^854 - VO/-? „Bazar" ist heute dir älkcstc Modcnzeir- « scbrift Deutschlands^ cr hak alle überlebt, die er bei seinem Erscheinen ankras, und wie viele erst, die nach ihm kamen und ihn so gern verdrängt Härten! Als der „Bazat" am IN.Dezember I8L4semc erste Nummer hcrausgab, unterschied er sich nicht wcsent lich von den Blättern, denen cr zur Seite trat. Kaum aber hakte cr die erste» beiden Jahrgänge hmlrr sich, da streifte cr die Unvollkommenheiten seiner Erstlingöpcriode ab und betrat die Bahn, die ihn schnell zum Erfolge führte. In der äußeren Aufmachung kennzeichnet sich diese Epoche durch cm wesentlich vergrößertes Format, dem inneren Gehalt »ach aber durch eine außerordentliche Bc- rcichcrung und Vertiefung des Inhalts. Waren bis dahin die Modebilder durch Stahlstich vervielfältigt und als besondere Beilagen dem Texte hinzuqcsügk worden, so verwirklichte der „Bazar" eine glückliche Idee, als cr für die Wiedergabe der Vorlage» den Holzschnitt wählte und dadurch Text lind Bilder m den engsten Zu sammenhang brachte. Jetzt erscheint das selbstvcrständ lich, damals war cs neu und so vielversprechend, daß dieses Vcrfakrcn allgemein nachqcahmk wurde. Neben dcn> einfarbigen Holzschnitt pflegte der „Bazar" natür lich auch das farbige Modcbild. Der schwarze Srahl- plattendruck wurde durch Handkolorit farbig gestaltet. Diese technische Neuerung bedeutete einen großen Vor teil für die icser Denn die Einzelheiten der Modelle träte» nun weit eindrucksvoller hervor. Das Handkolorit sicherte dem Blatt indessen die künstlerische Wirkung des Aquarells. Es sind Vorlagen darunter, die in ihrem Ge schmack und der Delikatesse der Farben de» Anspruch er heben können, kleine Kunstwerke zu sei». In der eigentlichen Mode ist der „Bazar" ein getreues Spiegelbild alles dessen, was in den letzten sieben Jahr