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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1923
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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199, 27. August 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. stellung und Kündigung in Teilen des Reichsgebiets v o in 17. Juli 1823 (Neichsgesetzblatt, Teil I, S. 648 ff.) hingewiesen. Aus Anlaß der Arbeitsstockung taucht häufig die Frage der Bezahlung der Urlaubstage bei Kurzarbeit auf. Wir Mächten daher die von uns bei Auskünften vertretene Auffassung znr allgemeinen Kenntnis unserer Mitglieder bringen: Grundsätzlich wird man davon ausgchen müssen, daß der im Be triebe tätige Arbeiter nicht weniger verdienen soll als der beurlaubte, was auch in einem Bescheid des Neichsarbeitsministers vom 2. Sep tember 1920 zum Ausdruck kommt. Dieser Grundsatz erleidet jedoch ge wisse Einschränkungen. Zunächst kann der Tarifvertrag abweichende Bestimmungen enthalten, z. B. daß Urlaubstage voll zu bezahlen sind. Ferner erfordert es die Billigkeit, daß der beurlaubte Arbeiter nicht schon bei ganz vorübergehender Arbeitsstreckung eine Verkürzung seines Lohnes erfährt, sondern man wird als Richtschnur nehmen können, daß mindestens etwa einen Monat lang vor Eintritt des Urlaubs verkürzt gearbeitet morden ist. Schließlich wird man dem Arbeitnehmer während des Urlaubs auch dann den vollen Lohn zubilligen müssen, wenn er auf Wunsch des Arbeitgebers seinen Urlaub während der Zeit der Hoch konjunktur nicht genommen, sondern in eine ruhigere Zeit verlegt hat, in die nunmehr die Arbeitsstreckung fällt. In allen iibrigen Fällen aber sollte streng an dem eingangs erwähnten Grundsatz fcstgehalten werden. Was die Lohnhöhe anlangt, so vermindert sie sich in demselben Um fange, wie die Arbeitszeit während des Urlaubs in dem Betriebe ge streckt wird. Bei Streitigkeiten ist zu beachten, daß die Schlichtungs ausschüsse bzw. die tariflichen Schlichtungsstellen lediglich nachzuprüfen haben, ob im Tarifvertrag Bestimmungen enthalten sind, die eine volle Bezahlung der Urlaubszeit varsehen, während im übrigen die Gewerbe oder Kaufmannsgerichte die Frage der Urlaubsbezahlung zu entschei den haben. Zum Schluß sei noch eine wichtige Entscheidung des Gc- werbegerichts Berlin vom 19. Mai 1923 (abgoöruckt im Mittei lungsblatt des Schlichtungsausschusses Groß-Berlin) erwähnt, in wel cher ausdrücklich anerkannt wind, daß die Herabsetzung der Arbeite zeit ohne Zustimmung der Betriebsvertrctung vorgcnommen werden kann, wenn dieser auch rechtzeitig van der beabsichtigten Maßnahme Mitteilung zu machen ist. Begründet wird dies damit, daß die Arbeits beschränkung, soweit sie sich in den Grenzen der Verordnung vom 12. Februar 1920 bewege, auf zwingender Gcsetzesvvrschrift beruhe und auch gegen den Willen der Arbeitnehmer durchgeführt werden müsse, um die Möglichkeit zu schassen, die Arbeitnehmer vor Arbeitslosigkeit zu schützen. Auch die Akkordarbeiter müßten sich eine derartige Herab setzung der Arbeitszeit gefallen lassen, da das Gesetz nicht zwischen Zeit- und Akkordarbeitern unterscheide, sondern allen Arbeitern im Interesse der Allgemeinheit und der Arbeitnehmerschaft diese Be lastung auscrlege. vr. Runge, Syndikus. Oä8 ölldll Nonrttssokrikt kür dio Xeusrsettoi- nunFsu deutscher Verleger. III. doIirZonZ 1923. Zonüvr- bekt »iru88laack«. veraus^eZeben im -Vuktra § 6 des u s- seliusses lies öörseuvereius: veutsebe 0286kl- sebakt kür ^uslaudsbuedbauäel von vr. ^u^ust vou Vvnis vk Uevar und vr. kriedrleü Medael. Das aus Anlaß der demnächst i>n Moskau zn eröffnenden deut schen Buchausstcllung herausgegebene Sonderheft »Rußland« der Mo natsschrift »Das deutsche Buch« verdient in mehr als einer Hinsicht Beachtung. Nach Ausmachung und Ausstattung ist es ein Beispiel für geschmackvolle Propaganda, die ihren Eindruck nicht verfehlen wird. Die Nmschlagzeich'nung stammt von Peter Behrens. Ten Druck be sorgte die Otto Wigandsche Buchdruckerei in Leipzig. Mehr- und ein farbige Bildbeigaben heben die Wirkung und zeugen mit von deutscher Leistungsfähigkeit. Schon äußerlich hebt sich das Heft so über sonst übliche Werbemittel empor und wird seinen Erfolg gerade dadurch finden, daß es jede Betonung einer Propagandaabsicht vermeidet. Auch lein Inhalt gibt ihm eigenen Wert an sich, ist Gehalt. Die Fülle und Vielseitigkeit des Gebotenen ist staunenswert. Nicht uur der ausländische, namentlich der russische Leser wird Genuß davon haben, auch dem deutschen sagt das Heft viel Interessantes und Lehrreiches. Mit einem gewissen Stolz darf man das Heft seinen Weg nehmen lassen, und der deutsche Buchhandel wird mit Befriedigung hier wieder ein mal selberWerken, welch köstliche Güter und Schätze deutscher Kultur doch seiner Verwaltung an-vcrtraut sind. Neben Proben russischer Literaturcrzeugnisse in Vers und Prosa berichten wohlabgerundete Beiträge über das Leben russischer Kunst in Deutschland. Ins Einzelne zn gehen, sei hier erlassen. Ter Versuch einer knappen Inhalts angabe vermag ja die eigene Lektüre doch nicht zn ersetzen. Vielleicht noch interessanter sind die Beiträge aus dem Gebiet des Wissenschaft lichen. Der frühere deutsche Botschafter in Moskau Prof. vr. Wieden- fcld beleuchtet die wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands und Ruß lands, Prof. Vr. His-Berlin die zwischen deutscher und russischer Medizin. Ins Allgemeinere zielt, was Prof. vr. Haber über »Neue Arbeitsweisen« und Prof. vr. von Laue über »Die Trägheit der Energie« ausführen. Nur kurze Andeutungen können das naturgemäß sein; aber sie lassen mit Staunen ahnen, auf welcher Hohe der Leistungsfähigkeit und Vollendung Chemie und Physik in Deutsch land trotz aller Not stehen, wieviel ihre Forschungserfolge auch für das wirtschaftliche Leben und damit für die Zukunft des deutschen Volkes bedeuten. Weitere Beiträge reihen sich an und runden das Bild. Alles das vorgetragcn in einer Zeitschrift, die vom deutschen Buch zu reden bestimmt ist, vom deutschen Buch, das eben Träger und Vermittler jenes Wissens und Könnens für die ganze Welt ist, unter streicht so in glücklichster Form die Bedeutung auch des deutschen Buch handels. Das ergänzt sich aufs beste durch die Beiträge, die nun ins besondere noch den durch den Buchhandel vermittelten geistigen Verkehr zwischen Rußland und Deutschland und die für den beiderseitigen Austausch geschaffenen Einrichtungen behandeln. Was hier geleistet ist und geschieht, darf als Beispiel für das Wirken des deutschen Buch handels überhaupt gelten. Freilich haben die Beziehungen zu Ruß land einen ganz besonderen Charakter und ganz besondere Bedeutung. Unter diesen Beiträgen sind an erster Stelle die einleitenden Worte aus der Feder des früheren Petersburger Professors vr. Braun zu nennen. Weiter aber wird der Buchhändler vor allem an den biblio graphischen Arbeiten Interesse nehmen. Neben dem Aufsatz von vr. Luther über »Russische Literatur in Deutschland« ist hier vor allem die von Hans Praesent beigcsteuerte »Bibliographie der deutschen wissenschaftlichen Arbeit im kriegsbesetztcn Rußland« zu nennen, so wie der ebenfalls aus der Feder vr. Luthers stammende Beitrag »Rußland. Eine Bibliographie«. Diese Zusammenstellungen zeigen nicht nur, wie umfangreich das bereits vorhandene Material über Rußland ist, sie werden auch dem Sortimenter als Unterlage für seine Werbearbeit manche Hilfe bieten. Alles in allem genommen darf man die Herausgeber zu dem wohlgelungenen Sonderheft aufrichtig beglückwünschen. Diese Arbeit wird wie die Ausstellung in Moskau zweifelsohne dem deutschen Buchhandel reiche Früchte tragen. vr. G. Menz. Kleine Mitteilungen. Berechnung der Börsenblatt-Anzeigen. (Wiederholt.) — Die Expedition des Börsenblattes weist darauf hi», daß es im Interesse einer glatten Abwicklung erwünscht ist, wenn bei Voraus bezahlung von Anzeigen stets der genaue Anzeigenbetrag eingcsandt wird. EL entstehen sonst umständliche Buchungen, Verzögerungen, kost spieliger Briefwechsel. Zur Erleichterung der Errechnung der Sluzeigen de träge wird auf folgendes hiugcwiesen: Die Anzeigenpreise sind am Kopfe des Börsenblattes abgedruckt. (Grundzahlen, zu multipli ziere» mit der jeweils gültigen Schlüsselzahl.) Berechnet wirdderRau in derPetitzeile <3X48 mm) von Strich zu Strich, nicht die Druckzeile. Das gilt besonders für die Abteilungen »Gesuchte Bücher« und »Angebotcne Bücher«. Der Preis für den Bestellzettel ist im Anzeigenbetrag nicht enthalten. Mindest- größc des Zettels ist Ll) Petitzeilen, steigend von 10 zu 10 Zeilen. Das Manuskript für den Bestellzettel ist mit cinzn- scnden. Soll die Redaktion des Börsenblattes das Manuskript dazu aufertigen, so ist dafür Gz. V.1S zu zahlen. Für Anzeigen, die unter Chiffre erscheinen sollen, wird eine be sondere Gebühr von Gz. O.lö berechnet. Für die Zusendung der ein gehenden Angebote einer einmalig erscheinenden Anzeige ist das Porto für 3 einfache Briefe einzustndcn. Eventuelle Mehrauslagen werden nachgc fordert. Besondere Auslagen für Schrägsatz, Bogensay, Tabcllen- satz, Noupareillesatz werden von Fall zu Fall besonders erhoben. Ebenso der Zuschlag für mehrfarbige Anzeigen. Werden zu den Anzeigen Matern geliefert, so können abgezogen werden zurzeit: für eine ganze Seite Gz. 4.25, für «ine halbe Seite Gz. 2.10, für eine viertel Seite Gz. 1.—. Satzcintcilnng ist: Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen: 1-, 2- und 4spaltig <4spaltig — über die ganze Scitcnbrcite). 1201
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