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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1924
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- Deutsch
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9, II. Januar 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2 FH Das neue Buchhändler-Adrehbuch.*) Wohl in jedem Jahre ist das Erscheinen des offiziellen Adreß buchs des Deutschen Buchhandels für diesen ein freudiges Ereignis, wird es doch heutzutage wohl nicht allzuvieke Firmen geben, die die wöchentlich im Börsenblatt verzeichneten neuen geschäftlichen Einrich tungen und Veränderungen in ihrem Adreßbuch gewissenhaft nach tragen. Doch auch für diese ist der neu erscheinende Jahrgang eine Erleichterung aus dem Wust der handschriftlichen Nachträge. In diesem Jahre wird freilich eine gewisse Enttäuschung beim Empfang -es neuen Bandes nicht ausgeblieben sein> denn sein Umfang ist wesentlich geringer geworden gegen das Vorjahr. Gerade die für Verleger wichtige »Buchhändler-Geographie« hat diesmal entfallen müssen, weil die Not der Zeit auch bei unserem Buchhändler-Adreß buch zu Ersparnissen zwang. Um den Preis nur einigermaßen er träglich zu gestalten, mußte man bei den jetzigen hohen Herstellungs kosten auf eine Einschränkung des Umfangs bedacht sein. Ihr ist außer 5er schon angegebenen Buchhändler-Geographie auch die 3. Abteilung: »Die buchhändlerischen Vereine« zum Opfer gefallen. Für diese muß das vorjährige Adreßbuch, nach dem Börsenblatt ergänzt, weiter in Gebrauch bleiben, der vorige Jahrgang kann diesmal daher noch nicht ins Archiv wandern, sondern muß auch dieses Jahr neben dem neuen zu Rate gezogen werden. Den Band ziert das wohlgctroffenc Porträt des hervorragenden Verlegers Walter de Grmster, der nur allzu früh, am 5. September v. I., dahiugeschieden ist. Sein langjähriger, Mitarbeiter Herr vr. G. Liidtke zeichnet >in zutreffenden, von warmer Hinneigung zu dem Entschlafenen zeugenden Worten ein Charakterbild des tüchtigen Mannes. Als weitere Bei lage wird aus dem Titelblatt ein Plan von Leipzig genannt (Ver lag von Moritz Nuhl in Leipzig), der allen Meßbesuchern will kommen sein wird. Wenn er auch nicht das ganze Stadtgebiet um faßt, so zeigt er doch, das Buchhändlerhaus als Zentrum aufgefaßt, -ie hauptsächlichsten Straßen der »Hauptstadt des Buchhandels«. Die sonstige Einrichtung des Adreßbuchs ist die altbewährte, es wird auch in der jetzigen Gestalt ein wertvolles Handbuch für den Buchhandel bilden. Hoffen wir, daß wir Ende dieses Jahres wieder ein »voll ständiges« Adreßbuch begrüßen können! ?rok. vr. b'rioärioü I^ituor: ksnkbetnieb Unä K3NK- AkSLtläkie. 6. nsubonrdmtets ^.ukl. ^1. I). Lauoriänüoi^ VerlaZ, b'ranükurt a. IVl. 1923. 654 Leätsn. Oed. Om. 15.—. Das bekannte, grundlegende Werk des Verfassers liegt nunmehr in 6. Auflage vor, die einer eingehenden Neubearbeitung unterzogen worden ist, sodaß sich der Umfang gegenüber den früheren Auflagen um etwa die Hälfte vergrößert hat. Völlig neu ist der Abschnitt über den »Bankbetrieb«, weshalb auch eine Umbetitclung des Buches (früher: Das Bankgeschäft und seine Technik) erfolgt ist. Eingelcitet wir- das Werk durch eine allgemeine Betrachtung über das Wesen und die Arten des Kredits, der Banken und Bankgeschäfte. In ähn licher Weise wird dem zweiten Haupttcil, -er die Technik der Bank geschäfte behandelt und mehr als zwei Drittel des Gesamtwerkes um faßt, eine kurze Charakteristik des Darlchns vorausgeschickt. Im ersten Teil werden die Banknnternchmungcn nach Zweckbestimmung und organisatorischer Grundlage in ertragswirtschaftliche, gemeinwirt schaftliche und genossenschaftliche Unternehmungen gegliedert, wobei letztere allerdings nur eine Unterart der crtragswirtschaftlichen Unter- nehmungssormen darstellen, wenn man diese mit der privatwirtschast- lichen Betriebsweise identifiziert und den wesentlich volkswirtschaft lichen Zwecken dienenden gcmeinwirtschaftlichcn Bankorganisationcn gegenüb-crstell't. Ta die Banken -er Erleichterung und Vermittlung des Geld- und Kreditverkchrs dienen, insbesondere durch Kapital beschaffung und -ausammlung sowie dessen Verteilung durch Kredit gewährung, wird der Beschaffung und Verwendung der Zahlungs mittel ein besonderer Abschnitt gewidmet. Tie Schilderung des Bank betriebs enthält sich absichtlich einer zusammcnsassendcn Darstellung der Vankbuchhaltung und der Technik des inneren Bankverkehrs, legt *) Adreßbuch des Deutschen Buchhandels 1924. Im Aufträge des Vorstands bearb. von der Adreßbücher-Nedaktion der Geschäftsstelle des Börfenvereins der Deutschen Buchhändler. 86. Jahrg. Mildem Bildnis von vr. Walter de Gruyter. Leip zig: Verlag des Börsenivereins der Deutschen Buchhändler. XX, 758 u. 30 S. Hlwd. Für Mitglieder (nur 1 Expl.) Mk. 12.—, weitere Explre. u. sür Nichtmttglieder Mk. 15.—. aber um so größeres Gewicht auf die klare Herausarbeitung der sür die Geschästspolitik der Banken — die ebenso wie die staatliche Politik in eine innere und eine äußere zerfällt — maßgebenden Gesichtspunkte, wobei die Diskontpolitik, die der Verfasser mit Recht als »die wich tigste Unterart der Bankpolitik der Zentralnotcnbanken« bezeichnet, besonders herrortritt. Nicht minder trefflich ist die au Hand prak tischer Beispiele erläuterte Jnnenorganisation der Banken sowie der Geschäftsverkehr, befonders der Großbanken, dargestcllt. Namentlich die gerade in letzter Zeit im Vordergrund des allgemeinen Inter esses stehenden Geschäftsbedingungen der Banken werden eingehend beleuchtet. Gern würde man von dem erfahrenen und kenntnis reichen Verfasser etwas mehr über die Bilanzierungskunst der Banken hören, die verhältnismäßig kurz abgetan wird. Entsprechend der Zweckbestimmung des Bankbetriebs werden im zweiten Hauptabschnitt die im Bankverkehr vorkommenden Geschäfte systematisch gegliedert in solche der Geldbeschaffung und solche der bankmäßigen Kreditgewährung, wozu jedoch als praktisch außerordent lich wichtige Ergänzung die Hilss- und Ncbcngeschäste der Kredit banken (Kommissions-, Vcrwahrungsgeschäfte u. dgl., vor allem aber der gesamte Zahlungsverkehr) sowie die Bodenkreditgeschäfte treten. Bei dieser Darstellung wird auch das Währungsproblem gestreift und die Stabilisierung des Geldwertes nicht nur von der Geld-, sondern in erster Linie von der Produktionsseite her ins Auge gefaßt. Die gründliche Beherrschung der einschlägigen Gesetzgebung, also vor alleni auf Handels-, Wechsel-, stcuer- und devisenrcchtlichem Gebiete, kommt dem Verfasser bei seiner Darstellung überall, befonders aber hinsichtlich der Schilderung der Gegenstände des Bankhandels zu gute. Mit Recht wird sowohl der Devisen- wie der Effektenhandel einer eingehenden Betrachtung gewürdigt, da diese beiden Arten des Bank geschäfts infolge der Inflation bis in die jüngste Zeit das Haupt- tätigkeitsfeld der ertragswirtschaftlichen Bankbetricbc bildeten. Im Zusammenhänge hiermit steht das Schkußkapitel über Börsen und Banken. Mit Hilfe eines Nachtrags ist das Werk auf den Stand von Mitte Juli 1923 gebracht. Somit sind namentlich die späteren Änderungen der Tevisengesetzgcbung nicht mehr berücksichtigt. Ans dem gleichen Grunde ist unter den im Literaturnachweis angegebenen Festschriften die Ende 1923 erschienene Festschrift der Preußischen Staatsbank (Seehandlung) nachzutragen., Abgesehen von diesen geringfügigen, durch" die Naschlebigkeit unserer Zeit, besonders auf dem Gebiete der Gesetzgebung, verursachten Lücken, besitzt diese umfassende, aus reicher Erfahrung geborene Darstellung des modernen Bankwesens den Charakter eines Standardwerkes, das mit allem wissenschaftlichen Rüstzeug (Literaturnachweis, Angabe reicher Spcziallitcratur im Text, ausführlichem Sachregister) ausgestattet ist, und dessen Wert durch die zahlreichen Bilanz- und sonstigen Beispiele noch beträchtlich ge steigert wird. Wenn cs zutrifft, was der Verfasser in seinem Vor wort aussührt, daß die Kapitalherrschast des nationalen oder inter nationalen Finanzkapitals über die Produktionsmittel im Wachsen begriffen ist, so ergibt sich heute mehr denn je für alle Kreise der Industrie und des Handels die gebieterische Notwendigkeit, sich mit dem Wesen und der Eigenart des modernen Bankkapitalismus ver traut zu machen. Hierbei wird das Leituersche Buch ein guter Führer sein! * Prof. vr. F. Leitner u. Or. Max Lion: Ätk in praktischer Gestalt für Buchführung und Besteuerung. Carl Heymanns Verlag, Berlin W. 8. 1923. Mk.-.80. Der 1. Januar 1924 brachte für alle kaufmännisch geleiteten Be triebe im Wege der Steuergesetzgebung die Pflicht des Übergangs zur wertbeständigen Buchführung in Golömark, die eingeleitet wird durch die Aufstellung eines Goldmarkiuvcntars und einer Eröffnungsgoldmark- bilanz. Bei dieser Umstellung wird die den 5. Jahrgang der von dem bekannten Stcuerrechtler Lion herausgcgebenen »Zeitgemä ß e n Steuer - und F i n a n z f r a g e n« einleitende Schrift von großem Nutzen sein. Zunächst handelt cs sich ja nur um den Übergang zier Goldrechnung, dem hoffentlich bald die Rückkehr zur Gold währung folgen wird! Tie beiden Verfasser, jeder aus seinem Gebiet anerkannte Autorität, beleuchten das Problem vom betriebs wirtschaftlichen wie vom steuerlichen Standpunkte und legen dabei größten Wert aus die für den Kaufmann ausschlaggebende sofortige praktische Verwertbarkeit. Dies zeigt schon die Fragestellung: Welche Bilanz soll der Umrechnung zugrundegelegt werden? Welche Ent- wcrtungszisfern kommen in Frage? Wie wird umgerechuet? Be- 34*
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