Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1923
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VvrsendlaU f. d. Dtschn. Buchharrbel. Redaktioneller Teil. 156, 7. Juli 1923. treiben, sondern dnrch gute Micher Frendc und Gesittung zu fördern. Möge ihr auch in Zukunft das Gluck hold sein! Am 1. Juli beging die Verlagsbuchhandlung Urban L Schwarzenberg in Berlin das 25jährige Jubiläum. Im Jahre 1898 beschloß die Wiener Firma Urban L Schwarzen berg die Gründung einer Zweigniederlassung in Berlin und betraute mit ihrer Leitung den einen der Söhne des Gründers der Firma, Herrn Eduard Urban, dem es dank unermüdlicher Schaffens freudigkeit, eiserner Energie und großzügigem Vcrlegergeschick in steter harmonischer Zusammenarbeit mit seinem Vater Herrn E r n st Urba u- Wien und seinem das Wiener Haus leitenden Bruder Herrn Karl Urban gelang, durch Anknüpfung neuer bedeutungsvoller Beziehun gen und Pflege der bisherigen immer neue und größere Verlagswcrkc ins Leben zu rufen, die, in verschiedenste Sprachen übersetzt, Verbreitung über die ganze Erde fanden, so daß der Name der Firma bald in die Zahl der führenden medizinischen Verleger Deutschlands ausrücktc. Gerade die letzten 25 Jahre haben trotz des großen Rückschlags, den der Krieg mit sich brachte, die Firma zu ungeahnter Blüte und Aus dehnung emporgetragen. Vor allem kann sich der Verlag ganz hervor ragender Leistungen durch Ausgabe führender Handbücher, Enzy klopädien und Lehrbücher erster Gelehrter rühmen. — Am Gedenk tage vereinte Chef und Mitarbeiter des Berliner Hauses eine schlichte, würdige Feier, bei der die einzigartige Zusammenarbeit des Chcf- sowohl mit den Verfassern seiner Verlagswerke als auch mit allen seinen unmittelbaren Mitarbeitern im Verlage in Adressen nnd An sprachen in erhebender Weise zum Ausdruck kam. Die rheinische Literatur- und Buchwoche (vgl. Dbl. Nr. 151) wird im laufenden Jahre vom 2 9. September bis 14. Ok tober in den nengeschaffenen Kölner Ausstellungshallen stattfinden. Wieder wird die Veranstaltung sich gliedern in eine planmäßige und eine V e r l c g e r a n s st e l l u n g. Der planmäßigen liegt fol gende Einteilung zugrunde: Rheinische Schriftsteller in Wort und Bild, rheinische Tondichter, rheinische Theaterkünstler, die-Bücherei in Berns und Haus. Die Geschäftsstelle befindet sich im Verkehrsamt der Stadt Köln, Nheingasse 6. Die Holzvcrkäufe des preußischen Forstsiskus. — Der preußische Forstfiskus erörtert gegenwärtig, wie die »Franks. Ztg.« schreibt, mit den H o l z i n 1 e r e s s e n t e n die Vorschläge für eine Änderung der S t u n d u n g s b e -d i n g u n g e n für Holz. Obwohl die preußi schen Staatsfinanzen dnrch die früheren Stundungsvorschriften — es wurde die gesamte Kaufsumme gegen geringem Zins bis 17 Monate gestundet — außerordentliche Verluste erlitten haben, kann sich der Forstsiskus noch immer nicht zu Maßnahmen entschließen, die ihm den vollen Wert des Betrags sichern. Er beabsichtigt, auch weiterhin die Kaufsnmme ohne Zins und ohne Rücksicht ans die Geldentwertung 20 Tage völlig zu stunden. Am 20. Tage verlangt er Barzahlung in Höhe der Hälfte der Summe, während er die andere Hälfte noch weitere drei Monate gegen einen Zinsfuß von 2 Prozent die Woche stunden will. Das ist für die Holzkäuser ein außerordentlich günstiges Geschäft und wird dem Fiskus in Zeiten rascher Geldentwertung auch weiterhin nur einen Bruchteil der nominellen Einnahmen znführen. Man hat wertbeständige Zahlung auch hier erwogen, ist jedoch, wohl mit Rücksicht auf die Interessen der kleineren Sägewerke nnd Holz händler, davon abgekommen, was nun Zur Folge hat, daß man den außerordentlich kapitalkräftigen großen Betrieben weitere Konjunktur gewinne verschafft. Denn der Umstand, daß die Holz- m c n g e -d o ch in entwerteter Markzu zahlen ist, treibt beidcnHolzversteigerungendiePreiseanßerordcnt- l i ch i n d i e H ö h e. Bei der Kalkulation wird aber selbstverständlich die Zahlung in entwertetem Geld nicht berücksichtigt, sondern die Preise werden von diesen künstlich überhöhten Holzpreisen dauernd mitge rissen. Bei der großen Bedeutung der preußischen staatlichen Holz verkäufe für die gesamte Holzversorgung Deutschlands beeinflußt diese preußische Verkaufstechnik das gesamte Holzpreisniveau Deutsch lands und ist sicher mit schuld daran, daß die Holzverteuerung in Deutschland erheblich größer ist als die Verteuerung anderer Rohstoffe. Bei der Bedeutung des Holzpreises für den Papier- und Kohlcn- prcis (Grubenholz) ist die Festsetzung dieser Stundungsbedingungcn durchaus keine Angelegenheit der Holzindustrie, sondern von größtem Allgemcininteresse, und es muß dringend gefordert werden, daß dieses Allgemeininteresse auch gegen die Wünsche der Holzkäufer berücksichtigt V3S wird. Ein Weiterarbeiten in der bisherigen Richtung bedeutet trotz- kleiner Zinserhöhung nicht nur eine schwere Schädigung der holz verarbeitenden Industrie, sondern darüber hinaus des gesamten Wirt schaftslebens. — Diesen Ausführungen der »Franks. Ztg.« muß man vollkommen Recht geben. Es ist nur verwunderlich, daß bei der amt- licherseits stattfindenden Nachprüfung der Papierpreissestsctzungcn nicht schon längst in die Zusammenhänge einmal hineingcleuchtet worden ist Gesellschaft der Freunde der Frankfurter Stadtbibliothck. E. V. — Die Notlage, in der sich gegenwärtig gleich anderen Kulturstätten auch die Frankfurter Stadtbibliothck infolge der fortschreitenden Geld entwertung befindet, hat zur Gründung der »Gesellschaft der Freunde der Frankfurter Stadtbibliothek« Veran lassung gegeben. Der Mindestbeitrag eines ewigen Mitgliedes beläuft sich auf 500 000 Mark, der Jahresbeitrag für 1923 auf mindestens 1000 Mark. Geldbeträge wolle man auf das Postscheckkonto der Ge sellschaft (Frankfurt a. M. Nr. 50 606) überweisen. Anmeldungen als Mitglied und Büchersenöungen sind an die Adresse der Frankfurter Stadtbibliothek, Schöne Aussicht 2, zu richten. Gestohlen. — Die Herrn vr. F r i e d r i ch S e e b a ß in Mün chen, Böcklinstraße 56, von Herrn Prof. vr. Robert Bischer zur Verfügung gestellten Briefe und Schriftstücke des schwäbischen Dichters Gott hold Friedrich Stäudlin sind unerklärlicherweise ab handengekommen. Herr vr. Seebaß warnt vor Ankauf und er bittet gegebenenfalls Nachricht. Die Mitnahme von Zahlungsmitteln bei Anslandrcisen. — Durch Verordnung des Neichssinanzminifters ist der für die persönliche Mit nahme von Zahlungsmitteln bei Reisen nach dem Ausland freigegcbeue Betrag mit Wirkung vom 26. Juni ab von 600 000 Mark auf den fünf- zchntansen-dfachen Betrag der jeweiligen Gebühr für einen Fcrnbrief bis zu 20 Gramm erhöht worden. Tie Freigrenze erhöht sich dem nach künftig automatisch mit dieser Gebühr. Vom 1. Juli ab erhöht sich die Freigrenze mit der Erhöhung der einfachen Gebühr für einen einfachen Fernbrief auf 15 000 mal 300 Mark — 4 500 000 Mark. Ein Brief ab 1. August 1000 Mark. — Die für den 1. Juli vor genommene Portoerhöhnng ist eben erst in Kraft getreten, und schon gibt das Neichspostministerium die Grundzüge der für den 1. A n g n st geplanten neuen F e st s c tznng der Postgebühren bekannt. Der Tarifausschuß des Verkehrsbeirats wird sich mit der neuen Tarif erhöhung zu befassen haben. An Sätzen sind vorgcschlagen: Briefe im Fernverkehr 1000 Mark, im Ortsverkehr 400 Mark; Postkarten im Fernverkehr 400 Mark, im Ortsverkehr 200 Mark. Die Telegramm gebührn werden vervierfacht, so daß vom 1. August ab jedes Wort 800 Mark kostet. Die Grundgebühr beträgt 1000 Mark. Die Er höhung der Fernsprechgebühren soll das 3!4fache betragen. Die Ge bühr für das Ortsgespräch würde sich danach auf 600 Mark stellen. — Entsprechend diesen Erhöhungen werden natürlich auch die An- schlußgebührcn erhöht, deren Erhöhung, wie wir erfahren, aber erst ab 1. Oktober in Kraft treten soll. Die neue Erhöhung wird von der Neichspostverwaltung mit der Steigerung der ungedeckten Ausgaben begründet. Der Fehlbetrast für 1923 wird gegenwärtig auf 8 Billionen veranschlagt. JA. Günther L Sohn, A.-G. in Berlin SW. 11. — Die außer ordentliche Generalversammlung am 25. Juni 1923 beschloß, das Grund kapital der Gesellschaft um 16 Millionen Mark zu erhöhen dnrch Aus gabe von 16 000 vom 1. Januar 1923 ab dividendenberechtigte, auf den Inhaber lautenden Stammaktien über je 1000 Mark zum Kurse von. llOo/o unter Ausschluß des gesetzlichen Bezngsrechts der Aktionäre. Ausstellung.— In der alten Schackgalerie zu München ist zurzeit eine Ausstellung. »Deutsche Kunst« zur Schau gestellt, die ganz der Firma Bavaria, Verlag für moderne Graphik in München gewidmet ist und Arbeiten verschiedener älterer und neuerer Münchner Künstler nnd solcher aus anderen Gebieten umfaßt. Bächerlieferung an Italien. (Vgl. Bbl. Nr. 147.) — Hierüber schreibt die »Frankfurter Zeitung« noch folgendes: Die von Leipzig nach Nom abgegangene Lieferung bestand aus drei Waggons mit über
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