Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19280102
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192801027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19280102
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-02
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1, 2. Januar 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. kaum Wilhelms II. »Deutschland unter Kaiser Wilhelm II.«, ferner Dietrich Schäfers nationales Werk »Bismarck«: auch die Reihe der politisch-historischen Erscheinungen wurde im Weltkrieg und nach seinem Ende fortdauernd erweitert durch Mcmvirenwerke, so von Bethmann-Hollweg, Jagow, Delbrück, Sols, Schweinitz, und Bülows »Deutsche Politik«. Nach dem Tode des Gründers im Dezember 1919 hat sich die Firma stetig in des Verstorbenen Sinne weiterentwickelt und be sonders die sozialpolitische, volkswirtschaftliche und wirtschaftspoli- lifche Richtung gefördert. Werke wie die »Bücherei des Arbeits rechts«, das 3bändige »Handbuch des Arbeiterschutzes und der Be triebssicherheit«, die Veröffentlichungen des Statistischen Neichsamtes und des Instituts für Konjunkturforschung z. B. sind für den Sozial politiker und den Volkswirt ebenso wie für Industrie und Handel unentbehrlich. — Daneben bringt der Verlag 15 Zeitschriften heraus. Das Verlagsverzeichnis vom 1. Oktober 1927 zeigt die große Zahl der vielseitigen Erscheinungen, aus deren Fülle nur noch er wähnt seien: die 16bändige Sammlung »Klassiker der Politik«, her ausgegeben von Friedrich Meinecke und Hermann Oncken, »Moltkes ausgewählte Werke«, das »Hinöenburg-Buch« von v. Loebell. Für weitere Unterhaltung und Belehrung sorgt die Bibliothek der »Fahr ten und Abenteuer« mit bis jetzt 18 Bänden. Der Aufschwung, den der Verlag besonders in den letzten Jahren genommen hat, läßt erwarten, daß er den Ruf, den er im ersten Vierteljahrhundert erwarb, bewahren, und cs verstehen wird, unter den deutschen Verlagsfirmen sich einen guten Platz zu erhalten. Das Al brecht Dürer - Haus G e b r. Laudahn in Berlin wurde am 1. Januar 1993 von dem Kunstmaler Ludwig Sütterlin, dem Schöpfer des bekannten Plakats der Berliner Ge werbeausstellung 1896, und dem Buchhändler Eduard Schöll unter der Firma Albrecht Dürer-Haus Sütterlin L Schöll gegründet. Es verdankt seine Entstehung dem Zweck und der Absicht, für Schule und Haus eine preiswerte, volkstümliche Verkaufsstelle für alle die jenigen Erzeugnisse der Kunst und des Handwerks zu schaffen, die durch schlichte reine Formen geeignet sind, den Sinn für Schönheit und Kunst in weite Kreise zu tragen. An der Ausschmückung der Schulen mit guten Bildern ist das Dürer-Haus in hervorragender Weise beteiligt gewesen. 1905 wurde Ernst Sütterlin, ein Bruder von Ludwig Sütterlin, Mitinhaber, während Ludwig Sütterlin die Zeichenklasse am Kunstgewerbemuseum als Lehrer übernahm, aber Loch noch in beratender Tätigkeit für die Firma weiterwirkte. 1917 übernahm er die Führung nochmals allein, nachdem sein Bruder im Oktober des gleichen Jahres gestorben war und Herr Eduard Schöll, der an dem Aufbau des Geschäfts durch restlose Hingabe und zielbewußtes Streben, unterstützt durch reiche Kenntnisse, großen Anteil hatte, im Jahre 1916 ausgeschieden war. Die Alleininhaber- schast Ludwig Sllttcrlins sollte nicht lange währen, denn kurze Zeit nach der Übernahme starb auch er. Sein Name aber lebt weiter unter der Jugend und in den Schulen, denen er durch seinen Lehrgang über die von ihm geschaffene neue und nach ihm benannte Sütterlin- Schreibweise, die vom Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung amtlich empfohlen wurde, unvergeßlich geworden ist. Der Lehrgang und die methodische Ergänzung hierzu von Otto Schmidt sind im Verlag des Albrecht Dürer-Hauses erschienen sowie auch viele andere beachtenswerte Neuerscheinungen auf dem Gebiete der Schriftpflege, des Handarbeits- und des Handfertigkeits-Unter richts. -r- Die Landkartenhandlung und der geographische Verlag Richard Schwarz in Berlin besteht am 1. Januar 1928 25 Jahre. Die Firma wurde von dem Buchhändler Richard Schwarz als Karto graphische Anstalt und Verlag Berliner Vorortpläne gegründet. Im Jahre 1913 kam die Angliederung eines Landkartensortiments hin zu. Während die vielen militärischen Verbote im Kriege, Karten in genaueren Maßstäben zu verkaufen, das Geschäft stark einschränk ten, brachte das Kriegsende einen großen Bedarf an Karten und geographischen Werken und damit ein Aufblühen des Geschäfts. Nach dem Tode des Gründers im Jahre 1923 übernahm der Sohn, Herr vr. Arnold Richard Schwarz, die Leitung der Firma. Ihm gelang es, in einen regen Erfahrungsaustausch mit den nam haftesten geographischen Verlegern einzutreten, was dem Hause wei tere Anregungen und Vorteile brachte. Der S ü d d e u t s ch e Z e i t s ch r i f t e n - V e r l a g M ü n ch e n, G. m. b. H. inMünche n besteht am 2. Januar ebenfalls 25 Jahre. Das Hauptinteresse der Verlagsunternehmung liegt auf dem Ge biete der Volkswirtschaft. Insbesondere sind in den letzten Jahren Werke über den Hausbesitz und die einschlägige Steuergesetzgebung herausgekommen. » Für die I. A. S ch l o s s e r' s ch e Buch- u n d K u n st h and - lung (F. Schott) in A ugsb u r g ist der 1. Januar 1928 insofern ein Tag der Erinnerung, als vor 100 Jahren, am 1. Januar 1828, Johann Aloys Schlosser die seit 1719 bestehende Engelbrechtsche Kunsthandlung übernahm und sie unter der Firma I. A. Schlossersche Buch- und Kunsthandlung neuer Blüte entgegcnführte. Dem schon bestehenden Engelbrechtschen Kunstverlag gliederte der überaus rüh rige Buchhändler Schlosser außer einem nicht unbedeutenden Buchver lag ein »Literatur- und Industrie-Comptoir« an. Der neue In haber, ein ehemaliger Zögling der Herderschen Buchhandlung in Freiburg i. Br., änderte allmählich die bisher protestantische Rich tung der Firma. Nach wechselvollem Schicksal wurde das alte Ge schäft 1873 von Ludwig Schulze erworben. Letzterer baute mit ziel sicherem Blick das Geschäft zu einer ausgesprochen protestantischen Buchhandlung aus. Am 20. Oktober 1896 wurde die alte ehren feste Schlossersche Buchhandlung von dem jetzigen Inhaber Herrn Friedrich Schott übernommen. Nasch gelang es ihm durch un ermüdlichen Fleiß, die Firma mit in die erste Reihe der bedeu tendsten Sortimentsgeschäfte Süddeutschlands zu stellen. Herr Schott, dem bemerkenswerte Fachkenntnisse zur Seite stehen, hat mit viel Fleiß und Sammlergeschick die sich über zwei Jahrhunderte er streckende Engelbrecht-Schlosscrsche Firmengeschichte aus Anlaß seines 25jährigen Jnhaberjubiläums im Jahre 1921 unter dem Titel: »Der Augsburger Kupferstecher und Kunstverleger Martin Engelbrecht und seine Nachfolger« eingehend geschildert (vgl. Bbl. 1924, Nr. 197). Neben starker geschäftlicher Inanspruchnahme bekleidet Herr Schott allerlei Ehrenämter zum Wohl des Buchhandels und zum Wohl der Bürgerschaft Augsburgs. Wie war das buchhändlerische Weihnachtsgeschäft 1927? — Die Schriftleitung des Börsenblattes hat großes Interesse daran, mög lichst bald zu erfahren, wie sich das Weihnachtsgeschäft gestaltet hat. Sie wäre daher dankbar, wenn ihr recht viele der Herren Sorti- timentsbuchhändler, vor allem auch die Herren Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine Berichte über die Art und den Umfang des Geschäfts in den letzten Wochen vor Weihnachten zugchen lassen woll ten. Alles Bemerkenswerte und Charakteristische an dem diesjäh rigen Weihnachtsgeschäft sollte Erwähnung finden. Sehr erwünscht sind Angaben über das Verhältnis der Kundenzahl, der Durchschnitts einzelkäufe und des Gesamtumsatzes zum Vorjahr, die markantesten Wünsche der Käufer, Mitteilungen über die Werbewirkung u. a. m. Die Form der Veröffentlichung behält sich die Schriftleitung vor, da sie von der Anzahl und dem Umfang der Einsendungen abhängen wird. »Die Wechselwirkungen zwischen Technik und Kunst« bildet das Thema des Vortrages, den Herr Geheimrat vr. Volkmann am 4. Januar, abends 8 Uhr in der Gutenbcrghalle des Deutschen Buch gewerbehauses zu Leipzig halten wird. Er ist der erste in dem Vortragszyklus »Kunst und Technik im Buchgewerbe« (stehe Bbl. 1927, Nr. 299, S. 1489). »Die Hosen des Herrn von Bredow«. — Aus den Kreisen meiner Kundschaft erhalte ich von einer größeren Firma, die seit längeren Jahren eine Hausbücherei von mehreren Hundert Bänden für ihre zahlreichen Angestellten unterhält, den weiter unten wiedergegebenen humorvollen Brief. Die heutigen Wirtschastsverschiebungen bringen hin und wieder in die Arbeitskreise Leute, die aus ganz anderen Lebensschichten stammen. Einer von diesen hat an die Leitung der Hausbüchern jenen Brief geschrieben. Zweifellos ist der Inhalt sehr berechtigt, denn wieviel Buchhändler wird es geben, die immer und immer wieder auf ein und demselben Buche »herumreitcn«. Ob gerade bei dem »Alexis« der »anziehende« Titel das Ausschlaggebende ist, scheint naheliegend, jedenfalls ist der Hinweis und die Klage be rechtigt. Vielleicht dient die Veröffentlichung des Schreibens zur Abhilfe. »Obwohl ich die Hosen des Herrn von Bredow schon unzählige Male verschlissen habe, soll ich dieselben anscheinend zu Weihnachten noch auswendig lernen, wie ich aus dem Umstande, daß die Bücherei mir die Hosen zum zweiten Male serviert, schließen darf. In diesen Hosen des Herrn von Bredow weiß ich nun bald besser Bescheid wie in meinen eigenen, denn ich habe dieselben bereits mit einer der artig unfreiwilligen Häufigkeit genossen, daß sich ans der Gcsamt- 9
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder