8646dörsenblatt f. d. Drschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 2SY, 14. Dezember 1923. MW!>!!!WW!!>!>!>!W>!W>»>^ W G > 8 Wichtige Neuheit! > Eine Erzählung von Leo WeiSmantel W Die ungewöhnlichen Erfolge, die Weismantels „Totentanz" überall beschieden sind, und die sich erst vor wenigen Tagen auch bei W der pompösen Ausführung im Odeon zu München zeigten, lassen das Interesse für die übrigen Werke des Dichters gewaltig aufleben. Es ist ein ganzer Legendenkranz um den „Brunnen des Einsiedlers" gewoben, der in der Zeitschrift „Hochland" seinerzeit erst' mals veröffentlicht wurde. Geheimnisvoll taucht der heilige Berg der Rhön, die Milseburg, auf, von spukhafter Heiterkeit ist die Erzählung vom Erscheinen des Einsiedlers Gangolf in den vom Dreißigjährigen Krieg verängstigten Dörfern der Rhön; voll wundersamem Zauber die Schilderung des PfingstmorgenS und der Bergwallfahrt, voll beklemmender Angst die Furcht vor dem Wunder, da» die Menschen erfaßt. Voll Lieblichkeit die Geschichte des sanften Heffenmädchens Klara. Die ganze Dämonie WeiSmantelscher Dichtung offenbart sich in der letzten Geschichte der Hexe Beatrix, die zur Teufelin wird, weil ihr das Gute, das sie liebt, versagt scheint. Erst als sie den heiligen Gangolf selbst versucht und an seiner Liebe di« Macht ihrer Sündenlust zerbricht, wird sie vom Strahl der Gnade getroffen, über ihre Werte als Dichtung hinaus ist diese Weismanlelsche Legende rin seltener Beweis dafür, wie tief dieser Dichter im Volke selbst wurzelt, und wie dies« Legende unabhängig von der Seelen- geschichte früherer Jahrhunderte wieder ein Sang unserer eigenen heutigen Volksseele geworden ist. Das Werk erschien bereits früher in Buchform unter dem Titel „Der Gangolfsbrunnen". Aber die kostbare, jetzt vergriffen« Dettelsbacher PfingstauSgabe des Patmosverlages war nur wenigen zugänglich gewesen. W W Daher wird es sicher allgemein begrüßt werden, daß dies« seltsam« schöne Dichtung jetzt durch die neue, billigere und nicht weniger würdig« Ausgabe einem großen Kreis erschloss,» worden ist. Preis geh. Gz. M. 1.50 (Schw. Fr. 1.50), in Halbleinenband 2 Mark (Schw. Fr. 1.70) > W Aus die früheren Werke des Dichter« sei neuerding« hingewiesen: W 8 Das unheilige Haus Maria Madlen W 8 Roman Roman W (G) geh. M. 5.45 (5 Schw. Fr.), Pappband M. 5.05 (G) geh. M. 5.20 (5 Schw. Fr.), Pappband M. 4.80 W (4 Schw. Fr.), Leinenband M. 5.85 (5 Schw. Fr.) (4 Schw. Fr.) W Berliner Tageblatt: Weismantels dichterische Urkraft liegt im Der Wächter: . .. einzig und allein das stürmische Blut, der Visionären: hier wirkt sich seine großzügige Phantasie, seine «inende Geist des Buches schafft hier die Vollendung, die in tiefe kindlich-gläubige Religiosität und sein feines Gefühl für der herrlichen Sprachglut und der tragenden phantastischen st-rk-, Volks,iimliche Symbolik ans. Denk,ras, g-griind-, ist. W 8 Die Bettler des lieben Gottes 8 W Eine Rahmenerzählung aus der Rhön A (G) Pappband M. 0.80 ( — .50 Schw. Fr.) Leo WeiSmantel, der Dichter der armen, stiefmütterlich von Natur und deutschem Reichtum bedachten Rbön, wartet mit einem scbmalen Bändchen von großer Güte und leichter Schelmerei auf. Seine „Bettler des lieben Gottes" sind so deutsch und wun- dersam, daß man st- nm die W-ihnachl»,-!, in deulschen Häusern und Schulen lesen soll,,. W > Die Blumenlegende 8 W (G) in Pappband M. 5 60 (5 Schw. Fr.) W W Literarische Neuigkeiten: Deutungen des Werdens und Wesens der Blumen vornehmlich auf biblischem Hintergrund«. Für das Ausland gelten die Schweizer Frankenpreise nach den Relationen der Tabelle I Börsenblatt Nr. 262. W W Verlag Josef Kösel k Friedrich Pustet K.-G. München 8 Verlageabteilung Kempten W D. A.2188 8