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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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279, I. Dezember 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 8141 Nene Wcrtgrcnzen für Wertsendungen. — Die Wertgrenzen für Verschluß urrd Behandlung der Wertsendungen werden mit sofortiger Wirkung wie folgt festgesetzt: s) für unversiegelte Wertpakete 50 Billionen Mark; b) für die nach Stückzahl zu behandelnden Wert- briefeundunversiegeltenWertpakete (cinschl. der Wertbeutelstücke) sowie für die Zulassung des Blei- und Stahl blechsiegelverschlusses bei versiegelten Wertpaketen 500 Billionen Mark; e) für a n m e l d e p f l i ch t i g e W e r t s e n d u n g en 10 000 Bil lionen Mark. Verwertung der alten Postsreimarkcn. - Am 1. Dezember werden, wie im Bbl. Nr. 277 bereits mitgcteilt, wertbeständige, auf Goldrechnungspfennig lautende Freimarken herausgegebcn. Die Freimarken im Einzelwert von 1 Million Mark bis einschließlich 50 Milliarden Mark werden alsdann von der Post nicht mehr ver kauft; sie verlieren ihre Gültigkeit mit Ablauf des Monats Dezember 1923. Bis dahin dürfen sie noch im Wertbetrage des Nennwerts neben den neuen Marken zum Freimachen benutzt werden. In den Händen der Bevölkerung befindliche, nicht zum Freimachen von Sen dungen benutzte Marken dieser Art werden bis Ende Dezember 1923 an den Schaltern der Postanstalten bar oder gegen wertbeständige Marken nach ihrem Nennwerte eingelöst, wenn von einer Sorte Marken im Werte von mindestens einer Milliarde Mark vorgelcgt werden. Auch bei höherem Gesamtwert wird ein Teilbetrag unter einer Milliarde Mark nicht vergütet. Vordrucke mit eingedrucktem Wertstempel (Postkarten, Kartenbriefe, Briefumschläge usw.) werden nicht eingelöst. Die neuen Ncntenbriesmarkcn. — Die neuen, auf Rcntenpfcnnig lautenden Marken der Post haben dasselbe Aussehen wie die zurzeit im Umlauf befindlichen Milliardenmarken, d. h. rundes Mittelschild mir 4 Posthörnern in den Ecken. Es werden Marken zu 3, 5, 10, 20, 50 und 100 Pfennig ausgegcben, und zwar in den Farben braun, grün, rosa, blau, violett und orange. Oben bleibt die Zeile »Deutsches Reich« stehen, während unten die Zeile mit dem Wert in Zahlen fortfällt. Die Marken tragen also nur die Ziffern im Mittelfeld, ohne die Münzbezeichnung. Wochenbericht. — Die Direktion der Matgra-Aktiengesellschaft, Materialbeschaffungsstelle für das graphische Gewerbe, und des Wirt schaftsamtes für Deutschlands Buchdrucker (Leipzig, Nanftsche Gasse 14) schrieb uns unterm 27. November 1023: Die Entwertung der Papier mark, die in den letzten Wochen so katastrophale Formen annahm, hat ein Chaos in der Preisbildung aller Waren hervorgcrusen, das noch nie so groß war wie gegenwärtig. Infolge der Entwertung der Mark bei Verkauf in Papiermark werden Nisikoprärmen verlangt, die die Waren ungemein verteuern. Diese Nisikoprämien werden'"nicht nur bei der Bezahlung in Papiermark genommen, sondern indirekt durch die Erhöhung der Grundpreise auf fast allen Gebieten, auch bei der wertbeständigen Zahlung. 60°/, Aufschlag bei der Annahme von Pa piermark auf die Goldmarkpreise sind keine Seltenheit. Besonders ausgeprägt hat sich diese Nisikoprämie ans dem Lcimmarkt, aber auch bei den Textilien. Wenn im Frieden mit einem Geschäftsnutzen von einem bestimmten Prozentsatz gerechnet wurde, so ist selbstverständlich heute mit demselben Prozentsatz nicht mehr auszukommen, denn die steuerliche Belastung, die jeder Betrieb zu tragen hat, ist gegenwärtig ungeheuer. Auch dieses Moment trägt zu der allgemeinen Verteue rung bei. Infolge der jahrelangen Jnflationswirtschaft sind viele Teile der Bevölkerung ans »Verdienen« derart gewöhnt, daß sie sich einfach mit einem bescheidenen Nutzen nicht mehr zufriedengeben können. Alles das sind Gründe, die zeigen, wodurch die hohen Goldmarkpreise ent- Leime: Die Grundpreise sind um 20 bis 40°/, erhöht worden, außerdem haben neuerdings folgende Zahlungsbedingungen Geltung: Bei Abnahme von Papiermark ist ein erhöhter Preis zu zahlen, der von Fall zu Fall festgesetzt wird. Bei Bezahlung in Dollarschatzan weisungen ermäßigt sich der Preis um 15°/,, bei Bezahlung mit Gold anleihe um 10°/,!! Nentenmark und die wertbeständigen Zahlungs mittel der Provinzen sind nicht aufgeführt, werden also wahrschein lich nicht als wertbeständiges Geld voll in Zahlung genommen. Nasser und trockner K l e i st e r: Die Preise sind um zirka 10°/> erhöht worden. Bisher war es möglich, nach dem Kurs des Zahl tages abzudecken. Tie neuen Zahlungsbedingungen schreiben vor, daß bei Papiergeldzahlungen die Goldmark sich errechnet unter Zugrunde legung des nächsten nach dem Tage des Zahlungseingangs notierten amtlichen Berliner Dollarbriefkurses. Es wird ersucht, nur wertbe ständig zu zahlen. Kaliko: Tie Kaliko-Konvention, die bisher nach Schweizer Franken rechnete, verlangt jetzt Goldmarkpreise, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil der Schweizer Frank zurückgeblieben ist und heute 93 Gvldpfennige per Meter mehr sind als früher 1.10 Franken. Auch die Zahlungsbedingungen sind in der Weise geändert worden, daß ebenfalls für die Verrechnung der Papiergeldzahlung der Kurs in Frage kommt, der am Tage nach dem Zahlungseingang notiert wird. Papier: Die Papierkonvention verlangt ausnahmslos Bezah lung auf wertbeständiger Grundlage (nach dem Gesetz bekanntlich ver boten). Die Papierfabriken können nach unserem Erachten nichts da gegen tun, wenn in Papiermark abgedeckt wird, denn es handelt sich ja bei Papier um kein Produkt, das importiert wird. Nur bei impor tierter Ware ist cs gestattet, wertbeständige Zahlnngsweise zu ver langen. Pappe: Das Geschäft ist lustlos, trotzdem ist eine Erhöhung der Grundpreise vorgesehen. H a n f i n d u st r i e: Die Preise für alle Packfäden, Kolumnen schnuren, Einziehfüdcn usw. sind um 33^°/> erhöht worden. Bei wert beständiger Zahlung ermäßigen sich die Preise um 15°/>. Ole, Fette und Waschmittel sind ebenfalls im Grund preise erhöht worden infolge bedeutender Steigerung der Zollgebühren und der Einführungs- und Gewinnungskosten. Alle Ole und Fette sind nur gegen wertbeständige Zahlung zu erhalten. Dieses ist nur eine kleine Auslese aus der Fülle der Preiserhöhun gen und der Verschieöenartigkeit der Zahlungsbedingungen. Die Ge währung von Rabatt bei wertbeständiger Zahlung hat, obgleich diese Art der Rabattierung von maßgebenden Stellen verboten wird, doch eine gewisse Berechtigung, denn wenn heute die Reichsbank, wie es geplant ist, den Umtausch von Papiermark gegen wertbeständige Zah lungsmittel durchführt, so sind allein 5°/, Umwechslungsgebühr zu zah len. Ferner wird bei der Umwechslung erst der Kurs in Ansatz ge bracht, der, wenn das Geld vormittags bei der Bank eingezahlt wird, nachmittags in Kraft tritt. Die Zahlung in wertbeständiger Form soll doch gefördert werden, und es wird kein Geschäftsmann Papiergeld in wertbeständiges Geld Umtauschen, wenn nicht ein gewisser Vorteil bei der Zahlung gewährt wird. Ri. MctaHmarktbericht der Deutschen Metallhandcl A.-G. Bcrlin-Ober- schöucwcide vom 28. November 1923. — Die Beruhigung, die am Lon- ^ doner Metallmarkt in der vergangenen Woche zu verzeichnen war, ist ! nicht von langer Dauer gewesen, sondern hat einer neuen starken Be festigung Platz gemacht, von der fast alle Metalle ergriffen wurden. .Während jedoch die Steigerung bei Blei und Zink nur etwa L 1.—.—/2.—.— betragen hat, befindet sich Zinn im Augenblick wieder in einer besonders auffälligen Hausse, denn es konnte seinen Preis um , über L 10.—.— aufbessern. Nach wie vor herrscht für alle Metalle, , insbesondere aber für Blei und Zink gute Meinung, und es dürfte daher geraten sein, sich für etwaigen Bedarf prompt cinzudecken. Der stehen und wodurch unsere gesamte Wirtschaft immer mehr an den Rand des Abgrunds kommt. Es muß ein eisernes Tor vor alle preis- erhöhenden Einflüsse geschoben werden, damit wieder gesunde Verhält nisse eintretcn. In letzter Zeit konnte wahrgenommen werden, daß der Versand von Postpaketen bedeutend zunahm, weil die Eisenbahn mit Goldmark j rechnete und die Post feste Papiermarksätze für Porto in Ansatz brachte., Diese Transportverbilligung wird mit dem 1. Dezember aushörcn, in-, dem auch die Portosätze auf Grund der Goldmarkberechnung erhoben i werden. Einige Beispiele sollen erläutern, welche Artikel in der letzten Zeit besonders verteuert bzw. bei denen die Bedingungen 'für den Erwerb > verschärft worden sind: ' Markt schließt mit folgenden Kursen: Zinn L 230.—.—/232.—. Blei L 30.—.-/32.—.—, Antimon L 42.—.-/43.—.—. Achtung! — Die Firma E. Kantorowicz, Buchhandlung und Antignariat, Berlin W. 9, Potsdamcrstraße 135, teilt mit, daß ihr auf der Berliner Stadtbahn ein Paket abhanden gekommen ist, ent haltend: Meyers Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Ausgabe v, Band 13, 14, 15. Tadelfrei erhalten. Die Berliner Kollegen werden gebeten, bei Angebot den Verkäufer feststellen zu lassen und die Bände zurückzuhalten. Umgehende telephonische Benachrichtigung (Amt Lützow 7022) ist erwünscht. Unkosten werden ersetzt. 1083
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