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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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Börsenblatt s. d. Dtschn. vuShandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 4L, IS. Februar 1923. 2. Außerdem ist bis spätestens den 20. d. M. eine einmalige Teuerungszulage von ^ des Tariflohnes der jetzt lausenden Woche zu zahlen. 3. Es wird empfohlen, im Wege der Vereinbarung eine Sonder zulage für das besetzte Gebiet zu bewilligen. Der Deutsche Buchdruckervercin machte deshalb unterm i4. Februar bekannt, daß infolge dieser Lohnzulagen für die Buch druckergehilfen und das Hilfsarbelterpersoual sowie infolge der fort dauernden erheblichen Steigerung aller sonstigen Herstellungskosten ein« Erhöhung der gegenwärtigen Druckpreisc um 75 Prozent nötig geworben sei. Das entspricht einer Erhöhung des zurzeit gültigen Preistarifs sVI. Ausgabe vom April 1822) um 18 200 Prozent. Bei laufenden Verträgen, die auf Grund des berichtigten Frtc- denspreistarifs von 1812 abgeschlossen sind, sind diese Preise mit den nachstehenden Zahlen zu vervielfachen: Formulare und Akzidenzen 4375 Kataloge, Preislisten und größere Druckarbeiten , 4150 Werke, Zeitschriften und sonstig« regelmäßig er scheinende Blätter sowie Zeitungen 3070 Qualitätsarbeiten 4000 Buchbinderarbeiten 4375 Diese Erhöhungen erhalten mit 18. Kebruar1828 Wirksamkeit. Hanseatische Buch- und Zeitschriften-Gesellschaft m. b. H. in Bremen. — In der Versammlung am 8. Februar 1823 wurde die Vermögensübersicht und die Gewinn- und Verlust-Rechnung 1822 vor- gelegt. Es wurde einstimmig beschlossen, den nach reichlichen Ab schreibungen verbleibenden Reingewinn im Betrag von Mk. 52 838.— dem Reservefonds zu überweisen. Der Vorstand, der sein Amt in die Hände der Gesellschafter zurückgelegt hatte, sowie auch das durch Los ausscheidende Aufstchtsratsmitglied wurden einstimmig wiedergewählt. Aus dem Geschäftsbericht interessieren besonders die folgenden Ausführungen: »Die Geldentwertung und die dadurch bedingte außerordentliche Erhöhung aller Unkosten hat die Auflösung fast aller Zeitschriften- Sammelstellen verursacht, soweit sie nicht nach Bremer Muster ge gründet wurden. Auch wir haben im Lause des Jahres nicht unbe deutende Schwierigkeiten zu überwinden gehabt. Insbesondere war es nicht immer leicht, die verschärften Zahlungsbedingungen der Ver leger unseren Geschäftsfreunden gegenüber anzuwendcn. Die mitten im Vierteljahre mitunter mehrmals erhöhten Bezugspreise zwangen uns schon aus Sparsamkeitsgründen, unsere Lieferungen am Schlüsse des Vierteljahres zu berechnen, womit naturgemäß ein« starke An spannung unserer Mittel verbunden war. Da jetzt fast alle Verleger zur nummerweisen oder monatlichen Berechnung Lbergegangen sind, so wirb uns das neue Jahr in der geldlichen Anspannung vielleicht eine Entlastung bringen, wenn auch bas Einziehcn der Beträge in zwölf anstatt vier Raten und die Versendung monatlicher Rech nungen für uns eine ganz wesentliche Belastung bedeutet. Unver ständlich ist es uns, daß einzelne Verleger ihre monatlichen Bezugs gebühren neuerdings auch innerhalb des Monats erhöhen. Es ist unmöglich, solche Nachforderungen von den Beziehern hereinzube- kvmmen, und wir müssen solche Beträge glatt als Verlust buchen. — Die Jahre der inneren Organisation unseres Unternehmens dürf ten nunmehr abgeschlossen fein. Wir haben den Beweis erbracht, daß selbst unter den schwierigsten Verhältnissen die Sammelstellcn lebensfähig sind, und wir hoffen, wenn wir eine genügende Unter stützung des Verlags finden, nun den Aufbau nach außen in die Wege leiten zu können. — Durch unsere» nett und freundlich einge richteten Verkaufsladen, der einen ansehnlichen Teil unserer Unkosten deckt, sind wir wohl in der Lage, unsere wcitgesteckten Ziele zu er reichen. Kür entsprechende Anregungen aus den Kreisen unserer Ge sellschafter sind wir stets dankbar.« Aus Wien. — Eine am Mittwoch, dem 7. Februar 1828 in der Volkshalle des Wiener Rathauses tagende Vollversammlung der An gestellten im Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhandel forderte an gesichts der einerseits durch reichsdeutsche Buchverleger, andererseits durch den kurzsichtigen Egoismus im Wiener Buchhandel geschaffenen Zwangslage von der österreichischen Regierung die sofortige Beend!- gung des derzeitige» in seiner Auswirkung unerträglichen Zustandes durch die Erlassung des Ausfuhrverbots für Bücher reichS- deutschen Ursprungs. Die angenommene Entschließung bezeichnete die Ausfuhrkontrolle ausdrücklich aber nur als »kleineres übel«. In, übrigen wird sich die ganze Krage voraussichtlich ganz anders lösen, nachdem die Kursentwicklung eine völlig neue Lage geschaffen hat. Preisausschreiben. — Das »Neue Wiener Tagblatt« hat «in literarisches Preisausschreiben erlassen, an dem sich gewiß zahlreiche Schriftsteller oder solche, die es zu sein ver meinen, beteiligen werden. Das Preisausschreiben betrisst ein lite rarisches Genre, das gerade in Wien zuhause und sehr beliebt ist: das Feuilleton. Es soll nach dem Wunsche der Redaktion ein bodenständiges Wiener Feuilleton sein, wie Schlögl, Pötzl, Chiavacci solche zur Freude der Wiener Leser geschrieben haben. Die Beiträge sollen im Umfange von 800 bis 450 Druckzeilen gehalten sein. Der erste Preis beträgt 1 Million Krone», der zweite 000 000, der dritte 400 000 Kronen. Nichtprämiierte Arbeiten können, die Zustimmung des Verfassers vorausgesetzt, von der Redaktion zur Veröffentlichung erworben werden und haben aus ein Honorar von je 200 000 Kronen Anspruch. Alle näheren Bedingungen des Preisausschreibens sind aus der Nr. 12 des »Neuen Wiener Tagblatts- vom 14. Januar zu er sehen. Fr. Sch. Rnhrspcnde. — Der Ortsverein der Buchhändler in Hannover empsiehlt seinen Mitgliedern, währendderDauer der Ruhrbesetzung etwa ein Prozent des Umsatzes der vom Börsenverein der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig veran stalteten Sammlung zuzufllhrcn. SpreWlll. lilsile In üermgny. Verschiedentlich -ist in der Fachpresse behauptet worden, daß alle in die Bereinigten Staaten von Nord-Amerika einzusiihrendcn Bücher den Vermerk krinteck in Qsrmsny auf der Rückseite des Titel blattes tragen müßten, um einem neuerdings auf Bücher ohne Ur- sprungsvermerk gelegten amerikanischen Einfuhrzölle zu entgehen. Schon das amerikanische Zollverwaltungsgesctz vom 3. Oktober 1313 hatte vorgeschrieben, daß »alle Waren ausländischer Herstellung oder Erzeugung, die ohne Beschädigung markiert, gestempelt, mit einem Brandzeichen versehen oder etikettiert werden können, in leserlichem, englischem Wortlaut a» einer in die Augen fallenden Stelle, die nicht durch späteres Beiwerk oder Zusammensetzung verdeckt oder verborgen werden darf, so markiert, gestempelt, mit Brandzeichen versehe» oder etikettiert werben sollen, daß das Ursprungsland zu erkennen ist«. Da eine Strafbestimmung für Zuwiderhandlungen fehlte, hat sich niemand um diese Vorschrift gekümmert, bis der neue amerikanische Zolltarif vom vorigen Jahre, der genau denselben Wortlaut betreffs der Be zeichnung des Ursprungslandes enthält, einen Zusatz des Inhalts brachte, daß alle Waren, die ohne die vorgeschriebene Ursprungs bezeichnung nach den Vereinigten Staaten eingeführt werden, mit einem Strafzolle von 10 v. H. belegt werden. Aus dieser Fassung des Gesetzes geht klar hervor, daß ein be stimmter Wortlaut für den in englischer Sprach« abzusassenden Ur sprungsvermerk überhaupt nicht im Gesetz vorgeschrieben ist, daß also ein swic üblich auf der Rückseite des Titelblattes angebrachter) Ver merk dlscks in Osrman^ dem Wortlaut des Gesetzes genau so gut ent spricht wie ein Vermerk krinteck in Lsrmany. Dem Sinn des Ge setzes wird sogar ein Vermerk Stacks in lZsrmanz- noch vollkommener gerecht, da er auch das Ursprungsland des Papiers und des Ein bands mit umfaßt. Bei hochschutzzöllncrischer Auslegung des Ge setzes könnte sogar der Wortlaut krinteck in üsrmavz- als unzu länglich erklärt werben. Mag man auch diese letztere Auslegung selbst im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten nicht für wahrscheinlich halten, so bleibt doch bestehen, daß die Bezeichnung blacks in 6er- msnz- als die umfassendere der gesetzlichen Bestimmung auf die denk bar vollkommenste Weife entspricht und ein Aufdruck dieses Wort lauts die Befreiung vom Strafzoll von 10 v. H. bei der Einfuhr nach Amerika zur Folge haben muß. Uns Deutschen aber muß die schon zum geflügelten Wort ge- wordene Schutzmarke dlscks in Oermanz-, die einst als Hilfsmittel des Boykotts gedacht war, seitdem aber zum Ehrenzeichen und Erfolgs mittel deutscher Arbeit in der Welt geworben ist, näherliegen als das angeblich, tatsächlich aber durchaus nicht im Gesetz geforderte Lrintsck in 6ermany. Gerade heute in aller Bedrängnis wollen wir uns nicht durch grundlose Bedenken die stolze Zuversicht rauben lasse», die in der Anwendung des dlscks in Vsrwanz- liegt, nach dem Schrift wort: »Ihr dachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalte» viel Volks». Götti »gen. Gustav Ruprecht Berantwortl. Redakteur: Richard Albert t. — Berta,: DerBSrlev verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsche, Buchhändlerbau,. Druck: Rawin a Seemann. Sömeltch tn Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBnchhändlerhauSI 212
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