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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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Geschäsiliches aus dem besetzten Gebiet (zuletzt Bbl. Nr. 230). — Aus Mainz wird berichtet, daß dort jetzt nach achtmonatiger Unter brechung der Postbriesverkehr wieder ausgenommen wurde. Alle Brief- scndungan sZeitschristc» und Kreuzbänder) können daher wieder un mittelbar an die betreffenden Firmen nach Mainz gerichtet werden. Pakete sindnoch nichtzulässig. Aus Thüringen schreibt man uns, das) auf die Bekanntmachung des Kreisvcrcins Rheinisch-Westfälischer Buchhändler in Nr. 229 des Bbl. hin nach Geilenkirchen und Essen gerichtete, als Bücher ge kennzeichnete Pakete als unbestellbar zuriickgekomm'en seien, da ge sperrt. Die Firma hat dadurch Porto- und Verpackungskosten einge- blißt. Dazu ist zu bemerken, dass, wie auch aus Bbl. Nr. 238 hervor- gcht, das N uhrein bruchsgebiet auch jetzt noch gesperrt ist, die oben angezogenc Bekanntmachung des Rheinisch-Westfälischen Kreisvereins bezog sich nur auf das alt besetzte Gebiet. Milliardcn-Velohnung. — Zur Aufklärung eines Verbrechens, durch das ungeheurer Schaden angcrichtet worden ist, wird die Mit hilfe des Buchhandels erbeten. Am Tatort des Verbrechens sind kleine Reste von Buchseiten gefunden worden, die den aussälligen Namen »Gesa» erkennen lassen. Es konnte bisher nicht ermittelt werden, welches Buch tu Krage kommt. Der im Verlag von I. P. Bachem in Köln Im Jahre 1907 und 1910 erschienene Roman »Gesa Plitt» von M. Scharlan kommt nicht in Frage. Die aus dem Verlag Bachem stammenden Drucke habe» andere Typen und andere Ausstattung. Die zuständige Kriminalbehörde erbittet zur Ausklärung des Ver brechens die Mithilfe des Buchhandels. Es kommt ihr darauf an, ein Buch oder Bücher sestzustellen, die im Titel oder im Text das Bort »Gesa» enthalten. Teile der Belohnung können auch denjenigen Personen zugeteilt werden, die zur Ermittlung der Täter durch Hin weise irgendwelcher Art beitragen. Die Bclohnungsverteilung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Zweckdienliche Mitteilungen werden an die Geschäftsstelle des Börsenvereins erbeten. ßen will, wurde im Original vorgelegt. An der überaus lebhaften Diskussion beteiligten sich die Herren vr. Dietsch, Antiquar Fraenkel) vr. Iunk und vr. Iolles. Letzterer legte dann noch die Rcuausgabe des Philobiblon von R i ch a rd de B » ry vor. einen prachtvolle» Neudruck, i» jeder Beziehung bibliophil ausgcstattet, den die Schwedische Gesellschaft für Buchgewerbe kürzlich hcrausge- geben hat. Eine Ankündigung, das, dieses zeitlich erste Werk der Biblio philie bald auch in einer schönen deutschen Ausgabe erscheinen soll, wurde mit Freude begrüßt. VV. 9. Kunstausstellung in München. — Das Graphische Kabinett G. m b. H. in der Barer Str. 40 lgegenüber der neuen Pinakothek) eröffnet Mitte Oktober seine 5. Ausstellung mit Aquarellen von Emil N o l d c. Neue Schlüsselzahl des Buchdruckgewerbcs. sZulctzt Bbl. Nr LR.) — Der Deutsche Buchdrucker-Verein erließ unterm 9. Ok tober folgende Bekanntmachung: Infolge weiteren Anschwellens der Materialprcise und Betriebs kosten mußte die Schlüsselzahl des Deutschen Buchdrucker-Vereins auf 7 SO» 000 festgesetzt werden. Diese Festsetzung ist gleichbedeutend mit einer Erhöhung der gegenwärtigen Druckpreisc um 50 Prozent. Bei lausenden Verträgen, die auf Grund des berichtigten Frie denspreistariss von 1912 abgeschlossen sind, sind diese Preise mit den nachstehenden Zahlen zu vervielfachen: ab 10. Oktober: bisher: Formulare und Akzidenzen 252 900 000 108 047 000 Kataloge, Preislisten und größere Druckarbeiten 238 800 000 159 885 000 Werke, Zeitschr. u. sonst, regelmäßig erschein. Blätter und Zeitungen 229 500 000 153 030 000 Qualitätsarbeiten 205 400 000 170 952 000 Buchbinderarbeiten 252900000 108037 000 Diese Erhöhungen erhalten mit 10. Oktober 1923 Wirksamkeit Verleger, die Vorauszahlungen annchmcn. <Bgl. Bbl. Nr. 230. Listen der Buchmarkverleger siehe Bbl. Nr. 198 u. 208.) — Der Redak tion liegen bis jetzt folgende Meldungen vor: Karl W. Hiersema nn, Leipzig. Annahme in beliebiger Höhe. Gutschrift zur Schlüsselzahl des Eingangstages, deshalb sind die Vorauszahlungen ans Postscheckkonto vorzunehmen. Rückerstattung nur durch Bücher des Verlages. Lichtkam ps-Verlag Hanns Altermann, Kettwig a. b. Ruhr. Gutschrist zur Schlüsselzahl des Postschcckstempels oder der Bankgutfchrist. Keine Bar-Rückzahlungen. Genau als »V o r- auszahlung- bezeichnen. Richard Carl Schmidt L Co., Berlin W. 02. Gutschrift in Goldmark zum Kurs. <S. auch Bbl. Nr. 239, S. 7158.) Franz Schneider Verlag, Berlin. Gutschrift zur Schlüssel zahl des Zahlungstages. Gerhard St all ing Verlag, Oldenburg l. O. Nur aus vorherige Anfrage Gutschrist zur Schlüsselzahl des Tages, an dem über den ciugezahlten Betrag tatsächlich verfügt werden kann. Ab nahme innerhalb 8 Monaten. Rückzahlung in bar oder Ver zinsung sindet nicht statt. Weitere Meldungen finden am beste» durch entsprechende Anzeigen im Börsenblatt statt. Berliner Bibliophilen-Abend. — Am 9. Oktober versammelten sich zum erstenmal nach dem Sommer die Mitglieder in den Räumen des Berliner Schriststellcrklubs. Es war erfreulich, seststcllcn z» können, daß trotz der ungeheuren Fahrpreise und des schlechten Wetters sich eine überaus große Zahl vqn Mitglieder» eingefunde» hatte. Während andere literarische und wissenschaftliche Vereine in Berlin der Not der Zeit erliege», scheint diese Vereinigung soviel Anziehungskraft zu haben, daß ein ähnliches Schicksal für sie nicht zu befürchten ist. Der Vortragende des Abends war Herr vr. Julius Schuster vbn der Preußischen Staatsbibliothek, der unter Vorlage seltener und seltenster Literatur über die Geschichte der Syphilis sprach und zwar hauptsächlich über diejenigen Quellen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, die ent scheidend sind für die Beantwortung der Frage, ob diese Seuche durch die Gefährten von Columbus nach Spanien und von da vorerst »ach Italien gebracht worden ist, oder ob sie präcolumbischen Ursprungs ist. Am meisten interessierte die außerordentlich seltene Erstausgabe des berühmten Gedichtes des Italieners Kracastori, aus welchem be kanntlich der Name der Krankheit stammt, die bis dahin in jedem Lande andere Namen führte. Auch das Kaiserliche Edikt, aus dem man aus ein Erscheinen der Krankheit vor der Entdeckung Amerikas schlik- Dic Schlüsselzahl des Verbandes Deutscher Buchbindcreibesitzer beträgt ab 12. Oktober 80 Millionen. Die Schlüsselzahl des Allgemeinen Deutschen BuchhandlnngSgehil- sen-Vcrbandcs und der Krankenkasse Deutscher Buchhandlungsgchilse», Ersatzkasse z» Leipzig, beträgt fürSachsen für die Zeit vom 11. bis 15. Oktober 1023 120 Millionen, für die Zeit vom 10. bis 17. Oktober 220 Millionen. Wochenbericht. — Die Direktion der Matgra, Materialbeschassungs- stelle silr das graphische Gewerbe, und des Wirtschastsamtes sllr Deutschlands Buchdrucker lLeipzig, Ranstschc Gasse 14) schrieb uns unterm 9. Oktober 1923: Die Geldknappheit nimmt durch die Geldentwertung sämtlich notierte der Dollar am 9. Oktober 1200 000 000) immer größere Formen an, und einzelne Betriebe scheu sich genötigt, immer mehr die Arbeitszeit zu kürzen, oder wenn an gängig, Personal zu entlassen. Teilweise müssen Maschinen oder sonstige Wertgegenstände lombardiert oder verkauft werde», um über haupt die Mittel für Steuern, Löhne und Ankauf von Materialien noch ausznbringen. Diese Lombardierung von Waren oder der Ver kauf von Materialien oder Schriften ist selbstverständlich das letzte, was ein Betrieb tun darf, denn mit dem Augenblick, wo erst dieser Weg beschritten ist, kann die betresfende Buchdruckcrei den Zeitpunkt voransscheu, an dem der Zusammenbruch erfolgen muß. Nach dem Dollarmittelkurs gemessen, beträgt die Verteuerung in der letzten Woche 319,9»/,- Der Goldzollausschlag, der in der Zeit vom 0.—9. Oktober 13 099 999 900 beträgt, hat sich um 329,9»/, erhöht. Diese sehr starke Erhöhung des Goldzollausschlags wirkt sich besonders kn den Preisen sür die Waren aus, die impor tiert werden, also besonders Ole, Fette und auch verschiedene Textilien. Bei diesen Waren ist also eine Erhöhung des Grundpreises eingc- trcteu und außerdem die Verteuerung durch die katastrophale Mark- entivcrtuug. Diese Erhöhung wirkt sich bei den genannten Waren ii, starkem Maße aus, bei säst allen anderen Waren ebenfalls durch eine kleine Erhöhung der Grundpreise, denn fast zu allen Materialien sind irgendwelche Grundstoffe verwendet, die aus dem Ausland eiu- gefiihrt werden müssen. Größere Erhöhungen der Grundpreise sind in dieser Woche durch den Verband der Deutschen Pslanzenlei», sabrikanten angekiindigt. Die Grundpreise sind seit 8. Oktober um 20»/, erhöht worden. — Eine weitere Erhöhung ist eingetretcn bei den Seilereien. Alle Bindfäden haben eine Erhöhung von 25»/, erfahren. Andere Konventionen, die die GrundpPise »noch nicht er höht haben, haben eine Verschärfung der Zahlungsbedingungen ein-
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