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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1925
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- Deutsch
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8, 10. Januar 1925. Redaktioneller Teil. zur Universität hat. Es ist. wie ich wiederholt betont habe, neben den j hiesigen deutschen und dcutschsprcchenden Lehrern der stärkste Faktor. ! der in dieser Richtung wirkt. Das bedingt, daß sich der deutsche Buch handel in Zukunft noch eingehender als bisher mit seiner Kulturauf gabe in Japan beschäftigen mutz. In dieser Hinsicht hat die dankens werte Ausstellung der deutschen Verleger zwei wertvolle Lehren ge zeitigt. Die erste ist die einer sachgemäßen Auswah l. Japan bildet nur für wissenschaftliche Bücher ein nennenswertes Absatzge biet. In erster Linie kommen medizinische und technische Werke in Betracht, dann folgen Werke über Philosophie. Geschichte. Rechtswissen schaften (einschließlich volkswirtschaftlicher und sozialer Literatur) und allgemeine deutsche Literaturgeschichte. Die Absatzmöglichkeiten für graphische Erzeugnisse, deren Einfuhr überdies durch den hohen Ein fuhrzoll (100"/o) erschwert wird, sind nicht bedeutend. Dagegen dürften sich für den Absatz von Musikalien bei dem wachsenden Inter esse für europäische Musik und der zunehmenden Zahl derer, die sie ausüben, im Laufe der Zeit noch gute Aussichten bieten. Nach belle tristischen Werken oder politischer Literatur, wie Memoiren, besteht kaum Nachfrage. Daraus darf jedoch keineswegs geschlossen werden, daß hierfür kein Interesse vorhanden sei. Im Durchschnitt sind die dcutschsprechenden Japaner — meist Wissenschaftler — eben doch nur in der Lage, wissenschaftliche Bücher ihrer eigenen Disziplin zu lesen. Bücher der Allgemeinbildung bleiben ihnen deshalb unverständlich. Das ist die Grenze des Erreichbaren für die große Masse und wird es auch in Zukunft sein. Darum entsteht für den deutschen Buchhandel in Japan ein Z u k u u f t s p r o b l e m, dessen Lösung bei den Fort schritten unserer Hcrstellungstechnik durchaus möglich erscheint: die Herstellung japanischer Übersetzungen wichtiger deutscher Geisteswerke unter gewissen Voraussetzungen, zu denen auch eine richtige Auswahl gehören würde. Erst mit Lösung dieser Aufgabe würde sich das Ver ständnis unseres Geisteslebens und unserer Kultur in dem Maße aus breiten. wie wir es erstreben und erstreben müssen.« Ausstellungen. — In Berlin wird gegenwärtig in den Räumen der Kunsthandlung A m s l e r L Nuthardt eine Kollektiv-Aus stellung gezeigt, die die Piperdrucke. Amsl erdrücke und die Faksimiledrücke der Albertina in Wien.zeigt. Sie findet lebhaften Anklang und den Beifall der Fachleute. — In Delitzsch soll vom 23. bis 24. Mat eine landwirtschaftliche K r e i s t i e r s ch a n abgehaltcn werden. Die Aufsicht und Zusammenstellung der damit verbundenen B ü ch c r a u s st e l l u n g ist Herrn Mcsscrschmidt, Pro kurist der Buchhandlung G u st a v K r a u s e in D e l i tz s ch, übertragen worden. Verleger einschlägiger Werke, die diese auszustellen beabsich tigen, wollen sich an genannte Buchhandlung wenden. — In Essen zeigte die Buchhandlung G. D. Baedeker G. m. b. H. vom 5. bis 24. Dezember in ihren Geschäftsräumen eine Ausstellung Hand ge bundener Bücher, wie man sie in Essen bisher wohl noch nicht gesehen hat. Es handelte sich um eine außerordentlich sehenswerte Auswahl hanögebundcucr Bücher der kunstgewerblichen Buchbinder werkstätten von Otto Dorfncr in Weimar und Hübel L Dcnck in Leipzig, deren Besichtigung jedem Bücherfreund und Liebhaber schöner Drucke eine besondere Freude bereitete. Abend-Vorträge des Weltwirtschafts-Instituts der Handelshoch schule zu Leipzig. — Im ersten Vierteljahr 1925 werden folgende Vor träge abgehalten werden: Am 12. Januar spricht Herr Gehcimrat Professor vr. S o m b a r t - B e r l i n über »die Weltwirtschaft im Zeitalter des Frühkapitalismus«, am 4. Februar wird Herr Professor Or. Erich O b st - H a u n o v c r einen Vortrag über »Sowjet-Ruß land« halten, der durch Lichtbilder und Filme erläutert werden wird. Endlich spricht am 23. Februar der Direktor der Bremer Lagerhaus- Gesellschaft Dr. Dronke über »Organisationsformen im Verkehrs und Lagerhauswesen«. Die Vorträge finden abends Uhr im -^ucki- tovium maximum der Handelshochschule statt. Einschrcibcgcbühr für den einzelnen Vortrag Mk. 1.—, für die 3 Vorträge zusammen Mk. 2.—. ?re8«?-?littto->'en8-86rvi<'6. New ?)ork, London. Paris, Berlin. — Diese Gesellschaft hat ihren Sitz in Berlin W 30. Nollendorfstraße 2la. sie beliefert über ION Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland und verbreitet Artikel. Bilder und illustrierte Artikel in vielen ausländi schen Staaten. Neuerdings hat die Gesellschaft einen Bnchrezen- sionsdicnst eingerichtet, der durch Herrn Redakteur Georg C. Lehmann besorgt wird. Er beschränkt sich auf illustrierte Bücher und bittet um das Entgegenkommen der Verleger. Bibliographisches Institut A.-G. in Leipzig. — Die Abstempelung der Stammaktien erfolgt bis zum 5. Februar, in Leipzig bei der All gemeinen Deutschen Credtt-Anstalt. s Erhöhung der Preise für Zeitungsdruckpapier. — Der Verband j deutscher Druckpapierfabrikanten hat mit Wirkung vom 6. Januar 1925 an eine Erhöhung des Zeitungsdruckpapicrpreises um 2 Mark für 100 Kilo vorgenvmmen. Um die englische 26prozcntigc Neparationsabgabe. — Wie gemeldet wird, schweben die Verhandlungen zur Pauschalablösung der 26prozentigen Neparationsabgabe zurzeit beim Neparationsagcnten. Die mit Euglaud getroffene Vereinbarung sieht bekanntlich eine Pau schalablösung dieser Abgabe von Negierung zu Negierung vor, sodaß künftighin der Exporteur hiervon nicht mehr betroffen wird. Soweit über den Stand der endgültigen Verhandlungen sich etwas Mitteilen läßt, werden dieselben an zuständiger Stelle als günstig fortschreitend bezeichnet, sodaß man für Anfang Februar mit der Ablösung dieser Neparationsabgabe rechnen kann. Merkblatt zur Abgeltung der Rhcin-Rnhrschädcn. — Der Wirt schaftsausschuß für die besetzten Gebiete (Geschäfts stelle: Industrie- und Handelskammer zu Köln a. Nh., Rheingasse 8) hat ein Merkblatt von 8 Oktavsciten herausgegcbcn, das allen Geschä digten einen Überblick über die nunmehr in Frage kommenden Be stimmungen betr. Abgeltung der Nhcin-Nuhrschäden gibt. Bekanntlich ist eine wesentliche Erweiterung des bisherigen Vergütungsvcrfahrens für Rhein-Nuhrschäden eingetreten, und alle Betroffenen tun gut, sich dieses Merkblatt von obiger Adresse zu verschaffen. Beschlagnahmte Druckschriften. Auf Antrag der Staatsamvalt- schaft vom 9. Dezember 1924 wird gemäß 88 184 Zi ff. 1,40,41 StrGBs., 94 ff. StrPO. die Beschlagnahme der in Hülle Blatt 2a be findlichen Druck- und Musikschrift: »Mach's nochmal !«, Text von Kurt Nöbi-tschek, Musik von Edwin I. Weber, Drei Masken Verlag A.-G. in Berlin, angeordnet. (203) 17 I 1988/24 (347/24). Berlin, 10. Dezember 1924. Das Schöffengericht Berlin-Mitte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom 19. Dezember 1924 wird die Wochenschrift »Die Sensation der Woche, Nr. 2 aus 1924« gemäß 88 184 StrGBs., 94 ff. StrPO. beschlagnahmt. (203) 17 I 2027/24 (365/24). Berlin, 20. Dezember 1924. Das Schöffengericht Berlin-Mitte, Abt. 203. (Deutsches Fahndungsblatt, 27. Jahrg., Nr. 7772 vom 5. Jan. 1925.1 Personlllnllihrjchten. Verleihung des Ehrendoktors. — Im Anschluß an die Versamm lung deutscher Naturforscher und Ärzte, die im Herbst 1924 in Inns bruck die internationale medizinische und naturwissenschaftliche Welt vereinigte, hat die medizinische Fakultät der Universi tät I n n s b r u ck den Inhaber der Firma Alfred Lorentz, Buchhand lung für Universitäts-Wissenschaften, Herrn Ernst Wiegandt in Leipzig zum llr. m e ck. lionvris causa ernannt, als Zeichen der Anerkennung seiner Verdienste um die Verbreitung und Entwick lung der medizinischen Wissenschaft. Herr Wicgandt ist seit 1893 in der Firma seines Schwiegervaters Alfred Lorentz mit Unterbrechung tätig. Nach dem Tode von Alfred Lorentz ist er seit dem 12. Februar 1906 alleiniger Inhaber der 1846 gegründeten Firma, der er 1909 eine Verlagsabteilung unter der Firma Ernst Wiegandt, Leip zig, ungegliedert hat. Bcrufsjubiläum. — Herr Friedrich Johnsen. Geschäfts führer der Firma Heider Anzeiger G. m. b. H. in Heide (Holstein) beging am 1. Januar das 50jährige Berufsjubiläum. Jubiläum. — Am 1. Januar feierte Herr Mallwitz, der Botenmeistcr der L6on Saunierschen Buchhandlung in Stettin, sein 50jähriges Dienstjubiläum. Der Jubilar trat am 1. Januar 1875 noch unter Leon Saunier, dem Gründer der Buchhandlung, in die Handlung ein. In unvergeßlicher Treue und Pflichterfüllung arbeitete Mallwitz seit dieser Zeit und schafft noch jetzt in voller geistiger Frische und Kraft: er arbeitet nun schon in der vierten Generation in der Familie Saunier. Im Kreise der Inhaber wurde der Jubilar durch eine Feier geehrt und ihm ein namhaftes Geldgeschenk überreicht. Eine Feier von ver Firma aus fand am Abend statt.
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