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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1923
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- Deutsch
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Redaktionell« Teil. — Sprechsaal. X- 79, 5. April >923. Versteigerung der Lyoner Ausstcllnngsgzgenstiindc. (Vgl. zuletzt Bbl. 1922, Nr. 255.) — Am 12. März hat in Lyon die Versteigerung von Ausstellungsgegenständen begonnen, die deutsche Städte, öffentliche Institute und Private aus ausdrückliche Fürsprache der Lyoner Stadt verwaltung der dortigen Ausstellung vor dem Kriege zur Verfügung gestellt halten. Tie Gegenstände waren zunächst unter Sequester ge nommen, schließlich jedoch srclgcgcben worden. Es waren jedoch für Lagerung der Cache» Kosten in Höhe von 288 888 Krank entstanden. Begreiflicherweise waren die Eigentümer, die ihren zum Teil uner setzliche» und einzigartigen Besitz nach Frankreich geschickt hatten, nicht in der Lage, diesen Betrag zu begleichen. Eine Lösung war schließlich in dem Sinne möglich erschienen, daß die Kosten sranzösischerscits bezahlt und der Betrag sodann zu Lasten Deutsch lands aus Neparationskonto verbucht würde. Ilm so mehr überrascht die Nachricht, daß die Franzosen die gegenwärtige Spannung be nutzt haben, um zur Versteigerung zu schreiten. Einige Gegenständ« von großem historischen Werte, wie die Goelhe-Reliqnicn und ein Modell des Brunnens in Nürnberg, sind vorläusig von der Ver steigerung ausgeschlossen. Ter erste Tag der Versteigerung hat nach französischen Prcssenachrichtcn insofern eine Enttäuschung gebracht, als der VerstcigeruugscrlöS weit hinter den Erwartungen zurilck- blieb. In der Geschichte des internationalen Ausstellungswesens wird das französische Vorgehen den gebührenden Play erhalten. Taß diese Angelegenheit von der sranzöslschen Regierung nicht als eine kulturelle, sondern rein politische aufgesaßt wird, geht daraus hervor, daß öster reichische Gegenstände tschechoslowakischer Herkunft sorgsam von den zu versteigernden Cache» ausgesondert worden sind. Dividenden von Papierfabriken. — Die FrcibergerPapler- sabrik zu Weißenborn schlägt aus 27,13 Millionen Mark Reingewinn si. V. 1,42 Millionen Mark) IW Prozent si. B. 2V Pro zent) Dividende vor. — Bei der München-Dachauer Papier, sabrik A.-G. ergibt sich nach 2F1 (1,28) Millionen Mark Ab schreibungen ei» Jahresgewinn von 43,19 (3,81) Millionen Mark, woraus 88 (18) Prozent Dividende bezahlt und außerdem 22,5 (8,9) Millionen Mark auf Werkerhaltungskonto zurllckgestellt werden sollen. Ferner wird weitere Kapltalserhöhung um 43,43 auf 75,75 Millionen Mark vorgeschlagen. (Die Gesellschaft hat erst im Januar das Kapital um 18,32 auf 32,32 Millionen Mark erhöht.) — Ter auf den 14. April anberaumten Generalversammlung der Dresdener Chrom»- und Kunst druck Papier sabrik Krause 6e Ban m a n n A.-G., Heidenau-Süd, werden 288 v. H. Dividende (i. B. 35 v. H.) vorgeschlagen. Bon der Frankfurter Stadtbibllothek. — Am 28. März abends wurde in der Geschlechtcrstub« des Rathauses zu Frankfurt am Main die Grlludnngsvcrsammlung der --Gesellschaft der Freunde der Frankfurter Stadtbibliothek- unter großer Beteili gung von führenden Männern der Wissenschaft, des Handels und der Bürgerschaft abgehalten. In einem einleitenden Vortrage wies der Direktor der Ctadlblbliothik Geheimrat Professor vr. Ebrard aus die Schwierigkeiten hin, in die auch die altehrwllrdige Stadtbibliothek infolge der Geldentwertung geraten ist, indem sie sich ln der Beschaf fung wissenschaftlicher Werke und der Fortsetzung der Zeitschriften die größte Beschränkung.auferlegen, aus die Ausfüllung von Lücken durch antiquarische Ankäufe und die Erwerbung der so wichtigen aus wärtigen Literatur aber ganz verzichten muß. Die neue Gesellschaft wirb hier der Stadtverwaltung helfend zur Seite treten und die Stadt- bibliothck durch Zuweisung größerer Mittel zwecks Vermehrung ihrer Bestände und Unterstützung ihrer, Veröffentlichungen nach Kräften fördern. Ein« Reihe größerer Spenden, sowie die Bereitwilligkeit einer Anzahl Frankfurter Verlage zur kostenlosen Überlassung ihrer Neuerscheinungen konnte bereits dankend gemeldet werden. Ter jähr liche Mindestbeitrag für 1823 wurde auf 1888 Mark festgesetzt; die ewige Mitgliedschaft wird durch einmalige Zahlung mindestens des 588fachen Betrags, also zurzeit von 588 888 Mark erworben. In den Vorstand wurden gewählt: Oberbürgermeister Voigt, Ehren vorsitzender, Konsul vr. K o tz e n be r g,, erster, Gehelmrat vr. Ebrard, zweiter Vorsitzender, vr. Louis Liebmann, Schrift führer, Heinrich Emden, Schatzmeister. Bel Schluß der Sitzung Hallen sich bereits drei ewige Mitglieder mit Beiträgen von je 588 888 Mark augemcldct, nämlich Heinrich Emden, die vr. Ernst Asch- Stiftnng und das Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen. Beschlagnahmte Druckschrift. — Durch Urteil der Strafkammer II des Landgerichts Bochum vom 9. Juni 1922 — 5 I 1814/21 — ist auf Unbranchbarmachnng aller Exemplare des lm Unioersal-Vcrlag Mün chen erschienenen Buches »Nächte der Venus- oon Nclnhold Eichacker, sowie der zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen erkannt, soweit sie folgende Gedichte enthalten: »Nacht der Rosen», »Nach dem Feste», »Aufforderung», »Vcnuswalzer», »Nacht der Sterne», »Königin der Nacht», »Nacht der Sehnsucht». Bochum, den 17. März 1923. Der Oberstaatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt, 25. Jahrg., Stück 7242 vom 29. März 1923.) öpreWal. lOhne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Wegfall des Bestellzettel-Zwangs. (Vgl. Bbl. Nr. 88 und 69.) Die Bekanntmachung der Geschäftsstelle des BLrscnverclns betref fend den zulässigen Wegfall des Bestellzettels bei ersten Anzeigen dürste nicht den allgemeinen Beifall des Sortiments sindeu, wenn auch anderseits die Berechtigung nicht zu verkennen ist, dem Verlag die hohe» Kosten des Bestellzettels zu ersparen. Bisher war es eine große Annehmlichkeit, daß der Sortimenter bei einer Anzeige sofort erkennen konnte, ob es sich um eine erste Anzeige oder um eine Wiederholung handelte. Um beiden Teilen gerecht zu werden, schlage ich vor, daß die erste Anzeige des Verlages, wenn kein Bestellzettel bcigesllgt ist, dadurch gekennzeichnet wird, daß sie mit (1) bezeichnet wird. Oppeln. H er ma n n M u s ch n e r. * Die Aufhebung des Bcstellzettelzwanges veranlaßt mich jetzt, das an zuregen, was ich schon früher befürworten wollte, nämlich daß der Verlag bei seinen Ankündigungen stets die genaue Postadresse und die Pvstschecknummer, sowie, wenn möglich, das Gewicht des angekllndigten Buches angibt. Wir sind immer mehr auf den direkten Verkehr ange wiesen, und da wird eine Menge Arbeit und Unkosten gespart, wenn diese Angaben gleich beim Börsenblatllesc» vorhanden sind. Braunschwcig. Rudolf Hargens (i. Fa. Friedrich Wagner). Das Buchsormal ia den Börsenblatt-Anzeigen angebcn! In letzter Zeit hat sich immer mehr die — man mutz schon sagen — üble Gewohnheit eingebürgert, in den Börsenblatt-Anzeigen und auch sonst in Prospekten das Format der Bücher zu verschweigen. Warum? Für den Sortimenter ist cs in sehr vielen Fällen von ausschlaggebender Bedeutung. Es sei nur an die Ncuausgabcn von Einzelwcrkcn unserer Klassiker erinnert. Freute man sich aus diese Publikationen, weil sie wirklich einem Bedürfnis entsprachen - man nimmt nicht immer gern einen dicken Klassikerband zur Hand, um ein kleines Drama, eine stim mungsvolle Novelle oder ein Schauspiel zu genießen —, so mußte man nach der Bestellung vielfach erleben, daß man einen Quart- oder Groß- Oktaoband bekam, wenn auch nur ivenlge Millimeter dick. Das Publi kum kommt immer mehr von den Groß-Bänden ab, man liebt handliche Taschenausgaben, die man auch bequem überall mit hinnchmcn kann. Die Formate der Insel-Klassiker werden vielfach als Ideal angesehen, auch bei Luxusausgaben. Das Buch dient doch schließlich dem Gebrauch und nicht dem Prunk. Seit vielen Jahren mach« ich die Erfahrung, daß has handliche Format eines Buches wesentlich dessen Absatz beeinflußt. Trum nenne man cs wenigstens dem Sortimenter bei Neuerscheinungen, er wird dann unbedenklich bestellen können. Ksm. Rn. Bezahlung von Postnachnahmen durch Postschecks. (Vgl. Bbl. Nr. 69, S. 365.) Krediisähige Firmen erhalten ans Antrag von ihrem Postamt einen Ausweis ausgestellt, der sie ermächtigt, Nachnahmen mit Post scheck zu bezahlen (übrigens auch Briefmarken!). Ta so häufig dar über geklagt wird, daß man nicht immer das nötige Geld für Nach nahmen bereit habe, scheint dieser Ausweg noch wenig bekannt zu sein. Das AuSschrciben eines Überweisungsschecks verursacht nicht mehr Arbeit als das Heraussuchen und Nachzählen vieler Paplcrschcinc. Man braucht auch nicht zu befürchten, daß man im Drange des Geschäfts eine Auszahlung einzutragen vergißt, und man kann sich, wenn man will, in diesem Fall Einzelbuchungcn ersparen, da man vom Postscheckamt einen KassenaukweiS über die Gesamlnachnahmen erhält. Durch diese Postscheck-Nachnahmenbezahlung kommt man nie ln die Gefahr, de» Postboten wieder fortschicken zu müssen, denn es schadet nichts, wen» man das Konto überzeichnet, vorausgesetzt, daß man dann für um gehende Deckung Sorge trägt. BeranNoortl. Redakteur: Richard Albert!. — Vertan: Der Böller, verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann Sämtlich ln Leipzig. — Adresse der Redaktion UN- Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S lBuchhandlerhauSl 432
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