Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19231129
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192311297
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19231129
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-11
- Tag1923-11-29
- Monat1923-11
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
277, 29. November 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8063 Redaktioneller Teil (Nr. 269.) Bekanntmachung. Mitgliedsbcitrag betreffend. Die Mitglieder werden hiermit gebeten, soweit sie nicht schon die Monatsraten bis Dezember 1923 im voraus bezahlt haben, den Milgliedsbeitrag für den Monat Dezember 1923 — Grundzahl l,5 multipliziert mit der am Zahlungstag« gültigen Schlüsselzahl — umgehend aus unser Postscheckkonto Leipzig >3463 oder durch Kommissionär zu überweisen. Einsendung des fälligen Papiermarkbetrags in wertbestän digen Zahlungsmitteln ist besonders erwünscht. Bei Zahlung bitten wir anzugeben: »Betrifft M. B. Dezember». Für Mitglieder im Ausland« empfiehlt es sich, den Mitgliedsbeitrag in Währung (Landeswährung oder Schweizer Franken, holländische Gulden, englische Psund, amerikanisch« Dol lar), berechnet nach der Relation Grundzahl l — l,25 Schweizer Franken, zu begleichen, und zwar entweder durch Anweisung auf Währungskonto beim Kommissionär oder bar durch eingeschriebenen Brief (nicht durch Postanweisung oder Übersendung von Schecks, da bei deren Einlösung erhebliche Spesen entstehen). Vorein sendung für mehrere Monate ist durchaus erwünscht; Nachsorde- rungen aus Grund späterer satzungsgcmäß eingesührter Erhöhung bleiben Vorbehalten. Für die Umrechnung der Grundzahl in Lan deswährung verweisen wir auf Tabelle II der Bekanntmachung vom 5. November 1923 (Bbl. Nr. 262 vom >0. November). Der Monatsbeilrag ist in allen Fällen der Geschäfts stelle zuzustellen; Einziehung durch Kommissionär erfolgt nicht. Wird Zahlung durch Kommissionär gewünscht, so hat das Mitglied den Kommissionär mit Abführung des Beitrags an die Geschäftsstelle zu beauftragen. Der Beitrag ist bis spätestens 10. Dezember zur Schlüsselzahl des Zahlungstages zu entrichten. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung erfolgt Einhaltung des Mitglieds- exemplars des Börsenblatts. Besondere schriftliche Aufforderung an die einzelnen Mitglieder ergeht nicht, desgleichen keine besondere schriftliche Mahnung nach Ablauf der Zahlungssrist. Leipzig, den 28. November 1923. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Syndikus. Das wertbeständige Zahlungsmittel. Von H. Hillger. In all unseren wirtschaftlichen Wirrnissen war es das grösste Unglück, daß bei dem Suchen nach Wertbeständigkeit, bei dem Wunsche, die Interessen von Produzenten und Konsumenten aus zugleichen, jeder Stand seine eigenen Wege gegangen ist. Die Zahl der in den verschiedensten Wirtschaftskreiscn angewandten Methoden ist Legion. Nicht einmal in den Papier verarbeitenden Gewerben konnte eine Einigkeit erzielt werden, und an unserem eigenen Leibe erfahren wir täglich den Widersinn der unterschiedlichen Rechnun gen der Buchdrucker, der Buchbinder, der Papierlieseranten und unseres eigenen Schlüsselzahl-Systems. Aus all diesen Erwägungen heraus ist nun die Renten mark entstanden. Was im allgemeinen über die Rentenmark zu sagen war, findet sich in meiner kurzen Darlegung im Bbl. Nr. 246 vom 20. Oktober 1923. Ich habe den Buchhandel zuerst über die Maßnahmen der Rentenmark unterrichtet in der Absicht, daß nun auch all« buchhändlerischen Organisationen sich lediglich mit der Frage beschäftigen werden: Wie können wir auf der Renten mark unser« neu« Kalkulation, unser neues Geschäftsgebaren auf bauen? Wie sollen wir jemals in Deutschland wieder zu gesun der Geschästsgcbarung gelangen, wenn der alle Wirrwarr weiter geht und wenn das, was die Vertreter der großen Wirtschafts gruppen als für ihre Organisation bindend beschlossen haben, wie der einfach beiseitegeschoden wird? Das geschieht nicht aus böser Absicht, sondern aus »kluger« Überlegung, aber nach meiner Auf fassung sollt« jede Organisation sichMur von einer Erwägung leiten lassen, nämlich: Wie komme MW ir wieder in ganz Deutschlandin a llenErwerbszweige n, inHandei, Wandel und Verkehr zu einem einheitlichen wert beständigen Zahlungsmittel? Di« Rentenmark hat nur dann überhaupt einen Sinn, wenn sie sich als feststehender Faktor des Verkehrs und als sicheres wertbeständiges Zahlungs mittel überall durchsetzt. Nun ist mir natürlich bekannt, daß 200 Währungs-Gelehrte 300 Währungen vorzuschlagen haben. Außer dem ist mir und meinen Kollegen im Verwaliungsrat der Renten, dank durchaus bewußt, daß die Rentenmark nicht die ideale Lösung der Währungsfragc, sondern nur die Brücke zu der später einmal kommenden wirklichen neuen Währung ist, und das kann natürlich nur die Goldwährung sein, weil die ganze Welt nach Gold rechnet. Unsere klügsten Finanz-Politiker und Währungstechniker haben sich aber nun als einzig möglichen Ersatz aus die Rentenmark geeinigt. Warum ist die Rentenmark heute das einzig Mögliche und Durchführbare? >. Weil die Rentenmark sich stützt auf Rentenbriese, die in ihrem Werte von keinem Golde der Welt Übertrossen werden. Der deutsche Grund und Boden jedes wirtschaftlichen Unternehmens ist durch Gesetz mit einer -lprozentigen Grundschuld belastet, die an erster Stelle vor allen anderen Verpflichtungen steht. Deutscher Sparsinn und deutscher Fleiß stützen sie fester als irgendein Gold bergwerk der Welt. Hier werden Banknoten auf den Markt ge bracht, für welche jeder, der sie gibt, und jeder, der sic nimmt, mit seinem Vermögen an erster Stelle verhaftet ist. 2. Ferner — und das ist das Große an dieser Rentenmark — hat sich das Reich jedes Einflusses auf die Rentenmark begeben. DasRei chi st ver pflichte t, dieNotenpresseandem- selben Tage stillzulegen, an welchem die Rentenmark erscheint. Mit den dem Reiche zur Verfügung gestellten 300 Mil lionen Rentenmark wird das Reich die ganze ungeheure Meng« der ausgegebenen Papier-Billiarden mit Leichtigkeit einlösen können und müssen, heute gehören dazu nur etwa 50 Millionen! 3. Werden die im Verwaltungsrat vertretenen wirtschaftlichen Organisationen aus Landwirtschaft, Handel, Banken, Gewerbe und Industrie eifersüchtig darüber Wachen, daß das Reich die der Ren tenbank gegenüber übernommenen Verpflichtungen treulich er füllt, und der hierzu eingesetzte Verwaltungsrat wird seine vor nehmste Aufgabe darin erblicken, der Ncichsregierung immer wieder aufs neue sein »Lavs aäsum« zum Bewußtsein zu bringen. Der Verwaltungsrat ist sich darüber völlig klar, daß die Wert beständigkeit der Rentenmark allein uns aus dem Chaos retten kann, daß aber diese Wertbeständigkeit nur zu erzielen ist, wenn die Rcichsgcwalt fest entschlossen allen Jnflationsgelüsten ein Ende bereitet. Deshalb haben wir alz Voraussetzung der wirtschaftlichen Gesundung und damit der Wertbeständigkeit der Rentenmark ge- sordert: 1. Abbau des ungeheuren Beamten-Apparats. 2. Einziehung aller überflüssigen Ministerien. 3. Kaufmännische Führung der großen Reichs-Vcrkehrsinstitule Post und Eisenbahn, denen keinerlei Zuschuß mehr gewährt werden darf, sondern von denen gefordert wird, daß sie sich aus eigenen Mitteln selbst erhalten. 4. Abbau der auf die Dauer unerträglichen Zuschüsse für Län- der und Kommunen. 5. Wiedeiausrichtung der Freiherr vom Steinschcn Grundsätze der Selbstverwaltung und damit in Zusammenhang eine ge sunde vernünftige Steuerreform. Der Anfang zur Erfüllung dieser Voraussetzungen ist gemacht. Deutschland wird wirtschaftlich erstarken kön- nen, wenn wir alle wollen, wenn der Zwang des Acht- 101?»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder