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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1923
- Sprache
- Deutsch
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Sprcchsaal. 15, 18, Janimr 1923, SprechsM. Buch und Bild in München (Vgl. die Bekanntmachung der Geschäftsstelle des B.-V. in Nr. 5 des Bbl.) Die letzten Wochen vor dem Wcihnachtsfcst haben dem Münchener Sortiment Überraschungen der verschiedensten Art gebracht und den Vorstand sowohl telephonisch als auch brieflich fortgesetzt stark be schäftigt. Eins der unangenehmsten Vorkommnisse verdient der All gemeinheit mitgctcilt zu werden. Tie hier schon seit etwa zwei Jahren bestehende Gesellschaft m. b. H. Buch und Bild, die seit einiger Zeit einen Laden in einer Seitengasse des lebhaftesten Zentrums unterhält, plakatierte in ausfallender Weise und kündigte durch große Anzeigen in den Tages zeitungen unter dem Schlagwort »Das billige Buch« an, daß sie auf die Tagespreise 10 bis 40"/, Rabatt gewähre. Eine dieser Anzeigen hat folgenden Wortlaut: Das billige Buch Wir gewähren auf die Tagespreise 10 -40"/,. Nn'nil Die in diesem Inserat genannten Preise sind' unsere Netto preise. Der Rabatt ist bereits berücksichtigt. Vergleichen Sie unsere Angebote mit anderen Ihnen zu Gelickte kommenden. Gelegenheits ause. bitten deshalb, unser reichhaltiges Lager ohne Kaufzwang besichtigen zu wollen. Wir führen nur neue Bücher, keine antiquarischen. Goethe. Ges. Werke. 15 Bde. Leinen, Cotta 27000.— Ludwig Thoma. Ges. Werke 7 Bde., Leinen -/t 24 500.— Bonsels, Menschenwege ^ 2880.— — Jndienfahrt ^ 2880.— — Eros u. d. Evangelien ^ 2880 — — Leben, ich grüße Dich 2000 — — Biene Maja ^ 1728.— — Biene Maja, illustr. ^ 3024 — Flaubert, Gustave, November ^ 1080.— Heer. I. C., Tobias Heider, neu ^ 2160 — Herzog, Nud., Kameraden ^ 2160 — lLeinen) ./t 675.— ,eyse, Pau , On iz ^ ^(X).— Holm, Korfiz, Die Tochter. Lein. 756 — Rolland, Rom., Clerambault ./S. 2880 — Thoma, Ludiv., Andr. Bost. Lein. 2160.— — Die Dachserin ^ 2160.— Trautmann, Kulturbilderv. Alt münchen, 4 Bde. je 1600 — Wenning, München v. 200 I. 5940 — Wolf, Einjahrhund. München 4 750.— Zeltler, Altmünchner Bilder buch -/S 2475.— Bartsch, Bonsels, Braun Lily, Christ Lena, Dauthendey M., Dostojeivski, Fontane, France, Frenssen, Ganahofer, Greinz, Hamsun, Heer, Herzog, Hesse, Heyse, Keller Gottfried, Keller Paul, Lagerlöf, Löns, Meyrink, Meyer C. F., Naabe, Rolland, Boß Richard, Wassermann, Wildenbruch, Zahn. Be ondere Gelegenheitsk infe. Romane, Novellen, Jugendschriften, 50 Mark, 100 Mark, 150 Mark. 200 Mark. 250 Mark. Große Auswahl. Es wird gebeten, des großen Andranges wegen auch die geöffnet von ^9—7 Uhr. Sonntags 10—5 Uhr. Preise freibleibend. Prompter Postversand nach auswärts unter Nachnahme. Buch und Bild Ges'ilfchaft m. b. H. München, Theatinerstraße 52, Eingang Schrammerstraße. sie sich in der Hauptsache mit dem Vertrieb von Partie-Artikeln befasse, und daß cs ihr nicht einlcuchte, welcher Unterschied dazwischen be stehe, wenn sie den N a b a t t z i f f e r n m ä ß i g angcbc, während andere Firmen die gleichen Preise haben, mit dem Hinzufügcn »anti quarisch« oder »modernes Antiquariat« mit oder ohne Gegenüber stellung des regulären Preises. — Wie ein Blick in das Verzeichnis zeigt, handelt cs sich aber gar nicht um modernes Antiquariat, son dern um Neuerscheinungen des diesjährigen Weihnachtsmarktcs. Es ist begreiflich, daß dieses Vorkommnis in den Kreisen unserer Mitglieder lebhafte Beunruhigung hcrvorgerufcn hat und stark den Wunsch hat laut werden lassen, die Wiederholung solcher, die Allge meinheit schädigenden Tatsachen durch Eindringlinge in unseren Be rus für die Zukunft verhindert zu sehen. Die Firma steht nicht im Adreßbuch. Verleger der angckündigtcn Bücher haben berichtet, daß sie nicht direkt geliefert haben. Es konnte festgcstellt werden, daß als Lieferant die Firma E r n st t h e o d o r Kümpel in Mün chen 2 NW, Friedrichstraße 18, in Frage kommt. Diesmal muß gegen das schädigende Treiben öffentlich Einspruch erhoben werden, mit dem Ersuchen an die Verleger- und Börscnvcr- cinsinstanzcn, alle Schutzmaßnahmen in Anwendung treten zu lassen, die eine Wiederholung so unglaublicher Vorgänge verhindern. Liefe rungen an Nichtbuchhändler oder unbekannte Firmen dürfen nicht erfolgen, bevor nicht volle Klarheit darüber geschaffen ist, wer da hinter steht, riud die Zusicherung vorliegt, unter allen Umstäirdcn die Vcrkaufsordnung einzuhaltcn. In München sind Sortimente in Überzahl vorhanden, neue Firmen sind nur dann zuzulasscn, wenn die Srts- oder Kreisvereine nichts dagegen cinzuwcndcn haben, natürlich auf Grund objektiver Erwä gungen. Der Münchener Buchhändler-Verein, von Berchem. I. Vorsitzender. « Die Behauptung des Münchener Buchhändler-Vereins, ich sei als Lieferant für die angekündigten Bücher f e st g e st e l l t, muß ich zurück- weisen. Wie ich bereits einem hier ansässigen Vorstandsmitglied des Bör- scnvereins mittcilte, habe ich im Januar 1922, bevor die Buch- und Bild G. m. b. H. ihre öffentliche Verkaufsstelle eröffnete, einen großen Posten Bücher geliefert. Es hatte sich hier in der Hauptsache um Rest posten, Ladenhüter usw. gehandelt, nur zu etwa 29"/« waren reguläre Sachen dabei. Tie Lieferung dieser Bücher erfolgte unter dem aus drücklichen Hinweis: »Die Lieferung erfolgt auf Grund der buchhändle rischen Verkchrsordnung«. Daß die Absicht bestand, den Verkauf der Bücher mit Rabatt anzuzeigen, war mir nicht bekannt. Sobald ich davon Kenntnis erhielt, daß die Buch und Bild G. m. b. H. auch reguläre Bücher mit Rabatt verkaufte, teilte ich dieser mittels Einschreibebriefes mit, daß ich die bereits verkauften, aber noch nicht zur Ablieferung gelangten, noch auf meinem Lager befindlichen Bücher nicht mehr liefern würde. Lediglich, weil ich in dem Laden der Buch und Bild G. m. b. H. gesehen wurde, wird vermutet, ich sei der Lieferant. Mein Besuch in dem Laden der Buch und Bild G. m. b. H. ist nur deshalb erfolgt, j weil ich Restbeträge meines Guthabens nur durch persönliches Ein- kassicrcn hereinbringcn konnte. Ernsttheodor Kümpel. Die angeklindigtcu Bücher haben Preise, die teilweise höher als die normalen Ladenpreise, teilweise aber auch bedeutend niedriger sind. Die Beschwerden des Vorstandes des Münchener Buchhändler-Ver eins hat die Firma nicht beantwortet: in Erwiderung eines Be- schwerdcbriefcs eines hier ansässigen Vorstandsmitgliedes des Börscn- vcrcins vertritt sie in längeren Ausführungen den Standpunkt, daß Gespräch zwischen zwei Herren im Zuge Wien-Prerau, belauscht von einem tschechoslowakischen Buchhändler. Zu dieser in Nr. 5 des Bbl. abgedrucktcn Sprcchsaaleinsendung geht uns von einer Wiener Firma folgende Richtigstellung zu: Ein Band »S a n g u n d Kla n g« kostete in Wien znr Weihnachtszeit rund Kr. 200 000.—; selbst wenn einige Schlcudersirmen diesen Preis ^ nicht eiuhi-clten und den Band für Kr. 150 000.— verkauften, so ist der ! Band noch immer teurer als iu der Tschechoslowakei, denn Ke. 60.—sind l nach dem Kurse zur Weihnachtszeit ungefähr Kr. 132 000.- . Es ist gänzlich ausgeschlossen, daß der betreffende Herr einen neuen Band I »S a n g und Klang« in dieser Zeit um KL. 30.— - d. i. : Kr. 66 000. in Wien kaufen konnte. Eine Leipziger Firma schreibt uns zu dem Falle, daß sic j als veichsdeutsche Buchhandlung vor kurzem von zweien ihrer Kunden ! in der Tschechoslowakei ans ihr Angebot: »Sang und Klang«, pro Band mit Ke. 60.—, die Antwort erhielt, das wäre zu teuer, bei ^ ihrem Buchhändler (in der Tschechoslowakei) bekämen sie ihn billiger, i Einer gab sogar bie Quelle an, wo er ihn in der Tschechoslowakei um ^ KL. 45.— bekäme. ichard Albert t. — Verlag: DerBSrscnvcretndcr Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhauS. m a n n. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauH
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