Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1923
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- 1923-12-20
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- 20.12.1923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. X- 295, 2V. Dezember 1923. Herbst 1 923, die originelle Umschlagzeichnung von Preetorius und an dem ersten Gesamtverzeichnis der Veröffentlichungen des Karl Rauch Verlages in Dessau der kühn« Titel »D >a s Werk». Verschiedene Verlage sind in verstärktem Maße dazu über gegangen, ihre Werbekatalog« im Interesse einer sparsamen Aus nutzung des Propagandamatcrials nach Sondcrgebieten zu zerlegen. In diesem Zusammenhang« können genannt werden: Graphik aus dem Holzwarth-Verlag in Bad Rothenfelde. Sommer 1923; Musik-Bücher aus dem Verlag von C. F. W. Siegel'? Musikalienhandlung (R. L innemann) in Leipzig; Philosophische Werke aus dem Verlage E. S. Mittler L Sohn in Berlin; Frei maurerische Literatur nur für Freimaurer aus dem Verlage von Alfred Unger in Berlin; Frauen-Bilder Herder L Co. in Freiburg i. Br.; Gute Sportliteratur aus dem Verlage Grethlein K Co., G. m. b. H. in Leipzig und Zürich und I. F. Steinkopfs Einzelankllndigungen, die jeweils einem Autor des Steinkopfschen Verlages gewidmet sind. Doch auch damit ist die Übersicht über die in den letzten Monaten erschienenen Kataloge noch nicht beendet. Es bleiben noch die von Sortimenter seite herausgegebenen Verzeichnisse zu würdigen, di« in einem be sonderen Rundschauartikel besprochen werden sollen. Schultze-Pfaelzer, vr. Gerhard: Propaganda, Agi tation, Reklame. Eine Theorie des gesamten Werbewescns. Berlin: Georg Stille 1923. 8°. 231 S. Mk. 2.-. Die beachtenswerte Schrift, eine von den vielen zur Frage der Werbung, die jetzt erscheinen, sucht das Thema recht umfassend zu behandeln. Sie ist stark auf die öffentliche Propaganda eingestellt und behandelt die private geschäftliche Reklame nur als Teilgebiet. Auch so aber gibt sie gerade de« Buchhandel manches Interessante. Die be griffliche Unterscheidung von Propaganda, Agitation und Reklame (S. 52 sf.) gibt wertvollen Ausschluß auch nach der sachlichen Seite. Vor allem die Ausführungen über die Mittel der öffentlichen Wer bung (S. 80 ff.): Zeitung, übrige Druckschriften, Rede, Kunst, Kino, Artistik, Mode wird auch der Buchhändler nicht ohne Nutzen, lesen. Nichtig beobachtet ist das S. 108 Angedeutete, daß nämlich das Buch seinen Erfolg oft erst dem Umstand verdankt, daß es selbst Mittel zur Werbung für allgemeine Dinge wurde. Das Schlußkapitel »Werbung und Erziehung« endlich enthält manches, was ebenfalls gerade für Buchwerbung Bedeutung hat. I)r. M e n z. M Westphal: Die besten deutschen Memoiren, Lebenserinnerungen und Selbstbiogra phien aus sieben Jahrhunderten. Mit einer Ab- Handlung über die Entwicklung der deutschen Selbstbiogra phie. Von vr. Hermann Ulrich. Leipzig: Koehler L Volck mar A.-G. L Co. 1923. (423 S.) 8°. (Kleine Literatur führer, Bd. 5.) Mk. 3.50. Die Koehlcr-Volckmarschen Literatursührer erfahren erfreulicher weise sehr rasch Fortsetzungen, denen man dasselbe Lob spenden kann wie ihren Vorgängern. Der vorliegende Literatursührer orientiert uns rasch und geschickt mit knappen Bemerkungen zu den einzelnen Büchern über die Hauptwerke der deutschen Selbstbiographien. Die Beschränkung, die er sich anferlcgt hat, ist besonders dankenswert. Eine lückenlose Auszählung aller in Betracht kommenden Schriften wäre zur Bibliographie geworden, die den, für den diese wertvollen Literatursührer bestimmt sind, eher gehemmt als gefördert hätten. Ten Registern ist besondere Sorgfalt gewidmet worden, was ein nicht zu unterschätzender Vorzug dieses 5. Bandes ist. Neben einem Namen rcgister ist ein Register der Sammlungen und ein Berufs register beigcgeben, welch letzteres sicherlich wohl allgemein dankbar begrüßt wird. In den Handbibliotheken unserer Sammlungen und unserer Lcscsälc dürfen diese Führer nicht fehlen, aber auch der Litc- ratursreund schasst sich durch Erwerb der verhältnismäßig wohlfeilen Führer große Erleichterung über sein Wissensgebiet und findet dabei in den Bemerkungen wertvollstes Material. Die beigesttgte Abyand- lung Ulrichs erhöht den Wert des Bandes in vieler Beziehung. Albert Schramm. Walter T mmiing: Kunstgeschichte und Kunst- wissenschast. Mit einer Abhandlung: Meinungen über Herkunft und Wesen der Gotik. Von vr. Paul Frankl-Halle. Leipzig: Koehler L Volckmar A.-G. L Co. 1923. (303 S.) 8°. (Kleine Literaturführer, Bd. 6.) M. 3.-. Nicht minder wertvoll als der fünfte Führer ist dieser 6. Band der Literaturbibliothek von Koehler k Volckmar. Wie rasch ist die Literatur über Kunst, Kunstgeschichte und Kunstgewerbe in den letzten Jahren trotz aller Schwere der Zeit gewachsen! Man kann nur stau nen, welch unendliche Fülle von znm Teil recht guter Literatur auf diesem Gebiet erschienen ist, über die einen Überblick zu gewinnen nur wenigen möglich ist. Unser Literatursührer kommt deshalb vielen sehr zugute, um sich schnell orientieren zu können. Freilich dies ist nicht ganz so leicht möglich, wie bei dem vorhergehenden Band. Statt des einen Registers Hütte ich wie beim fünften Band der Übersicht halber lieber mehrere Register gesehen. Gewiß, die Inhaltsübersicht gibt manches, aber doch nicht ganz das, was wir für bequeme Orien tierung haben wollen. Und dann bei einzelnen Gebieten zeigen sich doch empfindliche Lücken. Tie Buchkunst wird auf Seite 245 mit drei Werken abgetan. .Wichtiges ist dabei übersehen. Ich nenne nur Lou- bicr, Tie neue deutsche Buchkunst, ein Werk, das nicht genug empfoh len werden kann. Ter Name Loubier kommt überhaupt im Register nicht vor, und für den Redaktionsschluss. 31. Dezember 1922 fehlen auch sonst manche Werke. Das Gebiet der Kunst und des Kunst gewerbes ist eben doch in der Literatur so groß, daß ein Mann nur schwer das Ganze übersehen kann. Trotz alledem: der Führer Nr. 6 ist auch so ein Verdienst, das wir nicht schmälern wollen. Im Gegenteil, wir wünschen ihm recht bald eine Neuauflage, die sicherlich die wünschenswerten Ergänzungen und in den Registern eine bessere Teilung bringt. Albert Schramm. Russische Bücherkunde. ckarstveruros Isclat6l8tvo 1921. 8". KutalvA ru88ko§o vkckela IVIe§c1unaro<knoi LniZnoi Vüstavlri vo klo- renLii v 1922 Zocku. (XXXV, 323 8.) dIo8kva-?6tro§r36: Oo8u- ckar8tvenno6 I8(1at6ls1v0 1923. 8°. 1. Wie ich schon früher berichtete, arbeitet man in Rußland rüstig fort, um sich mit der Zeit und ihren Anforderungen weiter ins Gleich gewicht zu setzen. Es gelang mir bisher, seit 1918 gegen 50 selb ständige Werke festznstellcn, die das Thema: »Buchhandel, Biblio graphie, Bibliotheken und Journalismus« behandeln. Aus diesen seien hier zwei Publikationen gewürdigt: 1. »D i e b u ch - verlcgerischc Tätigkeit N. I. Novikovs und der Typographischen Kompagnie«. Es handelt sich bei diesem Werke um eine Bibliographie, die in die zweite Hälfte des 18. Jahr hunderts führt, in der der Buchvcrlag in Rußland noch vollkommen un entwickelt war, in die Zeit der Negierungsjahre Katharinas II. Schon die Tatsache, daß im Jahre 1772 in Rußland nur sechs Druckereien be standen und die jährliche Büchcrprodnktion der Zeit bis 1785 nur auf 100 Titel geschätzt wird, beweist, wie gering der Umsatz national- russischer Literatur gewesen sein muß. Wenn man an diesem Maßstab die Verlegertütigkeit Novikovs (1741—1818) mißt,-so kann man ihn mit Fug und Recht als den e r st c n G r o ß v e r l c g e r N u ß l a n d s bezeichnen. Gingen doch von 1769—1792 nicht weniger als 944 Neu erscheinungen ans den von ihm geleiteten Verlagen hervor (nicht, wie man bisher annahm: 440). Diese Werke sicher bibliographisch nachzu- weisen, unternimmt das vorliegende Werk, das neben der genauen Titclsammlung interessante Anmerkungen und Nachweise in Fülle bietet. Novikovs Ruf war schon früher begründet, als er seine verlege- rischc Tätigkeit begann. Von den 60cr bis Ende der 70er Jahre hatte er in Petersburg als Journalist, auch als solcher bahnbrechend, ge wirkt, an den gleichen Zeitschriften, denen auch die Kaiserin selbst ihre Feder lieh. Seine satirisch-kritischen Aufsätze wandten sich gegen , die Unmoral der Gesellschaft. Ans dieser Einstellung heraus trat er bald dem damals vorwiegend ethisch gerichteten Freimanrertum Ruß lands näher. 1775 erfolgte seine Ausnahme in die Petersburger Loge. Von starker Energie getragen, gründete er bald zwei Schulen fiir den Mittelstand, die ans Mitteln unterhalten wurden, die ihm seine Zeit schrift, die häufig den Titel ans Zensurrücksichten wechseln mußte, dennoch einbrachtc. Diese Störungen und die Anwesenheit des Hofes
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