Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1927
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- 1927-12-13
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- 13.12.1927
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289, 13. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 1. Päckchen, Drucksachen, Geschästspaplere und MIschscndnngen bis zum Gewicht von SVO x werben nach wie vor mit -der Brief- post besördert (Schnellzllge). s. Päckchen, Drucksachen, Geschästspaplere und Mischsendungcn von 500 bis 1000 Z werden, falls sie mit »Briefpost- bezeichnet sind, ebenfalls mit Briespost (Schnellzügen) besördert. Gebühr einheitlich so Ps. Die bisher für diese Sendungen geltenden Ausdehnungs- grenzen bleiben ausrecht erhalten. 8. Päckchen, Drucksachen, Geschästspaplere und Mischsenbungen von SOV bis LSOO g ohne die Aufschrift »Briefpost- werden als Klein- gutpakete gegen eine Einheitsgebühr von 4b Ps. im innerdeutschen Verkehr mit Personen- und Paketzügen befördert. Die Paketkarte kommt für diese Sendungen i» Wegfall; Nachnahme und Einlieser- beschetnigung ist zulässig. Einschreiben ist nicht gestattet; der Ver sender kann eine stille Versicherung siir de» Verlustsail bis zum Betrage von IVO Mark gegen eine Gebiihr von 80 Pf. einschließlich der Gebühr für Ausfertigung des Einlieferungsscheins abschließen. Ersah wird bei gewöhnlichen Kleingutsendungcn nicht geleistet. Ab messungen: SV: 30: IS oder 75:10 bei Rollensorni. 4. Die Einführung dieses Verkehrs im innerdeutschen Verkehr soll so schnell alz möglich erfolgen, seine Ausdehnung auf den Ver kehr mit Danzig, Litauen und Memelgebiet, Luxemburg und Öster reich ist anzustrcben. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben im Ver kehr mit diesen Ländern die bisher bestehenden Tarife und Bestim mungen siir die in Frage stehenden Poststücke in Geltung. 'kersorralnackrickterr. Auszeichnung. — Die Vereinigung der Freunde des Hamburger Tropen-Instituts ernannte Herrn Buchdruckereibesitzer I. I. Au gustin in Glückstadt in dankbarer Anerkennung der in Zeiten der größten Not der deutschen Wissenschaft geleisteten Hilfe zu ihrem Ehrenförderer. Gestorben: am 7. Dezember im 83. Lebensjahre Herr Franz Pichler ö. A., Seniorchef des Hauses A. Pichlers Wittve L Sohn in Wien. Mit Franz Pichler d. A. ist ein Mann dahingegangen, der nicht nur im Kreise seiner Angehörigen und seiner zahlreichen Freunde und Bekannten, sondern namentlich in dem von ihm durch mehr als 60 Jahre geleiteten Unternehmen eine fühlbare Lücke zurückläßt. Geboren am 31. Juli 1845, trat er im Jahre 1866 in das väter liche Geschäft ein — das sich seit 1793 ununterbrochen im Familien besitze befindet — und übernahm es im Jahre 1874 in Alleinbesitz. Seiner übermenschlichen Arbeitskraft, seinem nie erlahmenden Fleiße und seinem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Zeit ist es zu verdanken, daß sich das in bescheidenem Umfange stehende väterliche Geschäft im Verlaufe von zwei Jahrzehnten zu einem der bedeu tendsten Unternehmen seiner Art entwickeln konnte. Als sich in der Auswirkung des im Jahre 1869 erlassenen neuen Volksschul gesetzes das Bedürfnis nach schnlmifsenschaftlicher Literatur fühlbar machte, war es der Verstorbene, der sofort eine reiche Verlagstätigkeit nach dieser Richtung hin entfaltete, die er mit großem Erfolg immer weiter fortsetzte. Die Tätigkeit des Verstorbenen blieb aber nicht auf den Buchverlag allein beschränkt. Im Jahre 1872 wurde der Ver lagshandlung eine Lehrmittelanstalt angegliedert, die heute zu ben bedeutendsten gehört. Für seine Person selbst außerordentlich an spruchslos, hat er nichts anderes gekannt als rastlose Arbeit, er hat sich weder an Sonntagen Ruhe gegönnt, noch seine Tätigkeit in den Som mermonaten zur Erholung unterbrochen. Was er aber trotz angestreng tester Berufsarbeit immer treu gepflegt hat, war das Turnen. Vom zehnten Lebensjahre an bis wenige Monate vor seinem Ableben war er ausübender Turner, und niemals hat er auf seinem Turnplatz gefehlt. Aber auch aus nationalem Gebiete hat sein reger Geist und seine Energie erfolgreiche Tätigkeit entfaltet. Dem Deutschen Schul verein, zu dessen Mitgriindern er zählt, ist er zeitlebens ein opfer freudiger Förderer gewesen: ferner: am 9. Dezember nach längerem Leiden im Alter von 72 Jahren Herr Julius Halle, Gründer des Antiquariats I. Halle in M ü n ch e n. Der Verstorbene war in Schwalbach geboren und trat 1880 in das Geschäft seines Onkels Ludwig Nosenthal als Lehrling ein. 1889 machte er sich selbständig und gründete ein Antiquariat, das bald Weltruf genoß. Sein Hauptinteresse galt Inkunabeln und frühen Stichen, namentlich auch französischen und englischen Stichen des 18. Jahrhunderts. Aber auch über andere Gebiete, wie frühe Reise beschreibungen, Gehcimwtfsenschaften, Geschichte der Medizin u. a., sind reichhaltige Kataloge erschienen, die weithin den Ruf als wert volle bibliographische Hilfsbllcher genießen. Der Münchener und der gesamte Antiquariatshandel verlieren in dem Verstorbenen einen ihrer hervorragendsten Vertreter: ferner: am 30. November im Alter von 79 Jahren Frau Anua Tttt- mann-Sulzberger, die frühere Inhaberin von Carl Tittmanns Buchhandlung inDresden. Die Verstorbene war von 1892 bis 1907 Inhaberin der genann ten Handlung und außerdem mehr als 25 Jahre Inhaberin von A. Tittmanns Verlag in Dresden. Eduard Haenel f. — Am 15. November 1927 ist, wie wir nach träglich erfahren, Herr Eduard Haenel auf seinem Besitztum Caputh bei Potsdam an den Folgen einer Lungenentzündung ge storben. Er war bis 1914 der langjährige und verdienstvolle Leiter der »Rotary« in London, einer Filiale der Neuen Photographischen Gesellschaft G. m. b. H. in Berlin. Herr Haenel hatte es verstanden, bei großer Umsicht und Arbeitskraft die englische Abteilung der Ber liner Firma zu entwickeln und auszubaucn. Nach dem Kriege hat er sich mit neuem Wagemut als Gründer der Jmportgesellschaft »Jmpex« betätigt und hierdurch ein neues umfangreiches Arbeits feld erschlossen. Der Verstorbene ist übrigens der Enkel und letzte männliche Erbe des Buchdruckers Eduard Haenel, der die erste Schrist- gießmaschine aus England nach Deutschland brachte und besondere Bedeutung für die Entwicklung des Buchdruckes in Berlin gewann. Sprecksaal. Folgen des Angestelltenhandels. Zu welchen Konsequenzen der Angestelltenhandel führt, diene folgendes: Ein Kunde erscheint in meinem Laden mit einer großen Liste von Büchern und bittet mich um Angabe der Verleger, damit er sich die Bücher durch einen Bekannten, der im Verlag angestellt ist, billiger verschaffen kann. Als ich dem Kunden das Eigenartige seines Verlangens sehr höflich vorhielt und ihn darauf aufmerksam machte, daß er doch wohl seinen Kunden seine Bezugsquellen auch nicht an gibt, damit sie die Sachen billiger beziehen, verließ er beleidigt den Laden. Am nächsten Tage hatte ich von dem Kunden die Kündigung all seiner Zeitschriften in der Hand. Deutlicher kann wohl die Schädigung des Sortiments durch den Handel der Angestellten nicht gezeigt werden. Können denn die Ver leger ihren Angestellten diesen Handel nicht energisch verbieten und ihnen mit sofortiger Entlassung drohen, wenn sie gegen ihr Verbot verstoßen? C h a r l o t t e n b u r g. P a u l B a u m a n n. „Was soll der Verleger, der mit dem Sortiment arbeiten will, tun?" Ich habe die Notizen in Nr. 275 und 281 des Bbl. mit Interesse gelesen und teile dem Verlag mit, wie von mir aus eingehende Be stellungen von Privaten erledigt werden. Ich expediere eingehende Privatbestellungen direkt unter Post nachnahme unter Berechnung des Portos. Dem mir befreundeten Sortimenter am Ort des Bestellers oder, falls am Ort des Bestellers keine Buchhandlung ist, im nächsten Umkreis teile ich mit, daß der und der bei mir dieses oder jenes Werk meines Verlags bestellt hat, ich die Bestellung direkt ausgeliefert habe und ihm (dem Sortimenter) die Nabattdifserenz aus Konto gutschreibe. Selbstverständlich berück sichtige ich in diesem Fall denjenigen Sortimenter, der sich für meine Verlagswerke einsetzt. Ich habe mit dieser Einrichtung bis jetzt wiederholt dankbare Zu schriften von seiten der in Frage kommenden Sortimenter erhalten, fotze mich infolgedessen niemals der Gefahr aus, den Privatbesteller vor den Kopf zu stoßen oder dem Sortiment in den Rücken zu fallen. Lübeck. Otto Quitzow Verlag. B ö r s enverctn der Deutschen Buckhändler zu Leipzig, Deutsches Buckhändlcrhaus. Druck. C. HedrichNachf. Samt!, in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhandlerhauS), Postschlicbfach 274/76. 1452
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