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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1923
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- 1923-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1923
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- Deutsch
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8190vörsellblatt f. d. Dychn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. X- 280, 3. Dezember l923. „Me «rosse Politik Her kurooäiscken ltsMnette 1821-1S14" Sammlung Ser oiplomamaiL» Lruen ae; »u;«Srttgcn Linie; / r«eile SelNe »er reimle »nnU: Vas lürkisMe provlem UMLi.1: 1. 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In Nom be fürchtete man im Juli 1895, daß eine unangenehme Ent wicklung der Dinge in Aethiopicu schwere Folgen für die Negierung haben könnte. Frankreich und Rußland waren bestrebt, Italien in Afrika Schwierigkeiten zu bereiten, um es auf diese Weise einzuschüchtern oder lahmzulegen. Die italienische Politik hatte nun den Wunsch, auf den Drei bund und das Wohlwollen Englands gestützt, zu einer aktiveren Politik überzugchen. Lord Salisbury faßte den Gedanken einer Teilung der Türkei ins Auge und erwog, ob man nicht den Italienern, statt sie bei ihrem sterilen Unternehmen in Afrika zu fördern, die türkischen Provinzen Albanien und Tripolis geben solle. Die Schwierigkeit war nur, ob sich eine gütliche Tei lung unter den Interessenten des türkischen Erbes bewerk stelligen lassen würde. Für den Bestand des Dreibundes dämmerten damit gewisse Gefahren heraus. Die deutsche Politik hielt sich daher in dieser Frage vorsichtig zurück. Der Kaiser teilte durchaus diesen Standpunkt und ging auf Salisburys Pläne anfangs nicht ein. Die Akten er bringen sehr interessante Einzelheiten über den Besuch des Kaisers in Eowcs und seine Besprechung mit Lord Salis bury. Es wird dabei klargestellt, wie es zu der tiefen V e r st i m m u n g des Kaisers gegen Salisbury kam, der ihn zwei bis drei Stunden vergeblich auf sein Eintreffen hatte warten lassen. Nach einer Auszeichnung Holsteins vom 81. Oktober 1901 ist die bei diesem Anlasse erzeugte Stimmung ans die Haltung des Kaisers zur Zeit des Jameson-Einsalles, somit auch auf die Ent stehung des Krüger-Telegramms, nicht ohne Einfluß ge wesen. Aus den Akten wird unwiderleglich bewiesen, das; der Gedanke einer Aufteilung der Türkei von Lord Salis- burn und nicht von deutscher Seite ausgcgangcn ist. Die deutsche Politik ließ aber den englischen Minister nicht im Zweifel darüber, daß die bisherige unsichere Politik Englands fast überall in Europa Mißtrauen hcrvorgebracht habe. Die öffentliche Meinung Englands hatte sich im Som mer 1895 der armenischen Frage wieder nachdrück lich zugcwendct. Lenkte der Sultan nicht ein, so war mit einer Aufrollung der Orientfrage zu rechnen, die auch Rußland auf den Plan bringen mußte. Deutschland empfahl daher der Türkei Nachgiebigkeit gegen England in ihrem eigensten Interesse. Im September kam es aus Anlaß armenischer Demon strationen in Stambul zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei. Gemeinsamen Schritten der Botschafter in Koustantinopel schloß sich auch der deutsche Botschafter an. Unverkennbar ergab sich eine Verschlechterung der deutschen Beziehungen zu England, dem man einen Teil der Schuld dafür beimaß, daß die Dinge in der Türkei sich so verhäng nisvoll entwickelt hatten. Der armenische Dreibund, unter dem man das Zusammenwirken Rußlands und Frankreichs mit England in der armenischen Frage zu verstehen hat, erlitt ein Fiasko, da schließlich seine innere Einigkeit frag lich zu werden begann. Umfangreiche Aktenstücke beschäftigen sich sodann mit der Politik des Grafen Goluchowsky, der am 15. Mai 1895 zum Außenminister Österreich-Ungarns er nannt worden war und eine Neugruppicrung der am Balkan interessierten Mächte zu erreichen suchte. Die bis herigen Mißerfolge des »armenischen Dreibundes« schienen ihm für Österreich eine geeignete Veranlassung, nunmehr aus der bisherigen Zurückhaltung herauszutreten und den Mächten den Vorschlag aus Einsetzung einer europäischen Kommission zu unterbreiten. Deutschland wünschte aber eine solche Initiative seitens der Dreibundmächte nicht. Den damals vorhandenen Mangel an sofort verfüg baren deutschen Schiffen im Mittelmeer beklagte Kaiser Wilhelm II. sehr lebhaft. Zweifellos haben die bei diesem Anlasse gemachten Erfahrungen den Kaiser in seinem Neformeifer für die Schaffung einer größeren Flotte wesentlich beeinflußt. Aus dem letzten Kapitel, des zehnten Bandes, das den Versuch einer Wiederbelebung der Mittelmeer-Entente zwischen Italien, England und Österreich behandelt, sind besonders einige Äußerungen des Kaisers vom 18. Novem ber 1895 interessant. Er bekundete darin seine Überzeugung, daß Rußland und Frankreich untrennbar verbunden seien, um ihre Zwecke gemeinsam zu verfolgen, und daß Frank reich, indem es seine Politik und seine Macht in Rußlands Dienste stelle, im letzten Ende die Wiedererwerbung von Elsaß-Lothringen im Auge habe. veulsMe VcrlöSsüeseliscNslt Mr polHik »nN «eseMeNle m. v. ll. ln »Min IV 8 / linier Neu linnen 12 18
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