>l° 96, 24. April 1924. Künftig erscheinende Bücher. MbevtLaNqerr ^Verlag ^ ^ /uvErtt'evarrrv' und «xrrnj? München Inhalt unserer Ludwig Thoma-Älusgabe Autobiographisches: Erinnerungen; Leute, die ich kannte; Stadelheimer Tagebuch Bersdichtungen: Heilige Nacht; etwa 200 ausgewählte Gedichte Fünfzig ausgewählte Aufsätze Über hundert Novellen und Satiren: Agricola; Der heilige Hies; Die Wilderer; KleinstaVtgeschichten; Nachbarsleute; Das Kälbchen; Lausbubengeschichten; Tante Frieda; Assessor Kärtchen; Das Aquarium; Die Dachserin: Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten I/ll Acht Romane und größere Erzählungen: Hochzeit; Andreas Döst; Der Wittiber; Altaich; Der Jagerloisl; Marget; Der Ruepp; Münchnerinnen Fünfzehn Bühnenstücke Erzählendes aus dem Nachlaß Ter Verlag von Albert Langen gibt uns hier das reiche Lebenswerk des zu früh verstorbenen stärksten und volkstümlichsten bayerischen Dichters in einer neuen Ausgabe aus Dünndruckpapier, die in vier Bänden genau den gleichen Inhalt und die gleiche Seitenzahl umfaßt wie die frühere siebenbändige Ausgabe, diese an Schönheit und Solidität noch weit übertilpl und dabei billiger ist als sie. Der erste Band enthält die autobiographischen Schriften, die „Erinnerungen" und als Ergänzung dazu die nachgelassenen Plaudereien „Leute, die ich kannte", sowie das interessante „Stadelheimer Tagebuch", ferner die Weihnachtslegende „Heilige Nacht" und gegen zweihundert ausgewählte Gedichte, darunter die köstlichen „Grobheiten" und die vielgesungenen bayerischen Soldatenlieder; sünszig ausgewählte Aufsätze beschließen diesen Band. Der zweite Band bringt sämtliche Novellen und Prosasatiren, die früher in den Einzel-Ausgaben folgende dreizehn Bände füllien: „Agricola", „Der heilige Hies", „Die Wilderer" und andere Jagdgeschichten, „Kleinstadtge schichten", „Nachbarsleute", „Das Kälbchen", „Lausbubengeschichten", „Tante Frieda", „Assessor Kärtchen", „Das Aquarium", „Tie Dachserin", „Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten" I. und 2. Buch. Im dritten Band finden wir die sieben Romane und umfangreicheren Erzählungen „Hochzeit", „Andreas Böst", „Ter Wittiber", „Altaich", „Der Jagerloisl", „Marget", „Der Ruepp". Der vierte Band umfaßt alle Bühnenstücke, fünfzehn an der Zahl, und Erzählendes aus dem Nachlaß, darunter den höchst unterhalten den Roman „Münchnerinnen". — Ties ist der reiche Inhalt dieser wundervoll ausgestatieten und im Ver hältnis zu dem Gebotenen sehr billigen Gesamtausgabe, die dazu dienen wird, das Werk dieses im besten Sinne volkstümlichen Dichters noch immer größeren Kreisen vertraut zu macken. Tenn wie Ludwig Thoma sein Volk liebte, so muß er von jedem Deutschen wiedergeliebt werden, der ihn richtig kennen lernt. Dazu kommt, daß in diesen vier stattlichen Bänden, so stark uns Thoma auch oft mit wuchtigem Ernst zu packen und zu erschüttern versteht, fein gemütvoller Humor und sein saftiger Witz überwiegcn. Gerade in der heutigen schweren Zeit wird man dies dem Dichter besonders danken. Wer diese Ausgabe erwirbt, sichert sich und den Seinen damit einen Freund, der immer bereit ist, ihm trübe Stunden durch männlichen Zu spruch zu kürzen und lich.er zu machen.