon die Antwort der Münchner Buchhändler an die Münchner Schriftsteller und die Antworten der Verleger auf die Rundfrage der »Frank furter Zeitung« über das Schicksal des deutschen Buches, bewegliche Klagen über den Schlagerunfug und das Sechstagerennen um die Novitäten. Sieht man nicht, daß diese Uest-seller-Listen eine weitere Verengung und Verflachung des geistigen Lebens herbeiführcn, daß sie sehr viele Bücherkäufer um den Rest ihrer persönlichen Beziehung zum Buch bringen werden? Wäre cs nicht besser, sich um die Er mittlung der fünf besten Bücher des Monats zu bemühen, als um die sensationelle Förderung der fünf Schlager? Breslau. Viktor Kubczak. An die Marburger Iungbuchhändler. Im Jungbuchhandel gärt es schon lange, und der Gemeinschafts gedanke unter den Gehilfen greift immer mehr um sich, um in ge meinsamer Arbeit die Fragen des Berufs, der Literatur und Kunst untereinander zu besprechen. Besonders in den Lagern der speziell evangelischen Buchhändler herrscht schon lange eine bewunderns werte Einmütigkeit und Begeisterung in Fragen der fachlichen Aus bildung. Sollte das im anderen Buchhandel nicht ebenso sein? Wer sich mit seinem Beruf innig verbunden fühlt, der stehe nicht weiter müßig auf der Seite der Lauen, sondern trage endlich dazu bei, eine Vereinigung der Marburger Iungbuch - Händler ins Leben zu rufen. Alle männlichen und weiblichen Gehilfen des Verlags und Sortiments sollen zusammenkommen, und fruchtbare ernste Bcsprechungsabende werden das Ergebnis fein. Daß dabei auch die Pflege der Geselligkeit zu ihrem Recht kommen soll, steht außer Zweifel. Drum frisch ans Werk! Wer dieser Anregung sympathisch gcgcnübersteht, der setze sich mit dem Unterzeichneten in Verbindung, worauf eine zwanglose Zusammenkunft der Inter essenten in allernächster Zeit einberufen wird. Marburg (Lahn), Steinweg 41 ll. Karl Ganter. Anfragen. Wer kennt die jetzige Adresse der Firma A. Th. vander H o e k, zuletzt wohnhaft: Chicago, 1406 ^uckitoriuni IZuUcUuZ 56 L. Lon§re83 8treet, vorher: Chicago, 459 lZelckeu Avenue? (Auskunft erbeten von Karl L Faber, München 2 NW, Max Josesstr. 7.) Wer mir Mitteilungen machen kann über Amtsgerichtsrat a. D. Hermann Müller, zuerst in Wyk auf Föhr, dann Forst i. L. postlagernd, dann Cannstatt a. Neckar, Bismarckstr. 36, jetziger Aufenthalt noch nicht ermittelt, den bitte ich um umgehende Nachricht. (B. Seligsberg's Antiquariatsbuchh., Bayreuth.) Verantwort!. Schriftleiter: H r a n z Wann er. — Verlag: D c r N ö r s e n v c r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. H e d r i ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftleitnng n. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus), Postschltebfach 274/76. 1432
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