Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1923
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- 1923-04-04
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- 04.04.1923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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«Sr>endl»t> I. d. Dlschn. BuÄhcmd-I. Sprechsaal. X- 78, 4. April 1923. außerdem dauernd über alle öffentlich interessierenden Angele genheiten, um sosort an der richtigen Stelle und im richtigen Augenblick cingrciscn zu können. Bei ihm sammelt sich akicn- ,mistig die ganze Reklamcerfahrung des Gebiets. Er ist natür lich ans Unterstützung und Anregung aller Buchhändler seines Gebiets angewiesen. Außerdem unterhält er vermittels der Leipziger Zentral« Verbindung mit den übrigen Ausschüssen. Er gibt seine Erfahrungen durch die Zentrale weiter und erhält aus diesem Weg Kenntnis der anderswo getroffenen Maßnahmen. 2. Beim Börscnvcrein wird eine Reklamezentral« gebildet, die mit Hilfe eines Korrespondenzblattes die Verbindung der einzelnen Ausschüsse untereinander hcrstcllt, auf diese Weise sür Verein heitlichung und Verbilligung der Maßnahmen sorgen kann. 3. Für Spezialgebiete kan» in Anlehnung an die Orts- und land schaftlichen Ausschüsse an besondere Gruppen (Sortimenter und Verlegers gedacht werden, welche die allgemeine Ausmerksam- keit aus eine bestimmte Literaturgattung lenken wollen: z. B. populäre Technik, Dialcktliteratur, Wirtschaftswissenschaften, Ge schichtsliteratur usw. Die Aufbringung der Kosten erfolgt durch eine Umlage (durch Bör- senvercinssatzung festgclegt, berechnet vom Umsatz). Die Beiträge der Sortimente gehen unmittelbar an die Ausschüsse, die der Verleger dienen in erster Linie zur Deckung der Kosten der Zentrale, in zweiter Linie zur Unterstützung der landschaftlichen Maßnahmen. Die ersten Schritte wären: Beschluß des Börsen Vereins in der nächsten S a npt v c r s a m in l n » g: Jedes Mitglied hat einen (noch zu bc- stimmendcns Prozentsatz seines Umsatzes zu allgemeinen Rekliamczweckcn an den Börsenverein zu zahlen. Die Kreis- und Ortsvcreine haben nach Möglichkeit dafür zu sorgen, daß sich überall möglichst bald OrtS- nnd landschaftlich« Rcklameausschllssc bilden. Bildung einiger Ausschüsse, vermutlich zuerst in,den Großstädten (die anderen werden sehr rasch Nachkommen). Ausbau der Leipziger Zentrale als Vermittlungs stelle aller einzelnen Reklamepläne. ' Die Einzelsragen regeln sich verhältnismäßig leicht, wenn erst einmal ein engverbundenes Netz von Ausschüssen über Deutschland gespannt ist. Zur Aufgabe dieser Ausschüsse würde cs n. a. gehören, durch Abhaltung von Reklamekurscn usw. das allgemeine Verständnis für moderne intensive Werbung zu heben. II. Die Absatzstockung ist da. Wenn auch von vielen Buchhändlern längst voransgesehen, so ist doch sehr wenig getan, um dieses Gespenst zu verscheuchen. Die Ursache der Absatzstockung liegt klar auf der Hand. Tic hohen Kosten für wirtschaftliche Bedürfnisse zwingen das Publikum, an Bücher erst in letzter Linie zu denken. Daraus ergibt sich auch die Aufgabe des Buchhändlers: das Interesse für Bücher ist im Volke wachziihalten, durch vielseitige Anregungen ist immer wieder ans den Wert des Buches hinzuweisen, kurz, es ist Reklame für das Buch zu machen. Ten Bücherveririeb an das Publikum besorgt das Sortiment. Wenn man sich heute diese Handlungen in bezug auf Werbesähigkeit ansicht, so wird wohl sedcr Einsichtige zngcben müssen, daß das Aussehen einer Buchhandlung in vielen Fällen nicht zum Hineingchen, geschweige denn zum Kaufen eines Buches verlockt. Finstere Ladenlokale, ver räucherte Decken, unübersichtliche Anordnung, abends schlechte Beleuch tung usw., das sind so die »Vorzüge», die Buchhandlungen anfwciscn. Rings um den Buchhändler schießen elegante Geschästt lokale wie Pilze ans der Erde. Ist es so schwer, einzuschen, daß bas bücherkaufendc Publikum heute ein anderes ist als vor 3l> Jahren? Damals ging der Käufer in ein Geschäft, suchte und suchte und fühlte sich glücklich, wenn er recht lange zwischen den Schmökern stöbern durfte. Der Käufer von heute sieht viel auf Ausstattung, das beweist der jetzt noch gute Absatz von große» Werken in guten Einbänden und Luxns- drncken. Ein gründlicher Wandel muß geschaffen werden. Es ist ver hältnismäßig leicht, einer Buchhandlung ein schmuckes Aussehen zu geben. Eine weiße Decke, dunkle Wände in ruhigen Farben, die Bücher in dunklen Regalen, die ihre Farben leuchten lassen, so eine Buchhandlung wirbt für bas Buch! Wie es der Käufer bei sich zu hause anfstcllt, so muß er das Buch in der Buchhandlung vorsindcii! Es ist doch gerade einer Buchhandlung leicht, dem Auge des Beschauers ans kleinem Raum viel zu bieten. Welche andere Branche kann soviel allgemein Interessantes mit einfachen Mitteln zur Schau stellen? lind nun der Hauptwcrber für das Buch: bas Fenster der Buch handlung. Sieht man sich die Auslagen selbst ganz großer Firmen an, so ist cs durchaus nichts Ungewöhnliches, daß Theologie neben Technik, Sport neben. Musik liegt, und daß Medizin und Jugend» schriftcn ein beschauliches Dasein nebeneinander fristen. Ja, mein« Herren, würden Sie in einen: Konfektionsgeschäft kausen, bas Herren bekleidung z,stammen'mit Unterröcken ausstellt? Eine Forderung der Zeit ist das S p e z i a l s c n st e r I Wie Herr O. Dilrciter in Nr. 88 des Bbl. schon anregt, kann durch Be sprechungen in den Ortsvereincn vermieden werden, daß alle Firmen dasselbe ansslcllcn. Dem Sortimenter ist cs möglich, so dem Publi kum sein ganzes Lager einmal vorzufllhren. Der Kunde wird dann bei einem Gang durch die Straßen nicht mehr den Eindruck haben: cs scheint augenblicklich nur die Neuerscheinung X zu geben, die lesenswert ist, denn weiter sieht man ja nichts in den Auslagen! Viele Sortimenter werden mir entgegnen: wo soll ich meine Neuerscheinungen ausstellen? Wo sogenannte aktuelle Schriften? Mit etwas gutem Willen läßt sich in jedem Fenster immer eine Ecke ab- sondcrn, die dann sür solche Sachen bestimmt ist. Bon seilen des Verlags aber darf der Sortimenter wohl in allen Fällen ans größtes Entgegenkommen rechnen. Der Verleger hat längst den Wert dieser Reklame erkannt»). lind noch einen Vorschlag möchte ich machen, der wohl der Beach tung wert ist. Sicherlich haben nicht alle Sortimenter die Außen wände ihres Hauses mit Firiiienschildcrii, Plakaten usw. benagelt, und cs könnte ein kleiner Kasten angebracht werden> in dem sich ein Zette! anshängen ließe, der dem Publikum die Neuerscheinungen anzeigt. Dies erfordert wenig Arbeit: die Anzeigen werden ans dem Börsenblatt abgcschricben. Ein schriftlicher Aushang pslegt stets mehr Anziehungs kraft zu haben als jede Drucksache. . Berlin. Kr. Schncekluth i. H. Safari-Verlag. III. Die Gedanken des Herrn Kollegen Hochmnth In Nr. 89 des Bbl. sind sehr gut. Unsere Sache ist es im Augenblick nur, auf den letzte» Abschnitt seiner Ausführungen einzugehen. Eine Art Börsenblatt für das Publikum? Das wird der Herr Kollege vom l. April an als Erscheinung der »Bereinigung sür deut schen Wertbnchhandel» in der Tat bereits benutzen können. Es ist die von dieser Vereinigung heransgegebcne kritische Zeitschrift »Bücher von Wert--, die nicht etwa Waschzettel bringt, sondern Kritiken hervorragender Rezensenten, und die im allgemeinen aller vierzehn Tage erscheint und bas Gesamt-Schrifttum umfassen wird. Mit dieser Zeitschrift, die für das Sortiment zum Zweck einer Verbreitung un mittelbar unter den Bücherkäusern bestimmt Ist, dürfte tatsächlich die vorhandene Lücke ausgefüllt werden. Tie Verarbeitung der Kritiken geschieht außerordentlich rasch und dabei doch zuverlässig, so daß eine Neuerscheinung spätestens vier Wochen nach der Ausgabe ein gehend beurteilt sein wird. Reben dieser Publikums-Zeitschrift läuft ein eigenes Organ her, das nur für das Sortiment bestimmt ist und Kritiken und wertvolle Zusammenstellungen meist schon vierzehn Tage bis drei Wochen nach dem Erscheinen eines Buches dem unserer Ver einigung allgeschlossenen Sortiment bckaniitgibt. Eine hübsche Zusammenstellung, die sich rein auf Anzeigen und gut znsammcngestellte Waschzettel beschränkt, Ist die vom Verlag Julius Zwißler in Wolfenbüttel herausgegebene »Aussaat«. Auch sic muß als wichtiges, schnell arbeitendes Werbemittel betrachtet werden. Wir sehen: es besteht gar kein Mangel an den notwendigen Hilfs mitteln. Die Hauptsache ist nur, daß diese Hilfsmittel vom Gesamt- Sortiment im Interesse von Verlag und Sortiment benutzt werden. Diese Mittel können für die einzelne Firma sehr wertvolle Werber sein. Vereinigung für deutschen W e r t b n ch ha n d e l. Berlin-Zehlendorf. Formulare für die Ieitschriften-Überweisung durch die Post. (Vgl. Bbl. Nr. 28, 33, 47 u. 83.) Ans die im Bbl. ergangene Anfrage sei mitgcteilt, daß noch solgend« Firma vorschriftsmäßige Formulare genannter Art liefert: W. Kohlhaminer, VerIag, Abt. Formulare, i n S t u t i- g a rt. Nachdem die Anfrage hinreichend beantworte! erscheint, bitten wir, oon wetteren Meldungen abzusehen. Red. *> Ter Safari-Verlag G. m. b. H. wird stets diese Bestrebungen unterstützen und bittet Interessenten, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Verantwort!. Redakteur: Richard A l b e r t i. — Verlag: Der Börscnvcrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerbaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Erpedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauSs 424
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