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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1925
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- 1925-01-10
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- 10.01.1925
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Redaktioneller Teil. X 6, 10. Januar 1S25. Wandlungen durchgemacht. Die Inflationszeit hat auch hier groß« Veränderungen zur Folge gehabt. Biele alte Firmen sind in neue Hände gelangt, sehr viele neue Unternehmungen, von «denen man aber in Kürze schon nicht mehr wußte, ob sie eigentlich noch bestehen oder nicht, meldeten sich. Auch in materieller Hinsicht war die Herausgabe eines neuen Jahrgangs für den Verlag naturgemäß mit großen Schwierigkeiten verbunden. Dieser fand aber eine nachhaltige Förderung in jeder Hinsicht von dem Vorsitzenden des Vereines österreichischer Buch händler, Kommerzialrat Frick, und seinem eifrigen Syndikus Heinrich Dachauer. So kam unter der trefflichen persönlichen Leitung des Kommerzialrates Friedrich Schiller eine Arbeit zustande, die außerordentlich dankenswert ist und gewissermaßen eine Epoche ein leitet, an deren Beginn wir jetzt stehen. Daß die enorme Arbeit der völligen Umgestaltung des Buches nicht ganz ohne Fehler vor sich gehen konnte, ist begreiflich. Möge jener aber den ersten Stein werfen, der selbst jemals eine solche Arbeit fehlerlos vollbrachte. Der mit dem Bilde Fricks geschmückte Band zerfällt in drei Ab teilungen. Die erste umfaßt die Buch-, Kunst-, Musikalien- und Landkartenhandlungen, Antiquare, Leihbibliotheken und Zeitschriften handlungen (sofern sie Buchhändler sind) der Republik Österreich, eine Buchhändlergeographie derselben und eine Übersicht der buchhündlc- rischcn Vereinigungen. Bei den nicht in Wien befindlichen Firmen ist der Wiener Kommissionär, bei allen in der Regel auch der Leip ziger Kommissionär angegeben. Wenn auch der heutige österreichische Buchhandel, der sich natür lich in seiner -überwiegenden Mehrheit aus Wien konzentriert, aus eine Minderzahl zusammengeschmolzen ist, so hat der Umsturz glück licherweise doch nicht alle früheren Beziehungen zu vernichten ver mocht. Wien ist, wenn auch inoffiziell und vielfach uneingestandcn, doch der merkantile Mittelpunkt des einstigen großen Wirtschaftsge bietes geblieben. Wenn auch der nationale Buchhandel in den Nach folgestaaten infolge der politischen Verhältnisse in den letzten fünf Jahren ungeahnt emporgewachscn ist und der Deutsche dort, ins besondere im Norden, vorwiegend nach Leipzig neigt, so sind doch die Bande mit den einst im gleichen Staatsverband gewesenen Kol lege», insbesondere im Süden der früheren Monarchie, noch vielfach sehr eng. Die zweite Abteilung des Buches, die ein Verzeichnis von Firmen in den Nachfolgestaaten und dem näheren Ausland umfaßt, die mit dem deutschen und österreichischen Buchhandel in Geschäfts verbindung stehen, ist daher eine wertvolle praktische Erweiterung des eigentlichen österreichischen Adreßbuches. Einem dringenden Be dürfnis des österreichischen Buchhandels entspricht die dritte Ab teilung des Buches, in der die Wiener Bankverbindungen und öster reichischen Postsparkassenkonten reichsdeutscher Verleger, sowie die Wiener AuslieferungssteUen verzeichnet sind. Carl Junker. Jahrbuch Deutscher Bibliophilen. 10 und 11 Jahrgang. Doppeljahrgang. Hrsg, von Hans Fehl. Wien: MoritzPerles 1924. 215 S. mit 2 Bildnissen, 2 farbigen Tafeln, 2 Abb. -und 1 Faks. Pbd. Mk. 6.—. Jeder Bücherfreund kennt die Veröffentlichungen der Weimar >r Gesellschaft der Bibliophilen, die, wenn auch ursprünglich nur für Mit glieder bestimmt, im Laufe von fünfundzwanzig Jahren doch schon mehrmals ihren Besitzer wechseln mußten. Auch die 13 Jahre jüngere Wiener Bibliophilen-Gefellschaft besitzt eineReihe wertvoller Veröffent lichungen. die nur für Mitglieder bestimmt sind, daneben erscheint je doch als ihr Publikationsorgan das Jahrbuch Deutscher Bibliophilen, das von vornherein sich an alle Bücherfreunde wendet. Es ist also keine reine Vereins-Publikation, das »alle« soll jedoch auch besagen daß cs sich nicht nur an österreichische Bücherfreunde wendet, wie ja auch schon der Titel zum Ausdruck bringt. Österreichische Literatur und Buchwesen sind freilich besonders betont, doch das ist gut so, denn sie sind in Deutschland oft mehr vernachlässigt als die fremder Völker Der Inhalt des soeben erschienenen 10. und 11. Doppcljahrgangs iß außerdem so vielseitig, daß jeder auf seine Rechnung kommt. Bei dev Fülle der Aufsätze können nur einige aufs Geratewohl herausgegrisfei werden. Da sei zuerst eine Arbeit des verstorbenen Lehrmeisters des Antiguariats Philipp Rath über »Abkürzungen in Antiquariatskata logen hervorgehoben. Sie kann den Benutzern und Bearbeitern von Katalogen gleich gute Dienste erweisen. Ein Sondcr-Al druck würde sicher beifällig ausgenommen werden, denn das Material ist hier ir seltener Vollständigkeit gesammelt. Das 25jährige Bestehen des Insel- Verlages gibt Stefan Zweig Veranlassung, die Persönlichkeit Anton Kivpenbergs zu würdigen. M. M. Nabenlechner wirft einen biblio philen Blick auf Friedrich Wilhelm Weber, den Dichter von Dreizehn linden«. Professor Dr. Julius Zcitler hat einen Aussatz über Forschung und Ästhetik des Bucheinbandes beigcsteuert. Interessant und beach tenswert ist der Versuch von I. Pilz, eine Ehrenrettung des oft ge chmähten Franz von Bayros vorzunehmcn. Man kann wohl sagen, daß ihm das gelungen ist. und nun der Künstler die Augen geschlossen hat. ist man vielleicht eher geneigt, ihm gerecht zu werden und nicht iur den Erotiker in ihm zu sehen. Eine Bibliographie seines Werkes, die der Verfasser selbst eine Skizze nennt, enthält manches Werk, das man unter den illustrierten Büchern des 20. Jahrhunderts nicht missen möchte. Zu dem immer heftiger werdenden Streit über unsere heu tigen »illustrierten Bücher- wirken zwei Feuilletons von Ferdinand Nürnberger aus den Jahren 1876 und 1872 recht aktuell. Er ver dammte sie schon damals in Grund und Boden und hatte es besonders '.uf die Dorösche Bibel abgesehen. Ein anderer Toter des Jahres 1024 ist Konrad Mautner, der Verfasser des »Stcyrischcn Raspelwerkcs«, dem lir. E. von Korningen einen Nachruf widmet. Dieses in buchtcch- nischer Beziehung einzigartige Werk ist sehr selten geworden, desto willkommener werden den vielen Liebhabern zwei Originalseiten aus den Nestbeständcn sein, die dem Jahrbuch beigegeben sind. Damit ist der Inhalt des Jahrbuchs noch lange nicht erschöpft, doch möchten wir inr noch die »Bücherschau« besonders erwähnen. Es ist hier die Pro duktion von ungefähr 00 deutschen und österreichischen schöngeistigen Verlegern von dem Herausgeber Hans Feig! zum Teil recht ausführ lich besprochen und zwar zum ersten Mal nach Verlagen geordnet. Diese Art und Weise der Anordnung erscheint uns recht glücklich, zumal da sich die besprochenen Werke auf einen größeren Zeitraum seit Erscheinen des letzten Jahrbuchs erstrecken. Der letzte Abschnitt: »Deutsche Btblio- chile Vereinigungen« dürfte besonders Antiquare interessieren. Er enthält neben Angaben über sämtliche deutsche Gesellschaften das voll ständige Mitglieder-Verzeichnis der Wiener Bibliophilen-Gcsellschaft. Jedes Antiquariat, das sein Adressen-Material vervollständigen will, wird schon deshalb das Jahrbuch bestellen müssen. Druck und Papier befriedigen den verwöhntesten Geschmack, ebenso der Einband mit ariinem Batik-Ilberzug. nur scheint er. nm das Buch noch vor Weih nachten erscheinen zn lassen, etwas zu früh aus der Binderet gekommen zu sein. W. Neue Zeitschriften und periodische Erscheinungen. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei, Leipzig. Nr. 42 (Dezember 1924). (Nr. 41 siehe Bbl. 1924, Nr. 287.) Oie Aufnahme geschieht jeweils aus Grund der ersten in der Deutschen Bücherei eingclaufenen Nummer, welche nicht immer die erpe Nummer im bibliographischen Sinne ist. Den Titeln sind die Standorisbezeichnungen der Deutschen Bücherei beigefügt. Aünsche um Versendung von Abzüge» dieser Liste werden berücksichtigt. Allgemeiner Anzeiger für Reise und Verkehr. Jg. 1: 1924, Nr 30 (Nov.). 8 S. 2°. München, Neuturmstr. 1: Süddeutsche Verkehrs reklame. Viertelt. Mk. 1.50. (2E 5507.) Illustrierter A p o t h e k e r k a l e n d e r. jJg. 1 :j 1925. 116 S. 8°. Stuttgart, Tübinger Str. 57: Verl. Süddeutsche Apothekerzeitung: Dresdcn-N. 6: Gehe-Verl. Mk. 3.50. (26 14 509.) Für die Arbeit. Mitteilungsblatt d. Sozialistischen Arbeiterjugend Schlesiens. (Jg. 1:j 1921, Nr. 1 (Nov.). 6 S. 8°. Breslau 1. Margaretenstr. 17: Red.: Reinh. Zimmer. (Monatl.) (2^ 5908.) Illustrierter Ä r z t e - K a l e n d e r. jJg. 1:j 1925. 114 Bl. 8". Stuttgart: Wissenschaft!. Verlagsges. m. b. H.; Drcsden-N 6: Gehe-Verl., G. m. b. H. Mk. 3.50. (26 14 508.) A. T. V. Zeitun g. Amtsblatt des Allgem. Turnvereins Dresden. Jg. 1: 1924, Nr. 1 (Jan.). 8 S. 4°. Dresden, Devrientstr. 15: Allgem. Turnverein. Viertelst Mk. 0.50. (Monatl.) (26 14 373.) Berliner A u t o m o b i l z e t t u n g. Spezial-Organ der Berliner Automobil-Besitzer. Jg. 1: 1924, Nr. 18 (Nov.). 48 S. 4°. Berlin SW 48, Friedrichstr. 225: Earl Schmalfeldt. Monatl. Mk. 2.50. (Wöchentl.) (26 14 513.) Betrieb und Organisation. Jg. 1: 1924, H. 2 (Okt.). 48 S. 4". Stuttgart. Büchsenstr. 8: I. Heß. Viertelt. Mk. 6.—. (Monatl.) (26 14 473.) Westdeutsche B l ä t t e r des Bühnenvolksbundes. Jg. 1: 1924/25, H. 3. S. 68—88. 8». Frankfurt a. M. (VerlagSabt. Dlisseldorf>: Verl, des Bllhnenvolksbundes. (2.4 5990.)
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