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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1923
- Sprache
- Deutsch
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9« 82, 9. April 1923. Redaktioneller Teil. Heranbildung eines Illchiigen Nachwuchses zu sorgen, so gibt er sich selbst aus. Je mehr Anforderungen an unser» Berus in kaufmän nischer Hinsicht gestellt werden, je umfangreicher alle Gebiete der wisseuschastlicheuKuid' schönen Literatur werde», die ei» tüchtiger Gehilfe übersehen must, je notwendiger die Kenntnis der technischen Herstcllungsversahrcn wird, desto unentbehrlicher wird eine syste matisch« Schulung neben der «igentlichen Lehrzeit. Unsere Zeit er laubt es nicht mehr, sich bis zum 18. Lebensjahr einer sorglosen Allgemeinbildung hinzugebsn. Man mag das bedauern, aber Beruss- schulung ist eine Forderung der Zeit. Ihr Ausrus schlägt de» meines Erachtens einzig richtigen Weg zur Erhaltung unserer Fach schule vor. Selbsthilfe allein kann organische Gesundung bringenI Und das Gesundeste an Ihrem Vorschlag ist, daß auch die Ge hilfenschaft sich an dem Werke beteiligen soll. Es ist erfreulich, daß endlich einmal wieder der Beruf des Buchhändlers als Ge samtheit gefaßt wird. Drucke»,sträg« sür dir Zcitiingsdrnclhrricn. — Der preußische Minister des Innern hat eine Verfügung herausgegeben, wonach zur Erhaltung der Lebensfähigkeit der Presse, nament lich auch der uutcrstiitzungswürdigen Provinzprcsse, die ei» wcrtvoiies Kulturgut darsteile, es erwünscht sei, die Zeitungsdruckcreien möglichst mit staatlichen und kommunalen Druckausträgen zu bedenken, soweit in der Vergebung der Staatsanstrüge freie Hand gegeben ist und ins besondere staatliche Druckereien nicht vorhanden sind. Meine Pakete ins Einbruchsgebiet. — Vorläufig werden keine Postpakete nach dem Einbruchsgebiet angenommen. Nach dem Ober- postdircktionsbezirk Aachen sind Postpakete im Gewicht bis 19 kz <mlt Ausnahme versiegelter Wertpakete und Eperrgutsendungcns wieder zugelasscn, von einem Absender sollen jedoch nicht mehr als siins Pakte täglich eingciicsert werden. Sammeiaunrage im Postscherkverkchp. — Im Postschcctverkehr ist die untere Grenze für die Zahl der den Sammetausträgen beizilsügeil- den Einzelaufträge aus 5 festgesetzt worden. Kür Bricjmarkensammicr. — Das! Reichspost Ministerium eröffnet am t. M a i bei der Versandstelle sür Sammlermarken in Be r I i n SW., Postrechnuugsamt, eluen freihändigen Verlaus ungebrauchter Po st Wertzeichen der Karo linen mit der S ch i s fs z e i ch n u n g ohne und mit Wasserzeichen tBriefmarken-Postkartens zu sestge setzten Nettopreisen. Die Los- und Preisliste weist eine große Zahl Berkausslof« mit vollständigen Sätzen sür je e!u Stück der Psenuig- und Martirerle dieser Kolonialmarteu auf. Tie näheren Bezugs bedingungen mit dem Los- und Preisverzeichnis können bei jeder Posianstalt eingeschcn werden, auch werden sic auf Verlange» vvn der Postamtlichen Verwertungsstetlc für Sammlermarken in Berti» W. tili, Reichspostmiiiisterium, gebührenfrei zugesandt Einkommcustencr, Mapitalertragstcucr, Vermögenssteuer, Zwangs- auteihc. — Die Leipziger Finanzämter erlassen unterm 29. März eine Bckantmachung, daß die Fristen für die Abgabe einer SieucrerksäruiW für die Veranlagung zur Einkommen- und Ka pt t a l e r t ra g st e u e r für das Kalenderjahr 1822, sowie für die erste Veranlagung zur Vermögenssteuer und für die Ver anlagung zur Z w a n g s a n l e i h c auf den Monat April verlegt worden sind. Tic Ctenererliärungen sind daher spätestens bis zum iw. April 1928, und zwar an die Finanzämter abzugeben. Aus früheren Bekanntmachungen ergibt sich, wer zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet ist. Für die Vermögenssteuer und Zwangtanlcihe besteht jedoch eine Abweichung insofern, als zur Ab gabe der Sieuererklärnng nur verpflichtet ist, wer am Stichtage <31. Dezember tt>L2j ei» Vermögen besessen hat, das sich nach den Gesktzesvorschristcii auf mehr als 499 999 Mark berechnet. Die Vordrucke für die Einkommensteuer und die Kapitalertrag- ftcner sowie für die Bermögeusstcucr und die Zivangsauleih« werde» den in Krag« kommenden Steuerpflichtigen -vom Finanzamt, bziv. von der Gemeindebehörde in den ersten Tagen des Monats April über sandt werden, Vordrucke für die Einkommcusteiicrcrllärungeu nur, so weit ihre Zustellnng nicht schon erfolgt ist. Die Steuerpflichtigen, denen die Vordrucke für die Einkommcnstencrerklärungen bereits Ende Februar oder Anfang Mörz d. I. zugcstellt worden sind, erhalten aufklärend« Merkblätter nebst Beilagen noch nachgclicfert. Denjenigen Steuerpflichtigen, die SteucrerkiLrunigSvordrucke bereits persöntich beim Finanzamt oder der Gemeindebehörde ihres Wohnorts ent nommen haben, wollen sich von dieser Steile Merkblätter nebst Bei lagen noch aushändigcn lassen. Ter Inhalt dieser Druckstllcke ist sür jeden zur Abgabe einer Einkvmmensieuererklärung Verpflichteten von größter Wichtigleit. Wer zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet ist, aber bis zum ts. April 1923 die Vordrucke nicht erhalten hat, ist verpflichtet, die Vordrucke vom Finanzamt, bzw. von der Gemeindebehörde abzu holen. Zuschläge bei nicht rechtzeitiger Steuerzahlung. — Kür alle Steuerbeträge, die nicht rechtzeitig bezahlt worden sind, ist vom 1. April ab ein Zuschlag zu bezahlen. Der Zuschlag beträgt sür die ersten drei Monate je 1L Prozent und bei einem länger als drei Monate bauern den Rückstand 89 Prozent für jeden Monat, den der Rückstand dauert. Jeder zahl« daher sofort sättige Steuern! Bei der Umsatzsteuer ist der Unterschied zwischen d«n bisher für die Umsätze 1922 geleisteten Vorauszahlungen und dem Sieuer- beirage, der sich aus der. im Januar abgegebenen Umsaystenererkiä- rung ergibt, bis zum 15. April zu entrichte». Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer sind für das 1. Vierteljahr 1923 bis zum 39. April zu leisten. Nicht rechtzeitige Abgabe der Steuererklärung gilt als Steuer hinterziehung. — Das Reichsgericht hat vor kurzem eine sehr wichtige Entscheidung für alle Steuerzahler gesüllt. Ein Steuerpflichtiger hatte, obwohl er mit der Möglichkeit einer Besteuerung rechnete, die recht zeitige Anmeldung gegenüber der Steuerbehörde unterlassen. Die Finanzbehörden machten daraufhin Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Sie erhob gegen den Steuerpflichtigen die Anklage wegen Steuer- Hinterziehung. Strafkammer und Reichsgericht erkannten daraufhin, daß vollendete Steuerhinterziehung, nicht nur ein Versuch derselben, vorliege, und verurteilten den Angeklagten infolgedessen gemäß § 859 der Abgabenordnung <1 v 898/22), obwohl die Steuererklärung nach- gehol! wurde. 80 Millionen Mark Steuerstrafen. Der Steuer-Außendienst beim Finanzamt für Umsatzsteuer, Berlin-West, Krieirichstraße 218, hat seit Beginn des Jahres in.den von ihm verfolgten Fällen von Steucrzuwidcrhandlungcn au Nachsteuern und Strafen rund 80 Mil lionen Mark erhoben. Hierbei wurden in elf Fällen von Edelmetall- Händlern, unter denen über die Hälfte Ausländer waren, allein mehr als 28 Millionen Mark Strafen und Steuern eingezogen. Tie deutsche Schule in Teheran. — Auf einem Empfang, den der persische Geschäftsträger in Berlin gab, wjiröe mitgeleitl, daß das persische Parlament einstimmig beschlossen hat, 29 999 Toman (1 Toman — 1 Dollar) Jahresbeitrag sür die Wiederherstellung der deutschen Schute in Teheran zur Verfügung zu stellen. PersonalnllAWeil. Jubiläum. Der in weiten Kreisen der Leipziger Bürger schaft namentlich dnrch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vereins für Volkswohl bekannte Herr Alwin Herrich beging am 4. April die Feier seiner 25jährigen Tätigkeit als Direktor der Geo graphisch-artistischen Anstalt von F. A. Brockhaus in Leipzig. Ter Jubilar empfing die Glückwünsche der Inhaber der Firma F. A. Broähaus und seiner zahlreichen Mitarbeiter. In den dabei gehaltenen Ansprachen wurde darauf hingewiescn, wie eng Herr Herrich mit-der von ihm geleiteten Anstalt verwachsen sei. Schon vor 48 Jahren war er als strebsamer Lehrling dort eingctreten, und er hat sich auf >dcm schwierigen Gebiete der wissenschaftlichen Karto graphie eine unbestrittene Autorität erworben. In den Jahren 1889 bis 1898 leitete er die bekannte kartographische Anstalt von Carl Flemming in Glogau, aus der zahlreiche, von ihm bearbeitete wert volle Karten hervorgingen. Ostern 1898 wurde er von Brockhans als Direktor der bekannten Geographisch-artistischen Anstalt/ der ältesten in Leipzig, berufen. Inden 25Jahren ist keine Karte in 'den zahl reichen Ncisewerken der Firma— wir nennen von den hervorragendsten Forschern nur Namen wie Hedin, Nansen, Seott — erschienen, zu der nicht Herr Herrich die Karten bearbeitet hätte. B-esowders hervorzu- hebcn ist seine Mitarbeit an dem Hauptwerk der Firma, dem Kon versations-Lexikon mit seinen Tausenden von Kart-cn. Der im Er scheinen begriffene vierbändige »Neue Brockhaus«, von dem soeben der dritte Band vorliegt, ist mit seinen zahlreichen großen und kleinen Karten ein neuer Beweis für das im Dienste der Volksbildung stehewde Schaffen des Jubilars. 461
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