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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-12-27
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1927
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- Deutsch
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X- 300, 27. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. Wenn wir so unsere Werbung einstellen, dann denken wir an eine Bevölkerung, die durch Wirkung und Gegenwirkung aus der Landschaft gewachsen ist und ihr entspricht. Es wird aber dabei übersehen, daß sehr oft, ich will nicht meistens sagen, das Volk andersartige Führer hat. So berichtet schon die Ge schichte, daß ein fränkischer Kaufmann Samo um 600 wendischer Fürst wurde. Heute fällt mir das besonders bei der kultur völkischen Bewegung auf, und ich nenne nur die Namen: Wilhelm Kotzde, Ernst Hunkel, Bruno Tanzmann, ja auch Hans Hahne. Ebenso klar kommt das bei der autonomen deutschen Jugend bewegung zum Ausdruck, die man als Wandervogel in keinem anderen Land und Volk ins Leben rufen konnte. Die Jungen zeigen einen überwiegend deutschen (nordischen) Typus, sie- sind blond, blauäugig und haben Helle Hautfarbe — und die Mehr zahl der Führer weist starke dinarische Rassenmerkmale auf. Gerade diese Führer fordern unsere besondere Achtung und Be achtung, denn sic haben in der anderen Art etwas erkannt, was ihnen fehlt, was sie in sich ergänzen wollen und was sie nun erobern müssen, indem sie sich daran verschwenden. Helden er obern und werden so zum Führer artfremder Menschen. Dieser Gedanke ließe sich noch weiter spinnen, und jede reichere Kultur könnte aus der Spannung zwischen diesen Führern und ihrem Volk erklärt werden, wenn man auf die alten Kulturvölker z. B. in Indien und China weist. Dabei gibt es natürlich auch eine Ausnahme, Völkerstämme und deren Angehörige, die wohl erobern wollen, sich aber nicht verschenken können, wie die Ge schichte beweist. Schon um erstgenannter Führer willen müssen wir den Begrifs der deutschen Heimat weit fassen und können uns nicht durch Rassentheorien, die von der Wissenschaft um stritten sind, bestimmen lassen. Aber ebenso müssen wir uns hüten, den übertriebenen Forderungen dieser Führer an deutsche Heimat zu entsprechen. Eine Werbung kann deshalb nur dann erfolgreich sein, wenn sie nicht von einer Zentrale für das ganze Reich gemacht wird, sondern wenn über das ganze Reich verteilte Werbestellen aus die Eigenheiten und Feinheiten ihrer natürlichen Landschaften und Stämme Rücksichten nehmen können. Diese Werbestellen werden Kreisvereinswerbestcllen sein können, wenn das Gebiet des Kreisvereins mit dem einer natürlichen Landschaft resp. zweier im Wesen verwandter und durch die Geschichte verbun dener Landschaften übereinstimmt. Hier hat sie im Anfang allein den Heimatgedanken zum Leitfaden all ihres Handelns zu machen, um zunächst Bindungen, neue Bindungen herzustellen. Nur wenn wir unser Volk aufnahmebereit für das tausend jährige und tausendfältige Klingen unseres Volkslebens machen, werden wir auch wieder die Rolle des Mittlers von Kulturgut spielen können. Der Leiter einer landschaftlichen Werbestelle muß aus seiner Weltanschauung heraus Heimat und Stamm als festgegebene Tatsachen ansehen und sie nicht als himmelblaue Ideologie betrachten. Die zentrale Werbestelle des Börsenvereins hätte dann die Erfahrungen der landschaftlichen Werbestellen auszutauschcn und Allgemcinnotwendiges für das ganze Reich vorzubcreiten. Die Werbung der landschaftlichen Meldestellen wird aber immer sicht bar und die beherrschende sein, und die Aufgabe der Werbestelle des Börsenvereins wird sein, die entsagungsvolle Arbeit des Mittlers übernehmen zu müssen. Max Eichelberg. Internationales ^ckressbucli <ler Antiquare. 2. Lusxabs. tVelmar. Straubing L NWsr, 1928. 256 Leiten, xr.-8". vkinrrsnckbck. IM. 7.50. Die erste Auflage dieses Buches war ein erfreulicher, aber frag mentarischer Verbuch, den veralteten »LIegg» von Deutschland aus zu erneuern. Inzwischen erschien in England »vlsgg's Suecessvr», eine mißlungene, oberflächliche Zusammenstellung, »die wir detltfchen Buch händler lieber ungedruckt sähen« (vgl. Börsenblatt Nr. 34 vom 1l>. II. 1627, Sette 173). In der Neuauslage des Weimarer Adreßbuches liegt nun endlich ein Hilfsmittel vor, das bei sehr niedrigem Preise alle Vorzüge eines guten und praktischen Adreßbuches vereinigt: nahezu lückenlose Vollständigkeit, große Übersichtlichkeit, erschöpfende Angaben. (Allgemeines Alphabet mit Angabe ob Katalogversand oder nicht, Übersicht nach Ländern und Städten, die bei Reisen 1494 unentbehrlich ist, Spezlalitätenverzeichnis, Telegrammadressen auch bei den amerikanischen Firmen, die man in »Olsgg's Suocsssor» trotz dreifachem Preise vergebens sucht.) Mit Recht darf sich dieses Buch in feiner neuen Auslage als »international» bezeichnen.Daß bei aller Gründlichkeit der Bearbeitung, die auch die jüngsten Ver änderungen berücksichtigt, immer noch Lücken bleiben, wird von den Herausgebern selbst anerkannt, sie sind aber so unwesentlich, daß sie bei der sonstigen Güte des Werkes nicht ins Gewicht fallen. Ver merkt sei, daß die Libreria Vinciano in Florenz in Liquidation ist, daß Caxton Bookshop in London noch Sine zweite Firma unter dem Namen des gemeinsamen Inhabers Ball führt, daß u. a. die Firmen DeschampL*, Hranssen* in Paris, Haberkorn* in Straßburg fehlen und daß eine ganze Reihe von Firmen Kataloge veröffentlicht, denen der diesbezügliche Stern fehlt. Auch wäre erwünscht, daß bei der nächsten Auflage noch bedeutend mehr mit Verweisen gearbeitet würde, wenn sich Namen der Bezeichnung läbrsiris, Loolesbox etc. nachordnen. — Von den drei Textbeiträgen, die das Buch enthält, bildet der erste einen etwas schwerfälligen Reklameaussatz eines Re staurators, der zweite behandelt antiquarische Zeitschriften, während der dritte ein Vorabdruck aus einem im gleichen Verlage demnächst erscheinenden Werke über die Geschichte des Buchdrucks in Böhmen ist. Diesen Beitrag wird jeder Fachmann mit Interesse lesen, und man darf aus das Buch gespannt sein. — Im allgemeinen aber würde man es -begrüßen, wenn ein Adreßbuch möglichst unbeschwert von litera rischem Beiwerk erschiene, — es sei denn, daß man auch hier die schöne Sitte des Börsenvereins übernähme, der seinem Adreßbuch jeweils die Biographie eines seiner Prominentesten verstorbenen Mit glieder beifügt. Fritz Finken st aedt i. Hse. Jacques Nosenthal-Mllnchen. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrist- leitung des Börsenblattes, Leipzig, Gerichtsweg 26, Postschließ- jach 274/75, zu richten. Vorhergehende Lifte s. Nr. 265. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Lla 2 s i t UN 8 8 - X a t s I og 19 2 8. 53. ckabrg. vkrlin: Lla tluMigsn-LletiengessUsobakt. XXVIII, 676 u. 462 8. Lneeigsu. vex.-8». I-«ck. Welche Rolle die Annoncen-Expeditionen im Jnseratwesen spielen, kann man aus den gewaltigen Katalogen ersehen, die sie für ihre Kunden herausgeben. Der der Alt» Anzeigen-Aktien- gesellschaft für das Jahr 1928 ist soeben erschienen. In deutsche Politische Zeitungen, deutsche Fachzeitschriften, ausländische poli tische Zeitungen und ausländische Fachzeitschristen ist er einge teilt. Die politischen Zeitungen sind nach Ländern und Orten, die Fachzeitschriften nach Materien und innerhalb dieser wieder nach Orlen geordnet. Man sucht also in erster Linie den Inse renten zu befriedigen, der da oder dort seine Erzeugnisse an- zelgen will. Da der Benutzer es mit der Annoncen-Expebition, und nicht mit der Zeitung selbst zu tun hat, schien erklärlicher weise die Verlegcrangabe», dagegen erfährt er alles sonstige, was im Hinblick auf Anzeigen zu wissen wichtig ist. Der Band ist jedenfalls ein Zeugnis von der ungeheuren Vielgestaltigkeit, die die Presse Deutschlands und des Auslandes darstcllt. vreibunckstr. 5. V ns <lem Inbalt: 0. Läuberliek: Oie Inter nationale Vrssss-Lusslellung Köln 1928. — -l. vereing: 2rvei- karbigs Llieleksngklisebees in Üunckstsreos. — Der llonplalten- sobnltt. — 6. luevc: Ist dionotz-pesate billiger als Hancksatr? — vderbarckt: 36 ckakrs Vinrelbuobstaden-Letr- unck -6isss- rnasebine dlonotxps.— gastieren cker vruelekorm. — H. Vril- lieb: vis Formierung cker Xarbenlebrs. — vis Lebäcklings cker Druckplatte. Die Brücke. Blätter zur Pflege des guten Schrifttums. Hrsg. v. Otto Ernst Wülsimg, Düsseldorf. November-Dezember 1W7. Aus dem Inhalt: R. Mirbt: Laienspiel und Laienspieler. — Neuigkeiten des Bühnenvolksbundverlages. — P. Hlltt: Bücher brief an einen jungen Pfarrer. — H. H. Gaede: Leuchtende Frauen. »vis v üo b s r p o 8 t«. dlonatlicber Lneeiger von kisuerscbsillun- sens unck cker Lcböiasn viteratur. 9. ckakrg. klovsmber u. vs- rember 1927. vis IVsibnaebtsbueber 1927. vrankkurt a. dl.: kl. vilobsr. 16 3.. 8" dl 1k Leblüssel eur Ermittlung cker Vor leger. '
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