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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1927
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- Deutsch
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289, 13. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. Kleine Mitteilungen. Ausverkäufe. — Die B u ch h a n d l u n g H e r N i e d e r d e u t- schen Zeitung in Hannover veranstaltet einen Totalausver kauf wegen Aufgabe des Geschäftes. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig sind. Die Buchhandlung Ludwig Göllner in M ü n st e r b e r g (Schlesien) kündigt durch Zeitungsiuscrat den Ausverkauf ihres Bü cherlagers an. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich un zulässig sind. Aus dem Wiener Buchhandel. — Eine postalische Einrichtung, die sich in Deutschland und im Ausland sehr bewährt hat, wird nun mehr, nach vieljährigen Bemühungen der kausmännischen Kreise auch in Österreich Eingang finden: vom 15. Dezember d. I. ab werden laut Kundmachung des Postsparkassenamts graue Einzahlungsscheine eingeführt, auf denen die Nummer und die Bezeichnung des Scheck kontos nicht vorgedruckt, sondern vom Einzahler anzugeben sind. Hier durch ist die Möglichkeit geschaffen, auch in jenen Fällen, in denen der gewöhnliche grüne Erlagschein nicht zur Hand oder verdorben wurde, eine Zahlung an einen Kontoinhaber leisten zu können, ohne von diesem «rst einen Erlagschein einholen zu müssen. Diese Scheine, deren Preis mit 5 Groschen festgesetzt wnrde, werden vom 15. De zember d. I. an bei allen Postämtern und Postwertzeichenverschleißern erhältlich sein. Ter Einzahler hat daraus zu achten, diese Scheine in allen Teilen gleichlautend und genau auszufüllen, denn er hat die Nachteile zu tragen, die aus der unrichtigen, unvollständigen oder undeutlichen Ausfertigung der Einzahlungsscheine entstehen können. Aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestandes des Hauses Buch handlung und Z e i t u n g s b u r e a u Hermann Golö sch m i e d t G. m. b. H. in Wien ist eine Festschrift in Groß- Oktavformat im Umfang von 88 Seiten mit mehreren Illustrationen ausgegoben worden. Aus dem textlichen Teile: Zu? Geschichte des Hauses, von Carl Junker, wurde ein kleiner Auszug im Börsen blatt Nr. 279 wiedergegeben, und cs bleibt hier nur übrig, zu er wähnen, daß der Verfasser seinen auf dem Gebiete der Buchhandels- geschichte wohlbegründeten Nus aufs neue bewährt hat. Die dem Artikel beigefügten Illustrationen stellen das Außere des Haupt geschäfts, den Zeitungs-Eildienst, die Kolportage-Expedition dar und schließlich ein Gruppenbild mit den Gesellschaftern nnd Geschäfts führern der Firma; man sieht viele Köpfe, die aber doch nur eine m Sinne dienen. Die Festschrift rückt die große Bedeutung der um die Verbreitung der Zeitungen und Zeitschriften höchst verdienten Firma ins richtige Licht und wird das Interesse eines jeden Buch händlers finden. Zwischen der Angestelltenschaft und der Unternchmcrorgani- sation des Wiener Buchhandels ist nach wiederholten Verhandlungen ein Übereinkommen geschlossen worden, nach welchem die kollek tivvertraglichen Mindcstbeziige der Angestellten und auch die Mindest löhne der gewerblichen Arbeiter ab 1. Dezember d. I. einheitlich um sechs Prozent erhöht werden. In der Frage der Fciertags- arbeit wurde vereinbart, daß am 8. September, an dem bisher nur während des halben Tages gearbeitet wurde, in der Zukunft den ganzen Tag gearbeitet worden soll. Wien, Anfang Dezember. Friedrich Schiller. Litcraturvorträgc durch den Budapcster Sender. — Die Vorträge über ausgewählte Kapitel aus der zeitgenössischen deutschen Literatur, die Herr vr. Hans Göttling, Lektor der deutschen Sprache und Litera tur an der Universität in Budapest, seit einiger Zeit hält, scheinen sich größter Beliebtheit zu erfreuen, denn wie Herr vr. Göttling uns mit teilte, sind ihm auf einen seiner letzten Vorträge hin mehr als 200 Briefe aus dem Kreise der Hörer zugegangcn. — Am 8. Dezember hat Herr vr. Göttling einen Vortrag über »Hermann Löns, der Dichter von Wald und Flur« gehalten, und zwar unter Benutzung der Werke von Löns, die ihm von den Verlegern durch Vermittlung der Ausland- abteilung des Börscnvereins zugegangen waren. Für die alle 8 Tage stattfindenden deutschen Literaturvorträge des Herrn vr. Göttling ist die Auslandabteilung des Börscnvereins auch iu Zukunft gern bereit, Besprechungsexemplare zu vermitteln. Aus Frankreich. — Im letzten Heft des »kulletiu de la lUawon clu vivre kran^aig« (9e auuee, no. 105) wird auch auf das Semiuar für Buchhandelsbetricbslchre au der Handelshochschule zu Leipzig Bezug genommen. Der Berichterstatter geht auf die Arbeit des Wintersemesters 192627 ein und saßt die bcrufspädagogische Auf- 1450 gäbe des Seminars in folgende Worte zusammen: Ve8 etudiant8 qui suivent ces ooui'8 8vut eotralneZ ä tirer de8 conelu8iou8 prstigue8 donnrnit Ie8 mo^eu8 de juger, de eomparer et de eouelule.— Im »Lulletin« werden die buchhändlerischen Verhältnisse des Auslandes — und besonders die Deutschlands — immer sehr aufmerksam ver folgt. Es ist bemerkenswert, dast hierbei auch die deutsche buchhändlc- rische Hochschularbeit eine zutreffende Charakteristik erfährt. Bekanntlich gibt es in Frankreich weder ein Buchhändler-Adreß buch noch einen Usancen-Kodex für den Buchhandel, obwohl immer wieder und dringlich diese beiden Hilfswerke gefordert werden. Uber die Gründe für deren Fehlen äußerte sich unlängst eine Fachzeitschrift folgendermaßen: »Ist das Fehlen solcher Werke die Schuld der fran zösischen Buchhändler? Mau kann dies ruhig verneinen. Schon seit dreißig Jahren kämpfen wir französischen Sortimenter für die Verwirklichung dieser Wünsche, was aber die Organisationen der Verleger angeht, so scheinen sie uns manchmal in diesem Kamps zu unterstützen, manchmal zu hemmen. Das wirkliche Hemmnis besteht in dem sorglosen Individualismus uud dem tiefen Egoismus der meisten Verleger, und besonders jener, die nicht Mitglieder ihres Syndikats sind. Man könnte den kindlichen Egoismus der meisten unsrer Verleger wirklich nicht übertreiben! So will etwa der Ver leger A., daß der Krämer B. in N. in dem Jahrbuch ebenfalls ange führt werde, weil er ihm vor dreißig Jahren einmal zu Weihnächte« ein Dutzend Kalender verkauft hat. Der Verleger E nun, man könnte das ganze Alphabet gebrauchen, ohne zu Ende zu sein!, ja, eigentlich wäre ein Alphabet von fünfzchntausend Buchstaben nötig. Andre Verleger wieder verlangen, daß die Speidlcr L., P. und Z. ebenfalls in dem Jahrbuch angeführt werden; sie seien zwar noch keine Buchhändler, aber sie könnten es noch werden. Und derart gehen die Jahre vorbei. Deutschland aber hat seine buchhändlerische Verkehrsordnung und sein Buchhändler-Adreßbuch schon seit vielen Jahren. Belgien hat sie seit 1908; Polen seit 1926; die Schweiz seit 1866; Italien seit Juni 1927, und ungefähr das Gleiche gilt für Spanien und England. Und in allen diesen nicht unter dem fran zösischen Himmel gewordenen Werken findet man einträchtig die Namen der Vorsitzenden der Verleger- und der Sortimenter-Orga nisationen, beide vereint im gemeinschaftlichen Interesse. Sollen sich einzig und allein in Frankreich Verleger und Sortimenter feindlich gegcnüberstchen bleiben? Und dies trotz der Bemühungen unserer Buchhändler und derjenigen einiger Verleger, die um so höher einzu schätzen sind, weil sie so selten sind. Wird sich in der Welt des fran zösischen Verlages keine Stimme finden, stark genug, um die Not wendigkeit einer vollkommenen und intimen Verständigung zwischen Verlegern und Buchhändlern zu proklamieren, zwischen diesen beiden Korporationen, die nur eiue einzige sein sollten, damit einem gedeihenden nnd blühenden Buchhandel ein noch mehr ge deihender Verlag entspreche?« Mitte November ist in Paris Loys Delteil, der Verfasser des Peintre-Graveur illustre und des Manuel de l'Amateur d'Estam- pes du 18. siecle, im Alter vou 58 Jahren gestorben. Er genoß auch als Sachverständiger und Graphik-Händler einen guten Ruf. Der Verfasser der beiden Jahrbücher für Bücher- uud Graphikprcise, Lev Delteil, ist sein Bruder. -r. Paris. Die größte europäische Brasilienbibliothck. — Das Jbcro- amerikanische F o r s ch u n g s i n st i t u t der Univer sität Bonn hat seit seiner Gründung am 1. Juli 1924 plan mäßig seine Brasilienbibliothck auszubaucn gesucht, weil bislang brasilianische Spezialliteratur nur in ganz geringem Umfang in europäischen Bibliotheken vertreten war. Die Erwerbung dieser großen Bibliothek erfolgte durch Austausch mit der Zeitschrift des Instituts, durch Überweisung von Büchern als Geschenk und durch Ankäufe, vor allem bei Gelegenheit einer Neise des Leiters des In stituts, Pros. vr. O. Quelle, nach Rio, Säo Paulo, Minas Gcraes und Bahia im Jahre 1927. Die etwa 8500 Bände umfassende Brasilienbibliothek enthält außer Bibliographien und Bibliothekskatalogcn zunächst eine Fülle allgemeiner Werke über Brasilien, unter denen besonders die zahl reichen, wissenschaftlich äußerst wertvollen Festschriften zur Zentenar feier von 1922 zu erwähnen sind. Auf j u r i st i s ch e m Gebiete sind zu neunen außer den vollständigen Serien der brasilianischen (^Gesetz gebung (von 1808 an) etwa 350 Bände juristischer Zeitschriften, alle wichtigen Gesetzbücher mit Kommentaren sowie eine große Zahl von Werken zur Versassungs- und Verwaltungsgeschichte. Auf dem G«-
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