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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1923
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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8070Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 277, 29. November 4923. wieder auf Anregung von Gustav Krause eine Ausstellung »Das gute I u g e n d l> u ch« statt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Ausstellung dieser Firma die Aufmerksamkeit der interessierten Kreise aus sich gezogen. Vortragsabende in Bremerhaven. — Die Hansa-Bücher- st u b e Mocker L Hochmeister in Bremerhaven veran staltet im Winter 1923/24 eine große Reihe literarischer und wissen schaftlicher Vorträge. Wenn auch die ersten bereits stattgefunden haben, so sei hier doch die ganze Reihe in ihrer Geschlossenheit mitgeteilt: 29. September 1923: Prof. Julius Bab: Goethe und der Aufgang des Abendlandes. 8. Oktober 1923: vr. B. E. Siebs: Tie Weihnachts-Sturmflut des Jahres 1717. 5. November 1923: vr. W i l h. Filchuer: Zum 6. Erdteil. Forschungsergebnisse der deutschen SUdpolar-Expedition. 24. November 1923: Waldemar BonseIs: Vorlesung aus eigenen Werken. 12. Dezember 1923: B r u n o H. Bürgel: 1. Abend. Kultur- philvs. Vortrag: »Ter Weg der Menschheit«. Ans. Januar 1924: B r u n o H. B li r g e l: 2. Abend. Licht- bilder-Vortrag »Die Bewohnbarkeit fremder Welten«. 21. Januar 1924: W i I h. Bölsche: Das Liebesleben in der Natur. IO. Februar 1924: Prof. Waldmann: Höhepunkte europäischer Kunst. 3. März 1924: Paul Keller: Vorlesung aus eigenen Werken. 31. März 1924: l)r. E r n st H o r n e f s ea: : Nietzsches Zarathustra. Zeitpunkt unbestimmt: Pastor Thorade: Eine Wattwanderung zum Vogelparadies Mellum. Zeitpunkt unbestimmt: Vortrag über Radio-Technik (Redner noch unbestimmt). Angestelltcn-Versichcrung. (Zuletzt Bbl. Nr. 275.) — Dreizehnte Verordnung über die Versicherungspslicht in der Angestelltcnversiche- rung: Voraussetzung der Versicherung nach 8 1 des Versicherungs gesetzes für Angestellte ist, daß der I a h r e s a r b e i t s v e r d i e n st im unbesetzten Gebiet 1200 Billionen Mark, im alt- und neubesetzteu Gebiet und in dem Gebiet, in dem besondere Vorschriften für die Erwerbslosenfürsorge gelten, 1600 Billionen Mark nicht übersteigt. Für Angestellte, die mit Jahresarbeitsverdienst im unbesetzten Gebiet von mehr als 6,6 Billionen Mark, im alt- und neubesetzten Gebiet und in dem Gebiet, in dem besondere Vorschriften für die Erwerbslosenfürsorge gelten, von mehr als 8,2 Billionen Mark auf Grunb dieser Verordnung versicherungspflichtig werden, gelten die Bestimmungen der 88 3 bis 5 der Vierten Verordnung über die Ver sicherungspslicht in der Angestelltenversicherung vom 9. Februar 1923 (RGBl. I S. 108) entsprechend. Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. November 1923 in Kraft. Der neue Steuerabzug. (Siehe Bbl. Nr. 275). - Die Verhält- niszahl für die Woche vom 25. November bis 1. Dezember ist 700 000 (nicht wie angegeben 7000). Die im Bbl. Nr. 275 mitge teilten Ermäßigungen sind aber richtig, da sie mit der Verhältniszahl 700 000 errechnet worden sind. Drei Nobelpreise. — Die schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm hat drei ihrer diesjährigen Preise verliehen: für Lite ratur dem irischen Dichter William ButlerDeats, für Chemie dem Grazer Professor FritzPregl, für Physik dem Professor Robert A. M i l l i k a n in Pasadena (Nordamerika). Der Dichter Deals ist zwar als Politiker wenig hervorgetreten, aber er war und ist die Seele der jung-irischen Bewegung, die in der Befreiung der grünen Insel vom Truck der englischen Verwaltung gipfelt: er ist der Neuschöpfer der keltischen Romantik. Während andere Dichter dieses Jung-Jrentums durch Übersetzungen bei uns bekannter geworden sind, ist von Deals nur ein Band »Erzählungen und Essays« im Insel-Verlag er schienen, der von seiner Weltanschauung und Persönlichkeit ein gutes Bild gibt. — Fritz Pregl, zuerst Professor in Innsbruck, später in Graz, ist nach längerer Zeit wieder der erste deutsche Gelehrte, der den Nobelpreis errungen hat. Sein Hauptwerk ist die Schaffung von Me thoden zur a n o r g a n i s ch e n M i k r o a n a l y s e. — Professor N. A. Millikatt in Pasadena ist der Klassiker in der Untersuchung des Elektrons der kleinsten Elektrizitütseinheit, die man bisher messen und wägen konnte. Millikans Hauptwerk führt den Titel »Das Elektron«, ist 1917 in Chicago erschienen und in alle Weltsprachen übersetzt, kürzlich auch ins Deutsche. PeylliilllnMiMeli. 70. Geburtstag. — Am 30. November dieses Jahres kann Herr Samuel Mayer in Stuttgart, der vom 17. August 1885 bis 1. Oktober 1904 die S. Mayer'sche Buchhandlung (früher Georg Fröhner) in Eßlingen innehatte, sein 70. Lebensjahr vollenden und dabei auf eine schöne und reiche buchhändlerische Tätigkeit zurück- ^ blicken. Herr Mayer ist am 30. November 1853 als Sohn des Lehrers Gottlob Mayer in Stammheim, OA. Calw, geboren und erhielt in Lateinschulen und Gymnasium eine vortreffliche Schulbildung, die ihm stets von Nutzen gewesen ist. Er war für den Buchhandel bestimmt und erlernte vom 11. Oktober 1869 bis 15. September 1873 in A. Scheurlens Buchhandlung in Heilbronn diesen Beruf, dem er stets treu geblieben ist. Eine schöne Gehilsenzeit, während der er in ange sehenen Buchhandlungen arbeiten durfte, und das Einjährig-Freiwil- ligen-Jahr festigten seinen Charakter und sein Können und befähigten ihn, an Selbständigkeit zu denken. Am 17. August 1885 erwarb er die Buchhandlung Georg Fröhner (C. Weychardts Sortiment) in Eß lingen, die er unter seinem Namen S. Mayer mit Eifer und Erfolg bis 1. Oktober 1904 geführt hat. Die Verhältnisse hatten Herrn Mayer in seinem Geschäft keine Erholungszeit, keinen Urlaub gestattet und ihn dadurch schließlich gezwungen, die für ihn dringend not wendige Ruhe um jeden Preis zu suchen und sein Geschäft zu ver kaufen. Er gab es am 1. Oktober 1904 in die Hände des Herrn Eduard Paulus, der ihm heute noch Vorsicht. Ta aber der fleißige Mann Untätigkeit auf die Dauer nicht aushielt, so übernahm er im April 1905 eine Vertrauensstellung in dem Verlag von Adolf Bonz L Comp, in Stuttgart, die er heute noch innehat und hoffentlich noch recht lange behalten kann. öpreWlll. ^ Goldmarkpreise ohne Teuerungszuschlag. <Bgl. zuletzt Bbl. Nr. 270.) Zu dem Vorschlag des Herru Kollegen Knorrn-Waldenburg, zur reinen Goldmarkrechnung überzugehen uni)-auf den Teuerungszuschlag zu verzichten, möchte ich folgenden Gegenvorschlag machen, der sowohl dem Sortiment, als auch dem Verlag gerecht wird und auch einen Ausgleich in der kürzlich von mir angeschnittenen Frage der Gutschrift zum Kurse des Eiugaugstages schassen kann. Die offizielle Buchhändlerschlüsselzahl im Verkehr mit dem Publi kum ist stets um 10 Prozent höher als der Goldmarkkurs. Bei Zah lung des Käufers in wertbeständigem Gelbe wird aber nur der Goldmarkpreis ohne Zuschlag berechnet. Es soll dies zugleich ein Anreiz für den Kunden sein, in wertbeständigem Gelbe zu bezahlen. Auch bei Nechnungsverkäufen kann ein entsprechender Vermerk aus die Rechnung gesetzt werden. Auch der Verlag ist verpflichtet, diese Be stimmung bei direkter Lieferung an das Publikum einzuhalten. Wenn möglich, sollte er aber jede direkte Bestellung dem ortsansässigen Sortiment überweisen. Im Verkehr des Verlags mit dem Sortiment wird dagegen die reine Goldmarkrcchnung eingeführt, also nicht mehr zur Buchhändler- schlttsselzahl verkauft. Dadurch, daß das Sortiment bei Papiermark Verkäufen an das Publikum einen um 10 Prozent höheren Preis er zielt, hat cs einen Ausgleich für etwaige Kursverluste und kann sich auch unter diesen Umständen mit der vom Verlag geforderten Bedin gung »Gutschrift Zum Kurse des Eingangstagcs« abfinden. Der Ver lag müßte aber dem Sortiment soweit entgegenkommen, das; er die Bestimmung, daß das Geld bis zu einer bestimmten VormittagSstunde in seinen Händen sein muß, fallen läßt, da diese Bestimmung dem Miß brauch Tür und Tor öffnet. Als Kurs des Eingangstages hat minde stens bis Mittag der amtliche Berliner Kurs des Vortags zu gelten. Da am 6. Dezember der wertbeständige P o st s ch e ck v e r k e h r einge führt werden soll, wird sich der Zahlungsverkehr zwischen Verlag und Sortiment sowieso wieder erleichtern. Hoffentlich eröffnet auch die BAG bald wieder ihren Betrieb auf wertbeständiger Grundlage. Halberstadt. N n d o l f S ch ö n h c r r. Zur Berkehrserleichterung. Der Geschäftsverkehr zwischen dem besetzten und dein unbesetzten Gebiete gestaltet sich immer schwieriger. Es sollte daher alles versucht werden, was zu seiner Erleichterung dienen könnte. Die Verleger schreiben vielfach Vorauszahlungen in Wert geld, Neichsgeldübersendung als Brief oder bestätigte Schecks vor. Deutsches Wertgeld ist hier im besetzten Gebiet, wenigstens bis jetzt,
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