Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1923

Redaktioneller Teil. — Sprechs<wl. 156. 7. Juli 1923. einer Viertelmillion Bände. Die italienisch« Regierung hott« eine umfangreiche Liste ausgestellt, die ausschließlich deutsche Werke seit Kriegsausbruch enthielt. Diese Liste konnte aber vom deutschen Buch-- Handel nur mit Vorbehalt angenommen werden. Durch die Bücher- licserung sollen die großen, durch den Krieg entstandenen Lücken in den italienischen Bibliotheken aufgeslillt werden. Von der deutschen Regierung wurde ein Reichskommissar nach Leipzig entsandt, der die cingeforderlen Werke im Verlag, Antiquariat und Sortiment nach Möglichkeit sammelte. ES war nicht möglich, sämtliche von Italien gewünschten Bücher herbeizuschasfen, so daß vermutlich eine Ergäu- zungsliefcrung erfolgen wird. Ter Transport wurde an das Kul- tusminlsterinm in Rom geleitet und wird von hier an die italienischen Bibliotheken verteilt. Aktiengesellschaft für Knnstdrnü i» Niedersedlitz bei Dresden. Bilanzkonto. Aktiva. St. März 1923. L> An Grundstückskonto 90 000 Bestand 1 600 009 — Zugang 2 494 800 — 4 094 800 — ^ Abschreibung 1 094 800 — 3 000 000 - „ Moschinenkonto: Bestand 200 009 Zugang 1 985 000 — 2 185 000 Abschreibung 685 000 I sooooo — Lilhoqraphiesteinekorito: Bestand 40 00l — Zugang 816 000 — 856 001 — Abschreibung 856 000 — 1 — „ Fabrikationskonto: verlauste Waren . .... 18 300 000 b) in Fabrikation befindliche, bestellte Waren 100 263 717 — 118 563 717 — 100 937 000 Bestand 4 Zugang 6 4SI 000 — 6 431 004 — Abschreibung 6 431 00" — 4 „ Kasscckonio: Bestand I 8S6 274 05 „ Wechselkonto: Bestand -- Diskont 13 334 500 „ Postscheckkonto: Guthaben IS 632 S80 „ Kautions- und Effektenkonto: Bestand . 22181 so „ Koniokorrentkonto: Schuldner Rückstellungen für Ab- züge usw 197 152 950 45 Bankkonto 87 747 049 09 284 900 000 — 539 876 257 55 Passiva. 31. März 1923. Stammaktien . 12 000 000 Vorzugsaktien . 1 000 000 13 009 000 — „ Reservesondskonto 105 275 0 0 — „ Spezialre'ervef. ndskonto 10-000 — „ Teilschuldoerschreibunqskonto . . . 400 000. (Anleihe hypothekarisch sichergestellt, rück zahlbar zu 1053o) ausgelou . . . 101 000, 299 000 — „ Tüilschuldverschreibuuqenamorlisationsfondskonto . 16 000 — 7 537 50 12 l50 — „ Arbeiter- und Angestelltenunterstützung'-fondskonto 104 009 — 200000 „ Ubergangskonto: für noch nicht fällige Löhne, Provi- 88 649 725 292 605 403 59 Vortrag von 1921 22 81 199,71 Reingewinn im Jahre 1922/23 . . 39 526 241,75 39 607 441 46' Soll. 31. März 1923. § -s, An Handlungsunkosten, Provisionen, Ge- Halter, Zinsen usw 72 146 818 89 Abschreibungen: 1 094 800 „ Maschinenkonto 685 000 „ Lithographiesteinekonto 856 000 — „ Utensilienkonto 6 431 000 - 9 066 800 — „ Bortrag aus 1921/22 81 199 71 „ Reingewinn im Jahre 1922/23 . . . 39 526 241 75 39 607 44 l 46 120 821 060 35 Haben. 1. Avril 1922. 8l >99 71 31. März 1923. „ Fabrikationskonto: Bruttogewinn . . 120 739 860 64 120 82! 060 35 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 141 vom 20. Juni.) F. Bruckmann A. G. in München — Bilanz am 31. Dezember 1922. Wechselbestand Verbindlichkeiten. Aktienkapital - - - Gesetzliche Rücklage Notkasse -für Arbeiter und Angestellte. Bankhypotheken Buchschulden Reingewinn 1 678 600 2 52 141 314 61 614 399 64 1 812 265 25 127 864 266 49 1 796 070 45 875 169 51 247 782 08? 34 8 000 000 5 000 000 600 000 33 000 000 409 000 4 173 914 35 118 768 320 ,2 77 839 852 87 247 782 087 34 Soll. 42 097 140 49 53 246 157 96 77 839 852 87 173 183 151 32 Vortrag aus 1921 9 992 97 Betriebsgewinn 1922 173 173 158 35 173 183'151>32 Tie Auszahlung der Dividende für 1922 erfolgt mit 60034, gegen Einlieferung der Scheine an der Gesellschastskasse oder der Bäuerlichen Vereinsbank in München. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 148 vom 28. Juni 1923.) Wkmlüiü. j539 876 257,55 Letzte Mahnung ans dem besetzten Gebiets. Von Tag zu Tag mehren sich die Fälle, in denen ich Mahnungen iiber Sendungen erhalte, die entweder noch gar nicht in meinem Besitz sind oder gleichzeitig eintrefsen. Gleichermaßen werden Zahlungen moniert, 'die von mir oft vor 14 Tagen gezahlt, bzw. an das Post scheckamt unterwegs sind. Um mich dieser auf die Tauer nerven zerstörenden, ganz zwecklosen Schreibereien zu erwehren, sei dem Ver lag des unbesetzten Gebiets folgendes zu seiner Aufklärung und Be ruhigung auseinandergesctzt: Die Eisenbahn ruht im besetzten Gebiet — das muß vor allen Dingen gesagt werden, denn es scheint in zwischen im jenseitigen Deutschland infolge 'der langen Tauer vergessen worden zu sein — seit dem 31. Januar 1923. Die Post wurde bisher, wenigstens in unserem Bezirke Mainz, bis Ende Mai, mit manchen Unterbrechungen aller dings, einigermaßen durch Postautos bewältigt, wodurch Verspätun- 939