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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1923
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- 1923-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1923
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Redaktioneller Teil. 156, 7. Juli 1923. Eicucrpfiichtikic muh nachiveisrn, iah der für Wcrbungskosten nufgc- ivnndic Betrag die Summe von monatlich 500 000 Mark um mindestens 50 000 Mark monatlich übersteigt. Maßgebend für die Abzüge ist der in dem Steuerbuche angegebene Kaniillcnstand. Der Steuerpflichtige kann beim zuständige» Finanz amt eine Änderung des Vermerks beantragen, falls im Laufe des Stcnerjahrcs ein Wechsel eintritt. Bei der ersten aus die Ergänzung des Steuerbuches erfolgende» Lohnzahlung ist dann der abgcändcrte Familienstand der Berechnung zugrundezulegcn. Zur Erläuterung bienen folgende Beispiele: Ei» Gehilfe, perheiratet, zwei minderjährige Kinder ohne selb ständiges Arbeitseinkommen, verdient monatlich 1800 000 Mk. Abzuzl-h-n sind 10°/- 180000 Rk. Hiervon ab für den Gehilfen KOOO Mk. — KOOO MI. für seine Ehefrau 0 000 Mk. . 0000 MI. für die zwei Kinder je 40 000 Mk. — 80 000 Mk. Werbungskosten KO 000 Mk. - 50 OOO Mk. — 142 VOO Mk. Als Stcuerbetrag sind einzubehälten 88 000 Rk. Eine weibliche Angestellte, ledig, verdient monatlich 1 200 000 Mk. Abzuzl-h-n sind 10°/„ 120 000 Mk. Hiervon ab für die An gestellte 0 000 Mk. --- 0 OOO Mk. Werbungskosten 50000 Mk. -- 50 000 Mk.— 50 000 Mk. Als Stcuerbetrag sind einzubehälten OI OOO Mk. Ei» Markthclser, in Wochenlohn, verheiratet, ein minderjähriges Kind, verdient wöchentlich SOOOOO Mk. Abzuzlchcn sind 10°/- SO 000 Mk. Hiervon ab für den Markt- Helfer 1440 Mk. --- 1 «0 M. für seine Ehefrau 1440 Mk. — 1440 Mk. für das Kind 8 000 MI. ^ 8 000 Mk. W-vbnngSkosten 12 000 Mk. -- 12 000 Mk. — 24 480 Mk. Als Steuerbetrag sind einzubehälten 5 520 Mk. Hans Loubier zum 60. Geburtstag. Von Albert Schramm. In der knrzen Spanne eines Vierteljahrhnnderts hat das deutsche Blich eine Entwicklung sondergleichen genommen. Zeigte dasselbe in den letzten Dezennien des vorigen Jahrhunderts einen betrüblichen Tiefstand, so sehen wir es heute ans einer achtunggebietenden Höhe; jo, mein bann sagen, für viele deutsche Verleger ist es selbstverständlich geworden, daß ihre Bücher in bestmöglicher Ausstattung auf den Markt kommen. Schon dem P-apier, das für die zu druckenden Bücher ver wendet werden soll, wird die größte Aufmerksamkeit geschenkt; nicht mehr ist es gleichgültig, mit welcher Type das Buch gedruckt wird, und Satz und Seitcnbild ist Gegenstand reiflichster Erwägung. Buchschmuck und Buchillnstration stehen auf künstlerischer Höhe, und auch der Buch einband hat eine Pflege erfahren, wie man sie im vorigen Jahr hundert nicht kannte. Mit Fug und Recht kann man von einer neuen deutschen Buchkunst reden. Unter den Männern, die diesen Umschwung herbeigeführt haben, steht HansLoubier, der eben in sein 60. Lebensjahr cingetreten ist, obenan. Die Entwicklung des deutschen Buches in den letzten Jahren ist mit seinem Namen untrennbar verbunden. Seine ganze Arbeits kraft hat er in diesem Zeitraum dem Buche gewidmet. Durch zahl reiche Aussätze, Vorträge, Führungen und Ausstellungen hat er uner müdlich für die Buchkunst gewirkt und den Sinn für das schöne Buch geweckt. Unerschrocken ist er dabei gegen Auswüchse und Übertreibun gen aufgetreten, in vornehmer Ruhe hat er viele Anregungen gegeben, mit Freude und Dank hat er das Gute, das im Laufe der Jahre ge schaffen wurde, anerkannt. Den schönsten Ausdruck findet dieses sein Wirken in seinem eigenen Buche, das er im Verlag von Felix Krais- Stnttgart unter dem Titel: »Die neue deutsche Buchkunst« im Jahre 1021 heransgegeben hat. Wer das Buch zur Hand nimmt und liest, empfindet bald, wie Loubier mit warmem Herzen und großem Verständnis die ganze Buchcntivicklnng verfolgt hat, wie Loubier alles miterlebt hat, wie er den feinsten Regungen der Buch kunst bis ins einzelnste nachgcgangen ist. Hier hat er selbst nieder gelegt, was ihn bewegt hat und was ihm am Herzen lag. Zu diesen» Denkmal, das er sich selbst, ohne es zu »vollen, geschaffen hat, tritt anläßlich seines 60. Geburtstags eine Festschrift, die in» Ver lag von Karl W. Hicrsemann (Leipzig) erschienen und von Max 936 IosefHns u n g heransgegeben ist. Sie trägt den Titel: B n ch und Bucheinband. Aufsätze und graphische Blätter zum 60. Geburtstag von Hans Loubier (Or. 60). Ganz in» Geiste Lonbiers geschrieben, zeigt sie, daß Lonbiers Streben und Wirken nicht umsonst war, sondern auf guten Boden gefallen ist. Seine Begeisterung für das schöne Buch hat sich ans gar manchen übertragen. Des ist die prachtvolle Festschrift mit ihren 20 Tafeln, ihren zahlreichen Textab bildungen und 8 graphischen Künstlerbeigaben ein erhebender Zeuge. Die Reihe der Aussätze beginnt Peter Jessen, der Chef Lonbiers, mit einer knrzen, markigen Skizzierung des Lebens und Wirkens des Jubilars, überschrieben »Der Mann«. Schöner und an erkennender kann sich ein Vorgesetzter kann» über einen Kollegen ans sprechen, als es hier geschehen ist. Man spürt: beide Männer ver binden innere Bande, die gemeinsame »vertvolle Arbeit geschlungen hat. »Das Werk« Lonbiers hat einer der jüngeren Kollegen, Ru dolf Bernonlli, liebevoll znsammengestellt und damit eine, so viel »vir sehen, lückenlose, bequem zu übersehende Bibliographie seiner Arbeiten gegeben. Und nun die stattliche Reihe von Beiträgen! Max Josef Husung eröffnet sie mit einer Arbeit über die Entwicklung der Monatsbilder in Kalendern, einer überaus wertvollen Festgabe, der man nur wünschen darf, daß ihres Verfassers Absicht, das Material später in einem bilderreichen Werke zu publizieren, recht bald erfüllt werde. Freudig begrüßen werden alle Freunde des Buches die Arbeit von Ernst Erons: Die Anfänge des Antiquadruckes in Deutschland und seinen Nachbarländern. Zwar ncnnt sie Erons »eine vorläufige Übersicht«; was er aber bietet, bringt selbst dem Fach mann ans diesen» Gebiete eine willkommene Zusammenstellung mit rasch orientierenden Beilagen. Mit einer von Richard Schmidbauer in der von ihm geleiteten Kreis-Bibliothek zu Augsburg aufgefnndenen, bisher unbekannten Bücheranzeigc von Anton Sorg macht uns Ernst Vonlliöme bekannt und liefert damit einen weiteren Beitrag für die Sortiments-Anzeigen der Jnkunabelzeit. »Das WcUallbild in Hart mann Schedels Weltchronik« hat Rudolf Bernonlli zum Ausgang seiner Arbeit genommen und die Stammreihc des Scheöelschen Bildes überzeugend nachgewiesen. Johannes Ficker, der Hallenser Theo loge, bekannt als eifriger und warmherziger Förderer aller Bnch- knivst, führt uns in den Bilderkreis der Neforinationszeit; er steuerte einen überaus »vertvolle»» Beitrag »Uortulns snimae« bei und regt damit zu weiteren Arbeiten ans diesem Gebiete an. Was Julius Zeit! er in seinem Beitrag »Moderne Frakturschriftcn« bringt, ver dient volle Beachtung. Den Hanptteil der Festschrift machen Beiträge über den Buch einband aus, was erklärlich ist, da Lonbiers Buch »Der Bucheinband in alter und neuer Zeit«, sowie seine Arbeiten speziell auf dem Gebiete des Bucheinbandes besonders geschätzt werden. Ersterem wünschten »vir möglichst bald eine Neuauflage, die dringend notwendig ist. An die Spitze der Beiträge über den Bucheinbalid» ist eine Arbeit von Hermann De gering gestellt, der ein Lalenckariull» pugillare n»it Oomputus ans dem Jahre 1294 behandelt und mit den beigegebenen Abbildungen einen interessanten Einblick in diese wenig bekannte Ma terie gibt. Lederschnitt und Hornverzierung beim Bucheinband be spricht Ferdinand Eichler und zeigt damit, daß Lonbiers An regungen »Methodische Erforschung des Bucheinbandes«, die er seiner zeit in den »Beiträgen zum Bibliotheks- und Bnchwcsen. Paul Schwenke zum 20. März 1913 gewidmet« veröffentlicht hat, ans frucht baren Boden gefallen sind. Martin Bollert steuerte eine höchst interessante Arbeit »Ein Kastenband mit Lederschnitt« bei, die wieder einmal zeigt, »vie reich -die Sächsische Landesbibliothek in Dresden an »vertvolle»» Bucheinbänden ist und »vie es sich lohnt, Bücherbestände ans gute Bucheinbände zu untersuchen. Das hat AdolfSchmidt, dessen Beitrag »Der Einband- der goldenen Bulle von 1356 in der Landcs- bibliothck zu Darmstadt« nun folgt, in vorbildlicher Weise seit Jahren getan. Uber die islamitischen Handschriftenbände der Bayerischen Staatsbibliothek berichtet Emi'l Gratzl ausführlich und fügt seiner verdienstvollen Arbeit ein wertvolles Literaturverzeichnis bei. Daß der Altmeister der Bnchbindcknnst Paul Adam auch zu Worte gekommen ist, wird» viele erfreuen. Sein Beitrag ist dem Einfluß -der Klosterarbeit ans die Einbandknnst gewidmet und bringt recht an schauliches Material. Auch in» Ausland ist Lonbiers Wirken wohlbe kannt und sein Name hochgeschätzt. Das beweist der Beitrag Abraha m Hnlsh o f s »UitZaven voor 6e doekerij van bat KaitbuirerklooLter ts Utreekt in cks jaren 1466—1470«, der eine recht willkommene Be reicherung der Festschrift öarsiellt. Einen »Versuch zur Geschichte des Erfurter Bucheinbands« legt H c i n r i ch E n d r e s in seinem Beitrag über Meister Ulrich Frcnckcl ans Hirschau vor und hat damit für die «Geschichte des Bucheinbandes in Erfurt »vertvolle Aufschlüsse gegeben.
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