Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1923
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- 1923-03-28
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- 28.03.1923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. Xr 74. 28. März 1923. tischem Idealismus, mich der Wegweiser in die Zukunft sein. Schneller alb sonst auf Tagungen fanden sich Mensch zu Mensch, die J-dcenge- meinschaft verdrängte bald die sonst vorsichtig genbte Zurückhaltung, öenn jeder spürte: Gemeinschaftsarbeit erfordert restlos gegenseitiges Vertrauen. Arbeitsbericht. Trotzdem die Arbeitsgemeinschaft erst an fangs dieses Jahres sich um das Arbeitsamt gruppiert hat, ist bereits praktisch gearbeitet worden. Der Leiter des Arbeitsamts hat in aller Eile noch im Februar für -die Buchpropaganda eine Zusammenstellung von Büchern für Ostern heraüsgebracht. Die »O st e r b l ä 1 t e r«, ein lOseitiges Bücherverzeichnis, sind in einer Auflage von 60 000 Exem plaren gedruckt und von den einzelnen Firmen als Vertriebsmittel benutzt worden. Au den Druckkosten beteiligten sich 20 Verleger mit je 5000 bis 40 OOO Mark. Vorbereitet werden B ü ch e r l i st c n mit ganz kurzen Kritiken über einzelne Spezialgebiete wie: Gartenbau, Wandern, Sport und Spiel, Volkskunde, Bücher für 12—14jährige Jungen, Theaterspiele u. a. m. Die Bearbeitung und Auswahl des Stoffes für die verschiedenen Gebiete wurde von einzelnen Mitgliedern freiwillig übernommen; an den Vorschlägen für die Auswahl können sich alle Mitglieder beteiligen. Beabsichtigt ist auch die Herausgabe eenes W e i h n a ch t s k a t a - I o g s, der den geschlossenen Charakter der Arbeitsgemeinschaft kenn zeichnen wird. Eine neue Wcrbe-Jdee, die schon den Beifall einer Reihe angesehener Verleger gefunden hat, ist die Wanderaus stellung. Das Arbeitsamt hat bereits einige solcher Ausstellungs sendungen in Händen und stellt nach den einlaufcnden Bestellungen den Nciseweg dieser stummen Reisenden zusammen. Vorbildlich ist die Auswahl und Verpackung des Verlags Habbel L Naumann zu erwähnen. Tie Bücher befinden sich einzeln, auch die Broschüren, in Schutzkartons, die ein Titelschild tragen, und die ganze Sendung ist in einem ganz besonders festen Karton verpackt. Auf der Innenseite des Deckels dieses Versandkartons ist ein genaues Inhaltsverzeichnis der Gesamtsenduug festgeklebt. Einzelheiten über Wanderausstellungen findet man im Bbl. 1923, Nr. 0. Es kommt nun darauf an, das; sich recht viele Mitglieder an den Ausstellungen beteiligen und eine geschickte Propaganda (Zeitungshinweise, Plakate, geschmackvolle Einladungen n. dgl. mehr) damit verbinden, daun werden sich noch mehr Verleger als bisher von der Fruchtbarkeit dieser Werbearbeit überzeugen. Eine Einrichtung, bei der die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft schwer-verkäufliche Partien leichter abstoszen oder tauschen können, wird die A u s ta u s ch st e l l c für Lagerware sein. Angeboten« und gejuckte Bücher werden auf besonderen Bogen in der Art der Rund schreiben angezeigt. Der Verkauf oder Austausch wird sich nach dem Grundzahlsystcm regeln. In Frage kommen für diesen Austausch nicht nur neuere Werke, sondern auch Restauslagen, Werke bibliophilen Cha rakters usw. Verbunden mit dem Arbeitsamt ist eine Sa m m e l st e l l e für B uchbespre ch ungc n aus dem Kreise der Mitglieder. Es handelt sich um kurze Kritiken von Büchern, die den einzelnen Mitgliedern besonders wertvoll sind und von denen sie glauben, das; ein nach drücklicher Hinweis nötig ist, um sie den Kollegen zum Vertrieb zu empfehlen. Diese Buchwürdigungen gehen den Mitgliedern mit Rund schreiben zu. Ein Verleger hat dem Arbeitsamt Auszüge eines Manu skripts eines erscheinenden Werkes zugeschickt, damit die Mitglieder bereits vor Erscheinen des Buches über die Wesenheit desselben im Bilde sind. Auch dieser Weg verdient Nackahmung. Rezensionsexem plare, die von den Verlegern au das Arbeitsamt geschickt werden, gehen au Mitglieder weiter, die sich bereit erklärt haben, die in ihr be sonderes Lieblingsgebict fallende Literatur zu besprechen. Eine wichtige Kulturarbeit des Buchhändlers, die bisher noch viel zu wenig gepflegt wurde, ist die Veranstaltung von Dichter- und Vor tragsabenden. Auch für diese Arbeit ist ein Vortragsamt ge schaffen worden, das alle Erfahrungen mit den Vortragenden sammelt, Autoren usw. vermittelt oder sie für Mitglieder der Arbeitsgemein schaft verpflichtet. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß solche Unternehmungen außerordentlich günstig auf den Bücherumsatz wirken. Es ist natürlich nicht im Sinne der Aufgaben der Arbeits gemeinschaft, wenn diese Veranstaltungen nur von der geschäfts mäßigen Seite ausgenutzt und Schriftsteller herangezogen werden, die ihre» Tageserfolg in der launischen Beliebtheit bei der Menge be gründen, vielmehr gilt es auf diese Weise noch jungen, wenig be kannten Kräften den Weg zn bahnen: Pionierarbeit! - Für die kleineren Sortimente ist die geschaffene Ein kaufs- stellc von hohem Wert. Durch gemeinsame Bezüge können auf diese Weise günstige Bezugsbedingungen weit besser ansgenutzt werden. Eine Stellenvermittlung wird dem buchhändlerischen Nach wuchs Gelegenheit geben, sofern Kraft nnd Wille da sind, kultur- und verantwortungsbewußt im Sinne unserer Richtlinien zu arbeiten. Mit arbeiter in den Betrieben unserer Arbeitsgemeinschaft zu werden. Den Mitgliedern wivd dadurch eine ziemlich zuverlässige Gewähr ge boten, Gehilfen zu bekommen, die der Neuorientierung in unserm Be rufe nahestehen. Zur Förderung einer geschmackvollen und fruchtbringenden Propa ganda ist ein D r u ck sa ch e n - A r ch i v eingerichtet worden. Ge schäftliche Rundschreiben, Prospekte, Plakate, Lesezeichen und ähnliche Hilfsmittel werden dort gesammelt und stehen anderen Kollegen zur Ansicht als Vorlagen jederzeit zur Verfügung. Gutdurchdachte Werbe mittel werden auch gemeinsam hergestellt und den Mitgliedern zum Gestehungspreis abgegeben. Je mehr Anregungen und Material von den Mitgliedern diesem Archiv zufließen, desto mehr wird die Arbeits gemeinschaft in wachsender Schaffensfreude wirken können. Ein anderer Kollege hat das Photoarchiv übernommen. Hier werden alle Aufnahmen von Schaufenstern, Innenaufnahmen, Laden rischauslagen, Leseeckcn, Regale, kunstgewerbliche Ausstellungen u. dgl mehr gesammelt nnd den Mitgliedern auf Wunsch jederzeit leihweise zur Verfügung gestellt. Wem es irgend möglich ist, schicke die Negative (Platten vder Filme) ein, diese werden sorgfältig aufbewahrt und können für weitere Vervielfältigungen weitgehende Verwendung finden, um so mehr, weil der Vermalter des Photoarchivs selbst Lichtbild- künstler ist und die Verarbeitung des eingeschicktc» Materials fachgemäß ausübt. Zur Frage der S o m m e r a k a d e m i e n f ü r d e u Jungbuch handel (s. Bbl. Nr. 65) beschließt die Arbeitsgemeinschaft, die Durch führung des Diederichsschen Vorschlags in. die Hand zu nehmen. Die vorbereitenden Arbeiten wurden Herrn Eduard Lanzen berger in Hamburg 30, Hvheluftchaussee 15, übertragen, der baldigst Anmel dungen zur Teilnahme und Anregungen besonders aus dem Jung- buchhandcl erbittet. Zur Vorbereitung der Sommerakademien soll eine Tagung auf der Leuchtenburg bei Kahla am Dienstag und Mittwoch nach Pfingsten dienen. Meldungen hierzu werden umgehend erbeten. Gemeinsame P l a k a t r e k l a m e in den Jugend Herbergen wird vorbereitet. Sie soll in einem Aufruf für das gute Buch bestehen und von allen der Arbeitsgemeinschaft angehörigen Firmen nebst Adresse unterzeichnet werden. Das ist ungefähr ein Bild der A r b e i t s g l i e d e r u u g, wie sie nach den Besprechungen feste Form annahm und zum größten Teil schon die Tätigkeit ausgenommen hat. Damit ist aber nicht gesagt, daß auch hier wieder die Arbeit von einem kleinen Kreis geleistet wird, sondern jedes Mitglied betrachtet es als seine höchste Mission, an dem Ausbau der einzelnen Abteilungen mitzuwirkeu zum Wohle der Ge samtheit. Eine besondere Vereinigung wurde mit der seit vier Jahren bc stehenden Vereinigung für Deutschen Wcrtbuch Handel geschlossen, dessen Leiter Karl Maußner, Berlin-Zehlendorf, an der Dessauer Tagung teilnahm. Diese Vereinigung gruppiert sich um das »Deutsche K u l t u r a r ch i v« und den Dürer-Verlag. Berlin, mit dem damit verbundenen Dürerhaus-Barsortiment. Auch diese Vereinigung dient, wie sckon d^, Name sagt, dem Vertrieb des Wcrtbuchs. Den Mitgliedern stehen durch die engste Verbindung mit dem Kulturarchiv außerordentlich wertvolle Hilfsmittel für den Bücher vertrieb zur Verfügung. Erwähnung verdient hier die für diesen Zweck erscheinende Kartei »D e u t s ch e D i ch t e r d e r G e g e n w a r t«. Tie Karten werden in Lexikonformat auf starkem Karton gedruckt. Die Vorderseite enthält die biographischen Notizen, ein Bild des Dichters, sodann eine kurze chronologische und kritische Übersicht der Werke. Die Rückseite bringt ein Verzeichnis aller Werke des Dichters, auch der vergriffenen, mit Jahreszahl, Preis und Verlag. Diese Kartei ist so wohl Hilfsmittel für den Buchhändler (Verkäufer) als auch die lite rarischc Auskunftei für den Kunden. Die einzelnen Karten sind von jedermann in beliebiger Anzahl von, Verlag zu beziehen und bilden, gesammelt, eine Literaturgeschichte der Gegenwart in Einzelblättern. Auch andere Vorzüge genießen die Mitglieder der Vereinigung, es sei hier nur an die Auskunftei des Kulturarchivs erinnert, eine geplante Monatsschrift, das Wertbuchbarsortiment u. a. Die gegenseitige Aus sprache ließ deutlich erkennen, das; beide Organisationen ihr Tätigkeits feld haben und am fruchtbarsten in gegenseitiger Ergänzung arbeiten können, das ist besonders durch den korporativen Beitritt -der eine» Organisation zur andern möglich. Auch Fragen der Gcschäftsorganisation wurden auf der Tagung behandelt, über Buchführung sprach L a u z c n b e r g e r-Ham burg. Er erklärte sein System der amerikanischen Buchführung, dar bet größter Material- und Zeitersparnis die Möglickkcit gibt, jedcr- z e i t nicht nur -den genauen Brutto- und Nettogewinn, sondern auch den genauen Stand des Geschäfts (Stand des Warenkontos) zu er- mitleln. Es wird angeregt, den Vortrag erweitert im Börsenblatt erscheinen zu lassen.
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