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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1924
- Strukturtyp
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- 1924-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. F- 73, 26. Marz 1924. »Ausstieg und Untergang des Abendlandes-, Mit diesem Knllurabend tst gleichzeitig eine Sondcransstellung der Schriften Lcssings ver bunden. Dcssaucr Knliurabcndc, — In der Reihe ihrer seit 1922 mit steigendem Ersvlgc bargebotcnen Kultur- und Vortragsabende hat die Kunst - und Bücherstube Karl Rauch in Dessau seit Neu jahr die folgenden Veranstaltungen gebracht: Tanzabend Ursula Falke, Vortragsabend Karl Sohle shierbe! konnte dem greisen Poeten aus einer Sammlung im Kreise der Kunden und Freunde der Bücherstube eine Ehrengabe von 4M Rcntcnmark überreicht werden), Wilhelm Busch-Abend von HanS B a I z e r-Leipzig iganz ausgezeich nete Wirkung und guter Ersolg beim Buchabsatz), Will Vesper lciner.der besten lesenden Dichter) und Joses Ponten, Am 2g, März veranstaltet die Bücherstube mit einem Lautcnlicderabend des Münchner Oskar Besemseld-er ihren sllnfzigsten Knltur- abend, Tic mit diesem Abend abschließende Reihe von sunszig Dar bietungen literarischen und musikalischen Gehalts haben das Wirken der Kunst- und Bücherstube Karl Ranch zu einer kulturellen Notwendig keit der anhalttschen Landeshauptstadt gemacht, die aus deren kultu rellem Leben nicht mehr ivegzubenken ist. Im April bereitet die Bü cherstube noch vor: einen Kammermusikabcnd des Rothguartetts, einen Vortragsabend ArthurHeye sAutor des Safari-Verlags), Konzcrt- abend Prof. Henri Marteau, Kantgedächtnisseier vr, Wil li c l m S t a p e l, — Zu jedem einzelnen Abend wird ein Einsührttngs- blatt mit einem Verzeichnis der Bücher des Vortragenden und einer Charakteristik seines Schaffens herausgegebcn. Einzelne Exemplare dieser Einsllhrungsblättcr stehen den Herren Kollegen aus Wunsch gegen Erstattung der Selbstkosten zur Verfügung, Ausstellungen, — Die Friedrich P l s n z a t-P r e s s e cr- öfsncte In den Räume» der Buch- und Kunsthandlung ReußLPol- lack in Berlin eine ständige Ausstellung ihrer Handprcssendrncke mit Originalgraphik, mit denen sie neue Wege für bi« innige Ver schmelzung von Text und Bild im bibliophilen Buch zeigen will. Anlässlich der Erössnung fand letzten Sonntag ein literarischer Tee statt, bei dem Käthe Haack vor einem geladenen Publikum aus Werken des Verlags las. Im S t ä d t i s ch e n M n s e u m z u C h c ni n t tz wurde am 9, März «ine Ausstellung schon gebundener Bücher crosjnct, die nicht nur ein Lokalcrcignis ist, sondern, wie Universitätsprosessor Georg Wit- k o w s k i ans Leipzig in seiner Eröffnungsansprache scststcllcn konnte, ähnliche Veranstaltungen anderer deutscher Städte in den letzte» Jahren weit hinter sich lägt, Nachsolgender Bericht von Herrn Professor Albert Socrgel wurde uns zur Verfügung gestellt: Ti« Freunde des schönen Buches in Chemnitz, die hier in der -Gesellschaft der Bücher freunde- seit einige» Jahren gesammelt sind, konnten in dem letzten Jahrzehnt vor ihren Augen etwas ganz Köstliches sich organisch ent- saltcn sehen: A, M, Hoch mann, ein Kunstsreund, Kunstsammler und Kunsthändler zugleich, schuf von Jahr zu Jahr Herrlicheres, Seine Entwürfe führte» anfangs zwei Chemnitzer Kunstbuchbinder, Albin Ncnmer und Walter Fuhrmann, aus, später gewann er sür seine un erschöpflichen, geschmackvollen, -de» Sinn des Buches mit dem Zweck des Einbands vereinigenden Einsülle besonders in dem Leipziger Emil Mllhler einen Kunsthandwerker ersten Ranges, der aus alle Absichten liebevoll eiuging. Neben Lederbänbe traten dann immer häusiger »Aristokraten- unter den Büchern iso nannte sie Witkowski): Pcrgamentbände, von Max Schwcrdtseger aus Franksurt a, M,, von den Leipzigern Otto Horn und August Wilhelm Trcs>lcr,von dem Chem nitzer Nubols Pleißncr mit der Hand ansgcmalt. Für die von ihm hcrausgcgcbcncn handgeschriebenen Bücher gewann Hochmann in dem Dresdner Proscssor Heinrich Wieynck einen treulichen künstlerischen Leiter, So entstanden Musterstiicke, die, immer gediegenstes Handwerk, bald nur durch edles Material, sparsame Farben, eigenartige Lösungen wirken, bald durch reichen farbigen Schmuck: Kostbarkeiten, die auch Im orientalisch festlichste», buntesten Gewand« doch nicht eigentlich Luxusbände sind, sondern immer versuchen, durch das richtige äußere Gewand »dem Inhalt zu präludieren-. Bibliophile seien aus diese Ausstellung ausmerksam gemacht, Sic wird erst am 7. April ge schlossen. In Dresden veranstaltet vom 8, April an der dortige Kraucn- vercin «ine Ausstellung, die das »Frauenschafsen» znm Mittelpunkt hat, Verleger moderner F r a u c n l i t c r a I u r seien auf diese Propa- gandamöglichkeit aufmerksam gemacht, Ansslcllungslitcratur nimmt C. HöckuerS Buchhandlung in Dresden entgegen, wie eine Anzeige im «bl. Nr, 71 aus S, 3SS2 bekanutgibt. Das Direktorat der Meisterschule für Handwerker zu Kaisers lautern beabsichtigt, das neueste und beste Lehrmaterial sür die gesamten Fortbildungsschulen der Pfalz zu einer Wanderaus stellung zufammcnzustellen. Es bittet deshalb all« einschlägigen Verleger, Prospekte und Kataloge über die betressendcn Werke um gehend an die Buchhandlung H, Dörncr, Kaiserslautern, Kerststr,, gelangen zu lassen. Die 1, Deutsche Körperkultur-Ausstellung in Leipzig, die am 29, März eröffnet wird, will versuchen, einen Überblick über den Teil der Bestrebungen zu gebe», der sich In der Körperkultur-Bewegung als bestimmte Richtung und Einstellung her- ausgebildet hat. Daneben werden in ihr aber auch die turnerische und die sportliche Bewegung Berücksichtigung finden. Die Körper kultur-Bewegung sicht die Körperschulung bewußt nicht als Selbst zweck an, sonder» als Mittel zur gesamten Ausbildung des Menschen in körperlicher, geistiger und seelischer Beziehung, So greift sie über die Grenzen des rein Körperlichen hinaus in die Gebiete der Kunst und der Ethik, Dieser Erkenntnis trägt die Ausstellung in ihrer Zusammenstellung Rechnung, Sie bringt »eben den Abteilungen »Der menschliche Körper als Grundlage-, »Körperverunstaltungen«, »Sport und Spiel» auch Abteilungen! über »Kulturschande-, »Künst lerischer Tanz-, »Kleidung-, »Erziehuugs- und Schulstätten-, Ferner werden mit Originalen und z, T, auch mit guten Reproduktionen die sührenden Künstler der Bewegung ausstellen, so Fidus, Fahrenkrog, Weidemann, Lotte Herrlich, Sascha Schneider, Germaine Krull, Bruno Wiehr, von Jahn, Fiedler usw. Gute Ausnahmen des Menschen bei Sport, Spiel und Tanz, sowie Bücher, Zeitschristen der Bewegung, Sportgeräte der Deutschen Turnerschaft, Statistiken, Pläne usw, runden die Ausstellung ab. Während der Ausstellung finden in den ver schiedenste» Sälen Leipzigs Vorträge und gymnastische Vorführungen statt. Ausruf von IM- und 19-Billionciischeincn. — Die Reichsbauknoten zu IM Billionen Mark vom 29, Oktober 1923 il, Ausgabe) und di« Neichsbanknoten zu 1v Billionen Mark vom 1, November 1923 fl, und II, Ausgabe) werden zur Einziehung anfgernsen. Die Besitzer dieser Noten können sie bis zum 29, April 1924 bei allen Kassen der Neichs- bank in Zahlung geben oder gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel eintauschcn. Mit dem 2V, April 1924 verlieren die aufgcrufenen Note» ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel, Von da ob erfolgt ihre Einlösung nur noch bei der Reichsbankhauptkasse in Berliitz und zwar bis zum 29, April 192ö. Der diesjährige Bibliophilen-Tag findet mit einer einfachen Feier des 2öjährigc» Bestehens der Gesellschaft der Bibliophilen am 2S,Mai in Darmstadt statt. Als Jahresgaben wird dt- Gesellschaft die Biographie Grimmelshausens von Gustav Köunecke, herausgcgeben von Professor Schotte i» Amsterdam, und aus Anlaß des Wcrther-Jubi- läums eine Anzahl interessanter Wertheriaden verteilen. Klopstock-Gcdcnkseicr, — Am 2. Juli 1924, dem 290, Geburtstage Friedrich Gottlieb Klopftocks, wird die Universität Hamburg eine Klopstock-Gcbcnkscier veranstalten. Mit dieser Feier wird «in« Klop- stock-Ausstellung verbunden sei». Carl Hanpimann-Bricsc, — Ta geplant ist, dem Gesamtwcrk Carl Hauptnianns, das demnächst erscheinen soll, einen Sammelband von Briefen cinzufügcn, bittet die Witwe des Dichters, Briefe, die sich im Privatbesitz besinden, ihr sür kurze Zeit zur Einsichtnahme und Ab- schriflanfertigung zu überlassen. Besitzer von Carl Hauptmann-Briefen werden gebeten, diese eingeschrieben an die Witwe Carl Hauptmanns, Berlin-Wilmersdors, Hohenzollerndamm 193, zu übersenden. Nach Abschrift werden die Briese sofort zurilckgeschickt. Das Ende des »New Aork Herold«, — Die Nachricht, baß Frank Munsey den »New Jork Herold- an de» Besitzer der »New Jork Tribüne-, Ogde» Neid, verkauft habe, wird bestäkigi. Damit ist die größte Transaktion, die jemals aus dem Gebiet des Zeitnngs- wcsens bnrchgesührt worden ist, vollendet worden. Die beiden Blätter erscheinen von jetzt an verschmolzen linier dem Name» der »Tri büne», Auch die Pariser Ausgabe des »New Aork Heraid» ist mit verkauft worden. Der Besitzer des »Herold- hatte die Zeitung erst vor vier Jahren aus dem Nachlaß Gordon Bennetts erworben. Er erklärte jetzt, er sei genötigt gewesen, sein Blatt zu verlausen, da er die »Tribüne- nicht dazukanseu konnte, dcven Konkurrenz der »Herakd- offcnbar nicht geivachsen war.
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