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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1925
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- Deutsch
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AL 8, 10. Jamiar 1925. Dpiechsaal. SpreUaal. Urheberrechte an den Werken Jack Londons. Hinsichtlich der Erklärung der Kontinent-Korrespondenz, Vereinigte Pressebüros, Berlin SO. 16, Michaelkirchplatz 15, auf unsere in Nr. 1 des Bbl. vom 2. Januar 1925 an dieser Stelle veröffentlichte Warnung haben wir folgendes zu erklären: Die Verbreitung der Novellen Jack Londons durch die Kontinent-Korrespondenz unter falschem Verfasscrnamcn geschah, nachdem seitens des Gyldendalschen Verlags bereits zweimal gegen den widerrechtlichen Vertrieb anderer Jack London-Novellen gegen die Kontinent-Korrespondenz eingeschritten worden war. In diesen beiden Fällen gab jedoch der Gyldendalsche Verlag den Bitten der Kontinent-Korrespondenz nach, indem er ihr die Gelegenheit gab. noch nachträglich die Autorisation für die widerrechtlich verbreiteten Novellen zu erwerben. Völlig unwahr ist die Erklärung der Kon tinent-Korrespondenz. das; sie von sich aus den Gyldendalschen Verlag auf die Tatsache der Verbreitung von Jack London-Novellen unter falschem Vcrsasscrnamen aufmerksam gemacht habe, desgleichen die Er klärung der Kontinent-Korrespondenz, das; sie dem Gyldendalschen Verlag ihrerseits Material zur Klärung der Angelegenheit zur Ver fügung gestellt habe. Der Gyldendalsche Verlag ist vielmehr von dritter Seite auf die erwähnte Tatsache aufmerksam gemacht worden und hat ebenfalls von dritter Seite das Material zur Einsicht er halten. Der Gyldendalsche Verlag hat nunmehr die erforderlichen ge richtlichen Schritte gegen die Kontinent-Korrespondenz cingeleitet. Berlin, den 6. Januar 1025. G y l d c n d a l s ch e r Verlag A. - G.. Or. Konrad V o l l e r t. Zu den Veröffentlichungen des Gyldendalschen Verlags und der Kontinent-Korrespondenz im Bbl. möchte die Unterzeichnete Redaktion der Monats- und Halbmonatsschriften fol gendes bemerken: Die Fchlangaben der Kontinent-Korrespondenz und des Herrn Strüver scheinen sich nicht nur auf Jack London zu be ziehen. Es ist heute einwandfrei sestgestellt und von Herrn Wilhelm Strüver zugegeben, das; die als autorisierte Übersetzung aus dem Amerikanischen verkauften Geschichten von Nick Strutter keines wegs von Nick Strutter waren, sondern eigene Produkte. Der Vertrag zwischen unserem Verlag und.der Kontinent-Korrespondenz, der aus drücklich aus Lieferung übersetzter sbort stories lautete, wird dadurch i>n eigenartiger Weise beleuchtet. Ferner hat Herr Wilhelm Strüver uns zwei Geschichten von MacCoodge verkauft, von denen eine tatsächlich eine autorisierte Originalttbersetznng zu sein scheint, die zweite hingegen entnahm er einem ramponierten Exemplar von »1'iw Öosmopolitain« (1901), wo sowohl die Angabe des Autors wie der Anfang der Geschichte fehlten. Herr Strüver bezeickmete cigenmäcktio MacCoodge als Autor und verkaufte auch diese Geschichte als autori sierte Übersetzung. Da es selbstverständlich im Interesse der Verlage und Redaktionen liegt, derartige Pjraterei unschädlich zu machen bitte ich Sic, von unseren Mitteilungen freundlichst Kenntnis zu nehmen. Leipzig, den 7. Januar 1925. Die Redaktion der Zeitschriften »Große Welt«, »Leben« und »Der Die Das§ sgez.) Max Krell. Werbematznahmen der Buchhandlung Hermann Treichel in Jena. Wenn eine immerhin erst IN Jahre alte Buchhandlung im Börsen blatt alteingeführtcn Firmen von ihren Werbematznahmen erzählen will, mag das unbescheiden erscheinen. Aber vielleicht hat doch der eine oder der andere Kollege etwas davon. Und dann glaubt der Schreiber, das; Artikel über Werbematznahmen gewiß auch sorgfältigst vom Verleger gelesen werden. Hier hoffe ich auf weitestgehende Unter stützung zu beiderseitigem Nutzen. Immer habe ich aus dem Standpunkt gestanden, das; das Schau fenster zwar das einfachste, aber auch das wirksamste und zugleich billigste Werbemittel des Sortimenters ist und bleiben wird. Durch Umbau eines vor einigen Jahren erworbenen Hotels, dessen Räume ich bisher zur Hälfte innchatte, seit diesem Winter aber ganz siir meine Firma benutzen kann, ist es mir nun gelungen, eine Front von 9 großen Schaufenstern zu schaffen. Die mir so gegebene Gelegenheit zu S o n d e r s e n st e r n wird weidlich ausgenützt. Gern verbinde ich diese Sonderansstellungen mit einem Autorabend. Hier weist dann die Ausstellung auf den Abend und der Abend auf die Ausstellung hin. was beiden zugute kommt. In diesem Winter hatte ich bisher drei solcher Veranstaltungen. Am 14. Oktober los Paul Keller. Das gleichzeitige Paul Kellcr-Sonderfenstcr zeigte als Hintergrund eine Nicscngebirgslandschaft, von einem Wald von grünen Baumsarneu umrahmt. Das Entzücken des von mir sehr verehrten Autors über das sich so ergebende Gesamtbild war mir eine liebe Anerkennung. Daran schloß sich ein L ö n s - A b e n d. Den Mittelpunkt des Löns-Fensters bildete eine wirkungsvolle Büste des Heidesängers, die Sponholtz in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hatte. Kurz vor Weih nachten fand dann noch ein Plattdeutscher Abend statt mit dem Rezitator John Brinkmann. Es war vielleicht ein Wagnis in einer hochdeutschen Stadt. Aber mein plattdeutscher Landsmann hatte einen vollen Erfolg. Seine herzerfrischende Weise hielt nach Schluß des Vortrags wohl an die hundert begeisterte Besucher noch viele Stunden im Hotel zusammen. Als weiteres Werbemittel habe ich mir neuerdings ein H ans blatt geschaffen, das »Jenaer L i t e r a t u r b l a t t«. Zur Ver breitung desselben an geeignete Kreise liefert mir meine Antiguariats- abteilung ein Adressenmaterial, das durch den Versand von bisher 25 Antignariatskatalogen erworben und erprobt ist. Das nächste Heft wird eine Osternummer werden und Aufsätze enthalten wie:»Was schenke ich zur Konfirmation?« und: »Bücher vom Osterhasen« usw. Verleger solcher Literatur bitte ich. sich an mich zu wenden. An S o n d e r f e n st e r n plane ich für die nächste Zeit eine Aus stellung: »Das heitere Buch«. Literatur, die wirklich in dieses Gebiet schlägt, erbitte ich gern in Kommission. Daran anschließen wird sich eine Ausstellung von G a r t e n b a u b ü ch e r n. Auch hier erbitte ich schon jetzt Kommissionssendungen, wobei ich mir er laube, schüchtern daran zu erinnern, daß Kommissionsgut für Sonder- ausstellungcn allgemein mit Barrabatt geliefert wird. Schließlich erinnere ich noch an N e k l a m e m i t L i ch t b i l d e r n. Mit den Diapositiven, die mir der rührige Verlag Paul List zur Ver fügung stellte, habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich empfehle den Herren Verlegern, dieses Gebiet noch mehr zu pslegeu. Für Über lassung geeigneter Diapositive bin ich stets dankbar. Größe der Platten 6,6 mal 9 em lLinsendurchmesser 5 em). Dritte Iungbuchhiindlerwoche in Derchteseaden—Schönau. Meine Vortragsreise im Anschluß an die Bnchhändlerivoche und dann mehrwöchige Bettlägerigkeit machten es mir bisher unmög-; lich, zu berichten. Das war vielleicht auch kein großer Verlust, weil vor Weihnachten doch niemand im Sortiment Zeit fand, das täglich dickleibigere Börsenblatt so gründlich zu lesen, daß er auch für diesen Bericht ein paar Minuten vor allem des darauf folgenden Nachdenkens und Erwägens gesunden hätte. Die Teilnehmer. Ich möchte nicht hoffen, das; eine peinliche Erfahrung sich als Regel für die Zukunft ein- bürgcrn möchte. Da mein Haus nicht vollständig für Buch händler zur Verfügung stand, sondern auch andere Gäste hier weilten, mußte ich die Teilnehmerzahl auf vierzehn begren zen und dann abweisen, was sechsmal geschah. Am Tage vor Beginn der Woche drahtete einer wegen plötzlicher Erkrankung ab. Die angc- meldete Frau eines Buchhändlers kam nicht, der Absagebrief kam nie in meine Hände. Grund des Ausbleibens unbekannt. Fünf fest ange- meldcte Teilnehmer, drei männliche, zwei weibliche, darunter zwei Österreicher, nach dem Stil der Briefe und zum Teil genauer Angabe der Bundesangehörigkeit Wandervögel, kamen nicht, ohne bis heute auch nur mit einer Postkarte sich zu entschuldigen! Das ist natürlich ein ganz unmöglicher Zustand. Sechs Teilnahmewillige mußten zu hause sitzen, und hier waren die Plätze frei! Außerdem hatte ich noch geldlichen Schaden, weil ich im benachbarten Bauernhause für d ese Angemcldeten Betten belegt hatte, die ich natürlich aus meiner Tasche bezahlen mußte. Da der festgesetzte Tagespreis sowieso meine Selbst kosten nicht deckt, macht es mir wenig Freude, wegen solcher, deutsch gesagt, Schlamperei auch noch rund 46 Mk. zu bezahlen. Wollte ich deren Ersatz von den Betreffenden verlangen, — na, die Antwort briefe kann ich mir denken. Es wird einmal von den Veranstaltern solcher Buchhändlerwochen gemeinsam zu besprechen sein, was man gegen so zuchtlose junge Kollegen tut. 57
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