Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1928
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 1, 2. Januar 1928. Redaktion-elkr Teil. bei Plakat, Anzeige usw. als erprobt und gut ansieht-, er lernt die Namen und die Schasiensart der Fachgraphrker kennen, er kann sich schlüssig werden iiber die Anwendung uni» Umgestaltung des in seinem besonderen Falle lösten Werbemittels. Dem Theoretiker aber, dem Freund der schönen Künste, der Bücher (und insbesondere ihrer »verblichen Teile wie Titelblatt und Umschlag usw.) wird durch dieses treffliche Handbuch ein Neuland erschlossen, an dem man bis dahin allermeist achtlos vorüberschritt, und das in seiner fröhlichen Buntheit und in seiner engen Verbundenheit mit dem lebendigen Leben so viele und wertvolle Aufschlüsse gibt. Daß dieser Großfolioband zudem in einer Ausstattung heraus gekommen ist, die dem verwöhntesten Geschmack ein Wohlgefallen abzugewinnen vermag, und daß es auf einem köstlichen englischen Federleichtpapier mit aller Sorgfalt in der Offizin von C. G. Röder topographisch betreut wurde, macht die Beschäftigung mit diesem trotz seines Umfanges leicht zu handhabenden Buche zu einem ungetrübten Genuß. Wie ein solches Werk für M. 48.— hergcstellt werden kann, bleibt erstaunlich und ist eine erfreuliche Entkräftigung der Ein wendung vom teuren deutschen Buch. Fritz Schnabel, Genf. Kleine Mitteilungen Jubiläen. Die Firma B. Seligsberg's Antiqua riat S b u ch h a n d l n n g (Inhaber F. Seuffer) in Bayreuth feiert am 1. Januar das 10 0jährige B e st c h e n. Der im Ja nuar 1801 in Bayreuth geborene Benedikt Seligsberg war der Sohn zuerst wohlhabender, dann aber durch bedeutende Geldverluste in miß liche Verhältnisse geratener Eltern. Schon im 15. Lebensjahr war er genötigt, durch einen unbedeutenden Handel mit den verschiedensten Waren seine Bedürfnisse selbst zu bestreiten und zum Haushalt seiner Eltern beizusteuern. Nach dem Zeugnis seiner Lehrer besaß er gute geistige Anlagen, die ihn zum Studium einer Wissenschaft befähigt hätten, aber zur damaligen Zeit waren keine jüdischen Studenten in Bayern zugelassen. Im 27. Lebensjahre kam Seligsberg aus die Idee, sich auf den Handel mit antiquarischen Büchern zu legen, den vor ihm noch niemand in Bayreuth betrieben hatte. Obgleich er nicht die mindeste Geschäftskenntnis dazu besaß und niemand ihn darin unter richten konnte, warf er sich mit größtem Eifer, Fleiß und Ausdauer ans diesen Zweig. Schon nach 4 Jahren hatte er es so weit gebracht, daß er mit Grund hoffen durfte, endlich eine ergiebige und auch seiner Liebhaberei entsprechende achtbare Nahrungsquelle gefunden zu haben. Unter großen Hindernissen fertigte er in den ersten Mona ten des Jahres 1831 seinen ersten Katalog an unter dem Titel: Ver zeichnis gebundener Bücher aus allen Wissenschaften, welche um bei gesetzte billige Preise bei B. Seligsberg in Bayreuth, Opernstraße No. 168, zu haben sind (2 Seit. Vorwort, dat. 1. Juli 1831. 2301 Nrn. auf 107 Seiten, alphabetisch in Abteilungen: In Folio, in Quarto, in Octavo et forma minor). IE folgte Katalog II mit 1488 Nrn. Im Jahre 1842 war das Lager bereits, auf 100 000 Bände gestie gen, 1852 waren 54 Kataloge erschienen (die Auktionskataloge nicht mit eingerechnet). Dem Buchhandel war die Firma seit 1832 ange schlossen, als Kommissionär hatte Seligsberg in Leipzig Edm. Ferd. Steinacker, in Frankfurt a. M. Gebhard L Körber, in Nürnberg Joh. Ad. Stein, in Stuttgart Joh. Friedr. Steinkopf. Im Jahre 1840 wechselte er den Leipziger Kommissionär und nahm die Firma E. F. Schmidt (später Ed. Schmidt), die bis heute ununterbrochen (79 Jahre) die Kommission inne hat. 1876 starb Benedikt Seligsberg. Am 1. Ja nuar 1868 bereits hatte sein Sohn Benno Seligsberg (geb. 9. März 1841, gest. 16. Nov. 1912) von seinem Vater das Geschäft übernommen und leitete es in der Folgezeit bis zum 30. April 1906. Die Zahl der herausgegebenen Kataloge war inzwischen auf 272 gestiegen. Am 1. Mai 1906 kaufte Herr FritzSenffer aus Ulm das Geschäft, der bei Heinrich Kerler in Ulm als Lehrling und Gehilfe, dann bei I. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) in Köln 6 Jahre tätig gewesen war, und anschließend das Antiquariat M. Edelmann in Nürnberg eingerichtet und geleitet hatte. In rascher Folge erschienen nun sorgfältig durch- gearbeitete Spczialkataloge, unterbrochen nur durch die 4^ Jahre Weltkrieg — der Inhaber nahm an ihm als Pionier-Offizier teil — und die Inflationszeit. Bis heute sind 326 Kataloge erschienen. Die Hauptzweige des Antiquariats sind Geschichte, Kultur- und Sitten geschichte, Folklore, deutsche Literatur, alte Drucke, Kupfer- und Holz- schnittwerkc, Städteansichten. Das Geschäft befindet sich seit 96 Jah ren im gleichen Hanse, wohl dem ältesten in Bayreuth noch stehenden Gebäude, dem sogenannten »Nankcnreuther Burggut«, Lehenshaus der ehemaligen Burggrafen von Nürnberg, das bereits 1350 urkundlich Die Firma I. F. Bergmann in München besteht am 1. Januar 1928 50 Jahre. Entwicklung und Aufbau des Verlags, der über die Landesgrenzen hinaus Bedeutung und Ruf erlangt hat, sind nicht von der Persönlichkeit zu trennen, die ihn gegründet und fast 40 Jahre lang mit so großem Erfolg geleitet hat. Es sei daher über I. F. Bergmann einiges kurz mitgeteilt. — Bergmann wurde im Jahre 1849 als jüngstes Kind eines Kaufmanns in Wiesbaden ge boren. Schon in frühen Jahren verlor er den Vater, doch sollte er in dem Verlagsbuchhändler C. W. Krcidel, der dem väterlichen -Hause befreundet war, nicht nur den fürsorglichen Vormund, sondern auch den wegweisenden Führer und Freund bis in die Mannes jahre hinein finden. Der intelligente und früh geweckte Knabe, von dessen Fähigkeiten ein in der Schulzeit geschriebener und erhalten gebliebener Lebenslauf beredtes Zeugnis ablegt, lernte in den Ge schäftsräumen des Vormunds frühzeitig die Liebe zum Buche kennen, und während ein Bruder Kaufmann wurde, ein anderer Medizin studierte, richteten sich seine Wünsche für die Zukunft auf den Buch handel. Nach glänzend bestandenem Abschluß der Gymnasialstudien ging er nach kurzer Tätigkeit im Geschäft des Vormunds nach Gotha zu E. F. Thienemann in die Lehre. Die kleine Residenzstadt, in der ein lebhaftes geistiges Leben pulsierte, die freundliche An teilnahme und Fürsorge des anleitenden Kollegen und die Ge legenheit, in den Familien Gothas mit Kunst und Wissenschaft in Berührung zu kommen und reiche Anregung zu finden, sind von be stimmendem Einfluß auf seinen Werdegang gewesen. Nach Beendi gung der Lehrzeit ging er, nach nur kurzem Aufenthalt in der Heimat, nach Lübeck, Hamburg und schließlich nach Leipzig (hier zu E. A. See mann), um überall, bereichert an Kenntnissen, Wissen und Lebens erfahrung, seinem Bildungsdrang neue Quellen zu eröffnen. Die Leipziger Eindrücke insbesondere sind für seine buchhändlerische Aus bildung außerordentlich wertvoll gewesen. 1876 kehrte er nach Wies baden zurück und war zunächst im Geschäft des Vormunds tätig, ständig mit Plänen und Strebungen für die Zukunft erfüllt. Zum 1. Januar 1878 endlich ging Sehnsucht und Wunsch nach Selb ständigkeit in Erfüllung: Kreidel verkaufte ihm einen Teil seines Geschäfts — und hiermit beginnt die Geschichte des Verlags I. F. Bergmann. Die von Kreidel übernommenen Werke waren für die Richtung des Verlags wesentlich bestimmend: Naturwissenschaft, Technik und besonders Medizin haben den Erfolg der kommenden Jahrzehnte ausgemacht. Durch den allzufrüh verstorbenen Bruder Ferdinand, der in Heidelberg als Augenarzt wirkte, wurde Bergmann mit dem berühm ten Heidelberger Ophthalmologen Otto Becker bekannt. Durch seine Vermittlung ging das Archiv für Augen- und Ohrenheilkunde, später getrennt in Archiv für Augenheilkunde und Zeitschrift für Ohrenheil kunde, in seinen Verlag über. Seit 1897 erschienen bei ihm auch die Berichte über die Versammlungen der Ophthalmologischen Gesell schaft. Hiermit waren die Beziehungen angebahnt zu den führenden Persönlichkeiten aller Fachgebiete der Medizin. Immer hat Berg mann Sorgfalt und Mühe aufgewandt, diese Beziehungen zu erhalten und neue anzuknüpfen. So besuchte er seit 1882, dem Gründungs jahre, regelmäßig in der Osterwoche die Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, deren Verhandlungs berichte seitdem bei ihm herausgekommen sind, ebenso wie die Ver handlungsberichte der Gesellschaft für Kinderheilkunde. Eine der vornehmsten Berlagsunternehmungen sind die Ergebnisse der Physio logie, die, die ersten Fachleute der ganzen Welt zu ihren Mitarbeitern zählend, besonders eindrucksvoll die internationalen Autorenbeziehun gen eines wissenschaftlichen Verlags vor Augen führen und im Aus land Zeugnis von deutscher Leistung ablegen können. So konnte es denn auch nicht ausbleibcn, daß die Autoren, die durch die Sammel werke und Zeitschriften mit Bergmann in Verbindung getreten waren, auch ihre selbständigen Werke ihm anvertrauten. Es ist nicht möglich, in kleinem Nahmen einigermaßen erschöpfend Namen und Werke zu nennen, die, bei Bergmann verlegt, eine wesentliche Bedeutung für die Entwicklung der Medizin gewonnen haben. Im folgenden soll nur eine Anzahl Autorennamen der einzelnen Fachgebiete genannt sein. Aus der Augenheilkunde: v. Arlt, Eversbusch, C. v. Heß, Cajal, Fuchs, Graefe, Hirsch, Mauthner, Nieden, Pagenstecher, — von den Autoren der Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten seien genannt: Bezold, Brünings, Denker, Ewald, Körner, Lange, Moos, Passow, Zange, — aus der Neurologie, Psychiatrie und Psychologie: Adler, Aschafsen- burg, Bumke, Edinger, Eulenburg, v. Gudden, Loewenfeld, Monakow, Nothnagel, Pawlow, Siemerling, - aus der Pathologie: Aschoff, Lubarsch, Rvßle, Schmaus, — aus dem Gebiete der inneren Medizin: Bäumler, Ebstein, His, A. Hosfmann, Jaksch, Leyden, Friedrich v. Müller, v. Noorden, Orth, - für die Kinderheilkunde: Langstein, Moro, Pfaundler, und zuletzt aus dem Gebiete der Gynä kologie: Buinm, Döderlein, Küstner, Löhlein, Sellheim, Stöckel, Veit, Warnekros, Zweifel. — Groß ist die Zahl der medizinischen Hand- 6
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