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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1924
- Strukturtyp
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- 1924-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1924
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- Deutsch
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21, 25. Januar 1924. Redaktioneller Teil. Vürlenblatt f. d. Dtschn. Tuchhandel. 77g klassige Gesaugsvorführnngen. Die bekannte Vortragskilnstlcrin Nesi .Langer wartete mit einigen ihrer besten komischen Bortragsstücke aus, während Alfred Lichtcnstein durch ein vorzügliches Flötenspieb und . Herr Pukasz durch Vorträge mitivirkten. Aus Aula-i des GesellschastS- . abends hat die Ortsgruppe Berlin der Vereinigung der Buchgroß- händber und Großantiguare Deutschlands E. V. eine kleine bibliophile Veröffentlichung herausgcbracht, die allgemeine Anerkennung fand . (der genaue Titel ist im Bbl. Nr. 13, S. 427, 2. Spalte oben in der -Liste »Für die buchhändlerische Jachbibliothek« aufgeführt worden). Es handelt sich um ein kleines Buch mit Originallithographien von Erich Büttner, enthaltend ein Eingangsgedicht von Alfred Richard Meyer und einen in lexikalischer Form gehaltenen humoristischen Teil. Fast sämtliche Mitglieder waren durch den Stift Erich Büttners in recht drolliger Weise sestgehalten. Tie ersten 50 Exemplare des Buches sind (als Vorzugsausgabe) handkoloriert, signiert und in Halb- pergament gebunden. (Einzelne noch vorrätige Exemplare können bei der Geschäftsstelle der Vereinigung der Buchgroßhändler und Groß- antiquare Deutschlands E. V. oder bei der Buchhandlung Friedrich Katz, Berlin W. 36, Potsdamerstraße 50, bestellt werden.) Vertrieb von Zeitungen nach dem Ausland. — Tie Bestimmung, wonach die vierteljährlichen Bezugspreise der Zeitungen für den Aus landsvertrieb von den Verlegern bis zum sechsfachen Betrag des Preises für den Jnlandsvcrtrieb im ersten Vierteljahrsmouat festge setzt werden dürfen, ist seinerzeit getroffen worden, weil bei der An meldung der Auslandspreise wegen des fortgesetzten Sinkens der Papiermarkkurse stets mit einem weiteren Heranfgchen der Inlands preise im Laufe des Vierteljahrs gerechnet werden musste. Nachdem sich infolge der Einführung von Goldmarkpreisen für den Zeitungs verkehr die Preisgestaltung der Zeitungen wieder besser übersehen lägt, ist es zur Vermeidung von Berufungen geboten, der Vorschrift des Postzeitungsabkommens von Madrid, daß die Preise für das Ausland in keinem Falle höher sein dürfen als die, welche die Bezieher im In land zu zahlen haben, wieder Geltung zu verschaffen. Zu diesem Zweck.' ist folgendes ungeordnet: Die Auslandspreise der Zeitungen sind im allgemeinen nicht mehr besonders anzumelden; vielmehr wird, wenn es der Verleger nicht aus drücklich anders wünscht, der Auslandspreis für das Vierteljahr künftig postseitig mit dem dreifachen Betrag des Inlandspreises be rechnet werden, den der Verleger für den letzten Monat des vorauf- gegangenen Vierteljahrs angcmeldet hat. Will der Verleger einen an deren Auslandspreis festsctzcn, so hat er diesen innerhalb der bereits vorgeschriebenen Frist — spätestens 1 Monat und 17 Tage vor Beginn eines neuen Vierteljahrs — bei der Vcrlags-Postanstalt anzumelden. In diesem Falle hat der Verleger aber auch den Inlandspreis für den ersten Monat des neuen Vierteljahrs nach diesem Auslandspreis cin- zurichten. Nur für Zeitungen, die im Inland ausschließlich als Ver lags-Zeitungen vertrieben werden, kann der Verleger einen beliebig hohen Auslandspreis festsetzen. Verbilligung der Herstellungskosten. — Im »Stuttgarter Neuen Tagblatt« war dieser Tage in einem »Krisis und Kredit« über- schriebeuen Aufsatz u. a. zu lesen: »Die Preise für Buchdruck klischees sind außergewöhnlich hoch, fast doppelt so hoch wie im Aus land, dabei sind unsere Löhne niedriger als im Ausland. Das dazu nötige Kupfer und Zink ist ans der Welt im Überfluß vorhanden, aber die Einfuhr ist gesperrt und die deutsche Produktion ist so gering, daß die Produzenten vorläufig die Preise diktieren können. Würde nun unsere Negierung den Zoll für Zink und Kupfer zeitweise auf- heben, so würde ein Überfluß entstehen, und die billigen Preise wären über Nacht da. Damit würde dann das chemigraphische Gewerbe wieder ins Laufen gebracht, die Buchdrucker und Verleger hätten billige Klischees und könnten wieder drucken. Auch hier wird eine gesunde Entwicklung verhindert, wenn die Besitzer der Kupfer- und Zink- lagcr durch Grenzsperre dauernd in der Lage wären, ihren Betrieb ohne billige Abgabe der Metalle über Wasser zu halten«. Der Überpreis für Zcitungsdrnckpapicr. Zwischen Hersteller und Verbraucher von Zeitungsdruckpapier wird in der Tages- und Fachpresse wieder lebhaft die Streitfrage erörtert, ob der gegenwärtige, das heißt seit 1. Januar d. I. festgesetzte Papicrprcis berechtigt i st 0 dernicht. Vorausgeschickt sei, daß seit diesem Tage der Preis sowohl für Rollen- wie Flachdruckpapier um je 1 Gm. herabgesetzt wor den ist. Der Preis beträgt 27.50 Gm. für Nollenpapier und 28.50 Gm. für Formatpapier per 100 Kilo. Es ist aber nicht außer acht zu lassen, daß seit der eingetretenen Verbilligung der Rabatt für wertbeständige Zahlung weggefallen ist. Die Truckpapierverbände erklären, wie ans einer Zuschrift an die »Papier-Zeitung« hervorgeht, daß sie sich nur I schweren Herzens zu dieser Ermäßigung entschließen konnten. Die Höhe der Gestehungskosten hätte vielmehr ein Festhalten an d-en bis herigen Preisen bedingt. Man erwarte, daß die Verlustwirtschast durch weitere Senkung der Kohlen- und Holzprcise sowie der Frachten auf höre und sich der Inlandabsatz durch billigen Preis beleben werde. — Liest man diese Ausführungen bzw. »Begründungen«, so hat man das nun schon seit Jahren gehörte Lied vor sich, dessen Weise aber nicht angenehm in den Ohren klingt, sondern mit Mißtrauen erfüllt. Mit statistischen Belegen, mit Zahlen kann man schließlich alles be weisen. Tie Truckpapicrfabrikanten regen sich nun darüber auf, daß eine Anzahl Zeitnngsverleger in ihren Blättern betont, daß »man ohne Rücksicht auf die ungeheuerlichen Papierpreise« die Bezugspreise nsw. herabsetzen wolle. Das heiße, so sagen die Papierfabrikanten, alle Verhältnisse ans den Kopf stellen. Ten Zeitungsverlegern wird vorge- halten, daß diese doch den Papiersabrikanten soviel wirtschaftliche Ein sicht zumuten müßten, »daß billigere Preise größeren Absatz und damit letzten Endes gute Beschäftigung und wirtschaftlicheres Arbeiten bedeu- tcten«. Tie Papierfabrikanten scheinen aber die Zeiten ganz ver gessen zil haben, wo sie das Ausland weit billiger als das Inland belieferten. Sie haben des weiteren die Entdeckung gemacht, daß sie nicht den politischen Einfluß ausüben können wie die Zeitungsver- lcger, »den diese besonders in eigener Angelegenheit, d. h. zur Ver billigung ihrer Gestehungskosten, rücksichtslos ausnutzen«. Wer die Verhältnisse einigermaßen genauer kennt, wird wissen, daß gerade das Gegenteil der Fall ist, denn in ihren eigenen wirtschaftlichen An gelegenheiten hat die Tages- wie Fachpresse bei ihrer Interessenver tretung eine Zurückhaltung an den Tag gelegt, die sich sehr schaden bringend ausgewirkt hat. Es ist also müßiges Gerede, wenn die Papierfabrikanten behaupten, durch den stärkereu politischen Einfluß fabriziere der Verleger verhältnismäßig billig, der Papiersabrikant dagegen verhältnismäßig teuer. Als Beweis wird angeführt, daß gegenüber der Vorkriegszeit Holz frei Fabrik etwa das IZfache, Kohle etwa das 1,4- bis 1,5sache. Löhne etwa das 1,5fache, Krachten etwa das 2- bis 2,5sache kosten, daß der Preis für Zeitungsdruckpapier aber nur etwa das 1,3fache der Vorkriegöpreise betrage. Diesen An gaben wird gegenübergestellt, daß gegenwärtig ein Provinzblatt monat lich 4.05 Mark koste, gegenüber 0.60 Mark in der Vorkriegszeit, also das 6,7sache, ein Großstadtblatt 6.50 Mark bzw. 2.50 Mark, demnach das 2,6fache. Was wird nun mit dieser Gegenüberstellung bewiesen? Gar nichts! Ter Verfechter der Interessen der Papiersabrikanten scheint keine Ahnung davon zu haben, daß das Rückgrat einer jeden Tages- und wohl im großen und ganzem auch einer jeden Fachzeitung der Inseratenteil Ist, daß aber der Zufluß an Inseraten sich zurzeit noch lange nicht wieder iu dem Umfange eingestellt hat wie vor dem Kriege. Damals brachten die Bezugspreise kaum die Papierkosten auf; der fehlende Teil fand Deckung aus den für die Inserate er zielten Einnahmen. Das trat bei der Großstadtpresse und bei zahl reichen größeren Zeitschriften weit mehr in die Erscheinung als bet der sogenannten Provinzpresse und den kleineren Zeitschriften. Die Leistungen des Verlegers können sich aber heute hinsichtlich der Be zugspreise schon aus diesem einen Grunde nicht im Rahmen deS früheren Zustands bewegen, von vielen sonstigen tatsächlichen Ver teuerungen ganz zu schweigen. Besserung des Arbritsmarttcs im Buchdruckgcwcrbe. — Die Ar- bcitslvsenstatistik des Verbandes der Tentschen Buchdrucker über den Monat Dezember erstreckte sich aus 200 Zahlstellen. AI Zahlstellen mit 3150 Mitgliedern sandten keinen Bericht an die Hauptverwaltung ein. Tie Gcsamtmitgliederzahl betrug 68 000. Die Zahl der arbeitslosen Mitglieder betrug 16 500 (gegen 17 272 im November). An Kurz arbeitern wurden gezählt 13 617 Mitglieder in 1444 Betrieben (gegen 23 664 Mitglieder in 2447 Betrieben im November), und zwar: bis zu 8 Stunden 2140 Mitglieder in 178 Betrieben, 9 bis 16 Stunden 3242 Mitglieder iu 287 Betrieben, 17 bis 24 Stunden 6365 Mitglieder in 737 Betrieben, 25 und mehr Stunden 1880 Mitglieder in 242 Betrieben. Die Zahl der Arbeitslosen ist also um 772 gegenüber dem Vormonat zurttckgegangen, die Zahl der Kurzarbeiter um ruud 10 000 Mitglieder. Nur iu ciuigcu Wirtschaftsgebieten hat die Arbeitslosigkeit noch um ein geringes zugenommcn. Aus deu Angaben der Arbeitsnachweise geht hervor, daß dieser Rückgang auf die Einstellung des Banknotendrucks zurückzusühren ist. Im ganzen ist also eine Besserung im Geschäfts gang eingetreten. (»Korrespondent«.) Mctallmarktbericht der Deutschen Mctallhandel-Akt.-Gcs., Berlin- Oberschöneweidc, vom 23. Januar 1924. — Die Bcrichtswoche stand im Zeichen einer außerordentlichen Erhöhung des Bleipreises. Nach- 101*
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