Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1923
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- 1923-08-15
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- 15.08.1923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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überraschenden Ergebnisse der modernen Sprach- und Altertumswissen schaft behandelt wurden; die gewaltigen Fortschritte der Geographie mußten bei der beispiellosen Entwicklung des Weltverkehrs fast voll ständig neu bearbeitet werden, und die Zahl der naturwissenschaftlichen und technischen Artikel wurde wesentlich vermehrt; die Ortsbeschrei bungen wurden an Ort und Stelle bearbeitet oder wenigstens durchge sehen, und das Material zu den zeitgenössischen Biographien fast ohne Ausnahme direkt eingeholt. Die Zahl der Mitarbeiter ist auch bei dieser wie den späteren Auflagen besonders groß und die ersten Män ner auf allen Gebieten des Wissens gehören -dazu. Bei dieser Auf lage mußte, um den Stoff vollständig bearbeiten zu können, -der Um fang eines jeden Bandes um 10 Bogen vermehrt werden, sodaß das ganze Werk 900 Druckbogen ergab. Am Schluß des fünfzehnten Ban des befindet sich ein Nekrolog und ein von vr. Nudolf Trömel (gest. am 22. September 1869) äußerst sorgfältig bearbeitetes »Universal- Register«. Außer-dem erschien zu diesem Band ein Supplement, ent haltend die Darstellung der neuesten Zeitgeschichte. Im Winter 1873/74 begannen unter Mitwirkung von vr. Gustav Stockmann als Hauptredakteur, dem zur Seite seit 1874 Vr. Moritz Brasch stand, und seit 1875 Max Holtzmann, die Vorbereitungen zur zwölften Auflage. Bei dieser Auflage war jeder Band 68N Bogen stark, sodaß -das Gesamtwert 9642L Bogen, umfaßte. Diese zwölfte Auflage war im August 1879 vollendet. Einen Supplementband hatte diese Auflage nicht, sie wurde nur durch die in den Jahren 1860—1875 erschienene zweite, vollständig umgearbeitete Auflage des Bilder-Atlas ergänzt. Wichtige ganz besondere Neuerungen erfuhr die 13. Auflage, die 1882—1887 erschien, und zwar in sechzehn Bänden. Für diese Auflage hatte man eine kleinere Schriftgattung gewählt, außerdem war der Text jeder Seite zweispaltig abgesetzt und nicht ivie bisher durchgehend über die ganze Seite. Tann waren dem Text außer zahlreichen Text beilagen 411 Tafeln, 102 Karten und 12 Situationspläne bcigegcben. Für diese Auflage war vr. Gustav Stockmann Hauptschriftleiter und Max Holtzmann sowie vr. Guido Laurentius Mitredakteure, und seit 1880 noch Karl Wille. Die Redaktion des illustrierten Teils lag in den Händen von Bernhard Siegfried, dem Direktor der graphischen Ge schäftszweige. Dieser Auflage war dann ein Supplcmentband angc- schlossen, der im Jahre 1887 erschien und der außer Ergänzungen und Berichtigungen ausführliche Register zum Text und -den Abbildungen und Karten des ganzen Werkes enthielt, sowie ein systematisches Ver zeichnis der Abbildungen und Karten. Die vierzehnte, vollständig neubearbcitete Auflage erschien aber mals in 16 Bänden, von denen der erste Band im November 1891 zur Ausgabe gelangte und -der 16. Band im Dezember 1895; dann wurde noch ein Supplemcntban-d, bezeichnet als 17. Band, am 15. Juni 1897 ausgcgeben. Auch diese Ausgabe hatte einen größeren Umfang, nämlich 1100 Bogen. Die Redaktion hat hier besonderes Gewicht auf die Ver mehrung und Verbesserung des illustrierten Teiles gelegt. Es erschie nen 1039 Tafeln, darunter 136 Chromotafeln, ebenso waren die Karten und Pläne fast um -das Dreifache vermehrt. Infolgedessen fand diese Auflage besonders schnellen Absatz, sodaß alle Bände bis zum Juni 1897 alljährlich neugedruckt werden mußten, die gleichzeitig inhaltlich ergänzt wurden. Nach Vollendung des ganzen Werkes erschienen dann sämtliche derartig revidierte Bände gleichzeitig an einem Tage, nämlich am 14. November 1898 unter dem Titel: Brockhaus' Konversations- Lexikon. Revidierte Jubilänms-Ausgabe. Diese Ausgabe wurde dann nochmals revidiert und jeder Band durchschnittlich um einen Bogen ver mehrt, sodaß das ganze Werk 1117 Bogen umfaßt mit 1069 Tafeln und 329 Karten und Plänen. Im Jahre 1920 erschien der letzte Neudruck. Schon seit 70 Jahren erscheint regelmäßig neben diesem großen viel bändigen Lexikon ein kleineres ähnliches Werk, das -den weiten Inhalt in nuee gibt. Die erste Auflage -dieses Kleinen Brockhaus erschien in den Jahren 1854—1856, die zweite 1861—1864 (beide in -vier Bän den), die dritte Auflage in zwei Bünden erschien in den Jahre 1879— 1880. Diese dritte Auslage enthält 23 Karten und 58 Tafeln, die vierte Auflage erschien im Jahre 1886 ebenfalls in zwei Bänden mit 24 .Karten und 66 Tafeln. Von dieser Auflage erschien -dann in» Jahre 1888 eine neue durchgcarbeitetc Ausgabe in 2 Bänden, enthaltend 26 Karten und 72 Tafeln, während der Text nicht wesentlich vermehrt wurde. Die Redaktion des Textes besorgte Wilhelm Cramer, dem von der vierten Auflage an I)r. Richard Hügel und Ottomar Stelzncr zur Seite standen. Die Redaktion des illustrativen Teils lag wie bei der großen Ausgabe in den Händen von Prokurist Bernhard Siegfried. Nach Beendigung des Weltkrieges unternahm die Firma F. A. Brockhaus -die Schaffung eincS neuen Typus ihres Konversations-Lexi kons. Es entstand der »Nene Brockhaus, Handbuch des Wissens in 4 Bänden«. Das Werk, das bis zum 3. Band gediehe» ist und dessen 1150 Schlußband noch im Laufe dieses Jahres erscheinen soll, erwuchs in seiner allgemeinen Anlage aus dem Kleinen Konversations-Lexikon, und kann insofern als die 6. Auflage dieses Werkes betrachtet werden unterscheidet sich aber wesentlich von seinem Vorläufer und trägt auch durch und durch den Charakter ei-ner Neuschöpfuug. Der »Neue Brock haus« ist das erste mehrbändige Konversations-Lexikon, das seit Kriegs ende erschienen ist. Dem Bedürfnis der Zeit Rechnung tragend, nähert es sich dem Großen Lexikon dadurch, daß es Artikel größten Interesses in ausführlichen Übersichten behandelt. Friedrich Arnold Brockhaus wurde zu Dortmund am 4. Mai 1772 geboren. Seine Jugendzeit verlebte er in seiner Vaterstadt und sollte nach dem Willen seines Vaters Kaufmann werden. Doch zeigte er für diesen Beruf keine besondere Neigung, wohl aber bekundete er von früher Jugend an großes Interesse für Literatur. Er kam trotz seiner Abneigung mit 16 Jahren nach Düsseldorf in die Lehre zu einem Kaufmann Friedrich Hofsmann, -wo er sich viele Mühe gab und sehr fleißig war, sodaß ihn der Prinzipal trotz seiner Jugend bald zu größeren Handlungsreiscn -verwendete und ihm nach und nach die wichtigsten Arbeiten übertrug. Tann war er eine Zeit lang im väterlichen Geschäft in Dortmund tätig, ging dann nach Leip zig, wo er bis Ende 1794 blieb und sich dem Studium der neuen Spra chen sowie der allgemeinen Wissenschaften widmete. Hier nahm er auch teil an dem literarischen und buchhändlerischen Leben, besuchte u. a. häufig die Kochlcrsche Buchhandlung, mit deren Besitzer er durch eine Dortmunder Familie bekannt geworden war, und durchmusterte hier fleißig die neu erschienenen Bücher. Bald daraus machte er sich in Dort mund als Kaufmann selbständig, übersiedelte hierauf nach Arnhem und gründete dann in Amsterdam ein kaufmännisches Geschäft. Diese kauf männische Tätigkeit umfaßt mehrere Jahre. Bald zeigte sich jedoch wieder seine Vorliebe für Literatur, sodaß er sich zunächst neben seinem kaufmännischen Geschäft, um seinem regen Geiste Nahrung zn verschaffen, dem Buchhandel widmete. Formell eröffnete er seine Buch handlung in Amsterdam am 15. Oktober 1805. Von hier aus begann dann sein Wirken als Verleger und geistiger Urheber des Konversa tions-Lexikons, wie wir eben gelesen haben. Von Amsterdam über siedelte er -nach Altenburg und von -da nach Leipzig, wo er am 20. August 1823 zu früh für die Seinen und besonders für sein Ge schäft verschied. Wenn auch sein Leben durch maucherlei Kämpfe und Widerwärtig keiten hie und da getrübt war, so war es doch andererseits reich an Er folgen: er durfte sich großer Verehrung erfreuen un-d gehörte, wie das »Leipziger Tageblatt« bei seinem Tode mit Recht sagen konnte, zu den tätigsten und geachtetsten Mitbürgern der Stadt; ihm mar neben einem sehr sichern Blick in das Gebiet der Literatur und Kunst eine bewun dernswerte Regsamkeit des Geistes eigen, die ihn, der von hohem Ehr gefühl angespornt war, die kühnsten Unternehmungen tragen und dabet -die größten Schwierigkeiten standhaft überwinden ließ. Mine Mitteilungen. Die neue Schlüsselzahl: 700 000. — Unter den Einwirkungen der wirtschaftlichen Lage hat sich eine erneute starke Erhöhung der Schlüs selzahl notwendig gemacht. In der jetzigen Produktion wirken sich naturgemäß die hohcu Papierpreise, wie sie unter dem Einfluß des Dollarstandes der letzten Tage in Erscheinung getreten waren, noch aus. Dazu kommt die starke Steigerung, -die der Buchdruckertarif und der Buchbindertarif erfahren haben. Endlich ist zu bedenken, daß das Unkostenkonto unter dem Einfluß der jetzigen Umstellung eine überaus stark steigende Tendenz hat. Alles das rechtfertigt die Erhöhung der Schlüsselzahl auf 700 000, die den Wünschen des Verlags nunmehr wohl endlich Rechnung tragen wird. Selbstverständlich wird die Schlüssel zahl auch den weiteren Verteuerungen der Produktion entsprechend der Auswirkung der neuen Bercchnungsmethoden im Liefcrungsgewerbe, die sich allenthalben auf Goldinark- oder Dollarbasis einstellen, nach zufolgen haben. Verlegern, die in einzelnen Fällen glauben, mit ihreir Preisen über die Grenze der Absatzsähigkeit hinauszukommen, ist dabei dringend zn empfehlen, nicht etwa zu eigenen Schlüsselzahlen iiberzn- gehen, sondern den Ausgleich durch eine entsprechende Berichtigung ihrer Grundzahlen vorzunehmeu, wobei daran erinnert sei, daß selbst verständlich die Schlüsselzahlberechnung von der Annahme Grund zahl — Friedenspreis ausgeht. Die Tabelle mit Ladenpreisen nach der neuen Schlüssel zahl befindet sich auf dem Bestellzett-elbogen der heutigen Nummer. Die zur Fortsetzung bestellten Sonderdrucke der Tabelle gehen den Be stellern wie immer regelmäßig zu.
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