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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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7178 »»rimbl-ttr 1 d. Dtsch». Buchhand-l. Redaktioneller Teil. jsti? 240, 13. Oktober 1923. K ll » ft u n d D e ko r at i o n, D c u i s ch e. Verlagsanstalt Alexander Koch G. m. b. H. in Darmftadt. Oktoberheft Gz. L, Schlz. des B.-V. Einzel-Exemplare mit 25"/», 2—g Expl. mit 30°/», 10 nnd mehr Expl. mit SS"/». Wird auch bedingt mit Gz.-Berechnung ge liefert. Noland. Verlag Roland G. m. b. H-, Berlin. Gz. 0,20. Rundschau, Die Neue. S. Fischer Verlag, Berlin. Oktober- Heft Gz. 1, Schlz. bis einschl. IS. Oktober SS Millionen. Streusandbüchse, Nachrichtenblatt der Jugendbewegung in Groft-Bcrlin und der Mark. Verlag Das Landsgcmeindehaus Berlin. Monatüch Gz. 0,20; Zcitschrifteu-Schlz. des B.-V. Nur Postbezug. 2S?s Rabatt gegen Einsendung der Poftguittung. Umschau, Die. H. Bechhold Verlag in Frankfurt a. M. Der monatliche Bezugspreis beträgt Gz. 1.— ord., Ü,7S netto mal Schlz. des B.-V. Postbeziehern wird der »n die Post zu zahlende Betrag nach der Schlz. vom LS. des Vormonats zur entsprechenden Gz. angerechnet, der Rest durch Nachbelastung erhoben, wobei so ver fahren wird, dag die Rabattvergiitung in Abrechnung gebracht wird. Velhage» L Klasings Monatshefte. Velhagen L Klasing, Bielefeld und Leipzig. Heft 2 Gz. 2, Schlz. d. B.-V. Welt, Elegante, vr. Eysler L tzo. A.-G-, Berlin. Gz. OM. Weltliteratur, Die. Habbel L Naumann Verlag, Regensburg. Monatlich 1 Band, Bmk. 0,00, Schlz. d. B.-V. Eine Rabatt vergiitung für bas 3. und 4. Vierteljahr 1023 gewährten wir nicht, da der Postbezugspreis jeweils längst überholt war und der Ver kauf zum aufgedruckten Grundpreis stattzusinden hat. Von einer Nacherhebung für das 8. Vierteljahr sahen wir ab. Für das 4. Vierteljahr erbitten wir uns direkte Einsendung einer Nach zahlung durch Bekanntmachung im Novemberheft. Westermanns Monatshefte. Georg Westermann in Braun- fchweig. Gz. 1,80, Schlz. des B.-V. Kleine Mitteilungen. Die neue Schlüsselzahl. — Auf die Dauer hat es sich für den Buch handel als unerträglich herausgestellt, das;, wie es nach dem bisherigen Publikationsvcrfahren nicht anders sein konnte, die Schlüsselzahl stets 3 Tage der tatsächlichen Lage nachhinkte. Bekanntlich wurde die Schlüsselzahl täglich auf Grund der Produktionskostenverteuerung er rechnet. Die so errechnet Schlüsselzahl konnte am nächsten Tage im Börsenblatt veröffentlicht werden und trat am übernächsten Tage in Kraft. Eine Verkürzung dieser bei dem heutigen Tempo der Geldent wertung, wie gesagt, unerträglich langen Frist konnte nur dadurch er reicht werden, daß ein anderer Weg der Publikation als durch das, Börsenblatt versucht wurde. Als solcher ergab sich die Verbreitung der Schlüsselzahl mit Hilfe des Wolffschen Telegraphen-Bllros und ihre Be kanntgabe in erster Linie durch die Tagespresse. Der Buchhandel ist damit in die Lage versetzt, die neue Schlüsselzahl in seiner Zeitung! schon einen Tag früher zu lesen. Damit konnte auch das Inkrafttreten der Schlüsselzahl schon aus den nächsten Tag nach der Berechnung ge legt werden. Auf diese Weise ist eine raschere Anpassung der Büchcr- preise an die Fortschritte der Geldentwertung gewährleistet, die auch sonst in verstärktem Maße zu erfolgen hat. Durch das jetzt gewählte Verfahren erklärte es sich auch, das; die Schlüsselzahl in diesen Tagen scheinbar etwas größere Sprünge zu machen hatte. Das neue Publi kationsverfahren tritt im übrigen mit diesem Wochenende in Tätigkeit, es wird also die Schlüsselzahl für Montag bereits nach dem neuen Verfahren durch die Tagesprcsse bekanntgegcben. Die Veröffentlichun gen im Börsenblatt werden auf diese Weise nur noch die nachträgliche Bestätigung der jeweils geltenden Schlüsselzahl bringen. Soweit die Tagespresse die Wolffschen Telegramme noch nicht veröffentlichen sollte — bekanntlich ist die Presse durch das Wolffsche Telegr.-Büro zur Publikation auch mit herangczogen gewesen, sodaß das neue Ver fahren keine absolute Neuerung bedeutet —, wird der Buchhandel gut tun, bei seiner Lokalzeitung auf die Veröffentlichung dieser Telegramme zu dringen, damit er selbst stets rasch genug unterrichtet ist. Soweit eine täglich erscheinende Zeitung am Orte nicht zur Verfügung steht und die nächste Provinzzeitung nicht rasch genug zu erlangen ist, dürfte sich Vereinbarung entweder mit dem zuständigen Kreisvercin oder mir der Geschäftsstelle des Börsenvcreins empfehlen, damit eine Ubermiti ^ lung der neuen Schlüsselzahl auf direktem Wege erfolgt.- Dabei wären selbstverständlich die besonders entstehenden Kosten zu erstatten. Jubiläen. — Die Buchhandlung Erwin Herwig in Göppingen begeht am 15. Oktober den 50. Jahrestag ihrer Gründung. Erwin Herwig, als schwäbischer Pfarrers sohn am 16. Oktober 1849 geboren, besuchte bis zu seinem 15. Jahre die Lateinschulen in Eßlingen und Brackcnhcim und lernte dann bei Ebner L Seubert in Stuttgart vier Jahre lang den Buchhandel. Nach weiteren sechs Jahren Gehilfenzeit bei D. R. Marx in Baden-Baden, E. A. Schwctschke L Sohn in Braun schweig, I. F. Schreiber in Eßlingen, Paul Neff Verlag in Stutt gart und endlich bei Otto Hammerschmidt in Hagen i. W. wandte er sich nach Göppingen und gründete daselbst am 15. Oktober vor nunmehr 50 Jahren sein heute in schönster Blüte stehendes Sortiment. Freilich meinte der alte Verleger Steinkopf damals mißtrauisch: »Sie sind aber noch arg jung!« Aber Paul Nesf empfahl den »äußerst zuver lässigen und intelligenten jungen Mann« seinen Verlegerkollegen, und Ferdinand Schreiber lobte ihn als einen »sehr fleißigen und streng , lide», Charakter«, sodaß der junge Anfänger die damals so nötige Kontoeröffnung bei den für ihn wichtigsten Verlegern schnell erreichte, lind nun arbeitete er 40 Jahre lang mit voller hingebender Liebe zu seinem Beruf, ernst und schlicht, aber mit ungehemmtem Fleiß und immer neuer Unternehmungslust an seinem Werk. Schon nach den ersten. Jahren erwarb er sich ein eigenes Haus mit einem sehr freund lich eingerichteten Laden und dem Palmbaum als Wahrzeichen. Sein Leben lang von seinen aufs äußerste empfindsamen Nerven gequält, war ihm doch sein Beruf eine Quelle fast kindlicher Freude, weil er mit ganzem Ernst und ganzer Liebe daran hing. Für sein ehrliches Gerechtigkeitsgefühl ebenso wie für seinen Ordnungssinn war cs z. B. ganz undenkbar, das; er auch nur ein einziges Mal in seinen 40 Jahren ein Buch »blind disponiert« hätte, und so war seine Ge sinnung in allen Stücken. Dem entsprach aber dann auch sein Ver langen nach Recht, wo er sein Recht fühlte; alles mußte klar und un-/'I verfälscht sein. Aufs äußerste sparsam, war er immer hilfs- und« ^ opferbereit, wo er Not sah, insbesondere aber seinem Stande gegen über, und darum war er — trotz seiner Vorliebe für Einsamkeit jahrzehntelang die treibende Kraft im Zusammenschluß und Kampf des württembergischen Provinzsortiments gegen wirtschaftliche Ge fahren. Das Sortiment mit dem mit viel Liebe gepflegten Postkarten- und heimatlichen Verlag wuchs zusehends und nährte eine zahlreiche Kinderschar. Aber damit wuchs auch für Erwin Herwig die Arbeitsbürde, trotzdem er seit 1896 immer mindestens in einem, dem Zweitältesten seiner Söhne, jahrelang auch in seiner ältesten Tochter, kräftige Hilfe gewonnen hatte, abgesehen von dem iibrigen treuen Personal. So waren 40 Jahre der Arbeit und des Segens dahin- gegangen, als ihn ein schmerzhaftes Leiden ergriff. Er nahm daher 1914 seine beiden Söhne, die Herren Gerhard und Richard Her wig, als Teilhaber in hin Geschäft auf, um sich bald darauf ganz zurückzuziehen. Das inar für ihn, der aufs innigste mit seinem Ge schäft verwachsen war, ni das er seinen ganzen Charakter und so viel Erleben hineingelegt hatte, ein bitteres Entsagen. Aber sein Leiden war derart, daß er auch in der Zeit, da seine Söhne im Felde wäre», nicht einspringen konnte, wenn er auch vom Zimmer aus immer gern ratend und helfend beistand. Den Laden selbst betrat er kaum einmal mehr im Jahr, desto lieber schritt er bei seinen mühsamen Gängen ins Freie die Reihe seiner sechs Schaufenster ab, um sich immer wieder etwas zum Lesen auszusuchen. Den Ereignissen und Wandlungen im Buchhandel folgte er trotz allem mit größter Anteilnahme. Besonders freute ihn, noch in diesem Jahre die Gründung einer lange vorbe reiteten Leihbücherei seines Geschäfts zu erleben. Aber seine Zeit wurde trüber und trüber, Tage und Nächte über Vorstellung schwer, da kam (am 10. April d. I.), noch ehe der 50. Jahrestag seines Ge schäfts erreicht war, jahrelang voll Sehnsucht erwartet, sanft und erlösend der Tod. — Jetzt aber springen schon die Enkelkinder durch den Laden und wissen genau, wo die Abteilung Bilderbücher« an fängt nnd aufhört. * Am 15. Oktober sind 25 Jahre vergangen, seit Joh. Emil Bor- manu und Heinz Moritz Grcincr in Leipzig-Plagwitz die Buch handlung Bor mann L Grein er errichtet haben, die sie mit emsigem Fleiß in die Höhe zu bringen suchten. Am 2. Mai 1912 wurde Bormann aus dem Leben abberusen und Heinz Greiner führte das Geschäft allein weiter, verkaufte es aber am 1. Januar 1913 an Herrn I. A n d r. Lunkenbein, der es nach Reudnitz verlegte. Tie Firma vertreibt besonders medizinische Werke und erzielt einen großen Umsatz.
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