Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1923

X- IN. 8. August 1923. Fertigt Bücher. «eUE-v,. ». «uq». vsgz Oie Bücher von Hans Reimann Sächsische Miniaturen / Band k GeoieSken in sächsischer (Sprache. 25. Auflage. Mit 44 Zeichnungen von Georg GroSz. Geb. 2 SO Sächsische Miniaturen j Band l! 45 Auslage. Mit 20 Zeichnungen von Paul Sim mel Brosch. 4.50, geb. 2.50 Oer Geenig. Sächsische Minia- III memoriam Friedrich August von lUtzkN >>>. (Sachsen Anekdoten über den König in sächsischer (Sprache. SO. Ausl. Brosch. 4.50, geb. 2.50 Neue leipziger Zeitung: In diesen An-tdoten lg das Wert- vollste enlhalten, was seit langer Zelt von einem Thron herunter ge sprochen wurde. Mare Aurel gab dte Phllosvphie der Besi<m»sion, Friedrich August die der Wurschtig!«». Es ist das einzig amüsant« Memvirenwer! der gefrönten Häupter Oeutschlands. Prager Tageblatt: Es lst nämlich sicher, dasi Beimann» Seenigs- Aneldot.n eigentlich monarchistische Propaganda sind. Der Dahnhossbuchhandel: Eine einzigartige Erscheinung sst das Buch Anekdoten. Während sonst die Fürstenanekdote bei Lebzeiten ihrer Urheber nur von Mund zu Mund ging, muh es sich der ehemalig« König von Sachsen gcsallen lasten, schon jetzt aus diese Welse llterarstch verewigt zu w rden. Lachen muß man über den Znhal-, dessen Aktuali tät dem Buche wohl viele «lsrige Leser verschaffen mag. Das paukerbu». ^2 schlggzetchnung von George Grosz. 44. verän derte Auflage. Kart. 2.-, geb. 3— Neue Leipziger Zeitung: Hans Neimann, der geistvolle Spötter, wie er leibt und lebt; der in seinem paukerbuck, all die, dte gleich ihm dereinst sich die Hosen auf den Bänken einer „höheren" Lehranstalt durch, gescheuert haben, die schönen Stunden froher Ungebundenheit mit Herz« erquickender Satire ins Gedächtnis zurückruft. Wem nach getaner Arbeit daran gelegen ist, ein gutes und billiges Mittel zu haben, aufrichtig zu lachen, der erwerbe das paukerbuch. Par- Friedliche Geschichten. 5. Auflage. Fast ver griffen; erscheint nicht neu. Kart. 2 — Kasimir Edschmid t.d. Kranksurtee Zeitung: „Sans Beimann bereitet die Entthronung Peter Attenbergs vor. In unzähligen Kapiteln wird die Welt gezeigt. Zangenhaft angepackt ergibt sich thm die Wirk« ttchkeit. Er spießt sie auf, er zerreißt sie, immer hat er Tempo, in tausend Äverschlaqungen und Verzerrungen erreicht er atemlos seine Pointe. Die riesige Laune, Satire und Vielfältigkeit zeigt sich erst in der bunten Hülle. Ein Kaschingsball mit todernsten Masken, der mit Pritsche und pfauseder windsckmell den Eintreten^en schlägt, ihn entläßt, tausend Sachen um ihn dreht, ihn verblüfft, erheitert, plötzlich Schauriges sehen läßt im Bilde, das Bild wegzieht und lacht. Das verb-lene Buch. L7.LL'" von Emil preetorius. 46, veränderte Auslage. Kart. 2—, geb. 5 — Münch. Neueste Nachr.: „Skurrile Einfälle schlagen die tollsten Purzelbäume, eine verrückt gewordene Dialektik spottet ihrer selbst und wird zur Weisheit des Nlchtsmehrwissenwollens. Ob Netmann nun eine pedantische Bahnwärtersfrau oder einen zudringlicven Versicherungsagenten zum besten hält oder seine histor schen Kenntnisse an den Pranger stellt, immer tritt seine handfeste, gutmüug schmunzelnde Persönlichkeit zum Greifen lebendig als drolliger Kauz und fröhlicher Kamerad an unsere Sette — ein Humorist von ganz besonderem Schlag." Oie Oame mit den schönen Beinen. Grotesken, ilmschlagzeichnung von Emil preetorius. 24., veränderte Auslage. Kart. 2.—, geb. 5 — Leipziger Abendzeitung: „Hans Neimann ist eine der stärksten humoristischen Begabungen, die Deutschland augenblicklich besitzt. Sein Witz erlaßt in fabelhafter Schärfe und Treffsicherheit alles Lächerliche im Klein-Menschlichen. Zumal am Spießertum entzündet sich seine satirische Laune." Die DInte wider das Blut. LL" Zeitroman von Arthur Sünder. 35 Auflage. <Eine Parodie aus den antisemit. Roman „Die Sünde wider das Blut"). Kart. 4.— Berliner Tageblatt: ... ein glänzendes Pasquill gegen Artur Ointers „Sünde wtder dos Blut". Der Noman Dmters ist ein mife« rables und darum in gewissen Kreisen beliebtes Buch, sein Ungeist, seine falsche Kämpserpose und sein elendes Deutsch werden hier von ein paar Knallerbsen aus der Hand des sprühend witzigen Hans Neimann zur Strecke gebracht. „Hedwig Eourths-Mahler". Schlichte Geschichten fürs traute Heim. Mit 30 reizen den Bildern von George Grosz 40. Auslage. (Eine Parodie auf Hedwig Eourths-Mahlers sämtliche Werke). Kart. 2.50 Der Nachmittag, Wien: Sin in seiner köstlichen, satirischen Art geradezu unübertreffliches Buch. Es mag dem Literaturverfiändigen eine stille Befriedigung gewähren, daß sich endlich einmal ein Dichter gegen den Nuhm einer Schriftstellerin erhebt, die weder den Titel „Schriftstellerin", noch auch bas Zehntel des Eriolges verdienen würde. Es ist wohl daher nur in der Zeit unserer Geschmacklosigkeit denkbar, daß die Eourths-Mahler auch in anderen als in Hausbesorger« und Haus« gehttfinnenkreisen Eingang mit ihren „Werken" gefunden hat. Hans Ne,mann geißelt die primitive Schreibweise, die simplen Ideen und all dte anderen Nachteile der „Dichterin" in unnachahmlicher Horm, wozu die mehr oder minder sittlichen Bilder von Grosz den Nahmen verleihen. garantiert verwahrloster Schundroman in Lumpen, Fetzchen, Mätzchen und Unter« Hofen von Hanns Heinz Vampir 20. Auslage. (Eine Parodie aus Hanns Heinz Ewers). Kart. 1.50, geb. 2 50 Hamburger Eorrespondent: Den er treffen will, das ist der literarische Snob, als besten Urbild er Hanns Heinz Ewers ansieht, der aufgeblasene Gernegroß, der Tausendsasa, der so gern den Teufelskerl spielen will, der mit allen Hunden gehetzt und mit allen Wassern ge waschen zu sein vorgibt und im Grunde ein kleiner, ersolghascherischer Philister bleibt. Diesen Typ steigert er ins Grenzenlose, ins Groteske, ins Grobianische, indem er die literarische Impotenz bei anspruchsvollster Geste aus das Lebensgebiet überträgt, aus dem Ewers so gern seine Phantasie und die seiner Leser sich tummeln läßt. Das gibt eine Nethe bedenklicher, aber doch sehr lustiger Sttuatiönchen. Ich liefere 44/40 mit 40?L; ab 400 glatt mit 507°, gemischt. Auslieferung: direkt, in Leipzig bei Fleischer, in Wien bei der Literaria. A Paul Steegemann*Hannover I. de» Le»«««» vuchdo»««,. »«. S<chi»E. ^