Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1924
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- 1924-01-25
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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774 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 21, 25. Januar 1924. Kostenlose Ausftellnngsgclegenheit sür Kunstgewerbler zur Leip ziger Frühjahrsmesse. — Wie alljährlich findet auch in diesem Früh jahr vom 2. bis 8. März die Entwurfs- und Modcllmesse als Ver mittlungsstelle zwischen Künstlern und Fabrikanten im Nahmen der Leipziger Mustermesse statt. Ten Künstlern wird in dieser Sonder abteilung der Leipziger Messe der Ausstellungsplatz vom Meßamt kostenlos zur Verfügung gestellt. Nähere Auskunft und Anmelde papiere durch das Metzamt Leipzig. Deutsche Bücher in England. — Herr vr. Wilhelm Printz -schreibt in der »Frankfurter Zeitung«: Vor zehn Jahren hat der im erster, Kricgshcrbst verstorbene Berliner Literarhistoriker Richard M. Meyer in seinem schönen Buch »Tie Weltliteratur im zwanzigsten Jahr hundert, vom deutschen Standpunkt betrachtet« geschrieben: -Nur in England hält man eigensinnig an dem Grundsatz Ruskins fest, daß man keine deutschen Bücher lesen solle*. Daß das heute in verstärktem Maße von Frankreich gilt, wo ganze Buchreihen der Übersetzung frem der Literatur dienen, mit striktem Ausschluß der deutschen, wird nicht weiter wundernehmen. Jenseits des Kanals aber scheint, soweit ver legerische Unternehmungslust zu Übersetzungen als Maßstab gelten darf, immerhin ein gewisses Interesse sür moderne deutsche Literatur er wacht zu sein, vor allem sür gute deutsche Erzählungen. So sind unter den Neuigkeiten angesehener Londoner Verleger in den letzten Monaten zu verzeichnen: Gerhart Haupt manns »Ketzer von Soana«, Wassermanns »Gänsemännchen«, Schnitzlers vor 15 Fahren veröffentlichter Roman »Der Weg ins Freie«, von Norbert Jacques »vr. Wqbuse«, von Bonsels (der aber nun auch französisch hcraus- kommt. D. Red.) »Die Biene Masa«. Georg Hermanns beliebtester Roman erscheint als »Hetty Geybert«, unter dem Titel »Üa8ban rmä I« verbirgt sich Thomas Äanns feine Skizze »Herr und Hund«. Als Vertreter jüngster deutscher Dichtung wird Ernst Toller mit dem Schauspiel »Die Ludditen« (Tie Maschinenstürmer) vorgestellt. Ist bei der schönen Literatur schiver abzuschätzen, wieweit die tatsächliche Wirkung geht, so erscheint um so bedeutsamer, daß nach wie vor für die Übertragung wissenschaftlicher Werke Bedürfnis besteht. Rela tivitätstheorie und Psychoanalyse sind große Mode, von anderen Werken seien nur erwähnt des Hamburgers William Stern »Psychologie der frühen Kindheit« und des verstorbenen Münchener Psychologen Richard Semon »Mneme«, sowie des Berliner Bio logen Richard Gold schmidt seines gebürtigen Frankfurters) »Mechanismus und Physiologie der Geschlechtsbestimmuug«. LI librv — e! pueklo. — Von dieser »Buch und Volk« genannten mexikanischen Zeitschrift erhielt das Bbl. die aus dem Jahre 1923 stammende Juni/Juli-Nummer. Der erste, den Nachdruck in Südamerika behandelnde Artikel bietet dem deutschen Buchhandel wenig des Interessanten, doch scheint die Sache für die betreffenden transatlantischen Verleger ziem lich trostlos zu Stehen. Genau verfolgen lassen sich die Nachdrucks- Verhältnisse nicht, da uns frühere, gleichfalls den Nachdruck behan delnde Nummern der Zeitschrift nicht zugegangen sind. Eigenartig ist es, daß eine Reihe der beliebtesten spanischen Nomanschreiber, wie Palacio Valdes, sowie Pörez Galdos, gegen den unberechtigten Ab druck ihrer Romane in slldamerikanischen Zeitungen und gegen ihre Herausgabe iu Buchform anscheinend nichts cinzuwenden haben. Sie legen im Gegenteil darauf Gewicht, daß ihre Werke auch in den früheren Ländern der spanischen Krone gelesen werden und so eine andauernde geistige Verbindung mit der alten Heimat bestehe. Sie sind also von idealen, durchaus edlen Beweggründen geleitet. Im übrigen bietet die eingesandte Nummer sür den Buchhandel wenig des Interessanten, für den Leiter einer Volks- und Volksschulblicherei dagegen ungeheuer viel des Bemerkenswerten. Wir ersehen aus einzelnen Artikeln den ungeheuren Einfluß, den die Vereinigten Staaten durch die spanischen.Verlagsartikel ihrer Buch händler auf Mexiko ausüben, auch die Anordnungen und Einrichtun gen der mexikanischen Bibliotheken scheinen — gewiß nur zu ihrem Vorteil — nordamerikanischcu Vorbildern Hochgebildet zu sein. Seit Jahrzehnten wird auf nordamcrikanischcn Universitäten das Studium der spanischen Sprache, die Bekanntschaft mit der Literatur jenes Landes auf das eifrigste betrieben, man kann es fast einen romantischen Zug nennen, der, wenn es sich um Spanien handelt, selbst dem nüchternen und rechnenden Amerikaner innewohnt. Selbstverständ lich denkt auch er aus Geschäft und ist bestrebt, durch die in seinem Lande erschienenen spanischen Veröffentlichungen Geld zu verdienen, aber auch die früheren spanischen Kolonien in ein gewisses geistiges Abhäugigkcitsverhältnis von Nordamerika zu bringen. — Aus dem reichen Inhalt der Zeitschrift seien noch die Inhaltsangaben ver schiedener, der Redaktion aus allen Teilen Spaniens und des spani schen Südamerika zugegangeuen Zeitschriften besonders erwähnt. Außer diesen finden wir nordamerikanische, englische und französische Zeit schriften angesührt und auszugsweise wiedergegcben; deutsche fehlen gänzlich. Wäre hier nicht ein vom deutschen Verlagsbuchhandcl zu bebauendes Feld? Vor allem kommen meines Erachtens medi zinische Verlagsartikel in Frage; auch Werk« über Physik, Ehemte und Technologie kommen in Betracht. Vielleicht könnte einer der in Mexiko wohnenden Kollegen manchen Wink betreffend Propaganda und Reklame geben. Leipzig. L. H a g e m a n n. Berussgenosscnschast sür den Einzelhandel. — Von ihr wird uns geschrieben: Zur Zeitersparnis für die Mitglieder, wie zur Verminde rung der Kosten hat der Gcnossenschaftsvorstand beschlossen, für das Jahr 1923 von der Einreichung der Jahreslohnnachweisung Abstand zu nehmen, und mit Rundschreiben vom 2?. Dezember 1923 sämtliche Ge nossenschaftsmitglieder hiervon in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig sind diese aufgefordert worden, auf einem beigefttgten Blatt die Zahl der im Monat Dezember 1923 beschäftigt gewesenen Personen (Vollarbei ter) bis spätestens 15. Januar 1924 bekanntzugeben, damit eine Über sicht über den jetzigen Umfang der noch versicherten Betriebe gewonnen werden kann. Wie wir feststellen mußten, ist ein großer Teil der Unternehmer dieser Aufforderung nicht nachgekommen, weshalb wir hiermit nochmals auffordern, die gewünschten Angaben bis spätestens 5. Februar 1924 zu machen. Da diese Zahlen die Grundlage der späte ren Vorschußeinsorderung bilden, liegt es im Interesse jedes Mit gliedes, die Angaben ordnungsgemäß selbst zu machen und nicht die Nachteile einer Schätzung auf sich zu nehmen. Auch mit der Einsendung des bereits am 5. Januar 1924 fällig gewesenen Januar-Vorschusses in Höhe von 0,49 Goldmark für jede im Dezember 1923 beschäftigt gewesene versicherungspflichtige Person, min destens aber 1.— Goldmark für den Betrieb, ist eine große Zahl von Unternehmern noch im Rückstände. Die Überweisung hat ungesäu m t zu erfolgen, da sonst die zwangsweise Beitreibung, die mit erheblichen Kosten verknüpft ist, die natürlich von den säumigen Zahlern getragen iverdcn müssen, durchgeführt wird. Zur Beachtung sür Gesellschaften mit beschränkter Haftung! — Nach 8 49 des Gesetzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, vom 20. April 1892 haben die Geschäftsführer bzw. Liquida toren einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung alljährlich im Monat Januar eine von ihnen — d. h. von so viel Geschäfts führern bzw. Liquidatoren, als zur Vertretung der Gesellschaft er forderlich such — unterschriebene Liste d e r G c s e l l s ch a f t e r, aus welcher Name, Vorname, Stand und Wohnort der letzteren sowie ihre Stammeinlagen zu entnehmen sind, zum Handels regi st er ein - zu reichen. Sind seit Einreichung der letzten Liste Veränderungen hinsichtlich der Person der Gesellschafter und d«s Umfanges ihrer Be teiligung nicht eingetreten, so genügt die Einreichung einer entsprechen den Erklärung. Da das Negistergericht nach 8 14 des Handelsgesetzbuches die säu migen Geschäftsführer bzw. Liquidatoren durch Ordnungsstrafen bis zu 1000 Goldmark zur Befolgung der obigen Gesetzesvorschriftcn anzu halten hat, so werden diese Vorschriften den Geschäftsführern bzw. Liquidatoren der Gesellschaften mit beschränkter Haftung hiermit ln Erinnerung gebracht. Verlags-Ausstellung in Dresden. — Die A k a d e m. Buch handlung A. Dresse! in Dresden, Bismarckplatz 14, ver anstaltete in dieser Woche in ihren Antiquariatsräumen eine Sonder- ansstellnng des bekannten Verlags Karl W. H i e r s e m a n n in Leipzig. Der Verlag zählt bekanntlich nicht nur auf dem Ge biete der Bibliographie, des Buch- und Schristwesens zu den bedeu» teudsten, sondern er hat auch vor allem namhafte Werke über Kunst- gewerbe und Kunstgeschichte — namentlich des Orients — sowie über Geographie herausgcbracht. Gescllschastsabcnd der Vereinigung der Buchgroßhändlcr und Großantiquare Deutschlands C. V., Ortsgruppe Berlin. — Die Orts gruppe Berlin der Vereinigung der Buchgroßhändlcr und Großanti quare Deutschlands E. V. veranstaltete am 12. Januar im Ebenholz- saal und im Schwarzen Saal des Weinhauses Nheingold einen Gesell- schastsabcnd, der von den weitesten Kreisen des Berliner Buchhandels — auch von auswärts wäre» zahlreiche Gäste erschienen — lebhaft besucht war. Gegen 800 Besucher füllten die beide» Säle bis auf den letzten Platz, und die Gäste wurden nicht enttäuscht. Das Fest nahm bei Tanz und Vorträgen einen überaus anregenden und harmonischen Verlauf. Lotte Stein vom Deutschen Opernhause erfreute durch erst-
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