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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1923
- Strukturtyp
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- 1923-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1923
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- Deutsch
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8492 dörienblatt f. d. Dtschn. vuchhaudel. Redaktioneller Teil. 287, 11. Dezember 1923. — Leipziger Firmen ist Gelegenheit gegeben, das Bild in der Wcrbe- stclle zu besichtigen (Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 20, Zwischenstück). Jedem Bild wird die Musterabbildung des Schau fensters unentgeltlich beigcgeben, um die richtige Verwendung zu zeigen. Zur Bestellung des Bildes ist dem heutigen Bestellzettclbogen ein Bestellzettel beigefügt worden. (^) Nundsunk-Werbung. — Aus London ging uns die Nachricht zu, daß dort der Rundfunk allabendlich der Buchwerbung dienstbar gemacht wird, und zwar bisher in der Form, das; der bekannte Lite raturhistoriker John Strachcy die neuesten Erscheinungen des Büchermarktes bespricht. In dieser immerhin noch nicht alltäglichen Weise erfährt gerade derjenige, »der sich's leisten kann«, was er ge lesen haben muß, um als gebildeter Mann zu gelten. Zweifellos eine sehr geschickte und noch ausbaufähige Reklame! John Strachey repräsentiert in diesem Falle das literarische Gewissen Londons, sein sachliches Urteil wird gewiß bei all den Zehntausenden von Teil nehmern an den Radio-Abenden größte Beachtung finden und so manchen Käufer in den Laden führen. Wie wär's mit einem Versuch in Deutschland? Einer unserer bedeutenden Literaturhistoriker — wobei auf die Geschultheit der Stimme zu achten wäre — wird sich ge wiß bcreitsinden lassen, sein Urteil dem Aufnahmeapparat anzuver trauen. Aber auch andere Gelehrte, Politiker, Volkswirtschaftler usw., müßten nach und nach für Werke aus ihrem Gebiet an die Reihe kommen. Anch würde cs einer gewissen Pikantcric nicht entbehren, wenn ein berühmter Dichter über den anderen spräche. — Der Werbc- stelle des Börsenvereins wären Meinungsäußerungen zu diesem Thema erwünscht. Fände der Plan Anklang, so würde die Werbcstelle bereit sein, Verhandlungen mit den zuständigen Stellen anzuknttpsen. Bücherversteigerung ohne Ausgabe von Katalogen. — Am 5. und 6. Dezember hatte Oswald Weigels Antiquariat und Auktions?. institut in Leipzig den Versuch gemacht, Belehrungs- und UnPr^ Haltungsliteratur, die sich als Weihnachtsgeschenk eignet, anf^dem Wege der Versteigerung Kauflustigen anzubieten. Der Erfolg soll zufriedenstellend gewesen sein. Preisznertcilung. — Der bekannte Leipziger Buchhändler Herr Rudolf Dimpfel, Inhaber der F a ch b u ch h a n d l u n g für Philosophie Wilhelm Heims, hatte der Kantgesellschast einen wertvollen Bttcherpreis für das b e d e u t u n g s v o l l st c philosophische Buch der letzten Jahre zur Verfügung gestellt. Das Preisrichterkollegium hat jetzt einstimmig dem Buche »L e ibni z« von dem Göttinger Privatdozenten Dr. Schm alenb ach den Preis zuerkannt. Ein besonderer Vorzug dieses Preises war seine Wert beständigkeit, da er nicht, wie die anderen gestifteten Preise, bis zur Verteilung seinen Wert verloren hatte, sondern eher einen noch größeren bekam, weil verschiedene Werke inzwischen vergriffen und selten geworden sind. Knlturabende, veranstaltet von der Buchhandlung H. Weyhe in Salzwcdel. — Am 25. November (Totensonntag) Heldengedächtnisfeier verbunden mit einem Walter Flex-Abend. Der Abend setzte sich zu sammen aus einer Gedächtnisrede für Walter Flex, Deklamationen ans den Flexschen Gedichten und lebenden Bildern aus den Befreiungs kriegen usw. Der Erfolg, sowohl der ideelle als auch der materielle, war ein geradezu gewaltiger. Der große Saal war überfüllt, sodaß dem hiesigen Neichswaisenhause rund 100 Billionen aus dem Über schuß überwiesen werden konnten. Die Rückwand des Saales zstrtc eine große Buchausstellung, gekrönt mit einem 5 Meter langen Plakat »Das deutsche Buch«. In der Mitte der Ausstellung standen auf einer Erhöhung wirkungsvoll die Schriften von Walter Flex. Die Buchaus stellung hatte einen guten Erfolg. Das Publikum verlangt jetzt in den Weihnachtsgeschäststagen ständig die in der Ausstellung gesehenen Bücher. Als nächste Darbietung folgen am 16. Dezember Life Abts rhyth mische Tänze. Schon lange Zeit vorher hatte ich meine Schaufenster auf diese künstlerische Tänzerin hergerichtet. Durch die Firma Vel- hagen L Klasing hatte ich Einzelbilder zur Verfügung erhalten. Diese geschmackvoll auf Karton aufgezogenen, mit lebhaft-buntem Sciden- papier beklebten steifen Pappen haben bis jetzt schon einen recht flotten Absatz der Kcmpinschcn Bücher gebracht. Kurz nach Weihnachten findet dann ein zweiter Flexabend statt. Herr Pastor Ritter von der Neuen Kirche-Berlin wird die Weihnachts feier des 60. Regiments lesen, dem sich ein Schauspiel vou Walter Flex »Der Baucrnsührcr« anschließt. Am 7. und 10. Januar spricht Bruno Bürgel. Die große Anzahl seiner hier verkauften Schriften hat schon genügend vorbereitet. Immerhin habe ich im hiesigen Lichtspiel theater seit einigen Tagen eine Platte mit der Aufschrift »Lesen Sic die Bücher des demnächst hier sprechenden Astronomen Bruno Bürgel . ... zu haben in der Buchhandlung H. Weyhe«. Selbstverständlich sind während dieser Zeit meine Schaufenster ganz auf die Literatur dieser Abende zugcrüstet. Der Erfolg ist auch stets der gewünschte. Gewi^ sind dze Schaufenster der beiden rechts und links von mir befind lichen Manufakturgeschäfte anziehungskräftig, aber einem geschickt be malten mit kleinen selbstgeschriebenen Schildchen (nur die selbsther- gestellten liest das Publikum) ausgestatteteu Fenster kann das Publi kum nicht widerstehen. In beiden Schaufenstern und an der Laden tür hängt dazu noch die Reihenfolge der Veranstaltungen- aus. Vor gesehen für das neue Jahr ist fernerhin: Colin Roß, Quer durch Sowjet-Rußland, Filchner, Ergebnisse der Südpolarexpeöition, Keller, Vorlesungen aus eigenen Werken, Bonsels, Vorlesungen aus eigenen Werken, Völsche, Liebcsleben in der Natur. Verleger, die ein Interesse daran haben, daß ihre Autoren per sönlich dem Publikum nähertreten mögen, werden bei mir stets das größte Verständnis finden. Eine Idee, für die ich mich durchsetze, hat auch immer ihren materiellen Erfolg. Nur muß auch der Verleger ge nügend Entgegenkommen zeigen, wenn der Sortimenter sich mit ganzer Kraft für gewisse Schriften verwendet. Dem Publikum dagegen muß in allen Schriftzügen vorgehalten werden, daß das Buch die Grundlage unserer Kultur ist und die Kultur den Nährboden unserer ganzen Zivilisation bedeutet. Und es hilft auch bei dem Einfältigsten. Ich hoffe, daß der Gedanke der Kul turabende auch weiterhin bei den Kollegen in den anderen Städten Fuß faßt, damit das deutsche Buch wieder Lebensbedürfnis ;ür alle Schichten unseres Volkes wird. H. W. Lohnabzug in der Woche vom 9. bis 15. Dezember. — Die Ver hältniszahl, mit der die in der zweiten Septemberhälste in Geltung gewesenen Ermäßigungen beim Steuerabzug vom Arbeitslohn zu ver vielfachen sind, beträgt, ebenso wie für die Woche vom 2. bis 8. De zember, auch für die Woche vom 9. bis 15. Dezember 1923 »850 000«. Die Ermäßigungen der Steuerabzüge sind also die gleichen, wie im Bbl. Nr. 281 mitgcteilt. Zahlungstag und Postschcckvcrkehr. (Vgl. Bbl. Nr. 277.) — Auch in H a'm bürg herrschen, wie uns von der dortigen Firma Weitbrecht L Marissal bereits Anfang Oktober mitgeteilt worden ist, beim Post scheckamt ähnliche Verhältnisse, wie sie für Berlin in obiger Notiz geschildert werden. Die Firma hat die Erfahrung gemacht, daß Ein zahlungen oft länger als zwei Tage liegen geblieben sind. Postschcckoerkchr. — Infolge der Umstellung des Postscheckver kehrs auf Nentenmark ist der Postscheckverkehr mit dem Gebiete der Freien Stadt Danzig und der Überweisungsverkehr mit dem Saargebiet mit Ablauf des 10. Dezember eingestellt worden. Erstattung der Selbstkosten für das Verpacken der Zeitungen durck, die Post. — Die von den Verlegern zu erstattenden Selbstkosten für bas Verpacken der Zeitungen durch die Post sind von jetzt an nach den hier unter angegebenen Grundbeträgen zu berechnen. Als Grundlage für die Ermittlung der Schlüsselzahlen hat bis auf weiteres wie bei den Postgebühren der Goldumrechnungssatz für Neichssteuern (Steuer mark) oder der Wert des hauptsächlichen wertbeständigen Zahlungs mittels — z. Z. der Nentenmark — zu dienen. Die Grundbeträge belaufen sich für eine Zeitungsnummer im Durchschnittsgewicht über 25 bis 50 Gramm, wenn die Verpackung in der Zeit zwischen 7 Uhr vormittags uud 8 Uhr abends vorzunehmen ist. auf 03 Pfennig, sonst auf 0,4 Pfennig. Für Zeitungsnummern im Durchschnittsgewicht bis 25 Gramm sind 10 v. H. weniger, über 50 Gramm bis 100 Gramm sind 10 v. H. mehr, über 100 Gramm bis 250 Gramm sind 20 v. H. mehr, über 250 Gramm bis 500 Gramm sind 30 v. H. mehr, über 500 Gramm bis 1 Kilogramm sind 40 v. H. mehr, über 1 Kilogramm bis 2 Kilogramm sind 50 v. H. mehr als die nach den vorstehenden Grundbeträgen berechneten Gesamtkosten in Ansatz zu bringen. Wegen Erhöhung oder Ermäßigung dieser Sätze in gewissen Fällen gelten die bisherigen Bestimmungen. Tie Ver packungskosten werden daher nicht mehr nach einem bestimmten Ver hältnis zur Fernbricsgebühr berechnet. Die bei den Abschlagszahlun gen für Dezember noch veranschlagten Beträge in Papiermark sind durch den Steuermarkkurs vom Tage ihrer Vercinnahmung zu teilen Die Unterschiede zwischen den auf diese Weise in Nentenmark umge-
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