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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1925
- Strukturtyp
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- 1925-12-24
- Erscheinungsdatum
- 24.12.1925
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- Deutsch
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300, 24. Dezember 1S2S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. vucbbandel. 20367 bezahlen* (eine Anschauung, die gewiß von sämtlichen Finanzministern geteilt wird). Auf dem Gebiete der Philosophie lind der Ästhetik war sehr fruchtbar Moritz Karriere; sein sünsbändiges Werk -»Die Kunst im Zusammenhang der Kulturcntwickluug« fand seinerzeit viel Beachtung. Der Sozialist Friedrich Engels, der eine Zeitlaug Sekretär der ersten Internationale war und den treue Freundschaft mit Karl Marx verband, schrieb eine Anzahl bemerkenswerter Bücher, wie »Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und deS Staates«, »Die Lage der arbeitenden Klassen in England« und ander:. Leop. von Sachcr-Masoch konnte sich eines großen Leserkreises rühmen und auch des Umstandes, daß die Medizin aus seinem Namen den »Masochismus« formte; jetzt hat er ganz versungen und vertan, und man begreift schwer, daß »Falscher Hermelin« oder -Ter neue Hiob« ernst genommen wurden. Schließlich einige Wiener Autoren, die der älteren Generation der Zeitungsleser wohl bekannt sein durften: Leopold Florian Meißner, Polizeikommissär, Ad vokat, Äcmcindeauöschuß in Währing, Rechtsanwalt der Wiener Sicherheitswache usw., er schrieb u. a. »Aus den Papieren eines Polizeikommissärs«. Die Namen Zell und Genöe klingen gut zu sammen, ivle oft waren sie auf den Theaterzetteln als Verfasser eines Operettentcxtes gemeinsam genannt. Zell, der mit seinem bürgerlichen Namen Eamlllo Walze! hieß, hatte ein recht bewegtes und abwechslungsretches Leben. Er besuchte die Akademie der bildenden Kunst, war im Slurmjahr 1848 akademischer Legionär, nahm als Offizier den Abschied und wurde Beamter der Douau-Dampfschiss- fahrts-Gesellschaft und später als Kapitän dem Kriegsministerium zngeteilt; 1884—1889 führte er die Direktion «des Theaters an der Wien. Er starb im März 1895, und sein Genosse bei zahlreichen Librettis, Komponist N i ch. G e n 6 e, überlebte ihn nur um drei Mo nate. Endlich Joseph Weyl (eigentlich Weil), sehr erfolgreicher Vereinshumorist, im Nebenamt Bibliothekar bei der obersten Polizei behörde; von ihm erschienen u. a.: Heitere Vorträge, Kurzweiliges, Juxbrevler und ähnliches, manches davon ist eine Fundgrube für zu künftige Schilderer von Wiener Sitte und Kultur. Wien, Ende Dezember 1925. Friedrich Schiller. Waldemar BonSels in Stuttgart. — Am 12. Dezember trug der Dichter aus meine Einladnng aus seinen Werken vor. Es war ein Wagnis — so kurz vor Weihnachten —, aber es gelang. Der Saal war voll besetzt. Das Publikum wurde nicht enttäuscht, denn es saß ein Dichter am Vortragstisch, der vorzutragen verstand. Ange nehm wurden die einleitenden und vermittelnden Worte empfunden, die der Autor jeder seiner Darbietungen voranschtckte, mit denen er unmittelbar in den Geist und in den Inhalt des gewählten Dichtwerks einführte. Überhaupt entstand sogleich ein inniger Konnex zwischen Vortragendem und Publikum durch die zwanglose, ja herzliche Art, in der Bonsels sich zu seiner Hörerschaft einstellte. Die Zeitungen heben denn auch neben dem inneren Wert der Dichtungen die hochkultivierte Darftellungskunst und die Hingabe hervor, mit welcher der Autor seine Werke im Vortrage neu erlebt und gestaltet. Ter Erfolg mar groß. Wirtschaftlich war das Ergebnis, d. h. der Bücherabsatz, so günstig wie bet keinem meiner Dichterabende zuvor. Stuttgart, Dezember 1925. Walter Guttmann (Paul Nesf Sortiment). Vortragsabende. — Am 10. Dezember hielt auf Veranlasfung der Ostdeutschen Buchhandlung in Breslau Herr vr. Paul Hildebrand einen Vortrag über das Thema »Vom Bilder buch zum Kunstwerk«. Die Schlesische Volkszeitung berichtete u. a.: »Der Vortrag stand unter dem Zweckgedanken, kunsterzieherisch zu wirken, und fußte aus der leider zu wenig verbreiteten und in ihrer Bedeutung erfaßten Einsicht von der Notwendigkeit einer edlen Kunst erziehung, von dem Willen, mit der Kunst vertraut zu werden und ihre Schönheit in der ganzen Fülle und Tiefe zu genießen. Es gilt gerade heute besonders, der Menschheit die Kunsterkcnntnis zu lehren, und der Redner gab aus der Fülle seiner reichen Erfahrung Methoden, wie man schon im Kinde Verständnis für Künstlerisches wecken und nähren könne, wie schon ein gutes Bilderbuch mit seinen bunten Zeichnungen und Versen Keime entwickeln könne für ein ästhetisches Empfinden, das dann später bei systematischer Pflege und unter einsichtsvoller Führung heranwachsen wird zu der Fähigkeit eines genußreichen, den ganzen Menschen fördernden und erhebenden Sehens und Er kennend der bildenden Kunst. Der Redner nannte eine reiche Menge einschlägiger Literatur für alle Gebiete und alle Grade künstlerischer Entwicklung und verstand es mit seinen Ausführungen, die von tiefer Einsicht und zwingender Überzeugungskraft getragen waren, jedem etwas zu geben«. - Auch den Breslauer Kindern hatte Hie Ostdeutsche Buchhandlung mit zwei Märchen-Nachmittagen am 10. und 11. De zember eine rechte Weihnachtssreude bereitet. Kindern aus den Bres lauer Kinderhorten, den evangelischen und katholischen Volksschulen wurden von Fräulein Eva Becker anmutig reizende Märchen erzählt, denen die jugendlichen Zuhörer mit großer Aufmerksamkeit folgten. Im Rahmen der Neichenberger Buchwoch e, über die wir im Bbl. Nr. 286 schon Näheres berichteten, fanden verschiedene Vor tragsabende statt. Frau Or. Emma Maria Herzig sprach über »Die Frau und das Buch«, die Schriftstellerin Hedwig Schulhof »Vo.n jüngsten Deutschland und seiner Dichtkunst« und Herr Fachlehrer Emil Karl Berndt über »Kind und Buch«. In den Vorträgen wurde den Zuhörern viel Interessantes geboten und immer wieder auf die Be deutung des Buches?)ingcwiesen und damit wesentlich zum Erfolg der Buchwoche beigctragen. Die Staatliche Kunstbibliothck in Berlin, Prinz Albrccht-Str. 7 a, bleibt vom 28. Dezember d. I. bis zum 2. Januar 1920 wegen Um- stellungs- und Netnigungsarbeiten geschlossen. Eulen-Verlag, Akt.-Gcs. in Leipzig. — Die außerordentliche Gene ralversammlung vom 28. Mai 1925 hat u. a. die Umwandlung des sich auf 75 000 000 Mark belaufenden Aktienkapitals in 20 000 Golv- mark beschlossen. 375 000 Mark alte Aktien sind in eine neue über 100 Goldmark umzutauschen. Laut Bekanntmachung vom 22. Full 1925 waren die Papiermarkaktien bis zum 31. August 1925 tin Ge schäftslokal einzureicheu. Dieser Termin wird bis 20. März 1926 ver längert. Diejenigen alten Aktien, die bis zum 20. März 1920 nicht eingereicht sind, werden den gesetzlichen Bestimmungen gemäß für kraftlos erklärt. Das Gleiche gilt von eingereichtcn Aktien, die den zum Ersatz durch eine neue Aktie erforderlichen Gesanitncunmert nicht erreichen und der Gesellschaft nicht zur Verwertung für Nechm-ng der Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 297 vom 19. Dezember 1925.) Carl Fleinining L E. T. Wiskott Aktiengesellschaft für Verlag und Kunstdruck in Glogan und Berlin. — Laut Beschluß der ordent lichen Generalversammlung vom 16. Dezember 1925 wurden die Satzungen der Gesellschaft dahin abgeändert, daß von nun an das Stammaktienkapital in 14 000 Stück über je 100 Nm. eingekeilt ist. Tie Aktionäre werden aufgefordert, etwa noch in ihrem Besitz be findliche Stammaktien über 50 Nm. und 20 Rin. bei dem Bankhause S. Bleichröder in Berlin sobald als möglich zum Umtausch in Aktien über 100 Nm. einzureichen. Das Bankhaus S. Bleichröder ist zum Ausgleich von Spitzen nach Möglichkeit bereit. Kunstdruckerci Künstlerbund Karlsruhe A.-G. in Karlsruhe t. B. — Die Aktionäre werden zu der am Montag, dem 11. Januar 1926, nachmittags 5 Uhr, im Gebäude der Rheinischen Kreditbank in Karls ruhe stattflndendcn zweiten ordentlichen Generalversammlung cinge- laden. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht, Iahresrechuuug und Ge winn- und Verlustrcchuung auf 30. Juni 1925. 2. Verwendung des Reingewinns. 3. Entlastung des Vorstands und des Aussichtsrats. 4. Erhöhung des Grundkapitals um einen Betrag bis zu 50 000 Reichs mark und Ermächtigung des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Durchführung der Erhöhung. Die Teilnehmer der Versammlung müssen ihre Aktien spätestens am dritten Werktag vor der Versamm lung bei der Gesellschaftskasse, bei der Rheinischen Kreditbank Filiale Karlsruhe, bei der Süddeutschen Disconto-Gescllschaft, Filiale Karls ruhe, oder bei einem deutschen Notar hinterlegcn und bis zum Ablaus der Versammlung hinterlegt lassen. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 297 vom 19. Dezember 1925 ) Neuerwerbungen des Goethe-Nationalmuscums. — Das Weimarer Goethe-Nationalmuscum hat eine Reihe von Neuerwerbungen aufzu weisen. Darunter befindet sich auch eine Bleistiftzeichnung Goethes von 1774, die seinen Freund Lavater darstellt. Auch andere Handzeichuungen Goethes konnten erworben werden. Den Booulssen der Zeitgenossen konnten hinzugefügt werden eine aquarellierte Blei stiftzeichnung von Steinle, ein Porträt Zacharias Werners, eine Bleistiftzeichnung von W e i t s ch, die den jungen Alexander v. Humboldt darstellt: ein Gipsmcdaillon des Bassisten Strohmeycr wurde von dessen Nachkommen dem Museum geschenkt. Man bat
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