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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1927
- Strukturtyp
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- 1927-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1927
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- Deutsch
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X« 285, 8, Dezember 1327, Redaktioneller Teil, Das Vereinsleben in diesem Jahre war ein recht reges. Vor allem bittet Ihr Vorstand die jüngeren Herren, aktiv teilzu nehmen, Wir gehen Zeiten entgegen, wo jeder einzelne sich darüber klar werden muß: Was soll werden! In vierzehn Sitzungen haben wir getagt, und der Vorstand kann nur immer wieder bitten: Beschäftigen Sie sich mehr und mehr mit all den Fragen, die immer brennender werden. Kommen Sie in unsere Sitzungen! Treiben Sie Opposition! Zeigen Sic Lebenskraft! Unsere Mitgliederzahl ist auf 35 gestiegen. Über unsere Kassenverhältnisse wird Herr Wagner berichten und Herr Schrö der über unseren Reklamesonds, Blickt man so rückwärts auf das vergangene Jahr, so kommt der Augenblick, in dem man sich fragt: Was nützt alles? Eine Generation folgt der anderen, und dennoch bleibt alles beim alten! Ein Stück nach dem anderen geht verloren, und was wird gewonnen? Ist Aussicht aus bessere Zeiten vorhanden? Wird das, was gewesen, auch fernerhin so sein? Eine große Versuchung! Wehe dem, der ihr nachgibt und verzweifelt! Vor kurzem stand in einem Monatsheft ein wenig schöner Artikel über Bremen, Ein Satz aber ist in dem Artikel, der jeden Bremer mit Stolz erfüllen muß: »Eins aber war schön in Bremen und gab dem einzig tüchtigen Geschlecht der christ lichen Vermittler ihren ticswurzelnden Stolz, Die Banken Eng lands, Amerikas, Frankreichs, Hollands und Italiens gaben ihnen Kredit, ohne auch nur mit einer Frage eine Unterlage zu bedenken. Denn von diesen Männern, die schwierige, begehrte Ware nicht nur verhandelten, sondern auch zur letzten Reife pfleg ten, brach keiner sein Wort, das karg und schwer wie die Land schaft gegeben wurde und unelastisch und zäh wie lehmiger Boden war. Selbstsichere Kaste bildend, sprachen sic auf der Börse, wo die wildesten Kurse nach oben oder nach unten sichtbare Auf regung nicht auslösten, die Geschäfte mündlich ab, ohne daß schriftliche Bestätigung zu erfolgen hätte. Versuchte einer am Wort zu deuteln, war er erledigt. So wuchs ein Stamm, der auswärtigem Adel sich ebenbürtig, ja erhaben dünkte«. Möchte solch ein Adel der Gesinnung in uns allen lebendig sein, möchte jeder von uns das eine wissen, daß ein Ja mehr be deutet als zehn Eide, Wollte Gott, daß diese Gesinnung in uns allen lebendig würde und über uns hinaus im ganzen deutschen Buchhandel, dann wird auch die kommende Zeit, so schwer sie geschäftlich werden wird, freie Männer finden und wir Kantate 1928 Männer, auf deren Stirn — trotz ihrer Fehler — der Stempel der Wahrheit gedrückt ist, in deren Augen der Strahl der Ehre glänzt, deren Blick Freiheit, Männlichkeit und Wahrhaftigkeit verrät, die edel, offen und großmütig sind! Lti-noko, F, S,: Die bmtorisclie kintwicklung cker adsntl- länckisclien 8cliriMormen. Ravensburg 1827, Verlag von Otto dinier. 80 8. mit rund 100 Vbb. tlt. Hollo, dl. 4.50, Zeb. i>IK. 6. — . »Zum Bestand wahrhafter Bildung sollte es gehören, daß jeder, Äcr unserer Lettern sich bedient, über deren Herkunft sich klare Vor stellungen machen kann, und indem er sein Wissen den Nachfahren weitergibt, eingedenk dessen bleibt, daß in den Lettern ein ewiges Stück Menschheitsgeschichte sich dartut, an dem auch er Teil hat«. Sehr beherzigenswert sind diese Worte F. H. Ehmckes, die er in diesem seinem neuesten Werk mit an die Spitze seiner überaus wert vollen Ausführungen stellt. Sie sind es wert, immer und immer wieder allen denen vor Angen gehalten zu werden, die sie in erster Linie angehen. Doch wie weit sind wir noch davon entfernt, daß die in Frage kommenden Kreise sich ihrer moralischen Pflicht bewußt werden und das Ihre dazu beitragen, daß an Stelle von Unwissen heit und Dilettantismus endlich einwandfreie Forschung und Arbeit treten. Die »Wissenschaft« von der Schrift ist vernachlässigt, schwer vernachlässigt! Unter den Förderern geschichtlicher Erkenntnis von dem Wesen und der Entwicklung der Schrift hat F. H. Ehmcke immer in den vordersten Reihen gestanden. Man denke nur an seine Arbeit: »Ziele des Schriftunterrichtes« (Jena 1911), an sein wertvolles Heft: »Schrift, ihre Gestaltung und Entwicklung in neuerer Zeit« (Han nover 1925) und so manches andere, was er als »Rufer im Streit« für die Schrift in zahlreichen Aussätzen getan hat. Was er uns jetzt vorlegt, geht über all das Bisherige weit hinaus. Der neue »Ehmcke« kommt zur rechten Zeit und wird bei seinem billigen Preis nnd seinen zahlreichen instruktiven Abbildungen vielen ein wertvoller 1428 Ratgeber werden. Das Ziel, das sich Ehmcke gesteckt hat, ist weithin erreicht. Es ist ihm gelungen, eine Entwicklungsreihe in kurzen und klaren Zügen anfznzeigen. Die Ausstattung des Buches ist, wie nicht anders zu erwarten, einwandfrei. Viele falsche Anschauungen sind über die Entwicklung der Schrift verbreitet, viel Gleichgültigkeit wird den Schriftproblemen entgegen gebracht. Hoffen wir, daß Ehmckes neues Buch uns weitcrbringt, daß es vor allem aber aufrüttelt zur Mitarbeit an dem so überaus interessanten und wertvollen Stoff, der uns noch manche Anregung geben wird. Albert Schramm. Kiesel, Nrloli: Die pk-eiskel-eclinunx für kuctibinckernrkeilen. Lin Xa1lrn1ation8-1.6tirbuOÜ nsb8t LLvküdrunZ in den üoieüs- ^kkord-leotiniurik. IIi8§. vom Oovrnal kür Lueüblnckerol. » ?ö88N6oIr i. Ilrür.: Strsitberger-Verlag. 110 8. Nlr. 6.50 vo. Gar mancher Anfänger in der Berechnung sowie der kleine und mittlere Bnchbindermeister werden es vermißt haben, daß bis vor kurzer Zeit kein Hilfsbuch für Berechnung von Partiearbeiten vor handen war. Um diese Lücke auszufüllen, ist nun Heuer schon das zweite Werkchen erschienen. Wen« -bei dem Fethkeschen Buch zu bemängeln ivar, daß die Einführung in den Akkordtarif gefehlt hat und ein zu großes Kunter bunt in der Reihenfolge der Berechnungen herrschte, so muß bei dem neuen Buch anerkannt werden, daß ein systematischer Aufbau in den Berechnungsbeispielen vorliegt und.eine Einführung in den Akkord tarif in kurzer, leicht verständlicher Weise gegeben wird. Die Re gisterschnitte ermöglichen ein schnelles und leichtes Finden der ein schlägigen Arbeiten. Eine Anzahl Tabellen dürfte gerade für den Anfänger von großem Vorteil sein. Zu bemängeln ist der kleine Druck, besonders bei den Überschriften der Unterabteilungen, auch sollten die Berechnungen möglichst auf einer Seite oder gegenüber- stehend zusammengefaßt sein. Es wird von vielen begrüßt werden, daß mit dem Buche zugleich eiue Art Kommentar zum Akkordtarif für Buchbinderarbeiten verbunden ist, der mit seinen über 1000 Posi tionen und etwa 30 000 Preisen für manchen ein Buch mit sieben Siegeln war. Aber nicht nur für den Fachmann ist das Buch lehr reich, sondern auch für den Buchdrucker sowie den Buchhändler, der mit Buchbinderarbeiten zu tun hat. Schon das Kennenlernen der verschiedenen Fachausdrücke dürste bei Erteilung von Buchbinderauf trägen von großem Vorteil sein. Alles in allem ein Werkchen, das dazu angetan ist, eine Lücke auszusüllen, versaßt von einem Fach mann, dessen genaue Kenntnis der Materie erkennen läßt, daß er nicht nur am grünen Tisch bei Schaffung des Tarifs mit dabei war, sondern auch am Werktisch seine praktischen Erfahrungen gesammelt hat. G u l i. Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Deränderunge«. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: T — Mitglied des B.-V. u, eines anerkannten Ver- eins. — * — Mitglied nur des B.-V. — K — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler, — S-» — Fernsprecher, — TA, — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheck konto. — 4. e- Mitglied der BAG sAbrechnungs-Genossenschast Deutscher Buchhändler, e, G. m, b. H,, Leipzig,! — f — In das Adreßbuch neu ausgenommene Firma, — B, — Börsenblatt, — H. — Handelsgerichtllche Eintragung lmit Angabe des Erschetnungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung, 28. November bis 3. Dezember 1827, Vorhergehende Liste 1827, Rr, 278, B i t t n e r, H e r b c r t, L i b r e r i a A n t i g u a r i a, R o m. Adresse jetzt: Corso d Italia 40, sB, 281,s RBrnckmann, F,, A.-G,, München, Alfred Bruckma-nn wurde als weiteres Vorstandsmitglied bestellt, seine Prokura ist er loschen, sH, 23,/XI, 1927,s Brumder's Buchhandlung, G e o,, Milwaukee, Wis. sll, S. A,>, ging an den bish. Geschäfts?, Charles K, Herrman-n über, der unter seinem Namen firmiert, sDtr.s GBllcherstube vr, Kurt Schlesinger, Gletwrtz. Der Inh. Kvr, Kurt Schlesinger ist 20/X, 1S27 verstorben. Das Geschäft ging an Frau Sanitätsrat Martha Schlesinger über, IDir.s
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