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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1923
- Strukturtyp
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- 1923-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1923
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- Deutsch
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s. d DNchn, vuLb-nd-e Redaktioneller Teil. X° 75, 29. März 1928, Ausstattung von- verschiedenen Buchkünstlern: Peter Behrens, F. H. Ehmcke, Emil Preetorius, Walter Tiemann, Mn^ Josef Gradl u, o, besorgt wird, — Das Anheimelnde, das ein schön gesetzter und schön gedruckter Katalog in demselben Maße wie ein typographisch richtig gestaltetes Buch an sich hat, kommt auch ln dem Verlags bericht des »Weiße Ritter Verla- g e s« inBerlin zum Ausdruck. Es sind hier aber außerdem vor allem die einführenden Worte des Verlegers Ludwig Vog- genr« iter, der — man wird an Eugen Diederichs erinnert — seine verlegerische Arbeit begründet, der seinen Jahresbericht betrachtet wissen will als »lebendigen Anruf von Mensch zu Mensch, Kunde von einem zum andern in der Zeit von Nieder bruch und Aufbau, Hilfe, die nicht durch Papyrusrollen vermit telt werden kann, Hilfe des Freundes für den Freund, schöpfe rischer Ausdruck einer ganzen Zeit«. Das Sympathische dieses Berlagsberichtes liegt aber nicht nur in der äußeren Ausstattung und in den einführenden Worten des Verlegers, sondern auch im Inhalt selbst, der Zeugnis gibt, daß hier ein junger Verleger unbeeinflußt von den Verführungen der Konjunktur es wagt, Wege zu gehen, die die ernsten Worte seiner Einführung im Ver lagsbericht 1922 gut bekräftigen. Es handelt sich um ein gutes Stück Kulturwissen der neuen Jugend, das nichts gemein hat mit dem Teil der Jugendbewegung, der am Äußeren hasten geblieben ist. Wer von dem Geiste dieses Verlegers spüren will, der lese in der innerlich starken Führerzeitschrift der Neupfadsinder »Der Weiße Ritter-, in deren früheren Jahrgängen auch Namen jetzt bekannter Jungbuchhändler zu finden sind. — Auch Richard Hermes Verlag in Hamburg schickt seinem Verzeichnis: 1, Ernte. 1V Jahre Kulturarbeit eines niederdeutschen Verlages eine Begründung seiner verlegerischen Tätigkeit durch einen Aufsatz mit dem auf rechten Titel »10 Jahre Nanrpf und Arbeit« voraus. Bekanntlich ist cs die niederdeutsche Literatur, deren Pflege sich Hermes be sonders angedeihen läßt und auf deren Förderung er ein Haupt teil seiner Arbeit verwendet. Das ursprünglich vielseitige Vcr- lagsprogramm mußte infolge der wirtschaftlichen Entwicklung vorsichtig beschränkt werben. Umsomehr läßt sich jetzt aus der I. Ernte eine bestimmte Verlagsrichtung erkennen. Mit Stolz berichtet der Verleger von seinem Einsetzen für Hermann Botz dorf, von dem er in wenige» Jahren 12 Bände herausbrachts, und zwar in einer Zeit, zu der Boßdorf noch nicht so wie heute gewürdigt wurde. Neben den einzelnen internen Hinweisen auf die »Niederdeutsch« Bücherei«, auf die Buchreihe Hermes-Ro mane» usw, sind es aber auch die allgemeinen Betrachtungen über die Freuden und Leiden des Verlagsbuchhandels in der Jetztzeit, die die einführenden Worte für Buchhändler und Nicht buchhändler lesenswert machen. — Für den Buchhändler dürfte es auch einen besonderen Reiz haben, die Handschristen deutscher Schriftsteller und Dichter der Gegenwart kennenzulernen. Die Äehmannsche Verlagsbuchhandlung inDresd. n ermöglicht dies bekanntlich durch die Sammlung: Deutsche Dich- lerhandschriften, aus der sie in ihrem Verlagsverzeichuis 1 9 22 einen Probeabdruck aus Band 10: Gustav Freirssen: »Eine Handvoll Gold- als Kostprobe gegeben hat. Erwähnens wert erscheint bei diesem Katalog der mit einfachen Mitteln her gestellte, fröhlich anmutende Umschlag. — Die Reihe der oor- liegenden Gesamikataloge ist mit dieser Besprechung noch nicht zu Ende. Müller L Co, in Potsdam legten einen von Poeschel L Trepte natürlich vorzüglich gedruckten Katalog vor, Julius SP ringer in Berlin stellte ein umfangreiches Grnndzahlverzeichnis der seit 1912 bis Ende Oktober 1922 er schienenen Verlagswerke zur Verfügung, und als einfaches Grnndzahlverzeichnis will auch das Verlagsverzeichnis der Germania A. - G. in Berlin angesehen werden. Die Grundzahl regiert. — Das zeigen auch die vorliegen den kleinen Wcrbckataloge, di« jetzt durch die Möglichkeit, sichere Anhaltspunkte für die Preise geben zu können, wie Pilze aus der Erde schießen. Von besonders, liebevoll aus- gestatteten Verzeichnissen sind in diesem Abschnitt zu erwähn,«»: Die neuen Werke des Gustav Kicpenheuer-Vcr- lageS und: Die Urteile der Presseüber Werke aus semProvyläc n-Ve rlag inBerlin. Die wissenschaftlichen 102 Verleger sind mit einer ganzen Anzahl von Fachkatalogen vertreten: Gustav Fischer in Jena mit solchen über neuere botanische Literatur, über naturwissenschaftliche Bücher und über Sozial- resorm und Volkswohlfahrt, I, C. B, Mohr in Tübingen legte seine umfangreichen, handlichen Fachkataloge: Religions wissenschaft und Theologie, Philosophie und Geschichte und Rechts- und Slaatswissenschaften neu auf. Die Mohrschcn Ka taloge zeichnen sich durch ein« seine systematische Gliederung und die zweckmäßigen Namenregister aus. S. Hirzel in Leipzig brachte Spczialverzeichnisse über Medizin, Technik, Physik, Ma thematik und Chemie und R. Oldenbourg in München ein solches über neuer« technische Werke, Zum Schluß ein besonderes Lob der Arbeitsgemeinschaft kultureller Buch händler für die O st e r b l ä tI e r, im vorliegenden Falle über reicht durch die den Lesern des -Börsenblattes wohlbekannte Kunst- und Bücherstube Karl Rauch in Dessau, Auch hier die ausrüttelnde Einführung, die Mahnung, nicht im Materiellen haften zu bleiben oder im Seichten zu versanden, Knappe Besprechungen hinter den Titelangaben weisen auf die besondere Eigenart der angebotenen Werke hin, die meist eine Geistesverwandtschaft mit den oben erwähnten Büchern des Weiße Ritter Verlages zeigen. Erfreulich ist, daß auch aus das billige Buch, z. B, »die Reclam-Sammlung, empfehlend hinge- wi-esen wird. Fleischhack, kor 6->svennor. -n »vs-w in>w, sjotto r 8 an 8- KopenkaZen, V. ?ios LoeZkanäel, 1922. 6, 218 (214) 8. 4°. Der neue, reich mit Bildtafeln urrd schönen Textbil-dern anögcsiar- tete sechste Band des bewährten dänischen Bibliophilenjahrbuchs, ein geschmackvoller und getreuer Spiegel der Bücherliebhaberei in Däne mark, erfreut wiederum durch seine aufschlußreichen Beiträge. T h. dl. M li l l e r gibt Nachrichten über die Bibliothek Holbergs unö das Verhältnis des dänischen Klassikers zu seinen Büchern, Johan- »es Dam die belebte Beschreibung eines Besuches der Biblio thek von Monte Cassino, Sofus Larsen den ersten Teil seiner sehr interess-anten N e f o r m a t o r e n - P o r t r ä-t st n d i e n. Anker Kyster behandelt die C a n e v a r i-Einbaudsrage iu einer klaren Übersicht, die durch die beigefügten Bilder echter und gefälschter Eancvaribände und die genauen Nachzeichnungen der Stempel ihres Hanptfälschers, des Buchbinders Villa, für Cchtheitsprüfungen viel fach nützlich werden wird. Ten Abhandlungen schließen sich die Be richte der Chronik an: über die dänischen Bücherversteigerungen im Hahre 1921 <von H crman Lyng e>, über die Neuerwerbungen der dänischen Bibliophilenbibliotheken <von Eyuar Muuksgaard), über die Königliche Bibliothek in Kopenhagen (von H. L. Lange), über die Universitätsbibliothek in Kopenhagen (von Sofus Larsen), über die Staatsbibliothek in Aarhus (von V. E> r u n d t - v i g) und über das dänische Buchgewerbe (von H. S. H e n d r i k s e n). In den Lvalntastartel»« Ländern wirken die wirtschaftlichen Nöte -der Zeit ebenfalls hemmend auf das Buchwesen, denn die Kaufkraft in ihnen entspricht durchaus nicht in so hohem Maße ihrer Valuta- stärke, die man bei uns gelegentlich noch immer annimmt. In solchem Zusammenhänge ist ans die Klagen hinzuweisen, die, S. 182, H. S. Lange gegen die Auslandpreispolitik des deutschen Verlagsbuchhandcls erhebt, Klagen, die, mag man sie nun für gerechtfertigt halten oder nicht, jedenfalls schon der Stelle wegen, von -der sie ausgehen, Beachtung verdienen. Ich kann mir hier zur Sache kein Urteil gestatten, ^sch habe aber von manchen Ausländern, Europäern, Amerikanern, Ja panern, ähnliche Klagen gehört, die mich den Eindruck gewinnen ließen, daß man nickt allein im allgemeinen ü>ber die Anslandprcise und ihre Begründung im unklaren ist, sondern auch über die besonderen Be stimmungen, die über die Ausfuhr, bzw. den Bezug von Büchern und die hierher gehörigen Formalitäten bestehen. Und da aus dergleichen Unsicherheiten die Abkchrneigung vom deutschen Buche sich verstärken könnte, wäre es wünschenswert, ans ein kurzes Merkblatt*) verweisen zu können, das alle notwendigen Aufschlüsse gibt. In ihm ließe sich auch der Auslandpreis erklären und rechtfertigen, ähnlich wie man die deutschen Bücherkäufcr über die notwendigen Preiserhöhungen auf- znklären sich bemüht. G. A. E. B o g e n g. *) Die A n ß e n ha n ö e l s n e b e n st e l l c zu Leipzig gibt seit Bestehen Richtlinien und Merkblätter, sowie Mitteilungen heraus, die von ihr bezogen werden können.
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