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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1923
- Strukturtyp
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- 1923-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1923
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- Deutsch
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277, 29. November 1923. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8095 „Die Klotze Politik Her kuronSiseken ksvineile 1821-1914" Sammlung üer v vlomalirmea »«len ae; »»»«ärttgea »mles / rvelle keine ver nennle ksnk: Der ilsile una aer lerne Wien Milltl. LV: Nie «eaeManü »er «riemiraSea illr Uie KkiiimieruiS »er »saue. l.Vl: ver „Irmeniraie vreidiina" Var rus<im,nen«irUea »on knSiaa«, «lirrlai»» urnl kranNreiM I8»a 18»;. ».VIO vee „«,ia,iau,a>e vreivunU ' / vn; ru»smnien«ir.ien v«ii »elii>ailnnil. «i;;iana ii»a ^rsinireilv i8»4 18»;. evlll: vle veiU;>i>.«rii»;i;a»e» «crieliunS-n unU üi« kraarüN;,» »u;;i,«lie »lllanr 18S1 I8»S. UX: »culrüi- verleltitaSeii / ver vreriu; prore;; I8S4-18SS. Oie Korresponäenr „polilill NNtl <>e;rlllellte" ve>ölkentbcktc kolgenbcn /tuksrtri Oer nahe und der ferne Osten Von Bernhard Schwertfeger I)VO. Der neunte Band des großen Aktcnwerkes wirkt stärker aus deutsche Leser als sein Vorgänger, da er sich mit der Bedeutung der Orientfragen für die Gruppierung der Mächte und mit der Entwicklung der für uns so wichtigen Beziehungen zu Rußland und Frankreich in den Jahren 1894 und 1895 beschäftigt. Mit der Bedeutung der Orientfrage für die Gruppie rung der Mächte befaßt sich das sehr umfangreiche Kapitel 55 mit Aktenstücken vom Frühjahr 1890 bis zum März 1895. Es ist nicht annähernd möglich, das verschlungene Durcheinander der diplomatischen Erörte rungen über die Orientfragen von 1890—1895 im Nahmen eines kurzen Aufsatzes einigermaßen zu analy sieren. Der Hinweis genüge, daß es in der Hauptsache die Frage der Schließung der Meerengen und die Stellung der Großmächte hierzu ist, um die es sich handelt. Deutschland vertrat den Standpunkt des nicht in vorderster Linie inter essierten Staates, der nach wie vor hauptsächlich die Erhal tung des europäischen Friedens im Auge hatte. Von besonderem Interesse sind verschiedene Auf zeichnungen des Reichskanzlers v. Caprivi, die sich durch Klarheit der Sprache und einfachen Gedanken gang auszeichnen. Von der Hand des deutschen Botschafters in London, Grafen v. Hatzfeldt, findet sich eine große Anzahl inhalt reicher Berichte, die über die Schwierigkeiten und gelegent lichen Schwankungen der englischen Politik in den Orient sragen Helles Licht verbreiten. Von erheblicher Bedeutung ist auch eine in Windsor-Castle auf Grund einer längeren Unterredung Marschalls mit Lord Salisbury entstandene Aufzeichnung des Staatssekretärs Frhrn. v. Marschall vom 6. Juli 1891 über die Grundgedanken der dama ligen deutschen Außenpolitik. Im Jahre 1893 bereitete die bulgarische Frage neue Schwierigkeiten, da der Zar dem Fürsten Ferdinand nach wie vor mit größter Abneigung gegenüberstand. Deutschland sah sich daher zur Zurückhaltung genötigt und nahm weitgehende Rücksicht auf Rußland. In den Akten des Jahres 1893 befindet sich auch ein Bericht des damaligen preußischen Gesandten in München, Grafen zu Eulen bürg, den er auf Grund einer Wiener Reise am 20. Dezember 1893 an den Reichskanzler erstattete. Dieser Bericht gefiel dem Kaiser in so hohem Maße, daß er darunter schrieb: »Ter erste vernünftige und interessante Bericht, der lange aus Wien gekommen«. Bald darauf ernannte der Kaiser den Grasen zum Botschafter in Wien (26. April 1894). Auch die armenische Frage, deren Anfänge weit znrückreichen, gewann in den ersten Negicrungsjahren Kai ser Wilhelms II. wieder größere Bedeutung. Das 57. Kapitel zeigt das Zusammenwirken D e u t s ch l a n d s, N u ß l a n d s u n d F r a n k r c i ch s in O st a s i e n in den Jahren 1894—1895. Dieser Zeitab schnitt ist für die Beurteilung der deutschen Politik sehr- wichtig, da er den Ausgangspunkt für Japans Entfremdung gegen Deutschland gebildet hat. Am 1. November 1894 war Zar Alexander III. gestor ben. Ihm folgte Nikolaus II., der dem deutschen Kaiser von vornherein in verehrender Bewunderung ergeben war. Wenn Kaiser Wilhelm seine dominierende Stellung zugleich als Hort des Friedens aufrecht halte, so äußerte sich der neue russische Botschafter in Berlin, Graf Osten-Sacken, im April 1895, so garantiere Rußland den Frieden an Deutsch lands Grenze; der Weltfrieden beruhe ja we sentlich, fast ausschließlich auf dem deut schen Kaiser. Die beiden Monarchen traten alsbald in einen persönlich gefärbten, zeitweise ziemlich lebhaften Briefwechsel in englischer Sprache, und eine wesentliche Verbesserung der russisch-deutschen Beziehungen war un verkennbar. Der Schluß des neunten Bandes führt in die Entwick lung der deutsch-französischen Beziehungen zur Zeit des Dreyfus-Prozesses — 1894/1895 — hinein. Die französische Presse erhob heftige Angriffe gegen den deutschen und italienischen Militärbevollmächtig ten in Paris. Der »Matin« bezeichnete die deutsche Bot schaft als die Zentralstelle der deutschen Spionage in Frank reich. Die deutsche Negierung forderte ein Dementi in der französischen Presse, das schließlich am 9. Januar 1895 in der »Agence Havas« erfolgte. Eine ernstliche Trübung der deutsch-französischen Beziehungen trat nicht ein, wie daraus hervorgcht, daß der Kaiser die französische Negierung zur Entsendung von Kriegsschiffen anläßlich der feierlichen Er öffnung des Nordostscekanals im Februar 1895 einladcn ließ. Der Notenwechsel über diese Angelegenheit wirft ein grelles Schlaglicht auf die damalige Ober em p f i n d l i ch k e i t der Franzosen. Diese zeigte sich auch in den Erörterungen über die deutschen Kriegsgcdenk- feiern aus Anlaß der 25. Wiederkehr der Jahrestage des deutsch-französischen Krieges. Bezeichnend ist es, daß der Kaiser trotzdem alles tat. um Frankreich nicht zu reizen, und sogar dem Präsidenten der Republik Felix Faure zum Weihnachtsfeste 1895 sein Bild überreichen ließ. Im ganzen genommen enthält der neunte Band des Aktenwerkes eine überreiche Fülle historisch wertvollen Materials und eröffnet für die Ge schichtsschreibung des Wilhelminischen Zeitalters in vielen Punkten ganz neue Ausblicke. Neukeke VerlMMselkeliaik kür Politik nnü keselrkclile m. d. N. kn kerlin / linker üen Unüen 12/18
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