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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1923
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- Deutsch
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«SrienbtaU I. b. Dlichn. »nchd-ndel. Redaktioneller Teil. .V; 199, 27. August 1923. Ersatzmiinzc» zu 1 Million Mart. — Alle Fraktionen, von den Sozialdemokraten bis zu den Teulschnationalcn, haben im Reichstag den Antrag gestellt, das Gesetz vom 2. Februar 1822 über die Aus- ^ Prägung von Ersatzmllnzen dahin abzuändcrn, daß künftig Münzen' im Ei'iizclncnnwert von 1 Million Mark ausgeprägt werden können. Begründet wird dieser Antrag mit der allzu rasch fortgeschrittenen Geldentwertung, die es sertiggcbracht hat, daß sogar schon die letzten gröberen Aluininiummünzen von MV und MV Mark stark überwertig sind. Die deutsche Sprache in Japan. — Wie das Missionsblatt des Allg. Ev.-Prot. Miss.-Vcreins mitteilt, macht die Kenntnis und Pslege der deutschen Sprache in Japan ersrculichc Fortschritte. Es ist dies vor allem das Verdienst des Prof. Maru >> an> a, Lehrers der deutsche» Sprach« i» Tokio und einst Pfarrers im Dienst des genannten Missions- Vercins. I» seiner Zeitschrift, betitelt »Deutsche Blätter-, bringt er jeweils Beiträge in deutschem und gleichzeitig japanischem Text und hat auch in einer vor zwei Jahre» herausgegebenen Sondernummer von 148 Seiten erfolgreich für die deutsche Stndcntcnhilse zu wirken ver standen. I» gleichem Sinne wirken auch Prof. Hiroi in Tokio uird Professor Minami zu Matfuyama. Deutsche Kunst für Japan. — Die Japaner, deren Geschmack sich seit einiger Zeit der westlichen Kunst zuwendet, gehen jetzt daran, auch die deutsche Kunst unserer Zeit i» ihrem eigenen Lande vorzu- sühre». Große Ausstellungen dieser Kunst werben, nach der »Knnst- chronik-, in Kobe, Tokio und Yokohama stattfinden. Die dort gezeigten Werke sollen dann drei großen Museen in Japan einverlcibt werbe». Für diese sind japanisch« Käuscr schon seit mehreren Jahren in Deutsch land tätig. Zuerst gelang ihnen die Erwerbung eines Menzelbildcs, auch verkaufte ihnen Paul Cassirer den Holzfäller Ferd. Hoblers. Ferner haben die Japaner bei Alfred Flechtheim ein« größere Anzahl zeitgenössischer deutscher Werke erworben, eben diejenigen, die nun in den Ausstellungen und Museen Japans gezeigt werden sollen. Internationaler Kongreß für Sozialpolitik. — Der Internationale Verband sür gesetzlichen Arbeiterschutz hatte in seiner letzten Versamm lung die Einberusnng eines internationalen Kongresses für Sozial politik, analog dem Züricher Kongreß von 1884, beschlossen. Tie Kom mission für die Vorbereitung dieses Kongresses tagte am 28. und 27. Juli in Bregenz. Vertrete» waren die nationalen Verbände von Deutschland, Spanien, Österreich, der Tschechoslowakei, Frankreich und der Schweiz sowie bas Internationale Arbeitsamt. Die Kommission setzte den Beginn des Kongresses auf den 2 4. April 1VL4 in Basel fest. Der Steuerberater. — Eine Vereinigung der wissenschaftlichen Ctenerberater ist als Berussgruppc im Ncichsverbande der Deutschen Volkswirte gegründet worden. Sie bezweckt insbesondere Durchsetzung des Berufs der Steuerberater zu einem staatlich anerkannten Anwalts beruf, unter sinngemäßer Übertragung aller Rechte und Pflichten des Rechtsanwalts bzw. Patentanwalts auf den Steuerberater. Bis zur vollen Erreichung dieses Ziels bezweckt die Berussgruppc: Unterstützung der Landcssinanzämtcr bei Erhebungen über Personen, die die Zulassung als Steuerberater gemäß 8 88 RAO. beantragen oder die bereits znge- lassen sindj Gebührenordnung für wissenschaftliche Steuerberater: Schaffung einer Ehrengcrichtsbarkeit. Jede Gemeinschaft mit Per sonen, die sich Titel wie »Handelsanwalt.-, »Steucranwalt- und dergl. beilege», wird abgelehnt. Der Vorstand besteht aus: IIr. zur. et rer. pol. H. Brönner als Erstem Vorsitzenden, vr. rer. pol. Willi Benck und vr. zur. et rer. pol. Bruno Birnbaum. Geschäftsstelle: Berlin-Wil mersdorf, Hohenzollerndannn IM. Förderung des volkstümliche» Bücherciwcsens. — Das Reichs ministerium des Innern bewilligte der Deutschen Zentral stelle sür volkstümliches B li ch c r e i w e s e v In Leipzig eine einmalige Beihilfe von MV Millionen Mark. Damit erhält dieses der allgemeinen Volksbildung gewidmete Unternehmen erneut eine sehr beträchtliche Förderung. Ti« Zentralstelle, gegründet im Mai 1914, ist eine Vereinigung, die es sich zur Ausgabe macht, die volksbibliothekarische Arbeit zu vertiefen und die volkstümliche Bücherei zu einem Werkzeug wirklicher Volksbildung zu entwickeln. Das Modell für ihre Bestrebungen sind die Städtischen Bücher- hallen in Leipzig» Hier ist das Ziel durchgeführt worden, di« moderne Bücherhalle in ihrem Außenbetrieb, bei der Ausleihe der Bücher, von der massenhaften mechanischen Abfertigung zu befreien, die Bücherei vielmehr zu der allgemein zugänglichen Stelle der Be ratung »nd Aufklärung, zu dem schwierigen Gebiete des Selbststudiums und der Micherbrnutzung zu machen. Diese Bestrebungen haben zu neuartigen Organisationssormen, Betriebsweisen und Bedienungs- Methoden geführt. Ter Zentralstille gehören Freunde und Förderer des volkstümlichen Biichcreiwesens, Bibliothekare, Vertreter von Lan desregierungen und Behörden an. Der Direktor der Leipziger BUchcr- hallen Walter Hofmann ist zugleich ehrenamtlicher Geschäfts führer der Zentralstelic. Die übrigen Organe der Zentralstelle sind der Vorstand, deren Vorsitzender vr. E. v o n E r b b e r g, der Referent sür Bolksbüchereiwesc» im preuß. Ministerium sür Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ist, und der Verrval tu ngsauS schuß. Hilfseinrichtun gen der Zentralstelle sind eine Reihe von Schriften über das volks tümliche Bücherciwejen, die deutsche Vollsbibliographie, welche Bücher verzeichnisse, Sammlungen von Charakteristiken u. a. ansarbeitet, die Deutsche Bolksbüchereischttle in Leipzig, die eine Fachschule und Fortbildungslehrgänge umsaßt, ferner die Abteilung sür Kachberatung und die Abteilung für technische» Bllchercibedars. Zum Verwaltnngs- anSschuß gehören u, a. auch der Referent sür Bolksbiichersiwese» der deutsch-österreichischen Republik Lampä und der Leiter der Deutschen Volksbllchereigenvjsenschast in der Tschechoslowakei, Ing. Koberg in Leitmeritz: neuerdings hat sich auch in Ungarn, England, Holland und Rußland starkes Interesse sür die Bestrebungen der Zentralstelle ge zeigt. Richtige Adressierung der Sendung«» skr die buchhändlcrischc Bibliographie. — Es ist beobachtet worden, daß bei der Adressierung der für die buchhändlerischcn Reuigleitenverzeichnisse bestimmten Bücher, senbungen und Briese und solcher anderer Bestimmung oft Jrrtllmer und Verwechselungen unterlaufen. Man beachte deshalb, bitte, folgende Unterschiede: Alle Neuigkeiten, Fortsetzungen und neuen Auslagen des deutschen Buch- und Landlaltenhandels sind sofort bei Erscheinen zur Ausnahme in das »V e r z e i ch n i S d e r N e u i g k e i t e n b c S d c u t - scheu Buch- und L a n d ka r t e n h a » d e I s- im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel mit der Bezeichnung »Kür das N e u i g k« i te » - V e r z c i ch n t S» in einem Exemplar unverlangt an die Deutsche Bücherei des Börsen Vereins der Deut schen Buchhändler zu Leipzig, Straße des 18. Ok tober, der die Bearbeitung des Neuigkeiten-Verzeichnisses über tragen ist, einzusenden. Es sind also alle zur Titelausnahme für die tägliche Biblio graphie im Börsenblatt bcstiminten Werke nur so zu adres sieren und nicht etwa an die »Bibliographische Abteilung des Börscn- vcreins» zu richten, die nur noch die Halb- und Mehrjahrskatalogc bcavbeitet, also für Neuaufnahmen nicht in Frage kommt. Sollen buchhändlerisch« Fachwerke aber unter der Rubrik des Börsenblattes »Kür die buchhändlerische Fachbibliothcl- aufgenommcn oder im Börsenblatt besprochen werden, so ist ein besonderes Exemplar an die R e d a k t i o n d e s B S r s e n b la t te s, Gerichtsweg 2«, einzusenden. Je nach dem Zweck der Sendung sind also diese Adressierungen genau zu beachten, wenn unnötige Verzögerungen und Mißverständ nisse vermieden werden sollen, Sendungen mit doppelter Bestimmung sind zu vermeiden, es muß vielmehr jede Stelle ihre eigene Sendung erhalten, wenn eine rasche Beavbeitung gewünscht wird. PersonalnlliMteii. Gestorben: am 2t. August kurz vor seinem 87. Geburtstage Herr Otto Hause, Prokurist der Firma F. A. Blockhaus in Leipzig, Uber 51 Jahre und unter vier Generationen war der Verstorbene im Hause F. A, Blockhaus tätig. Nach Absolvierung der Realschule in seiner Heimatstadt Bischofswerda i. Sa. kam er als Sechzehnjähriger zu BrockhanS und diente dort von der Pike auf. Im Laufe der Jahre wurden die ihm gestellten Ausgaben immer größer und in Anerkennung seiner hohen Verdienste wurde er im Jahre 19V5 bei dem Ivvjährigcn Jubiläum der Firma zum Prokuristen ernannt. Mit nie versagender Arbeitsfrendigkcit stand er trotz eines Augenleidens, immer den wechselnden Anforderungen der Zeit gewachsen, bis zuletzt ans seinem verantwortungsvollen Posten und der Tod riß ihn mitten aus der Arbeit heraus. Uber den Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit hinaus war der Verstorbene in kulturellen und wirtschaftlichen Vereinigungen Leipzigs tätig und erfreute sich allgemeiner Achtung. Seine vielen Freunde unter den Buchhändlern des In- und Auslandes werden die Nachricht mit tiefer Trauer empfangen und sein Andenken allezeit hoch in Ehren halten. Beraniwvrtl- Redakteur: Richard Albert i. — -Verlag: Drr Bürkenocrein der Tentichen Buchhändler zu Leimig. Deutsches BuchhänblerhauS Druck: Ramm L Seemann Lämütch in Leimig. — Adrellc der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg es lBnchhändlerhanöt. 1204
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