Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1923
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- 1923-01-20
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X? 17, 2V, Januar 1923, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14. *Die W e i h n a ch t s g c s ch i ch t e von der Geburt Jesu Ehristi, wie sic im Evangelium Lukas geschrie ben st e h t. Blockbuch in 10 Holzschnitten von Rudolf Koch. Auster der allgemeinen Ausgabe 100 Erpl. auf van Geldcrn- Bütten; von den Holzschnitten wurden 5 Handabzüge aus Japan hergestellt. 1921. 21,5X32,5 om. 15. *Ernst Müller: Lasset die Hände mir los. Einige ausgewählte Gedichte. In der Kochschcn Friihlingsschrift gedruckt. Mit far bigen Initialen von Rudolf Koch. Bemerkung am Ende: »Ernst Müller wurde geboren am 26. Februar 1900 zu Darm stadt und starb am 3. November 1916 zu Offcnbach a. M.« 10 S. April 1921. kl. 8"? 16. *Die zehn Gebote. Farbiger Toppelholzschnitt von Ru dolf Koch auf handgefärbtem Büttenpapier gedruckt. 1922. 61,5X51 eni. 17. *Hans Thoma: Die Tageszeiten. Landschaften in Worten. Mit grünen Initialen. 10 S. 1922. gr. 8°. >( Schluß der Abtlg. folgt.) Eine gebrauchsgraphische Musterschau in Leipzig. Jene künstlerische Arbeit, die mit dem Werbcwcsen der Industrie und des Handels verbunden ist und damit der Allgemeinheit dient, wird kurz als Gcbrauchsgraphik bezeichnet. Ein Blick auf die Werbe tätigkeit, wie wir sie im Buchhandel gewöhnt sind, zeigt uns, das; — von Ausnahmen abgesehen — die buchhänd-lerische Reklame noch sehr dem industriellen und kaufmännischen Werbewesen in bezug auf die Qualität Nachsicht. Tie Anschauung, daß es nicht nötig sei, bei der Reklame auf künstlerische Gestaltung Rücksicht zu nehmen, sollte längst überlebt sein, denn jedes Werbemittel wird in seiner Wirkung unbedingt durch seine künstlerische Ausführung in neuzeitlich werbe- mästigem Sinne nur erhöht. Nicht nur das weite Gebiet unserer hoch stehenden Buchkultur bietet für die Gcbrauchsgraphik unbegrenzten Spickraum in bezng auf Herstellung und Ausstattung, sondern auch in der Buchreklame hat die Arbeit des Graphikers eine große Reihe wichtiger Aufgaben zu erfüllen. Um nun die Gcbrauchsgraphiker, die sich mit ihrer Kunst in den Dienst des Tages stellen, bekannt zu machen, veranstaltet die überaus rührige Ortsgruppe Leipzig des Bundes Deutscher G e b r a u ch s g r a p h i k e r E. V. augenblicklich in den Räumen des Grassi-Mufeums in Leipzig eine Ausstellung. Es ist das erste Mal, daß die Ortsgruppe Leipzig sich mit einer größeren Schau an die Oßsentlichk-cit wagt. Offenbar ,ist die stattgefundene Sich tung hierbei sehr gewissenhaft gewesen, denn die aus gestellten Arbeiten überragen bei weitem den gewohnten Durchschnitt. Neben den Glanzleistungen führender Buch-Künstler finden wir vorbildliche Arbeiten einer ansehnlichen Schar junger Gc- brauchsgraphikcr und Zeichner vor, denen vor allem durch diese Aus stellung der Weg in die Offcntlichkeiit gebahnt werden soll, wie der 1. Vorsitzende Prof. H. Steiner-Prag in seiner Eröffnungs rede am Sonntag, dem 14. Januar 1923, aussührte. -Die Ausstellung ist für das bücherherstellende und büchcrvertrei- bcnde Gewerbe besonders lehrreich, und der Besuch dieser einzigartigen Ausstellung, die einen guten Überblick über die verschiedenste Ver wendungsmöglichkeit dem Gebrauchsgraphik bietet, ist zu empfehlen. Diese vor geladenen Gästen eröfsncte Schau, die bis etwa Mitte Februar dieses Jahres bestehen bleibt, zeigt eine reiche Fülle von Proben und Entwürfen kostbarer Einbände, sowie Muster flotter Buchtitclzcichnungcn neben geschmackvollen, gut wirkenden Titclent- würfcn, Illustrationen kn verschiedenster Technik, Bucheignerzeichen n. a. m. Eine Anzahl Plakate, Packungen aller Art, Warenzeichen, Ge- schästspapiere usw. zeigen ein reiches Können der ausstellcndcn Künftlerfchar. In einer kleinen Abteilung »Amtliche Graphik des Reichs« sind verschiedene Entwürfe zu Briefmarken und anderen Gcld- wertzcichcn, zum Ncichswappcn usw. ausgestellt. Diese kleine Sonder- vcranstaltung wurde von dem Nei. chsk u n st wart vr. E d w i n RcdSlob ins Werk gesetzt. Der Ncichskunstwart führte in einem an die Eröffnung sich an schließenden Vortrag u. a. aus, daß das Zusammenwirken der wirt schaftlichen und kulturellen Faktoren nötig sei, wie cs nicht nur in den Mustermessen deutlich zum Ausdruck komme, sondern auch in dem gemeinsamen Arbeiten zwischen dem entwerfenden Künstler und dem austraggcbcndcn Verleger zu spüren sei. Nachdem der Redner be geistert die Buchhändlerstadt Leipzig in ihrer hervorragenden Sonder stellung gewürdigt hatte, wies er auf die Pflicht und Aufgabe hin, durch unsere Leistungen am dem Gebiete der deutschen Geschmacks- knltur auch fernerhin vorbildlich für die ganze Welt zu wirken und uns damit einen Besitz zü schaffen, den trotz der trüben Zeit unsere Neider und Hasser uns nicht rauben können. Zum Schluß ging der Redner auf das heutige Bricfmarken-«mnd Banknotenelcnd ein und schilderte hierbei in zum Teil humorvollem Tone die Schwerfälligkeit des Burcaukratismus. Elcsch. TitelveiweLslungen. (Vgl. Bbl. 1922, Nr. 87.) Im Nachfolgenden sei eine weitere Liste von lustigen und un lustigen Titel- und A u t o r e n - V e r w e ch s e l u n g e n und - V e r st ü m m clungen aus der Praxis des Bibliographischen Aus- kunftsburcaus O. Gracklauer veröffentlicht, wie ich solche bereits in Nr. 87 des Jahrgangs 1922 zum besten gegeben habe. Verschicdent- liche Anklänge an einzelne in dem Artikel »Lustiges aus einer Buch handlung« in Nr.254 des Bbl. 1922 mitgeteiltc Fälle finden sich darin vor. Zugleich möchte ich bemerken, daß mir die dort gegebene Lösung des Rätsels von den »Mohrrüben der Spezialistin« nicht ganz zutreffend erscheint. Vielmehr dürften meines Erachtens damit die »Memoiren einer Sozialistin« von Lily Braun gemeint gewesen sein. Auch der dort bereits erwähnte Roman »Van Zantens glückliche Zelt«, der überhaupt gern verstümmelt wird, kehrt häufig als »Dantes glückliche Zeit« wieder. Dergleichen Schmerzenskinder der Biblio graphie, die in allen möglichen .Fassungen verlangt werden, gibt es eine ganze Anzahl. Ich erwähne hier u. a. das bekannte Spengler- Werk: »Untergang des Abendlandes«. Wenn »Springer, Untergang Europas« daraus gemacht wird, so ist das nicht weiter auffallend, aber »D-as Ende des Armbandes« ist schon etwas weit von der Wirk lichkeit entfernt. Auch die »Didaktischen Ketzereien« von Gaudig er freuen sich solcher Beliebtheit, einmal als »Tie taktische Getzerei«, zum ai^crn Male als »Lachende Götzerei«. Daß man »Atombau- mit »Betonbau« und »Turmbau« verwechselt, ist begreiflich. Bedenk licher ist schon, daß die Neclam-Bändchen, die oft als »Reklame-Bände« bestellt werden, manchem noch böhmische Dörfer zu sein scheinen. Da ich gerade bei den böhmischen Dörfern bin, sei gleich mit erwähnt, daß man eins derselben unter englische Herrschaft gebracht hat: I. Obcrloma: Geschichte eines Engländcrdorfes statt John: Oberlohma, Geschichte eines Egerländer Torfes. Verwandtschaft in der Verwechselung zeigen folgende Fälle: Die deutschen Bauernkrüge statt Bauernkriege. — Ter Bauernkrieg zwi schen England und Südafrika statt Burcnkrieg; Anton Fendrich: Der alte Mist statt Alpinisten. Ein Seitenftück zu der altbekannten »Reitenden Gebirgs-Marine ist der »Marinc-Ober-F-orstrat« statt Baurat. Etwas ganz Neues da gegen sind »Mädchen- und Damenkrankheitcn«, die der befragte Arzt natürlich sofort als »Magen- und Tarmkrankheiten« erkennt. Ebenso dürften auch die nachfolgend aufgezähltcn einfacheren Verwechselungen dem Fachkundigen kaum Schwierigkeiten bereiten: Lehre von der Kinberabteilung — Kiudcsabtreibung: Liedersang des Protestantismus — Niedergang: Praxis der mechanischen Malerei — Weberei: ^Ethische Forderungen des Geschäftslcbens — Geschlechtslebens: Lehrsätze der automatischen Stempelung — Stimmbildung: Vor dem wirtschaftlichen Kampfgcstell — Vor den wirtschaftlichen Kampf gestellt: Pastor Felke und seine Spielweise — Heilweise; Der werdende Dank der christlichen Religion — Werdegang: Prahlen des Mceresfrci — Problem der MeereAreiheit; Baker: Mollersen einer HHnstlerin — Bccker-Modnsohn, Eine Künst lerin: Reife Ehen — Reife Ähren; Michaelismus der Hcrzaffektion — Mechanismus der Herzaktion; Komm aus dem Heim — Roman aus der Heimat: Leiden des hl. Franziskus — Lieder; Geistergotik — Geist der Gotik; Litanei und Krieg — Britannien und der Krieg; Ratz: Mädchengeschichten — Ratsmädelgeschichten; Meyer: Gustav Adolf Bagel — Gustav Adolfs Page; Dornen-Chronik* der Liebe — Dornenkronen des Lebens; Wcrbckultur — Wärmekultur; Waiscnblätter — Die weißen Blätter; Studcntenleid und Ewigkeit — Stundenlcid; Witze v. Kremsmünstcr — Novize v. Kr.; Papiermärchen — Papagcimärchen; Handwerkerbuch d. Kvuunun-alwissenschaften — Handwörterbuch; Paul Julius: Das Alter — Junius Alter-Broschüre; »Trilogie« Kriegsroman — Blocm, Kriegsroman-Trilogie; Die Anna u. Eudumean — Diana u. Eudymion; 77
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