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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 153, 4. Juli 1923. der Errechnung der Grundzahl gemacht waren. Um so mehr waren wir überrascht, als uns im März 1923 die Preisprüfungsstelle mil teilte, daß der Minister diesen Standpunkt nicht mehr teile, und uns aufforderte, de» Sortimenterzuschlag fallen zu lassen. Wir wandten uns sofort an de» Börsenverein und die Gilde. Beide Organisa tionen antworteten uns, daß dies eine falsche Auffassung der Preis prüfungsstelle sein müsse, und haben sich energisch in Berlin dafür verwendet, dass derartige Beunruhigungen im Buchhandel vermie den würden, vis die zurzeit ün Reichswirtschastsministcrium schwe benden Verhandlungen zu einem Ergebnis gekommen wären, das nun hoffentlich günstig für uns ausfällt. Die Preiserhöhungen, zu denen die Verleger genötigt waren, sind ja durch das Grundzahlsystcm stabil geworden, zumal da noch in den letzten Wochen adseitsstehende Verleger sich dem System angeschlossen haben, nachdem zu Kantate 1923 der Börsen verein die Versicherung abgegeben hatte, daß die Schlüsselzahl künftighin nicht mehr durch politische Rücksichten absichtlich niedrig gehalten, sondern automatisch der wirtschaftlichen Notwendigkeit folgen würde. Das,Schulbüchergeschäft sowie das Weihnachts- g «schäft haben in diesem Jahre nicht die ersehnten Erfolge ge zeitigt. Im Schulbüchergeschäft setzte ein wilder Handel mit alten Schulbüchern «in, und dem Sortiment blieb ein großer Teil der angeschafsten Vorräte liegen. Vielfach wurden beim Verkauf der Schulbücher unter den Schülern Phantasiepreise genommen und Bücher antiquarisch zu höherem als dem Neupreise verkauft. Wir wollen das Provinzialschulkollegium vor Beginn des nächsten Schulbüchergeschäfts aus diesen Unfug Hinweisen und bitten, da gegen energisch einzuschreiten. Auch empfiehlt es sich, daß die Kolle gen in den einzelnen Städten befreundete Schulleitungen darauf aufmerksam machen. Auch das Weihnachtsgeschäft ließ viel zu wün schen übrig. Wenn auch ein Teil der Einkäufe von vorsichtigen Kunden schon in den früheren Monaten gemacht worden war, so lag der Hauptgrund doch Wohl daran, daß der Mittelstand die Bücher eben nicht mehr kaufen konnte und andere Dinge schenkte, da ja ein Teil unseres Publikums das Buch noch immer als einen Luxus gegenstand ansieht. Im Lauensteiner Winterlager wurde die Gründung landschaft lich organisierter kultureller Notgemeinschaften zur Unterstützung notleidender alter Gelehrter, Künstler, Schriftsteller, Buchhändler angeregt. Eine solche Notgemeinschast für Schlesien ist ins Leben getreten unter dem Vorstand zunächst von drei Ver legern und drei Sortimentern aus Breslau, eine Zuwahl von Kolle gen aus dem übrigen Vereinsgebiet ist Vorbehalten. Neben diesen Herren wurde «in kultureller Beirat aus Vertretern der Hoch schulen, der bildenden Künste, der Musik und der freien Schriftsteller gewählt. Die Sammlungen haben bis jetzt im schlesischen Buch handel rund I Million Mack erbracht; verschiedene Unterstützungen, darunter an einen Standcsgenvssen, sind bereits ausgezahlt worden. Von den Neu grün dun gen im Buchhandel sei zunächst erwähnt die Abrechnungs-Genossenschaft (Bag), die in kurzem ihre Arbeit beginnen soll. Wir hoffen, daß dadurch unsere Spesen sich bedeutend verringern, und können nur allen Kollegen den Beitritt dringend ans Herz legen. Bedauerlicherweise haben die Leipziger Kommissionäre in den letzten Tagen ein Konkurrenzunternehmen geschaffen, was der guten Sach« aus keinen Fall dient, da zwei solche Einrichtungen nebeneinander Wohl kaum lebensfähig sein dürsten? Zu Kantate 1923 wurde ferner auf Anregung des Kollegen Hermann in Bremen eine Buch Händler-Ster belass« ge- gründet, di« sehr segensreich wirken kann. Den Kollegen, die nicht schon einer Sterbekass« angehören, sei der Beitritt zu dieser neuen warm empfohlen! Jubiläen. Wir hatten die Freude, am 1. Juli 1922 unserm Vorstandsmitglied Adolph Barasch und seinem Sozius S. Niesen seid zum Tage ihrer 25jährigen Selbständigkeit in der Firma Koeb- nersche Buchhandlung in Breslau die Glückwünsche unseres Ver eins überbringen zu dürfen. Am gleichen Tage feierte Max Marcus in Firma M. L H. Marcus in Breslau das Fest des 25jährigen Bestehens seiner Firma; auch ihm übersandten wir die Glückwünsche des Vereins. Am 17. Mai 1923 konnten wir dann den Inhabern der Kocbnerschen Buchhandlung zum hundertjährigen Bestehen ihrer Firma gratulieren. 908 Mitgliederbestand. Zu Anfang des Geschäftsjahrs hatten wir 2 Ehrenmitglieder und 142 andre.Mitglieder. Der Andrang zu unserer Organisation war bemerkenswert stark. 19 neue Mitglieder wurden gewonnen. Es sind dies: Ernst Kirchner i. Fa. H. Tilgners Nächst, Bernstadt; Frau Elsa Müller, gcb. Siegelt, i. Fa. Rcinhold Siezcrt, Bernsladt; Adam Kowatz i. Fa. Eichendorff-Buchhandlung, Beuchen (Oberschlesien); Kurt Schubert i. Fa. Kurt Schubert, Bolkenhain; Theodor Marcus i. Fa. M. L H. Marcus, Breslau; Flora Persicaner i. Fa. Bücherdiele Inh.: E. Meidner L F. Persicaner, Breslau; Kurt Ley i. Fa. Albert Ley, Flinsberg; Felix von Taschitzki i. Fa. H. Lonsky, Frankenstein; Hermann Walter i. Fa. Weber-Rumpes Verlag und i. Fa. H. Walter, Friedland, Bez. Breslau; Max Figulla i. Fa. Anton Figulla, Gleiwitz; Georg Bäsold i. Fa. Antiquariatsbuchhandlung Inh. Georg Bäsold, Görlitz; Emil Glauber, Kommissionsrat, Direktor der Verlagsanstalt Görlitzer Nachrichten und Anzeiger A.-G., Görlitz; Stefanie Engel, Prokuristin i. H. Karl Koches Nächst, Leob- schütz; Walter Hanke i. Fa. Haukes Bücherstube, Liegnitz; Fritz Franck« i. Fa. Gustav Francke, Neusalz a. O.; Paul Robert Pfeiffer i. Fa. Paul Robert Pfeiffer, Liegnitz; Hans Lerch i. Fa. C. F. Weigmann, Schweidnitz; Erich Hoffmann i. Fa. Gustav Schuberts Nächst, Sprottau; Emil Wenzel i. Fa. Emil Wenzel, Waldenburg-Altwasser. Zwei Mitglieder entriß uns der Tod,'nämlich Herrn Georg Lerch in. Schweidnitz und Herrn Carl Golla in Breslau. Beide hat- len unserm Verein seit vielen Jahren angehört, wir gedenken ihrer in Treue. Wegen Geschäftsverkaufs und infolge Austrittserklärung schieden aus: Max Marcus, Breslau; Ludwig Keßler, Brieg; Willibald Herber, Freiburg; Emil Glauber der Jüngere, Görlitz; Paul Winter, Görlitz; Paul 'Gärtner, Königshütte; Oskar Illing, Nikolai; Gustav Schubert, Sprottau. Der vermehrte Zudrang zu unserm Verein führte auch zu ver mehrten Ablehnungen: einige Gesuche mußten von vornherein abge wiesen werden, weil die Firmen nicht im Adreßbuch des Deut schen Buchhandels oder nicht im Handelsregister verzeichnet waren, acht andere wurden erst nach teilweise ziemlich umfangreichen, Schriftwechsel abgelehnt oder vorläufig zurückgestellt. Heut« besteht der Verein aus 2 Ehrenmitgliedern und 15l ordentlichen Mitgliedern. Gesuche um Anerkennung alz B'uchHandlung. Auch diese waren im Berichtsjahr ziemlich zahlreich, wenngleich der Andrang zu unserm Berufe nicht mehr ganz so stark erscheint wie im Jahr zuvor. 9 Geschäfte haben wir anerkannt, nämlich: Kurt Schubert, Bolkenhain; Wahlstatt-Verlag, Breslau-Carlowitz; Max Mann, Friedland; Antiquariatsbuchhandlung, Görlitz; Haukes Bücherstube, Liegnitz; Bruno Engel, Neiße; Paul L Walter Brucksch, Verlag, Polkwitz; Adolf Müssig, Polkwitz; Anna Richter, Rosenberg. Einer beträchtlichen Anzahl von Firmen mußten wir dagegen die Anerkennung versagen. Mehrere Bewerber sahen offenbar so gleich bei unserer ersten Anfrage über ihren Geschäftsbetrieb e:n, daß sie sich nicht erst hätten bewerben sollen, denn sie antworteten nicht mehr. Bei andern ergab sich, daß der Bücherumsatz so uner heblich war, daß er einen Bezug von Leipzig nicht verlohnte und der Bedarf ganz Wohl bei einer benachbarten Buchhandlung gedickt
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