Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1923
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- 1923-07-04
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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x° 153, 4. Juli 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. keinem Ergebnis geführt. Die Fabrikanten fordern eine Erhöhung des Papierprcises von ca. 25 Millionen im Juni auf 74 Millionen Mark (!) pro Wagen- ab 1. Juli, obendrein mit dem Vorbehalt, das; im Falle weiterer Erhöhungen der Kohlenpreise, Arbeitslöhne und Frachten der Papierpreis im Laufe des Monats Juli weiter gesteigert wird. Die Vertreter der Presse haben den genannten Preis als uner träglich abgelchnt. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Durch diese unerwartete Verteuerung des Druckpapiers wird die Krise des Zeitungsgewerbes bedenklich verschärft. Eine Abwälzung der ungeheuren Lasten durch entsprechende Bezugs- und Anzeigenpreis erhöhungen wird den meisten Zeitungen kaum möglich sein. Der ge forderte Papierpreis von 74 Millionen bedeutet eine Erhöhung des Vorkriegspreises um das 37 000 fache ! Hoffentlich werden die Papierfabrikanten noch, bevor es zu spät ist, zu der Ein sicht kommen, daß sie ihr Hauptabsatzgebiet verloren haben, wenn die Zeitungen und Zeitschriften unter den hohen Papierpreisen zusammcn- gebrochen sind. Amtliche Kurse im Juni 1923. (Vorhergehende Liste Bbl. Nr. 139.) Tag Schweizer Frank Dollar 1. Juni 13 566.— 74 563.— 2. 14 114.50 78 054.— 4. 13 740.50 76 009.- 5. 11 406.60 62 343.— 6. 13 416.— 76 807.— 7. 14 314.— 79 301.— 8. 14 164.50 78 303.— 9. 14 962.50 83 790.— 11. 14 463.50 80 548.— 12. 15 122.— 84 039.— 13. 17 605.50 98 503.— 14. 19 201.50 107 730.— 15. 19 052.— 107 430.50 16. 20 698.— '114 712- 18. 26 533.50 147 630 — 19. 25 087.— 139 650.— 20. 23 241.— 129 675.— 21. 22 743.— 126 682.— 22. 24 339.— 135 660.— 23. 21746.— 121196.— 25. 20 3W.50 113 964.— 26. 22 443.50 125 685.— 27. 28 927.50 152 617.— 28. 26 683.— 149 625.— 29. 27 431.— 154 113.— 30. 27 431.— 154 113 — Preis-Erteilung. — Im Anschluß an die »Als-ob«-Konfcrenz Pfingsten 1920 schrieb im Herbst desselben Jahres die »Gesellschaft der Freunde der Philosophie des Als-ob« folgende Preisaufgabe aus: »Das Verhältnis der Einstcinschen Nelativitätslehre zur Philosophie der Gegenwart mit besonderer Rücksicht auf die Philosophie des Als-ob«. Preisrichter wurden die Professoren v. Laue-Berlin, v. Aster-Gießen und Schlick-Wien. Ablieferungstermin war der 31. Dezember 1922. Es liefen neun Arbeiten ein. Das nunmehr erfolgte Preisrichter- urteil erkennt den Preis dem Stu-dienrat vr. Aloys Wenzl - München zu. Außerdem wurden ehrenvolle Erwähnungen noch folgen den drei Bewerbern zuteil: vr. Franz S e l st y-Wien, Studienrat AlbertHaag -Nürtingen (Württ.), vr. Herbert Feig! -Nochlitz bei Neichcnberg (Deutschböhmen). Ter Preis selbst, der im Sommer 1920 auf 5000 Mark normiert war, ist von dem Stifter, einem be kannten Berliner Mäzen, auf 200 000 Mark erhöht worden. Das Urteil im Biicherdicbstahl-Prozeß. (Vgl. Bbl. 1922, Nr. 179.) — Der augebliche frühere Legationsrat Georg de Greiff, der wegen zahlreicher Diebstähle von wertvollen Büchern der Staatsbibliothek vor der Strafkammer des Landgerichts I in Berlin sich zu verantworten hatte, wurde zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Angeklagte gab in der Ver handlung seine Tat unumwunden zu und gestand auch ein, Laß sich die Diebstähle über einen Zeitraum von zehn Monaten hingezogeu hätten. Er ist in der Weise vorgegangen, daß er sich im Lesesaal täglich einen großen Posten Bücher bestellte. Bei der Zurückgabe der Bücher war er dem Beamten, der ihn schon durch sein tägliches Erscheinen kannte, und der mit Arbeit überlastet war, behilflich, die Quittungszettel herauszusuchen, wobei er es verstand, einige Zettel verschwinden zu lassen. Er nahm dann auch auf Bestellzetteln mehrfach Bücher nach Hause mit und suchte sich gerade die Bücher, für die er Bestellzettel beiseite geschafft hatte, heraus. An der Sperre notierte der Beamte nur die Nummern, ohne die Titel anzusehen. Zu Hause entfernte er die Bibliotheksnummer, oder wenn sie auf dem Deckel ausgcdruckt nmr, machte er sie unkenntlich, indem er sie mit Ex-libris überklebte. In einzelnen Fällen ließ er die Bücher auch ueu einbinden. Ein Teil der gestohlenen Bücher hat nicht wieder herbeigeschafft werden können. Posttarif und Wissenschaft. — Durch die erfolgte sowie bevorstehende weitere sehr erhebliche Erhöhung der Postgebühren drohen dem Leben der Wissenschaft und der Wirtschaftslage der Gelehrten von neuem schwere Schädigungen. Die preußische Akademie der Wissen schaften weist in einer ausführlichen Denkschrift nach, daß gegen wärtig, wo die Möglichkeit der wissenschaftlichen Reisen für die meisten deutschen Gelehrten aufgehört hat, die briefliche Einholung von Aus künften, der schriftliche Meinungsaustausch, die Versendung von Hand schriften, Büchern, Archivalien um so dringender notwendig sind. Werden auch diese Mittel wechselseitiger Verständigung und regelmäßi gen Austauschs durch die unerschwinglichen Portosätze abgeschnitten, so wird der Wissenschaft damit geradezu ein Lebensnerv unterbunden. Die Akademie hat daher an den Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung das Ersuchen gerichtet, bei der Neichspostverwaltung dringend vorstellig zu werden, daß für wissenschaftliche Bücher- und H a n ö s ch r i f t e n s e n ö u n g e n, Korrekturen, Drucksätze und womöglich auch für die wissenschaftliche Korrespondenz die Portosätze mindestens um die Hälfte ermäßigt werden. Germania Akticn-Gcsellschaft für Verlag und Druckerei in Berlin. Bilanz am 31. Dezember 1922. Aktiva. Kassenbestand . Grundstücke Maschinen, Schriften usw Lagerbestand der Buchhandlung Kontokorrentdebitoren Passiva. 182 568 1 1 6 153 855 965 681 16 935 346 24 237 453 43 41 54 38 6 000 000 645 000 116 600 97 000 2 178 440 Spezialreseroefonds 135 000 Rückständige Dividenden, Grundschuld- und Schuldner- schreibungszinsen 4S88S 14 032 155 02 Reingewinn 987 373 36 24 237 453 38 Gewinn- und Verlustrechnung am 31. Dezember 1922. Soll. § Abschreibungen 2 170 402 91 Reingewinn 987 373 36 3 157 776 27 Haben. L> Vortrag aus 1921 Betriebsgewinn 674 65 3 155 836 62 Verfallene Dividenden- und Zinsscheine 1265 — 3 157 776j27 Die Dividende für das Geschäftsjahr 1922 ist in der Generalversamm lung vom 30. .Mai festgesetzt für die alten Vorzugs- und Stammaktien auf 15^>. Die ab 1. Juli 1922 dividendenberechtigten Vorzugsaktien er halten 7^o/o. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 140 vom 19. Juni 1923.) Ausländische Studenten aus deutschen Universitäten. — Man hat in letzter Zeit darüber geklagt, daß-die deutschen Hochschulen allzu sehr von Ausländern überlaufen seien, sodaß diese die deutschen Studenten in der Verfolgung ihrer Studien behindern. Wie die Statistik der 913
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